Ich arbeite seit 5 Jahren im Homeoffice und auf ein Upgrade meines Setups will ich nie wieder verzichten

Ich arbeite seit 5 Jahren im Homeoffice und auf ein Upgrade meines Setups will ich nie wieder verzichten

MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann nutzt einen höhenverstellbaren Schreibtisch seit 3 Jahren. Und es gibt kaum ein Upgrade, welches fürs Homeoffice so wichtig gewesen ist.

In der Regel habe ich im Alltag 8 bis 10, teilweise sogar noch länger an einem Schreibtisch gesessen. Erst Studium, dann Arbeit und dann kamen noch Hobbys wie Gaming dazu, wo ich ebenfalls am Schreibtisch sitze. Auf Dauer ist viel Sitzen nicht nur unbequem, sondern auch ungesund. Gesundheitsexperten empfehlen, dass Menschen in Bürojobs die sogenannte 60/30/10-Regel befolgen (via medi.de):

  • 60 Prozent dynamisches Sitzen.
  • 30 Prozent stehen.
  • 10 Prozent zielgerichtet gehen.

Bei einem 8-stündigen Arbeitstag sind das umgerechnet 2,5 Stunden, die man mit dem Stehen verbringen sollte.

Da kam mir dann der Vorschlag, einen ergonomischen und höhenverstellbaren Schreibtisch zu testen, gerade recht. Mittlerweile nutze ich den Tisch seit 3 Jahren und ich möchte ihn seitdem nicht mehr missen, da er sich zu einer echten Hilfe in meinem Alltag entwickelt hat.

Unsere Redaktion ist auf Gaming und Tech spezialisiert und nicht auf Gesundheit. Dieser Artikel ersetzt kein persönliches Gespräch mit einem Arzt. Habt ihr gesundheitliche Probleme vom Sitzen oder der Arbeit, dann wendet euch an euren Arzt des Vertrauens.

Umfangreiche Gesundheitstipps findet ihr beim Bundesgesundheitsministerium, in einem Gespräch mit eurem persönlichen Hausarzt oder einem Orthopäden.

Sowohl im Homeoffice als auch beim Gaming eine echte Hilfe

Für MeinMMO testete ich 2022 den Flexispot E8 ausführlich. Im Alltag habe ich mich aber damals für eine Holzplatte von Ikea entschieden und nicht für die Platte des Herstellers. Seitdem verwende ich den Tisch im Alltag bei der Arbeit und im Feierabend, wenn ich abends zocke oder mich erhole, indem ich Klemmbaustein-Sets aufbaue.

Wenn ich an meinem Computer herumschraube, Komponenten tausche oder einfach mal wieder den PC von Katzenhaaren reinige, nutze ich auch den Tisch: Ich fahre den Tisch dann etwa bis zur Höhe des Bauchnabels hoch und kann mich dann über den Rechner beugen, ohne mich auf den Boden knien zu müssen oder mir den Rücken zu verrenken.

Mittlerweile nutze ich den Schreibtisch seit 3 Jahren und der Tisch hat mich bisher kein einziges Mal im Stich gelassen.

Benedikt am Schreibtisch

Das gefällt mir gut: Der Schreibtisch bzw. das Tischgestell ist robust und schwer, das Gestell wiegt etwa 30 Kg. Die beiden verbauten Motoren sorgen ebenfalls dafür, dass das Gewicht gut verteilt wird und das der Tisch beim Hochfahren stabil und sicher steht.

Das hohe Gewicht macht den Tisch sehr stabil, auch wenn mal zwei Katzen über den Tisch toben oder wenn man diverses Zeug auf seinem Tisch liegen hat.

Die Elektronik für die Höhenverstellung und für Speicherung verschiedener Höhenprofile funktioniert bis heute einwandfrei. Der Aufbau vor 3 Jahren dauerte etwa 20 bis 30 Minuten und war ebenfalls kein Problem. Nur beim Aufstellen war ich froh, dass mir meine Frau beim Tragen geholfen hatte.

