Steam-Rivale Epic feuert 830 Mitarbeiter, verkauft am selben Tag einen Geldregen in Fortnite

Steam-Rivale Epic feuert 830 Mitarbeiter, verkauft am selben Tag einen Geldregen in Fortnite

Epic Games ist ein taktischer Fehler unterlaufen. Am 28. September gab Chef Tim Sweeney bekannt, dass man sich aus Kostengründen von 830 Mitarbeitern trennen muss. Doch am selben Tag verkaufte man ein Emote im Online-Shooter Fortnite, mit dem Spieler es protzig Geld regnen lassen. Das ging so nicht. Das Emote verschwand nach einer Stunde.

Das war die Nachricht: Am 28. September erschien ein Blogpost von Epic-Chef Tim Sweeney. Das war eine Mail, die vorher an die Mitarbeiter von Epic Games ging. In der Mail erklärte Sweeney, man entlasse 16 % der Belegschaft, 830 Mitarbeiter müssten gehen (via epicgames):

  • Als Grund gibt Sweeney an, die Firma verdiene seit einiger Zeit weniger Geld, als man ausgibt. Daher komme es jetzt zu Entlassungen.
  • Fortnite wachse zu einem Metaversum und werde zu einem Ökosysteme für Creators. Sweeney sei lange optimistisch gewesen, dass sich das finanziell trägt, aber das sei im Rückblick eine unrealistische Fehleinschätzung gewesen. Fortnite wachse zwar, aber im neuen Geschäftsmodell sei die Gewinn-Marge niedriger als zu Zeiten des Battle-Royale-Hypes.
  • Er verspricht dann, dass die entlassenen Mitarbeiter weich fallen und noch einige Vergünstigungen erhalten. Mit diesen Entlassungen sei Epic Games finanziell stabil.

Neues Emote im Shop wird als geschmacklos empfunden

Das war das Pikante: Am selben Tag, als die Entlassungen kamen, verkaufte Fortnite im Cash-Shop das Emote „Share the Wealth“ (Scheine für alle).

Bei dem Emote hält der Fortnite-Charakter Bündel von Geldscheinen nach oben, schüttelt sie frenetisch und wirft sie durch die Gegend. Das ist ein Motiv aus dem Rap: „Es Geld regnen zu lassen“, man wirft im Club im Geld im wahren Sinne des Wortes mit Geld „nur so um sich.“

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Epic nimmt das Angebotnach einer Stunde aus dem Spiel

Das war die Reaktion: Der Zusammenhang zwischen Entlassungen und dem Protz-Emote wurde im Internet sofort hergestellt und über X (ehemals Twitter) und Instagram angeprangert. Es wurde als zynisch empfunden.

Epic musste dann reagieren und das komplette Angebot des Cash-Shops in Fortnite herausnehmen.

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Auf Twitter hieß es lediglich, man kenne das Problem. Zum nächsten Reset sei das tägliche Angebot wieder da.

In einem Statement von Epic bestätigt man die Situation und sagt, man habe den Fehler etwa ein Stunde bemerkt, nachdem das Angebot live gegangen war, und das Emote aus dem Shop genommen (via kotaku).

Epic wird vorgeworfen, im Kampf gegen Steam zu viel Geld zu verbrennen

Wie werden die Entlassungen diskutiert? Das Thema ist heikel, weil bekannt ist, dass Tim Sweeney sehr viel Geld in seinem Kreuzzug investiert, den Epic Games Store als Alternative zu Steam aufzubauen. Sweeney findet die 30 % Anteil, die Steam von Entwicklern nimmt, zu hoch und glaubt, das blockiere Innovation im Gaming. Das Gleiche wirft er Google und Apple vor.

Im Versuch, das Quasi-Monopol von Steam anzugreifen, investiert er viel Geld in Exklusiv-Deals mit PC-Publishern oder in Deals, durch die der Epic Games Store wöchentlich Spiele kostenlos verschenken kann.

Einige werfen ihm vor, hier Geld zu verbrennen: Der Epic Game Store biete zu wenige Features, um es mit Steam aufzunehmen.

