In Hearthstone könnt ihr jetzt noch mehr Geld ausgeben. Denn Blizzard will auch am Schlachtfeld-Modus etwas verdienen.
Wenn man sich die Kritik an Hearthstone in den offiziellen Foren oder dem Subreddit des Spiels anschaut, dann scheint die Community sich einig zu sein: Die Monetarisierung wird als frech oder gar dreist angesehen. Das ist schon seit einer ganzen Weile so, hat nun aber einen neuen Höhepunkt erreicht. Denn mit dem neusten Patch hat Blizzard gleich zwei Dinge gebracht, über die kollektiv der Kopf geschüttelt wird.
Bald gibt’s sogar StarCraft-Inhalte in Hearthstone:
Was ist das Problem bei Hearthstone? Ein großer Teil der Hearthstone-Fans interessiert sich gar nicht für das normale Spiel, sie spielen stattdessen den „Schlachtfeld“-Modus. Das ist ein Autobattler, der kostenlos gespielt werden kann – man benötigt keine Karten. Das ist für Blizzard allerdings ein Problem, denn so verdient man mit diesem Spielmodus quasi kein Geld. Die Entwickler haben bereits versucht, das auf mehrere Methoden zu ändern:
- Es gibt einen speziellen Schlachtfeld-Battlepass, der zusätzliche Belohnungen gewährt.
- Besitzer des Battle-Pass haben bei Start einer Runde eine größere Helden-Auswahl.
- Man kann Echtgeld bzw. die Echtgeld-Währung für kosmetische Skins ausgeben.
- Es gibt zahlreiche Cosmetics wie Schlachtfelder oder Angriff-Animationen, die man zusätzlich kaufen kann.
Was hat Blizzard jetzt gemacht? Der neueste Patch hat eine zusätzliche Ingame-Ressource hinzugefügt, die sogenannten „Schlachtfeld-Marken“. Diese Marken können genutzt werden, um zum Beginn einer Partie den Heldenpool neu auszuwürfeln. Wer etwa 4 Helden sieht, die sie oder er alle nicht spielen möchte, kann jeden dieser Helden für jeweils eine Schlachtfeldmarke neu auswürfeln.
Damit steigt die Auswahl-Möglichkeit am Start einer Runde von 4 auf bis zu 8 Helden – im Vergleich dazu haben „Free2Play“-Spieler lediglich 2 Helden zur Auswahl.
Ein paar Marken kann man sich kostenlos pro Saison verdienen, der allergrößte Teil muss aber mit Echtgeld gekauft werden. Der Preis pro Marke liegt hierbei bei 20 Cent bis 25 Cent, je nach Angebot. Das heißt wiederum: In jeder Partie kann man bis zu 1 Euro zusätzlich an Geld lassen.
Die Kluft der Auswahl zwischen „Free2Play“ und „Bezahl-Spielern“ wird damit auch im Schlachtfeld-Modus größer. Wer ordentlich “reincasht”, hat jetzt die 4-fache Helden-Auswahl im Gegensatz zu Free2Play-Spielenden.
Die zweite Neuerung ist ein Battle-Pass „Plus“ für das Schlachtfeld. Dieser kostet nochmal 5 Euro mehr und gewährt dafür zusätzlich in jeder Runde eine kostenlose Schlachtfeldmarke (die nur in der jeweils aktuellen Partie verwendet werden kann).
Schlachtfeld soll mehr Geld verdienen
Einer der größten Kritikpunkt ist nach wie vor, dass sich die primäre Ingame-Ressource „Gold“ überhaupt nicht für den Schlachtfeld-Modus verwenden lässt. Denn wer vornehmlich „Battlegrounds“ spielt, erhält dabei eine Menge Gold. Doch da man dieses nicht für Kartenpackungen oder Arena-Runden ausgibt, hat das Gold schlicht keinen Wert. Dass Blizzard sich weigert, neue Währungen auch für Gold kaufbar zu machen oder überhaupt etwas für den Schlachtfeld-Modus mit Gold zu kaufen, sorgt für viel Unmut – und das schon seit Jahren.
Denn wer seit Jahren nur oder vor allem den Schlachtfeld-Modus spielt, der hat viele Zehntausend Goldstücke, die sich für nichts Nützliches oder Spaßiges in diesem Modus ausgeben lassen. Weder der Battle Pass noch Skins für diesen Modus lassen sich in der Regel mit Gold kaufen.
Viele Fans machen sich Sorgen, dass Blizzard immer mehr Monetarisierungs-Optionen in den Schlachtfeld-Modus bringt, die kleine Vorteile bringen, bis man letztlich als Free2Play-Zocker gar nicht mehr in der Lage ist, noch irgendwie mithalten zu können. Hearthstone steht in den letzten Wochen ohnehin in der Kritik, zuletzt musste man eine Karte so hart nerfen, dass sie quasi gelöscht ist.
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Mich stört es nicht im Gegenteil ich finde es gut.
Wenn irgendwann die Schlachtfeld Schnorrer die Überzahl bilden, dann wird das Ganze abgeschaltet, weil keiner arbeitet umsonst.
Also seid dankbar, dass es Leute gibt die das ursprüngliche Hearthstone spielen und regelmäßig Packs, Vorbesteller, Skins usw kaufen und tragt was dazu bei oder lebt mit den Nachteilen
“Schlachtfeld-Schnorrer” … wow.
Für mich uninteressant. Ob nun 4 oder 8 zur Wahl stehen am Anfang, man kann nur einen spielen und mit mehr Auswahl ist das Entscheiden noch schwieriger.
Aber es wäre wirklich toll sowie praktisch, wenn man in dem Modus auch erspieltes Gold ausgeben könnte. Das mit den Runensteinen halte ich für total sinnfrei. Entweder Echtgeld oder Gold wie früher.
Das ist eben der Kapitalismus in dem wir Leben, man versucht mit seinem Produkt eben so viel Gewinne wie nur möglich einzustreichen, damit man rentabel bleibt, also eben ewiges Wachstum.