Mit einem neuen Format will Hearthstone seinen E-Sport retten

Mit einem neuen Format will Hearthstone seinen E-Sport retten

Hearthstone will für die Fans wieder attraktiver werden – gerade im E-Sport und auf Twitch. Deshalb probiert man ein neues Format im E-Sport aus, das Spieler zu spezialisierten Decks zwingt.

Der E-Sport von Hearthstone schwächelt ein wenig. Das sagen nicht nur die Aufrufzahlen etwa auf Twitch, sondern auch Sam Braithwaite, der Esports Franchise Lead von Hearthstone.

Deswegen will man nun einige Experimente wagen und ein neues Format ausprobieren. Die Hoffnung ist, dass Spieler sich somit wieder stärker für den E-Sport interessieren und sich mehr mit den Spielsituationen identifizieren können.

Hearthstone Shaman Thrall Wow

So war es bisher: Bisher wurde im “Conquest”-Format gespielt. Spieler mussten drei Decks mit unterschiedlichen Helden mitbringen und mit jedem Deck mindestens einen Kampf gewinnen. Wer mit einem Helden gewonnen hat, musste danach auf eines seiner anderen Decks wechseln. Der Verlierer konnte bei seinem Deck bleiben.

So funktioniert das neue Format: Beim „Specialist“-Format darf jeder Spieler nur noch mit einer Klasse antreten – er muss sich quasi spezialisieren. Insgesamt bringt er drei Decks seiner gewählten Klasse zum jeweiligen Turnier mit.

  • Das primäre Deck hat keine Einschränkungen. Es kann frei aus allen aktuell gültigen Standard-Karten gebaut werden.
  • Das sekundäre und tertiäre Deck darf vom primären Deck abweichen. Allerdings dürfen sich jeweils nur 5 Karten unterscheiden. Anders gesagt: Im sekundären und tertiären Deck müssen jeweils 25 Karten des primären Decks enthalten sein.

Somit sind Spieler dazu gezwungen, in einem Turnier fortwährend die gleiche Klasse zu wählen und nur leichte Abwandlungen des Decks zu spielen.

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So läuft ein Match ab: Bei einem Duell müssen in der ersten Runde beide Spieler mit ihrem primären Deck antreten. Danach können sie frei aus ihren drei Decks wählen – also entweder auf das sekundäre oder tertiäre wechseln oder beim primären Deck bleiben. Der Gegenspieler erfährt im Vorfeld nicht, welches Deck ausgewählt wurde.

Die Spiele wiederholen sich dann solange, bis ein Sieger feststeht (meistens ein „Best of 3“ oder „Best of 5“)

Zuschauer sollen leichter Zugang finden: Für die Zuschauer ist der E-Sport in Hearthstone etwas anderes als bei Spielen wie MOBAs, Shootern oder Echtzeitstrategie, wie der eSports-Chef von Hearthstone erklärt. Man kann sich viel leichter in die Situation der Profis hineinversetzen und versucht aus den Entscheidungen der Profis zu lernen.

Immerhin begegnet man als Spieler den gleichen Situationen. Zudem ist es ein gutes Gefühl, wenn man bereits den Zug erahnt, den der Profi machen wird – man fühlt sich bestätigt und gut, diesen Schritt schon vorher erkannt zu haben.

Dieser lehrreiche Aspekt ist ein besonders wichtiges Detail und ein Grund, warum viele Zuschauer sich Hearthstone überhaupt in Streams anschauen: Sie wollen von den Profis lernen.

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Das Format soll auch eSport-Neulingen helfen: Gleichzeitig macht das „Specialist“-Format es einfacher für neue Spieler, den Schritt in den E-Sport zu wagen. Für viele war es bisher eine Hürde, sich vier oder gar fünf komplett unterschiedliche Decks auszudenken, um mit mehreren Klassen antreten zu können. Viele Spieler wollen nur ein Deck oder eine Klasse spielen, die sie eben auch in ihrer Freizeit besonders gerne zocken.

Auch von den Profis wurde oft kritisiert, dass die Vorbereitung ungleich größer ist, wenn man so viele Decks benötigt – vor allem, wenn ein Turnier direkt nach der Veröffentlichung einer neuen Erweiterung stattfindet.

