Chris Pyle war lange Zeit bei Ford, nun ist er sein eigener Chef als Kfz-Mechaniker und verdient mehr als doppelt so viel – im Homeoffice.
Was macht der Mechaniker denn von zu Hause? Chris Pyle ist ein 45-jähriger US-Amerikaner, der jahrelang bei Ford als Kfz-Mechaniker gearbeitet hat. Doch eines Tages kündigte er seinen Job, um das gleiche wie zuvor aus dem Homeoffice zu machen: Autos reparieren. Allerdings lässt er jetzt seine Kunden selber an ihren eigenen Autos schrauben – über eine Online-Hilfsplattform namens JustAnswer.
Er hilft den Menschen dabei, allerlei Probleme von Diesel- und Benzinfahrzeugen zu lösen und fährt damit richtig gut, inzwischen verdient er umgerechnet etwa 160.000 Euro im Jahr – mehr als doppelt so viel wie zuvor bei Ford. Zuerst berichtete CNBC über Chris Pyles neues Leben.
Viel Arbeit, aber dafür selbstbestimmt
Wie hat Chris Pyle das geschafft? 2006 arbeitete er noch bei Ford in einer Werkstatt, als er selbst Hilfe bei einem speziellen Problem mit einem Getriebe hatte. Er fand Rat auf der obigen Website und kam auf den Geschmack. Er begann nebenbei dort auszuhelfen und verdiente bereits im ersten Monat 450 Euro.
Im Zweiten verdoppelte sich sein Nebeneinkommen und es ging weiter bergauf. Einige Jahre später gab er seinen Hauptjob auf, als er mit JustAnswers mehr einnahm als durch seine rund 70.000 Euro bei Ford. Inzwischen ist er schon lange bei einer Arbeitszeit von sieben Tage die Woche zu je zehn Stunden bei mehr als dem dreifachen Medianeinkommen seiner Branche in den USA angekommen – und den echten Kontakt mit Öl vermisse er nicht:
Ich mag die Herausforderung, das Problem eines Motors zu diagnostizieren, den ich weder sehen, noch berühren, noch riechen kann.
Seine komplette Arbeit läuft über einen Laptop, mit dem er mit seinen Kunden schreibt, spricht sowie Bilder und Videos austauscht.
Er arbeitet aber viel, will er das ändern? Anscheinend nicht, denn auch wenn die Arbeitszeit einen guten Teil seines Lebens einnimmt, kann er dennoch den Rest mit seiner Frau und seinem Sohn mehr genießen als zuvor, da er selbst entscheiden kann, wann und wo er arbeitet.
Außerdem könne er es sich inzwischen leisten, etwas kürzerzutreten – oder eben anzuziehen. Sein Einkommen ließe sich simpel skalieren, indem er halt mehr oder weniger Aufträge annimmt – genau so, wie er es gerade will.
Eine sehr negative Meinung vom Homeoffice fördert Nachfragen beim US-Milliardär, SpaceX- sowie Tesla-Besitzer Elon Musk zutage. Er äußerte sich mal in einem Interview derart grantig über die moderne Form des Arbeitens für viele Berufsgruppen, dass es fast überrascht: Elon Musk hält Homeoffice nicht nur für unproduktiv, sondern auch für „moralisch verwerflich“
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