Star Wars Battlefront: Entwickler ärgert sich über schlechte Presse

Star Wars Battlefront: Entwickler ärgert sich über schlechte Presse

Der Multiplayer-Shooter Star Wars Battlefront soll im November erscheinen, im Vorfeld gab es schon viel Kritik. Ein Entwickler fühlt sich von der Gaming-Presse nun ungerecht behandelt, das Spiel unfair dargestellt.

Der Lead Level Designer Dennis Bränvall findet, das Star Wars Battlefront von den Gaming-Medien ungerecht behandelt wird. Er liebe die Medien zwar, aber „diese Rage-Clicks tun mir in der Seele weh.“ Damit ist wohl eine Berichterstattung gemeint, die darauf setzt, Spieler wütend auf das Game zu machen und sie so dazu zu bringen, die Artikel zu lesen und die Videos zu schauen.

Die Medien versuchten, den Ankündigungen einen negativen Dreh, einen Spin, zu geben, wie Brävall in einer Reihe von Tweets darlegt.

  • Bei Dice gebe man bekannt: „Wir setzen auf das Partner-System.“ Die Medien machten daraus: „Sie haben die Squads rausgenommen!“
  • DICE sage: „Wir haben Offline-Missionen mit Bots als Gegnern.“ Die Medien: „Sie haben keine Kampagne!“
  • DICE: „Ihr könnt sowohl aus der Hüfte feuern, wie Zielfernrohre verwenden.“ Medien: „Keine Ironsights, kein Zielen über Kimme und Korn!“

Mit der negativen Grundstimmung bei einigen Teilen der Fans haben wir uns in diesem Artikel beschäftigen, wir denken, es liegt an dem Feature-stärkeren Vorgänger vor zehn Jahren. Warum all diese Kritik dem Erfolg des Games keinen Abbruch tun dürfte, jedenfalls wenn es nach Analysten und EA geht, zeigen wir in diesen Artikeln.

Quelle(n): dualshockers
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Chris Utirons

Generell verdient die Gamingbranche mehr Kritik, denn teilweisen nehmen die sich schon ganz gut was raus mit halbfertigen/verbuggten Spielen. Da ist es gut mal Druck zu machen damit die sich auch endlich mal Mühe geben. Nur meistens liegt es nicht an den Entwicklern sondern an den Publisher die früh Releasen wollen oder einfach Story beschneiden um die als Häppchen an die Spieler zu verkaufen.

Im Gegenteil die Kritiken spiegeln sich nie in den Wertungen wieder und Battlefront wird auch diesmal wieder ein 80-90 Punkte Wertung bekommen egal wie das Spiel sit.

F2P-Nerd

Das liegt daran, dass die meisten Medien und deren Redakteure Speichellecker sind, die auch beim nächsten Spiel wieder ihren exklusiven Vorabzugang haben wollen. Daher gibts immer schön gutes über alle Games zu hören, man will es sich ja mit dem Entwickler/Publisher nicht verscherzen. Das Fanboitum existiert außerdem leider auch im “professionellen” Bereich.

Gerade im MMORPG-Sektor treibt das bei den Onlineredaktionen merkwürdige Blüten zutage 😉

Gerd Schuhmann

Also ich beobachte das ja auch. Und ich denke, es gibt da auch Probleme.

Zum einen gibt’s Seitem, die im Prinzip zu reinen “PR”-Abteilungen geworden sind. DIe das abdrucken, was die Publisher rausgeben. Und die sind dann tatsächlich oft sehr zahm in ihren Urteilen, wenn es überhaupt welche gibt.

Im Gegensatz dazu gibt’s auch Seiten, die immer der vorherrschenden Meinung nach dem Mund reden, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. Die dann bei so einem Lynch-Mob ganz vorne mitlaufen.

Das Problem ist, wenn die Leser ein “unabhängiges Medium” haben wollen, das sie sich ja immer wünschen, dann müssen sie auch damit klar kommen, dass Journalisten auch mal unpopuläre Meinungen vertreten. Und das ist schwierig, weil der Ton gleich so harsch wird.