So reagieren Fans auf das neue Format: Allerdings hat das Specialist-Format im Vorfeld schon viel Kritik ernten müssen. In den Kommentaren unter der Vorstellung des Formats sorgen sich die Fans, dass es somit nur noch einen Archetyp pro Turnier gibt.

Damit wäre ein großer Teil der Matches schon entschieden, bevor die Partie überhaupt begonnen hat. Ob das wirklich so sein wird, bleibt abzuwarten.

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Allerdings ist das neue „Specialist“-Format vorerst nur ein Experiment. Wenn sich in einigen Monaten herausstellen sollte, dass das Format langweilig ist und nicht den gewünschten Effekt hat, dann will man andere Wege einschlagen – Alternativen hat man, laut Braithwaite, noch einige auf Lager.

Findet ihr das neue Format gut? Ist es eine gute Idee, dass jeder Spieler sich auf eine Art von Deck konzentrieren muss? Oder schädigt das dem eSport eher?

Das sind die 6 mächtigsten Karten, die in Hearthstone gerade dominieren
Quelle(n): invenglobal.com, hearthpwn.com
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ParaDox

Ich kann mit den neuen Format vorerst wenig anfangen.
Ein Turnier wo man zwar theoretisch alle Karten/Klassen spielen kann die Decks jedoch von den Staubkosten begrenzt sind, so was würde ich spannender finden.

Koronus

Ist in Hearthstone nicht die Mindestdeckgrenze 20?

Noes1s

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Noes1s

Mir erschließt sich der Mehrwert des Formats nicht ?

Die Teilnehmer werden sich, mehr denn je, auf das (die) TopTier Deck(s) schmeißen, welches dann ggfs. mit minimalen Abweichungen (5 Karten) gespielt wird. Dann spielen alle die Klasse, mit der sich aktuell das nicht nur stärkste, sondern auch flexibelste Deck bauen lässt.

Was bedeutet das ? Wir sehen noch mehr Mirror Matches als jemals zuvor.
Bisher hatte alle Teilnehmer 4 Klassen, von denen jede zwar generell gut, aber dennoch klar bessere und schlechtere Matchups hatte. Hinzu kommt der Ban-hammer, der das ganze auch etwas taktisch macht.
Dann sehen wir demnächst im Halbfinale 4 x Rogue, mit jeweils 3 leicht abgeänderten Decks.

Und das soll dann die “Massen” zurückbringen ? Ich glaube das “Format” ist in keinster Weise der Grund, mehr ist es schlicht das zurückgehende Interesse an der Marke Hearthstone, die steigende Konkurrenz, so nach 6 Jahren ist vielleicht ein wenig die Luft raus oder das Momentum des Genres Kartenspiele ist vorüber – und dann wäre da ja noch Fortnite. Damit hat auch das übergroß WoW zu kämpfen, wir werden nunmal alle Älter.

Freiherr von Hate

Oder die Marke “Hearthstone” ist halt einfach so nicht für den E-Sport geeignet. Langsam raffen es die Spieler/Viewer eben. Das wiederum liegt allein in Blizzards Händen.

Noes1s

Ja, es ist zweifelsohne so, dass HS nie für den E-Sport konzipiert wurde. HS sollte von Tag 1 an ein netter, kleiner, causal Zeitvertreib sein bei dem Matches innerhalb von 5 Minuten gespielt werden können – auch mit dem Handy.

Das Hearthstone mal zum mächtigsten, digitalen Kartenspiel der Welt werden würde und nebenbei ein ganzes Genre neu erschaffen wird (Man denke an die hunderten nachahmer in den vergangenene 5 Jahren), daran hätte Blizzard nicht m Traum gedacht.

Nun ist HS als Marke aber bereits seit Jahren ein Schwergewicht für Blizzard und ein Umsatzgarant. Der Stellenwert lässt sich leicht an den Gamescom ständen erkennen, mit Overwatch zusammen hat HS den größten und aufwändigsten Stand, dass ist kein Zufall.

Sunface

Also wenn ich mir eure Beiträge durchlese dann ist eure Lieblingskarte der “Doomsayer” oder? 😉 Ich finde das HS sehr wohl auch als E-Sport Spaß macht.

