Entwickler erklärt, wie brutal ein Gaming-Studio nach 13 Jahren geschlossen wurde

Entwickler erklärt, wie brutal ein Gaming-Studio nach 13 Jahren geschlossen wurde

2011 gründete Mark Spenner das Studio „Rumble“. Doch vor einem Monat verstarb der CEO an Krebs. Danach ging alles ganz schnell. Der Besitzer Forte macht das Studio dicht. Alle Mitarbeiter wurden nur in einem Zoom-Call entlassen. Der dauerte 5 Minuten.

Wie wurde das Studio geschlossen? Der Web-Architekt David Bethune schreibt auf LinkedIn:

Wir wurden gerade alle entlassen und haben einen Monat Gehalt als Abfindung bekommen – das geschah in einem Zoom-Call, der 5 Minuten gedauert hat.

Der Entwickler Forte habe auf genau diese Art vor kurzem schon das Studio „Phoenix Labs“ (Dauntless) geschlossen.

Bethunde sagt: Er könne jetzt, wo er nicht mehr in dem Bereich arbeitet, ja sagen, dass das Gaming-Geschäft und die letzten zwei Besitzer absolut rücksichtslos gewesen seien.

Die Konzerne würden „mythischen zukünftigen Profiten nachjagen“ und dabei die Teams entsorgen, welche die tatsächliche Arbeit verrichten. Er sei es leid, sich um seine Karriere und sein Konto zu sorgen.

Der Besitzer von Rumble, Forte, hatte vorher schon das Studio Phoenix Labs geschlossen, die für Dauntless bekannt waren:

Studio schließt nur einen Monat nach Tod des Gründers

Das macht die Geschichte besonders tragisch: Das Ende des Studios Rumble kommt einen Monat, nachdem der Gründer des Studios, Mark Spenner, an Krebs verstorben ist.

Der Design-Director Phillip Chung trauerte um Spenner (via linkedin) und nannte ihn „die größte Säule von Rumble“ und den Mann, den man niemals verlieren wollte.

Was hat das Studio gemacht? Rumble wurde 2011 von Entwicklern gegründet, die vorher bei BioWare, EA und Zynga gearbeitet hatten. Das Studio designete vor allem Free2Play-Mobile-Titel wie Towers & Titans.

Bereits 2015 verkaufte man eine Mehrheit der Anteile nach China an die Firma iDreamSky, offenbar um sich Zutritt zum chinesischen Markt zu verschaffen (via gamedeveloper). Man braucht einen Partner in China, um dort Spiele vertreiben zu dürfen, sonst erhält man keine Lizenz.

Wenn die Anteile an der eigenen Firma einmal verkauft sind und das Schicksal nicht mehr völlig in der eigenen Hand liegt, kann das offenbar seltsame Züge annehmen, wie die Entwickler bei Rumble feststellen.

Wie aus den Aussagen von Bethune hervorgeht, wusste er offenbar gar nicht, zu welchem großen Unternehmen er gehörte. Er habe erst herausgefunden, dass man denselben Mutterkonzern wie Phoenix Lab habe, denen es Mai 2024 genauso erging wie ihnen nun: Ein tolles MMO wollte wie Monster Hunter World sein: Jetzt steht das Studio vorm Aus

Quelle(n): GamesIndustry.biz
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