Ich weiß das noch, bei ArcheAge. Da haben wir z.T. kritisch, z.T. lobend berichtet: Weil das Spiel eben gute und schlechte Seiten hat. Aber da war die Fanbase so derbe polarisiert, das war wirklich schwierig z.T.

Bei “negativen News” hieß es: Der hat doch keine Ahnung, der ist doch von Blizzard gekauft, was macht der das tolle Spiel so nieder. Hört nicht auf solche Seiten, die sind nur auf Klicks aus, geht zu den Publishern und informiert Euch da.

Haben wir positiv oder neutral über ArcheAge berichtet, hieß es: Ihr solltet vor dem Spiel warnen. Was macht Ihr denn PR dafür. Für so Artikel werdet Ihr doch von Trion Worlds bezahlt.

Bei Destiny ist es z.T. genauso, wenn man da gegen den Strom schwimmt und den Leuten versucht zu erklären, was hinter bestimmten Entscheidungen steht, über die sie sich gerade tierisch aufregen – das will dann keiner hören. Sondern dann ist nur Schwarz oder Weiß angesagt. Dann ist alles totale Abzocke und das Schlimmste überhaupt und das sind inkompetente Geldgeier, die nur lügen und betrügen.

Wenn man da ein bisschen Integrität hat als Journalist, muss man dann halt sagen: Leute, so ist die Welt nicht. Ihr macht aus einer Mücke einen Elefanten. Oder meist eher aus einem Pony einen Wal.

Ich glaube, die Gamingbranche verdient Kritik, ja. Aber differenziert. Das ist nicht alles Schwarz-Weiß. Nicht jeder Shit-Storm ist gerechtfertigt. Die Community hat nicht immer Recht. Und da haben Journalisten eigentlich schon die Aufgabe, solche Situationen auseinanderzuklamüsern. Und zu sagen: Das hier ist Standpunkt A. Das hier ist Standpunkt B. Hier habt ihr alle Informationen. Jetzt könnt Ihr Euch ein Bild machen.

Aber das ist auch nicht immer möglich oder notwendig, weil gerade die Meinung der Community oft schwer zu ermitteln ist. Oder weil bei manchen Titeln die Informationslage wirklich obskur ist.

Und es ist in einigen Fällen eben so, dass die Spieler nur Standpunkt A (Entwickler: Alles ist toll) oder Standpunkt B (Community: Alles ist furchtbar) hören. Mich hat der Shitstorm zu Anfang des Jahres, den einige deutsche Medien gegen H1Z1 losgetreten haben, wirklich geärgert. Weil ich da beide Seiten kannte.

Und weil das brutal einseitig dargestellt wurde. Man hat den Leuten das erzählt, was die hören wollten, um richtig Dampf auf den Kessel zu kriegen. Danach hat man sich noch feiern lassen, weil man so kritisch die Rechte der Spieler vertreten hat.

Wir haben mit Artikeln, wo wir die Community auch mal hinterfragen, zum Teil wirklich Ärger, weil das Leute anzieht, die da fuchsteufelswild werden., die da mit Schaum vorm Mund dasitzen und die das gar nicht in ihr Weltbild bekommen. Das macht auch keinen Spaß. Es gibt viele Geschichten, dass Journalisten und vor allem Journalistinnen, die Brocken hinschmeißen, weil die Reaktionen der Community dermaßen feindselig und übertrieben sind, dass die sich das nicht geben wollen.

F2P-Nerd

Vielen Dank für diese ausführliche Ansicht, solche Kommis und Communityinteraktion lassen eure “Mitbewerber” meistens komplett aus.

Natürlich ist das ein Spagat, den man als Onlinemedium hinlegen muss, dennoch möchte ich auf einige der von dir angesprochenen Punkte eingehen.

