Ex-Entwickler von EVE Online bauen neues MMORPG in Unreal Engine 5 – Versprechen maximale Freiheit und starke Details

Ex-Entwickler von EVE Online bauen neues MMORPG in Unreal Engine 5 – Versprechen maximale Freiheit und starke Details

Pax Dei ist ein neues Sandbox-MMORPG für den PC, das von der Mythologie des Mittelalters inspiriert wurde. Ihr trefft auf magische Kreaturen und Geister, kämpft mit typischen Waffen wie Schwert und Bogen und könnt eine komplett offene Welt erkunden. Entwickelt wird es vom Indie-Studio Mainframe Industries, das von ehemaligen Entwicklern von EVE Online gegründet wurde.

Was ist das genau für ein Spiel? In Pax Dei erstellt ihr euch einen Charakter und erkundet damit die wunderschöne Spielwelt in der Unreal Engine 5. Die sah in einer Preview, an der wir von MeinMMO teilnehmen konnten, schon richtig gut aus, etwa auf dem Niveau von Ashes of Creation.

Im Fokus steht das Gruppenspiel, denn schon die Kämpfe gegen PvE-Kreaturen sind hart. Für besondere Points of Interests werdet ihr mit anderen Spielern eine Gruppe bilden müssen und könnt dabei auf eine Holy Trinity zurückgreifen.

Allerdings verzichtet das MMORPG auf feste Klassen, sondern lässt euch euren Spielstil durch die Wahl der Waffen bestimmen. Das – und auch das Kampfsystem – erinnert an New World. Ihr könnt leicht und feste zuschlagen, ausweichen und blocken. Sogar die “Hüpf-Animation” beim Ausweichen sieht in beiden Spielen sehr ähnlich aus.

Außerdem bietet Pax Dei:

  • Ein sehr interessantes Bau- und Housing-System.
  • Eine Zoom-Funktion, mit der man gezielt auf Dekorationen, Ausrüstungen, aber auch Elemente in der offenen Welt schauen kann. So werden sogar kleine Gravuren auf getragenen Ausrüstungen sichtbar, was auch für die Lore eine Rolle spielen soll.
  • Ein Wirtschaftssystem, das rein auf Spielern basiert. So wird keine Ausrüstung von Mobs fallengelassen, sondern es gibt nur Materialien, aus denen die Spieler dann Rüstungen und Waffen craften können.
  • Es soll PvP geben, doch dazu gibt es bisher keine Details. Fest steht nur, dass man nicht gezwungen werden soll, am PvP teilzunehmen, wenn man es nicht möchte.

Es soll zuerst auf Steam für den PC erscheinen. Später ist es jedoch als Cloud-MMORPG geplant. Das soll die Möglichkeit bieten, es auch auf Konsolen oder dem Smartphone zu spielen.

Wann erscheint das MMORPG? Ein Release ist “demnächst” geplant. Ein genaueres Datum wurde uns nicht genannt.

Hier könnt ihr euch einen ersten Trailer anschauen, der jedoch kein Gameplay zeigt:

Housing und Detailreichtum als absolute Highlights

Was macht das MMORPG wirklich aus? Pax Dei hat zwei Besonderheiten, die für uns aus dem üblichen Sandbox-Markt herausstechen. Das ist zum einen das Bau-System:

  • Ihr könnt einen Bereich in der offenen Welt für euch beanspruchen und einfach drauflosbauen. Dieser Bereich kann jedoch nie auf einer Straße oder an einem besonderen Point of Interest liegen.
  • Es besteht die Möglichkeit, komplett allein in eurem Gebiet zu bauen oder es zu öffnen und euch von Freunden helfen zu lassen. Neben typischen Dekorationen könnt ihr auch Crafting-Bänke errichten.
  • Wer möchte, kann seinen Housing-Bereich zudem mit anderen Spielern verbinden. So lassen sich kleine Siedlungen und Städte errichten.
  • In der Preview haben sich mehrere Entwickler zusammengetan, mehrere Häuser errichtet und einen kleinen Zaun darum gebaut. Das sah wie eine gemütliche, mittelalterliche Siedlung aus. Jeder hat zudem sein Haus passend zu einem Beruf gestaltet. Vor der einen Hütte standen mehrere Schmelzöfen, während ein anderer Alchemie-Bänke in seinem Haus stehen hatte.
  • Ihr selbst könnt eure Housing-Zone wieder aufgeben, doch von anderen Spielern können sie nicht attackiert oder zerstört werden.

In der Preview haben wir bereits verschiedene Böden, Wände und Türen gesehen, die wahlweise aus Stein oder Holz bestanden. Zudem gibt es Zäune, Crafting-Bänke und allerhand Dekorationen für euer Haus.

Die andere Besonderheit sind die Zooms auf alle möglichen Elemente im Spiel. So wurde uns zu Anfang ein Pilz gezeigt, der einfach am Boden wächst und gesammelt werden kann. Mit der Zoom-Funktion nahm der Pilz plötzlich fast den kompletten Bildschirm ein.

Er wird sehr detailliert dargestellt und verrät uns zudem einige Informationen über sich. So stand dort “Insekten meiden diesen Pilz, ob das wohl etwas zu bedeuten hat?” Das Spiel teilt einem so mit, dass man diesen Pilz lieber nicht verzehren sollte.