Benedikt am Schreibtisch 02

Was gefällt mir nicht? Nach 3 Jahren fallen mir so einige Punkte ein, die mich im Nachhinein etwas stören:

  • Die Motoren sind ziemlich laut und deutlich hörbar, wenn ich den Tisch einstelle. Da das aber ohnehin nur ein halbes Dutzend Mal am Tag passiert, kann man das verzeihen.
  • Das Tempo der Höhenverstellung kann ich nicht manuell einstellen und eine absolut perfekte Feineinstellung der Tischhöhe ist mit dem verbauten Touchpad ebenfalls kaum möglich. In der Regel kommt es aber auf einen halben Zentimeter auch nicht an.
  • Das Touchpad ist okay und funktioniert, aber nicht jeder Fingerdruck wird sofort erkannt. Eine wirkliche Sperre gibt es übrigens auch nicht. Einmal hat die Katze das Touchpad erwischt und der Tisch hat sich hochgefahren.
  • Das hohe Gewicht hat aber auch seinen Preis: Wenn man den Tisch bewegen möchte, benötigt man viel Kraft und im besten Fall zwei Personen.
  • Das Antikollisions-System hat bei mir tatsächlich einmal versagt: Als ich den Tisch hochgefahren hab, habe ich zwischen Tischplatte und meiner Vitrine hinter dem Tisch eine Lampe in tausende Scherben zerlegt.

Ebenfalls erwähnenswert: Nach 3 Jahren begann meine Tischplatte zu wackeln. Die Sache war jedoch schnell gelöst. Ich hab den Schreibtisch umgedreht und musste die 4 Schrauben wieder festziehen. Seitdem sitzt wieder alles bombenfest. Daraus habe ich gelernt, alle 6 bis 12 Monate die Schrauben wieder anzuziehen.

Ich würde mir wieder ein höhenverstellbares Tischgestell kaufen

Würde ich mir das Tischgestell erneut kaufen? Flexispot verlangt für das Tischgestell E8 499,99 Euro und das finde ich für die Funktionen, die der Tisch bietet, fair angesetzt. Eine Tischplatte ist in dem Preis übrigens noch nicht enthalten. In der Regel funktioniert aber jede Holzplatte, so wie bei mir eine Platte von Ikea. Den Flexispot E8 bekommt ihr aktuell nur direkt bei Flexispot.

Es gibt aber auch genügend andere Hersteller, die Tischgestelle anbieten, die man in der Höhe verstellen kann. Flexispot ist nur ein Beispiel. Ob nun Desktronic, Ergotopia oder doch Flexispot: Am Ende würde ich mir auf jeden Fall wieder ein höhenverstellbares Gestell kaufen, weil ich es fast täglich im Alltag verwende.

Homeoffice bringt ein paar neue Probleme mit sich. Ich habe mir ein Upgrade für mein Setup für knapp 30 Euro gekauft und das hat mir meinen Arbeitsalltag enorm erleichtert. Mehr dazu lest ihr direkt auf MeinMMO: Mein wichtigster Kauf fürs Homeoffice 2021 hat mich nur 30 Euro gekostet

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Chucky

Es wäre so gut wenn wir wie in den Niederlanden auch endlich ein Recht auf Homeoffice per Gesetz erhalten würden.

Ich bin auch seid Corona im HO (bei uns heißt es leider mobiles Arbeiten damit der AG die Ausstattung nicht stellen muss und uns jederzeit zurück ins Büro pfeifen kann), ich habe mir alles an Equipment zugelegt und mehrere tausend Euro gezahlt. So etwas gibt es im Büro bei uns nicht…

Ich bin zu Hause viel produktiver, kann mittels Musik dabei konzentrierter arbeiten, ich stehe öfter auf wegen in die Küche gehen usw. im Büro habe ich immer am Arbeitsplatz meine Mittagspause verbracht, zu Hause kann ich das alles variieren.

Doch die Moral von der Geschichte, der AG will mich wieder ins Büro holen, was keinen Sinn macht. Was bringt einem also das Equipment zu Hause wenn der AG irgendwann nicht mehr mitspielt. Deutschland schafft sich in vielen Formen langsam ab.

Schon komisch bei Produkten wird sofort abgeguckt und nachgebaut aber in der Politik wird kaum was getan, alte Säcke die an der Macht sind, so wie teilweise Chefs von Firmen.

Genug gemeckert, ich kann jedem nur einen höhenverstellbaren Schreibtisch empfehlen, man kann sich zwar nicht mehr so ein geilen Gamingraum bauen (bisher kaum gute Ideen gefunden) aber der Rücken und die Gesundheit werden es einem danken. 😉

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