Angriff auf Steam: Epic will mit neuer Aktion mehr PC-Spiele exklusiv in den Games Store holen

Quelle(n): Kotaku (auch Titelbild)
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Browgas

Steam ist mit Chat, Community, Erfolgen, Tausch und leihfunktion schon sehr gut, dennoch hoffe ich das der Epic Store Steam überlebt, oder wenigstens eine fähige alternative bleibt. An den absurden Preisen welche heute für Games teilweiße verlangt wird tragen Firmen wie Steam, Microsoft, Sony und Apple Eine Hauptverantwortung. Allein bei Rocket League sieht man das in-game Angebote via Epic günstiger sind als bei Steam und das für keine andere Leistung als es anzubieten und dem Entwickler dennoch nicht mehr zukommen zu lassen, da darf man sich schonmal fragen warum und ob das nötig ist.
Ich persönlich hoffe das Epic Games sich stabilisiert und im besten Fall sich ein paar Steam Features abschaut.

Nyntrax

Da gebe ich dir großteils Recht!
Gerade kleinere Entwicklerstudios haben ein riesen Problem mit der fast Monopalartigen Stellung von Steam in der Computerspielbranche, sowie Apple und Google eine geteilte für den Mobile Markt. Alle davon haben viel zu hohe Gebühren, sodass es immer weniger kleinere Studios gibt, die sich finanziell stabilisieren können. Risiken können ebenso immer weniger eingegangen werden, was dazu führt dass die Spiele entweder immer teurer werden, viel zu schnell und unfertigt in eine verkaufte Alpha gehen oder unspielbar verbuggt released werden, oder aber die Studios sich einfach nicht halten können. Es können keine neuen Ideen umgesetzt werden sondern muss auf sicher funktionierende mit immer mehr Glücksspielfaktor, p2w etc. Ausgestattete möglichst günstig gemachte Games gesetzt werden. Ich muss zugeben, dass ich selbst immer wieder extrem genervt bin, wenn ein Game außerhalb streams läuft. Allerdings wäre es unglaublich wichtig dass sich Alternativen durchsetzen und überleben können, die in Sachen wie Funktion und Komfort irgendwann an Steam rankommen können, aber es ermöglichen dass die Branche sich endlich weiterentwickeln und freier werden kann.

Zzzzzap

Leider stimmt das überhaupt nicht! Gerade kleine Entwicklerstudios sind eben begeistert von Steam und nicht von Epic. Und diese haben oft mitgeteilt, das die 30 % Gebühr vollkommen okay ist!

Und da wird sehr oft etwas missverstanden! Die 30 % Gebühr bezahlt man nur, wenn man Spiele verkauft. Wenn man ein Spiel in Steam hineinstellt, bezahlt man nur 100 $, das können sich sogar Hobby-Entwickler leisten.

Und erst dann wenn deren Spiele wirklich gekauft werden, fällt die 30 % Gebühr an.

Aber da auf Steam viel viel mehr User sind, als auf Epic und Steam ein ausgeklügeltes System hat, neue Spiele auf der Startseite zu bewerben und zwar nicht nur Großproduktionen, sondern auch Indie-Games, ist die Chance auf Steam mehr Geld zu machen viel höher, als im Epic Games Store.

Denn dort holen sich die Gamer nur Gratisspiele ab und kaufen nicht viel, wie man jetzt erfahren hat. Denn nicht umsonst hat der Epic Games Store rote Zahlen.

Es ist also ein Trugschluss. Trotz der 30 % Gebühr verdienen die Entwickler von Games bei Steam also viel mehr als im Epic Games Store. Und das muss gefördert werden und nicht gestört werden, so wie es Tim Sweeney vor hat.

Also bleibt zu hoffen, das der Epic Games Store irgendwann in der Versenkung verschwindet und uns seine unnötigen Meldungen erspart.

Steam hat überhaupt keine Monopol-Stellung, ja nicht mal Apple hat eine, wie man jetzt vor Gericht fest gestellt hat. Steam ist nur verdient erfolgreich, das ist ein Unterschied.

Und da kommen eben die Neider, wie Tim Sweeney und wollen ein Stück vom Kuchen haben. Und wenn sich ein Store in die Richtung einer Monopolstellung entwickelt ist es der Epic Games Store mit seinen Exklusivdeals, welche es Usern nicht mehr ermöglicht teilnehmende Spiele für einen langen Zeitraum wo anders zu kaufen.

Wir brauchen keine Alternative zu Steam, Steam ist perfekt.

Zuletzt bearbeitet vor 11 Monaten von
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