Einmal wurde eine Person für einen Oscar nominiert, die noch nicht einmal existiert

Einmal wurde eine Person für einen Oscar nominiert, die noch nicht einmal existiert

Bei den Academy Awards werden jährlich Größen der Filmbranche mit dem Oscar ausgezeichnet. Einmal gab es eine besondere Nominierung – denn einen Preisanwärter gab es in Wirklichkeit gar nicht.

Um welchen Oscar ging es? Bei der Oscarverleihung im Jahr 2003 wurden Charlie und Donald Kaufman für das Skript des Films Adaption in der Kategorie „Best Adapted Screenplay“ nominiert (via oscars.org).

Doch in Wirklichkeit existiert Donald Kaufman gar nicht. Er ist damit die erste fiktive Figur, die jemals für den Film-Preis nominiert wurde.

Hier seht ihr einen deutschen Trailer zu Adaption mit Nicolas Cage in den Rollen Charlie und Donald Kaufman:

Deshalb wurde eine fiktive Figur für den Oscar nominiert

Wie kam es zu der Nominierung? Das Skript zu Adaptation stammt eigentlich von Charlie Kaufman. Er erhielt damals den Auftrag, das Buch The Orchid Thief als Screenplay umzusetzen.

Jedoch plagte ihn eine Schreibblockade und er kam einfach nicht auf einen grünen Nenner. Also schrieb er statt einer reinen 1:1-Adaption des Buches eine etwas andere Geschichte, nämlich den Plot von Adaption.

Worum geht es in Adaption? Es geht es um den sich selbst hassenden Screenwriter Charlie Kaufman, der einen fiktiven Zwillingsbruder namens Donald und Probleme damit hat, The Orchid Thief als Filmadaption umzusetzen.

Damit hatte der Schreiber einfach die geniale Idee, seine aktuelle Situation als Geschichte zu schreiben. Donald ist dabei der persönliche Albtraum von Charlie, der aber dann zur Inspirationsquelle für den Screenwriter wird und damit den Schreibprozess hinter dem Film verkörpert.

Da Charlie Kaufman am Ende so dankbar war, dass die Figur seine Schreibblockade gelöst hatte, wurde Donald kurzerhand als Co-Writer von Adaption aufgeführt.

Weil der Name in den Credits steht, wurde die Figur dann neben des eigentlichen Autors in die Oscar-Nominierung aufgenommen.

Wenn ihr wissen wollt, wer dieses Jahr für einen Oscar nominiert wurde, dann schaut hier bei unseren Kollegen von Filmstarts vorbei: Die Oscar-Nominierungen 2024: “Oppenheimer” vs. “Barbie” – und Deutschland hat ebenfalls eine Chance auf den Filmpreis

Gewannen die Brüder den Oscar? Der Oscar für das beste adaptierte Skript ging nicht an Adaption, sondern wurde am Ende an Ronald Harwood für das Screenplay von The Pianist übergeben.

Jedoch sicherte sich Donald Kaufman mit seiner Nominierung einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als „Erster fiktionaler Charakter, der für einen Oscar nominiert wurde“.

Ihr hättet Nicolas Cage nicht nur in Adaption, sondern auch in der Herr der Ringe-Trilogie sehen können. Jedoch lehnte er das Projekt ab. Warum genau, erzähle er einmal in einem Interview: Nicolas Cage hätte eine Hauptrolle in „Herr der Ringe“ haben können – Lehnte ab, weil er nicht so ein Sack wie in „Massive Talent“ ist

Quelle(n): collider.com
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