Hersteller testen immer wieder neue Ideen aus, um Geräte zu verkaufen. HP testete vor Jahren ein besonders interessantes Notebook aus. Eine besonders seltsame Idee, eine Mini-Maus im Notebook, hat sich nicht durchgesetzt.
Was ist das für ein Notebook? Mit dem HP OmniBook 800CT brachte der Hersteller HP im Jahr 1997 ein völlig neues Notebook auf den Markt. Die verbaute Hardware klingt aus heutiger Perspektive ziemlich unspektakulär, stellte für die damaligen Verhältnisse jedoch eine gewaltige Entwicklung dar:
- Intel Pentium 166-MHz mit MMX-Technologie und PCI-Bus Architektur.
- 16 MB RAM, der sich auf 48 MB erweitern lassen konnte
- Das Gerät wurde mit drei verschiedenen Festplattengrößen angeboten: 772 MB, 1,34 Gb und 2 GB.
- Das Display mit einer Auflösung von 800 x 600 konnte man entweder als TFT oder DSTN erwerben und bot eine Größe von 10,4 Zoll.
- Windows 95 ist übrigens auf dem Modell vorinstalliert.
Insbesondere war dieser Laptop das erste Modell, wo der Pentium-Prozessor von Intel verbaut wurde, auch wenn die Leistung von 166 Mhz heute mit modernen Systemen nicht mehr mithalten kann.
Eine Mini-Maus konnte sich bei Notebooks nicht durchsetzen
Was war an dem Gerät so seltsam? Die merkwürdigste Idee steckte jedoch in der Seite des Modells: Denn anstatt eines Touchpads bot das Gerät eine integrierte, selbstkalibrierende, Maus, die man im Inneren des Geräts verstauen konnte. Mit einem Tastendruck konnte man die Maus aus dem Gerät herausholen und sie dann verwenden.
Aus heutiger Sicht mag das nicht verwundern, dass diese Mini-Maus bis heute von keinem Hersteller wiederbelebt wurde. Der Hauptgrund dafür, dass die Maus schlussendlich wieder verschwand, dürfte vor allem sein, dass das Gerät einfach unpraktisch gewesen ist: Die Maus war dermaßen klein, mit ihren wenigen Zentimetern Größe, dass es einfach umständlich gewesen sein muss, mit dieser richtig zu arbeiten.
Kann man sich das in der Praxis ansehen? Beim YouTuber LGR könnt ihr euch das Gerät einmal live ansehen. Der YouTuber erklärt in seinem Video, dass das Gerät zum Release im Jahr 1997 angeblich rund 5.000 US-Dollar (rund 4.500 Euro) gekostet haben soll.
Wo findet man das Gerät heute noch? Ansonsten findet ihr das Modell noch in unterschiedlichen Computer-Museen in den USA oder in Australien. Auf eBay könnt ihr teilweise auch noch funktionierende Modelle für etwa 1.500 Euro kaufen. Für das Geld bekommt ihr aber auch leistungsstarke, moderne Gaming-Notebooks oder einen richtigen Gaming-PC.
Heute bekommt ihr für die 4.500 Euro einen vollausgestatteten Gaming-PC mit Highend-Komponenten und teilweise schon mit brauchbarer Peripherie. Es geht aber noch teurer. Eine deutsche Firma hat jetzt einen Gaming-PC mit RTX 4090 vorgestellt, der so viel wie ein Auto oder ein schicker Urlaub kostet:
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Klasse Artikel. Ich was damals bei HP Verkäufer des Omnibooks bei Großkunden und hatte selbst einen. Die Maus war tatsächlich das geilste an dem Gerät, ein haptisches Vergnügen wie es reinklickte in die Garage und beim Steuern fühlte es sich an, wie der Lautstärke Regler bei Stereoanlagen damals. Hochpräzise und viel besser als Touchpads heute. ABER leider taugte das Gerät an sich nicht viel. schwarzweisser LCD Screen, wenig Batterieverbrauch (das war gut) aber kaum nützliche Software
Der YouTuber heißt LGR.
Danke, ich korrigiere das.
Vielleicht kommts ja wieder.Kann sich ja auffalten.Maus ist einfach besser als Trackpad.
Die im Laptop integrierte Maus mag schon praktisch sein, jedoch kann diese Maus ausschließlich von Rechtshändern bedient werden. Es scheint so, als wenn in der Kundschaft der Produzenten alle Rechtshänder sind. Dabei gibt es alleine in Deutschland einige Mio. Linkshänder. Kann sich der Produzent diese Masse an potentielle Käufer ignorieren?
Ich bin Linkshänder, hab aber noch nie eine Maus mit links bedient. Würde damit gar nicht klar kommen, seit meiner Kindheit war eine Maus immer für die rechte Hand ausgelegt (insbesondere da meine Geschwister Rechtshänder waren, wäre es umständlich gewesen dies ständig umzustellen).
Gleiches gilt für Tastaturen, als ich damals beim Finanzamt anfing bekam ich extra eine Linkshändertastatur und ich wusste nicht was ich damit machen sollte. Hab die nie verwendet, der Nummernblock auf der linken Seite war total irritierend.
Beim Schreiben (mit Stiften) oder beim benutzen von Scheren oder z.b. schälern geht ausschließlich mit links und vor allem bei den schälern komme ich mit den meisten nicht zurecht (da diese fast immer für Rechtshänder sind), aber beim bedienen von Maus und Tastatur ist meiner Meinung nach keine hohe Feinmotorik erforderlich, weshalb es da egal ist ob ich die linke oder rechte Hand verwende (zumal ich sowieso meist beide Hände benutze beim schreiben an der Tastatur). Das ist mehr Gewohnheit als alles andere, ob ich nun mit links die Maus bediene und mit rechts die Tastatur oder umgekehrt macht nicht wirklich einen Unterschied.
Ja, geht mir genauso. Ich bin ebenfalls Linkshänder und habe das 10-Finger-System für rechtshändige Tastaturen gelernt und nutze Mäuse immer mit rechts. Alles andere, Schere, Kartoffeln schälen, rasieren und so weiter – das mache ich alles mit Links, ohne Ausnahme.
Es gibt auch nur wenige Hersteller, die dedizierte Gaming-Mäuse für Linkshänder anbieten. Spontan fällt mir gerade nur Razer ein, die diese aber auch nur im eigenen Shop anbieten. Logitech hat immer mal wieder beidhändige Mäuse im Sortiment, die finde ich aber unbequemer als ergonomische Rechtshändermäuse.
PS: Es gibt auch extra Schäler für Linkshänder, die sind super und man verwirrt damit Rechtshänder gnadenlos xD