Koronus

Das “Format” ist in Yu-Gi-Oh! und MtG bereits weit verbreitet. Dort gibt es ein Sidedeck/Sideboard von 15 Karten die du mit deinem Deck austauschen kannst und wo nachher immer gleich viele Karten bleiben müssen. Der einzige Unterschied zu denen in Hearthstone ist, dass man anstatt einem Sidedeck von 5-10 Karten die man mit seinem Deck zwischendurch frei wechseln kann bereits die Alternativdecks vorfertigen muss.

Noes1s

Das Format ist mir bekannt, ich spiele TCG’s seit den 90ern. Ein kleiner Unterschied zu HS besteht dennoch, denn HS setzt sich aus 9 Klassen zusammen die sich den Kartenpool teilen und der ist äußerst klein für TCG Verhältnisse. HS ist ingesamt deutlich limitierter in seinen Möglichkeiten und der Anzahl der Variablen, welche z.B. in Magic, trotz des auch dort vorhandenen Standard Formats, für eine ausgleichende Unberechenbarkeit abseits des RNG’s sorgt.

HS, so wie es leibt und lebt und konzipiert ist (nur 30 Karten Decks + des SEHR einfachen Regelwerks), auf 1 der 9 Klassen zu beschneiden in diesem engen Korsett der TopTier Decks hat imho ganz andere Auswirkung auf HS als selbiges eben auf Magic hat. Kurzum: Was bei Magic funktioniert – funzt noch lange nicht in HS. Das Spektrum an Deckvarianten auf welche die jeweilige Farbe in Magic zurückgreifen kann ist um ein vielfaches Größer als dies bei HS für eine Klasse der Fall ist.

Was also in Magic dazu führt, dass sich große, komplexe Deck-Maschinerien mit unterschiedlichen Ausrichtungen aufgrund der laufenden Anpassungen aus dem SideDeck in dynamischen Matches gegenüberstehen sorgt in HS nur dafür, dass ein ohnehin eingeschränktes Teilnehmerfeld an Helden noch weiter reduziert wird und diese sich gegenseitig mit den nahezu gleichen Mitteln immer wieder bekämpfen.

Niemand weiß, wie sich das Format wirklich auf HS auswirken wird – ICH für meinen Teil glaube nicht das es für das Spiel gesünder ist.

pvpforlife

Ein neues Format hilft da wenig, ich würde halt anfangem am offensichtlichem Problem zu arbeiten. Das Spiel braucht mehr tiefe und deutlich weniger RNG, solange das weiterhin der Fall ist und sich nichts Grundsätzlich was öndert, hilft auch kein neuer Modus oder was auch immer.

Noes1s

Für mich ist das sonnenklar, wie interessant der eSport ist entscheidet die aktuelle Spielbalance und auch nur diese ganz allein. Nur Blizzard selbst hat’s in der Hand.

Ist die Balance gut, finden wir in Turnieren ein breit gefächertes Feld an Helden und viele verschiedene Decks die aufeinander Treffen – DAS ist TCG.

Aktuell Ist es so wie schon seit Jahren, die Zuschauen sehen nichts, was Sie nicht jeden Tag spiel für Spiel teils 10 x in Folge in der que auch sehen, ein starres Meta, die ewig sich wiederholenden, gleichförmigen Kack Decks aus der Retortenkiste die sich zu hundertfach auf den Deckbauseiten tummeln, wieder und wieder, monatelang, bis die neue Expansion rauskommt.

Wenn Bomb Warrior vs Hyänen Hunter zum 1.00000 x im Turnier aufeinandertreffen, dann ist das Format scheissegal, es ist einfach nur lame. Wenn ich im Ranked auf Rang 5 8 x hintereinander auf Hunter treffe – ist das für ein 6 Jahre altes Kartenspiel (bei 9! Klassen) einfach nur ein pures Armutszeugnis.

Stellt Euch nur mal ein Turnier vor, in dem alle 9 Klassen auch nur ANNHÄHERND vertreten wären, ein wildes Gemisch aus Aggro, Midrange und Control in verschiedenen Varianten.

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