Zu ArcheAge: Egal, ob positive oder negative Berichterstattung, es war schlichtweg zu viel Berichterstattung. Damals wurde aus jedem Furz in Korea, Russland oder der Beta ein Sturm auf den MMO-Seiten fabriziert. ArcheAge wurde so brutal überhypet, wie kaum ein östliches MMORPG zuvor. Es war von der Masse her einfach zu viel, wie man jetzt auch sehen kann.ArcheAge dümpelt mit einer kleinen Stammspielerschaft im Nirgendwo, der gesamte Hype hat sich in meinen Augen überhaupt nicht gelohnt. Was bleibt, sind verärgerte Spieler, die teilweise eine Vermögen für die Gründerpakete ausgegeben haben. Und da muss sich die Gaming-Journaille auch mit den Hut für aufsetzen. Trion Worlds verdient dafür wirklich einen Sonderpreis, ein Spiel durchgeprescht zu haben, an allen Warnungen der KR-Spieler vorbei. ArcheAge ist daher mein Negativbeispiel zum Aufpauschen von Emotionen. Ich kann nur hoffen, dass bei Black Desert, Bless, Blade & Soul und wie all die anderen unsagbaren Asia-Titel heissen, mit besserem Maß in der Berichterstattung vorgegangen wird.

Zu Destiny: Bei Destiny lohnt sich die Menge an Berichten bis heute, und ich finde, mein-mmo darf mit Fug und Recht behaupten, den Zug genau richtig erwischt zu haben. Durch Destiny seid ihr aus der Nische herausgesprungen und in meinen Augen in der “Belle Etage” der MMO-Onlinemags in Deutschland angekommen. Daher ist es absolut logisch, dass ihr da am Ball bleiben solltet. Das ist das Positivbeispiel für gute Berichterstattung. Ich nehme die tägliche Dosis Destiny hier liebend gerne zu mir.

Als Magazin muss man sich immer wieder die von dir benannten Vorwürfe gefallen lassen, leider gibt es viele Negativbeispiele aus der Vergangenheit (nicht nur MMORPG-Bereich), das Spiele von Magazinen bombastisch bewertet wurden, aber bei den Spielern komplett untergegangen sind. Letzten Endes ist es so, dass Magazine ihre Leser genauso “brauchen” wie ihre Publisher/Entwickler.

Daher glaube ich, dass man manchmal die Berichterstattung für beide Seiten gut darstellen muss, sonst kommt es zu den von dir benannten Anfeindungen.

Letzten Endes hat jedes Onlinemag seinen “Liebling”, bei euch ist es Destiny, bei den nicht näher benannten Mitbewerbern sind es WoW oder H1Z1. Dennoch kann ich hier wesentlich mehr Liebe zum Details als blosses Abschreiben von Massively, Steparu, 2P oder anderen richtig großen Seiten sehen. Daher mache ich mir auch die Mühe, in meiner Mittagspause ein bisschen in die Tasten zu hauen ^^

Peacebob

Wenn sich ein Entwickler von EA publischen lässt sollte er sich im Vorfeld auf schlechte Presse “Rage-Clicks” einstellen…

F2P-Nerd

Die Gamingpresse – vor allem im auf MMOs spezialisierten Bereich – ist nunmal mit die schlechteste, da mit den meisten Amateuren versehen. Schlechter Schreibstil, Rechtschreib- und Grammatikfehler, bei einigen könnte man meinen, sie machen das in erster Linie nur für kostenlosen Eintritt auf die Gamescom und Betazugänge 😉

Die Verdienste reichen einfach nicht aus, um einen Redakteur gut in Vollzeit bezahlen zu können. Die meisten Leute arbeiten für Umme als Praktikanten, Minijob oder füllen mit der Arbeit für MMO-Medien die Einsamkeit ihrer Arbeitslosigkeit oder des Studiums auf. Schaut man sich die deutsche und internationale Journaille im MMO-Bereich an, sind “Talente” im redaktionellen Bereich rar gesäht. Da ist unser Herr Schuhmann hier definitiv als ein Ausnahmetalent zu sehen (mir gefällt einfach der teilweise recht bissige Schreibstil gepaart mit Ahnung), mit den meisten MMO-Redakteuren – vor allem im deutschsprachigen Bereich – ist es leider nicht soweit her.

Andere MMO-Medien setzen eher auf Bildzeitungsniveau, das hier auch von den Battlefrontmachern kritisiert wird. Aber wie gesagt, hier fehlt schlichtweg die Professionalität

Qualitativ hochwertige MMO-Onlinemedien sind rar gesäht. Ich würde auch im internationalen Bereich nur noch einige Redakteure von Massively OP und Rock, Paper, Shotgun benennen. Im deutschsprachigen Raum wird es sogar noch enger.

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