Das klingt erstmal nach einem sehr nischigen Element, spielt in der Welt aber eine wichtige Rolle. Denn es gibt keine Story-Quests, dafür aber Tagebücher, Inschriften an den Wänden oder Gravuren auf Gegenständen. Allein in der kurzen, 20-minütigen Preview gab es dutzende verschiedene Elemente, auf die gezoomt werden konnte.

Wer steckt hinter dem Spiel? Der Game Director des Spiels ist Reynir Hardarson. Er hat das Studio CCP Games mitgegründet, das vor allem für EVE Online und damit eines der erfolgreichsten Sandbox-MMORPGs bekannt ist.

CEO ist Thor Gunnarsson, der zwischenzeitlich die Geschäftsleitung von CCP innehatte. Mit Pétur Örn Þórarinsson gibt es ein weiteres Mitglied von EVE Online im Team. Er war Game Design Director und übernimmt die Rolle des Lead Game Designers bei Mainframe.

Für Mainframe arbeiten derzeit mehr als 70 Entwickler, die sich allesamt auf Pax Dei fokussieren. Mit dabei sollen auch ehemalige Entwickler von Blizzard sein. Gegründet wurde das Studio im April 2019.

Ein Sandbox-Spiel, das noch sehr vage klingt

Wie ist unser Eindruck vom Spiel? Grafisch und in puncto Housing macht Pax Dei einen richtig guten Eindruck. Gerade die gemeinsame Siedlung sah sehr beeindruckend aus. Doch es blieben auch einige Fragezeichen.

So gab es etwa 8 Slots für Waffen und Werkzeuge, durch die auch während des Kampfes gewechselt werden konnte. Was jedoch fehlte, waren Fähigkeiten. Auf meine Nachfrage hieß es, dass etliche Waffen mit verschiedenen Spielstilen geplant sind und diese auch Fähigkeiten haben werden. Konkreter wurde es aber nicht.

Auch der Content an sich wirft noch einige Fragen auf. So wurden uns zwar einige Kämpfe gegen Monster in der offenen Welt gezeigt, über die man dann Materialien fürs Crafting finden kann. Doch ohne Quests, Dungeons und großen Erklärungen könnten viele Spieler an der völligen Freiheit verzweifeln. Ein gewisser roter Faden ist auch für Sandbox-Spiele wichtig.

Zu guter Letzt waren die Antworten auf Fragen rund um das PvP unbefriedigend. Es ist unklar, ob dies in der offenen Welt oder in Arenen stattfinden und ob das PvP eine wichtige Rolle einnehmen wird.

Das wäre alles kein Problem, wenn nicht von einem Release “demnächst” die Rede wäre. Denn auf mich wirkte es eher so, als würde man sich auf erste Alpha- oder Beta-Tests vorbereiten. Etwas schade ist auch, dass wir euch kein Gameplay präsentieren könnnen.

Was sagt ihr zu Pax Dei? Spricht euch das Konzept des Spiels an oder setzt ihr eure Hoffnungen lieber in ein anderes MMORPG? Schreibt es gerne in die Kommentare.

2023 werden wir noch einige neue MMORPGs bekommen. Welche das sind, verraten wir hier: 7 neue MMORPGs, die 2023 definitiv erscheinen sollen.

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Andy

Ja, unbedingt genügend Stagger, bzw. Hitstun, auf den Basic Attacks lassen, bitte! 😬😊

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Andy
Horteo

Excel Schnittstelle aber bitte dann von Anfang an!

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Horteo
N0ma

üblichen Sandbox-Markt herausstechen. Das ist zum einen das Bau-System

Find ich gut, Games ohne freie Bauen sind eigentlich kein Sandbox.
Man siehts auch gut an New World, die festen Siedlungen funktionieren nicht wirklich. Ständig musste an den Regeln rumgeschraubt weden. Mal abgesehen das die Immersion eines eigenen Hauses auch fehlte.

Ihr selbst könnt eure Housing-Zone wieder aufgeben, doch von anderen Spielern können sie nicht attackiert oder zerstört werden.

Ich versteh zwar warum sie das machen, ist aber nicht optimal, hat man bei EvE auch nicht.
Im RL ist der Bereich auch nicht geschützt, trotzdem zerstört nicht gleich jemand dein Haus, sprich man kann systeme schaffen die sowas weitgehend verhindern ohne solchen harten Eingriff.

Waffenabhängige Skills ist nicht so ganz mein Fall. Da fehlt mir immer die Spieltiefe.

Generell klingts erstmal als könnte es realistischer und damit besser werden als New World, wenn man sich mehr an EvE oder Albion orientiert.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von N0ma
Harschen

Was an dem Spiel ist MMO und was ist RPG? Darauf wurde überhaupt nicht eingegangen. Das was gesagt wurde, lässt eher darauf vermuten, dass es Richtung Ark oder Conan Exiles geht und seit wann sind das MMORPGS?

N0ma

Was zeichnet ein MMORPG aus?

Luripu

Wenn sie es so wie New World gestalten wollen ihr Kampfsystem,
dann nehmt nicht den Stagger Effekt raus wie New World.
Wenn ich mit einem 50Kg Riesenhammer einem 20Kg Untoten eine überbrate
und er nicht mal zuckt,
dann beraubt das dem Kampf jeglicher Immersion.
Es macht einfach keinen Spass.

Grafik sieht erstmal gut aus,
Rest muss sich zeigen.

Brenmar

Klingt erstmal ganz gut lassen wir uns Überraschen was wirklich kommt

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