Generation Z ist oft zu spät, verschwendet Arbeitszeit und fällt häufig wegen mentaler Probleme aus, zeigen Umfragen

Generation Z ist oft zu spät, verschwendet Arbeitszeit und fällt häufig wegen mentaler Probleme aus, zeigen Umfragen

Umfragen zeichnen ein düsteres Bild der Generation Z, allerdings hat sie auch gute Gründe sich zu beklagen, denn das Bild ist komplex.

Bei dem Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild.

Wer ist Generation Z? Auch Zoomers genannt, werden alle Menschen dieser Gruppe zugerechnet, wenn sie zwischen 1996 und 2012 geboren worden sind. Davor kommen die Millennials oder Generation Y ab 1980. Die Babyboomer begannen ihr Leben in der Nachkriegszeit. 1965 bis 1979 ist dann der Geburtszeitraum der Generation X. Alle Personen, die nach 2012 worden oder auch erst noch 2024 geboren werden, sind Teil der Generation Alpha.

Ein komplexes Bild einer Bevölkerungsgruppe unter Druck

Durch verschiedene Umfragen unter Unternehmern in UK und anderswo verdichtet sich ein Meinungsbild, das zumindest in relevantem Umfang vorzuherrschen scheint: Junge Menschen aus der Generation Z

  • finden Verspätungen von 10 Minuten vollkommen akzeptabel und normal in ihrem Alltag, Babyboomer empfinden das als höchst unhöflich. (via Fortune)
  • verpassen rund viermal so viele Fristen pro Woche als die Babyboomer, rund jede vierte Deadline gegenüber rund 1 von 10. (via Bloomberg)
  • verwenden rund sechsmal so viele Stunden pro Woche auf unnötige Arbeiten als die Babyboomer fast 4 1/2 Stunden gegenüber 45 Minuten). (via Bloomberg)
  • fallen im Vergleich zu Generationen vor ihnen relativ häufig krankheitsbedingt aus- vor allem aufgrund mentaler Probleme. (via Rheinische Post)

Warum fällt die Generation Z auf? Über diese Frage ließen sich gleich mehrere Bücher mit verschiedenen Fokussen schreiben. Denn hier üben diverse Entwicklungen unserer Gesellschaft, Wirtschaft oder auch der im Vergleich zum 20. Jahrhundert grundsätzlich anderen Lage von Politik und Umwelt Einfluss aus. So ergibt sich ein komplexes Bild:

  • Die wirtschaftliche Lage ist drastisch anders und im Schnitt für die Gen Z sowie auch für einen großen Teil der Millennials herausfordernder als für die Babyboomer oder die Gen X. Beispiele gefällig? (via genbeta)
    • Mietpreisentwicklung
    • Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg stark steigende Preise aufgrund des Preisschocks
    • Stagnierende Gehaltsentwicklung
  • Die Covid-Pandemie ist weiterhin ein Faktor, denn sie nahm maßgeblich negativen Einfluss auf die psychische sowie berufliche Entwicklung aller jungen Menschen, die am Anfang ihrer Karriere standen
  • Die Gen Z hat andere Erwartungen an ihr Leben sowie an den Arbeitsplatz, Beförderungen, Status sind weniger wichtig als eine gesunde Work-Life-Balance. (via genbeta)
  • Die Klimakrise besorgt junge Menschen oft in höherem Maße als Ältere.

Haben nicht immer ältere so über Jüngere geredet? Hier liegt ein Teil Wahrheit vergraben. Denn natürlich gab es solche Sichtweisen immer. Bestimmt wissen viele Babyboomer heute noch von Streits mit ihren Eltern zu berichten. Die gehören selbst übrigens zur sogenannten stillen Generation (1928 bis 1945). Letztendlich führt an der Gen Z aber kein Weg vorbei, stellt zum Beispiel Felix Beilharz, Autor des Buches „Manual Generation Z“ im Gespräch mit dem MDR klar:

Wer die Generation Z nicht kapiert, verliert. Denn die Digital Natives sind zahlenmäßig bereits die größte Generation der Welt und werden in wenigen Jahren auch in Deutschland die größte Gruppe am Arbeits- und Absatzmarkt stellen.

Auch ein interessantes Video dazu von der Cambridge University:

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Auch Nick South, Manager bei der Boston Consulting Group, sieht das ganze gegenüber Bloomberg weit entspannter: „Als wir alle ins Berufsleben eintraten, dauerte es ziemlich lange, bis wir es lernten, und wir verschwendeten unsere Zeit damit, ineffektiv zu sein. Im weiteren Verlauf lernten wir, wann wir uns konzentrieren müssen und wo wir eine Abkürzung nehmen können.“ Und er sieht auch ein Problem bei denen, die ausbilden:

Die Herausforderung, Berufseinsteiger effektiv in die Belegschaft einzubinden, ist grundlegend anders als vor zehn Jahren. Es erfordert eine besondere Art von Führung, die sich wirklich auf klare Ziele, Fürsorge, Coaching und Feedback konzentriert.

Was Elon Musk von der Generation Z hält, ist unklar, aber er hat eine sehr negative Meinung vom Homeoffice. Er äußerte sich mal in einem Interview derart grantig über die moderne Form des Arbeitens für viele Berufsgruppen, dass es fast überrascht: Elon Musk hält Homeoffice nicht nur für unproduktiv, sondern auch für „moralisch verwerflich“

Quelle(n): genbeta
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Havanna

Irgendwie immer ein schwieriges Thema, die Generation muss vieles ausbaden was vorher nicht angegangen wurde und hat dabei selbst immer weniger Möglichkeiten.

Ich bin selbst Arbeitgeber und mir fällt eher auf das der Anspruch (Gehalt) sehr oft nicht zum Wissen / Können passt bei unter 30. jährigen.
Da hat man eine Generation die mit dem Internet quasi aufgewachsen ist aber da fehlen dann entscheidende Basics im Umgang damit.

Aber ich muss auch immer sagen, wenn diese Generation nicht erbt wird auch nie sehr viel finanziell übrig bleiben, mit den ganzen Problemen was Wohnung, Kinderbetreuung, sozialer Umgang usw. angeht wundert es mich nicht.

Monfyre

Ich kann nicht sagen, ob es stimmt, aber es ging die Meinung um, dass Mitglieder der Hippie-Generation sich später in den 80er Jahren oftmals zu konservativen Geschäftsleuten wandelten.
Es steht also nicht in Stein gemeißelt, wie später der Arbeitsmarkt aussieht.
Schon vor mehr als 2000 Jahren hat es da Kritik zwischen den Generationen gegeben.
Da hat sich der Mensch nicht viel verändert.

Marc

Ich kann es schon kaum erwarten, hier wieder die Leute in den Kommentaren zu lesen, die einfach meinen, dass sich die Leute “nicht so anstellen sollen” oder “Nie richtig gearbeitet haben” oder “Doch mal zufrieden sein sollen, mit dem was sie haben”. Die kommen nämlich immer bei diesen Artikel. Ich hol schon mal mein Popcorn

Stephan

Deckt sich auch mit meiner Beobachtung

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