Weil es bei Samsung kriselt, will die Firma für einige Mitarbeiter eine 64-Stunden-Woche einführen

Weil es bei Samsung kriselt, will die Firma für einige Mitarbeiter eine 64-Stunden-Woche einführen

In Deutschland diskutiert man, ob man eine 4-Tage-Woche einführt. In Südkorea will Samsung jetzt eine 64-Stunden-Woche einführen.

Wie geht es der koreanischen Firma? Samsung verzeichnete 2023 das schwächste Geschäftsjahr seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Nettogewinn sank im vierten Quartal 2023 um 73 % und auch in anderen Bereichen sieht es nicht besser aus. Insgesamt soll man 2023 einen Verlust von 15 Billionen koreanischen Won (rund 10 Milliarden Euro) erwirtschaftet haben.

Um aus dieser Krise herauszukommen, will man jetzt eine 64-Stunden-Woche einführen. Einige Mitarbeiter arbeiten bereits deutlich länger, doch Samsung soll beim südkoreanischen Ministerium bereits einen Antrag für zusätzliche Arbeit beantragt haben.

64 Stunden anstatt 40 Stunden pro Woche

Was genau macht Samsung? Konkret will man vor allem in den Bereichen wie IT, Entwicklung künstlicher Intelligenz und Mikroprojekte die Arbeitszeiten deutlich verlängern. Das berichtet etwa das Magazin Dexerto.com und bezieht sich auf mehrere koreanische Quellen.

Das Unternehmen hat bereits einen Sonderantrag beim koreanischen Ministerium für Arbeit und Beschäftigung eingereicht, um die Obergrenze auf 64 Stunden pro Woche anzuheben. Ohne Antrag geht das nicht, denn das koreanische Arbeitsrecht sieht eine Höchstarbeitszeit von 52 Stunden pro Woche vor: 40 reguläre Stunden und 12 mögliche Überstunden.

In einigen Bereichen bei Samsung arbeiten Mitarbeiter schon deutlich länger

Einige arbeiten bereits länger: Die koreanische Tageszeitung JoongAng Daily berichtet in ihrer englischen Ausgabe, dass Samsung bereits eine 64-Stunden-Woche für seine Halbleiterforschungs-, Entwicklungs- und Smartphone-Teams vorgeschrieben hat. Die Vorschrift wurde eingeführt, als die Firma in den Krisenmodus überging, um seine schwachen Erträge auszugleichen.

Bereits im April 2024 hatte Samsung seine Führungskräfte angewiesen, eine 6-Tage-Woche zu arbeiten. Das englischsprachige Magazin Korea Economic Daily berichtet, dass die Überstunden eingeführt wurden, um den Arbeitnehmern “ein Gefühl der Krise” zu vermitteln und die Gewinne des Unternehmens wieder zu steigern.

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All Might

Danke für die News dann werde ich demnächst Samsung Produkte meiden. Mein Beitrag für eine etwas fairere Welt dann.

Oneo

Wie Sparen wir Geld ein? Wir feuern einfach Mitarbeiter !.
Wie sorgen wir dafür das neues Entwickelt wird? Wir lassen die Mitarbeiter Ackern bis sie Weinen und aus Verzweiflung was neues Erfinden.
Wie machen wir Innovationen? In dem wir das mit der Arbeitszeit genauso machen wir vor 40 Jahren !.

In Deutschland ist es doch auch nicht besser : Arbeitgeberverbände und CDU/CSU/FDP verlangen noch längere Arbeitszeiten weil Rezession und so.
Handwerk Beutet Jahrzehnte ihre Mitarbeiter aus und Behandelt ihre Auszubildenden wie Dreck und dann als keiner mehr kommt : Ja die sind alle zu Faul und Verwöhnt wir sind uns keiner schuld bewusst.
Alles Labert vom Fachkräfte Mangel aber sobald man seine Leute wie Fachkräfte bezahlen soll kommen die Krokodilstränen .

Ist doch immer das gleiche jedes mal schon seit Ford damals vor Gericht gewann das Aktieninhaber Wichtiger sind als die Eigenen Mitarbeiter.

Zitat : Dodge v(ersus) Ford Motor Co. (dt. ‚Dodge gegen Ford Motor Company‘) ist ein Urteil in einem Gerichtsverfahren, in dem der Oberste Gerichtshof von Michigan (Michigan Supreme Court) entschied, dass Henry Ford die Ford Motor Company im Interesse seiner Aktionäre und nicht in wohltätiger Weise zum Nutzen seiner Angestellten oder Kunden führen muss. Das Urteil wird oft als Musterbeispiel des Aktionärsprimats (engl. shareholder primacy) gesehen.

Rohan

Genau die richtige Strategie in einer Krise…. wenn man eine neue schaffen will.

Walez

Die Aussicht auf ein gepflegtes Karoshi spornt jeden Mitarbeiter an…

Vielleicht sollte man anfangen seine Strategie zu hinterfragen, ob man kaum verbesserte Neuerscheinungen jedes Jahr preislich um 100 bis 200 Euro erhöhen muss. Aber ich bin hier nur ein Laie, was weiss ich schon, es gibt sicherlich andere Kernfelder, wo der Kampf um Marktanteile und Gewinnmargen noch verbissener ist.

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