ESO: Das Beste an den neuen Gebieten aus High Isle sind die offenen Dungeons

ESO: Das Beste an den neuen Gebieten aus High Isle sind die offenen Dungeons

Am 6. Juni veröffentlicht The Elder Scrolls Online die neue Erweiterung High Isle. Die bringt einige Neuerungen, darunter das Kartenspiel, zwei Gefährten, 30 Stunden neue Story oder einen neuen Trial. Doch MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch haben es diesmal vor allem die offenen Gewölbe angetan. Denn die sind besonders atmosphärisch und vor allem abwechslungsreich.

Im Rahmen eines Anspiel-Events bin ich zusammen mit Zone Lead Ed Stark und Lead Designer Jeremy Sera durch High Isle und die neuen Inhalte gestreift. Schon nach den ersten Sekunden schreit in den neuen Gebieten alles nach Europa und Mittelalter. Wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass sich die Story um die Bretonen dreht – und die sind quasi das personifizierte Mittelalter.

Nach Aussage der beiden Entwickler von ZeniMax soll der südliche Teil der Insel an Südeuropa erinnern, mit schönen Küsten und breiten Wiesen. Der Norden hingegen wird von Felsen, Klippen und stämmigen Bäumen dominiert, so wie es im nördlicheren Teil von Europa aussehen soll.

Doch weder die Landschaft noch die mittelalterlichen Festungen begeistern mich. Alles hat man so schon gesehen, sowohl in ESO als auch in dutzenden anderen MMORPGs. Doch im Laufe unserer Tour betreten wir die nördliche Insel Amenos und die drei öffentlichen Dungeons von High Isle.

Und die haben es atmosphärisch so richtig rausgerissen.

Der Turm eines verrückten Zauberers

Das erste Gewölbe, dass wir bei dem Event jedoch nur kurz betreten haben, war der Turm der Karmesinmünze. Es befindet sich im nördlichen Teil der Hochinseln und beheimatet einen verrückten Zauberer. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr mit einem kleinen Boot übersetzen.

Mir imponierten sofort die leicht verworrenen Wege, die durch den Turm führen. Statt offensichtlich einem oder mehreren Wegen zu folgen, gibt es Tore, die einen plötzlich von der einen Seite des Turms auf die andere bringen. In dem Dungeon gibt es außerdem versteckte Schätze und eine Endtruhe mit nützlichen Belohnungen.

Insgesamt hat der Turm so einen positiven Eindruck hinterlassen, dass ich ihn im Anschluss an das Event selbst nochmal besucht habe. Allein war der Endboss des offenen Dungeons jedoch für mich nicht zu besiegen. Auch das gefiel mir gut.

ESO High Isle Turm

Geisterpiraten und Schiffswracks

Die nördliche Insel Amenos hat einen ganz eigenen Charakter. Auf ihr gibt es nur einen Außenposten – die Festung Amenos. Von dort aus haben die Bretonen verurteilte Verbrecher hinaus in die Wildnis geschickt, um dort für immer zu leben oder von Monstern gefressen zu werden. Das Resultat war ihnen total egal.

Eine Flucht von der Insel soll unmöglich sein, wegen der gefährlichen Riffe und Strömungen um sie herum. Genau darum dreht sich auch die Geisterhafenbucht, das zweite offene Gewölbe.

Hier trefft ihr auf Piraten, die Geister verwandelt wurden, und könnt ein altes Schiffswrack bestaunen, das in der Bucht auf Grund gelaufen ist. Auch hier ist der Endboss knackig und zieht mit einem Angriff – sofern man nicht ausweicht – über 50 % meiner Lebenspunkte ab.

Ähnlich wie beim Turm des Zauberers ist die Atmosphäre in dem Gewölbe besonders. Man kriecht eben nicht durch den einhundertsten Tunnel, sondern erkundet eine Bucht.

Vorsicht heiße Lava

Das dritte offene Gewölbe trägt den Namen Feuertopf und hier spielt die besondere Mechanik der Karten eine Rolle. Denn auf den Hochinseln treffen Kontinentalplatten aufeinander und es gibt reichlich vulkanische Aktivität. Die Welt-Events drehen sich darum, vulkanische Risse zu schließen.

In dem Dungeon lauft ihr anfangs ebenfalls unter freiem Himmel und taucht erst etwas später in Höhlen unter die Erde. Hier erwarten euch dann vor allem tierische Kreaturen, während zuvor Geister oder Menschen im Fokus standen.

ESO Vulkan

Die neue Erweiterung bietet viele kleine Highlights

Während sich das Anspiel-Event vor allem um die Gebiete von High Isle drehte, bietet die neue Erweiterung auch abseits davon etliche Neuerungen:

  • Euch erwarten etwa 30 Stunden neue und voll vertonte Story-Inhalte.
  • Bereits im April habe ich mir ausführlich das neue Kartenspiel Ruhmesgeschichten angeschaut. Das könnt ihr im PvE gegen NPCs oder im PvP gegen andere Spieler spielen. Es wird sogar eine Rangliste geben. Mehr zu dem Kartenspiel erfahrt ihr hier: So funktioniert das neue Kartenspiel „Ruhmesgeschichten“.
  • Es gibt zwei neue Gefährten.
  • Ihr könnt einen neuen Trial für 12 Spieler betreten.
  • Euch erwarten neue Sets, neue Antiquitäten, neue Belohnungen und neue Häuser.
  • Außerhalb des Spiels wartet ein neuer Song der Metal-Band Saltatio Mortis, der passend zu High Isle und in Zusammenarbeit mit Bethesda entstanden ist.

Alles zu High Isle erfahrt ihr hier:

ESO: Alles zur neuen Erweiterung High Isle und den Inhalten 2022

High Isle wird kein Überflieger

Nach zwei Anspiel-Events mit den Entwicklern und einigen Stunden auf dem Test-Server wirkt High Isle wie eine solide Erweiterung, die sich vor allem an Veteranen richtet. Allein für die Story, die neuen Gebiete und die neuen Sets lohnt sich der Kauf.

Doch es fehlte eine Besonderheit, die gerade neue Spieler oder die, die das MMORPG bereits länger verlassen haben, zurücklockt. Das Kartenspiel ist eine hübsche Idee, die Abwechslung bringt, aber sie steht nicht ganz oben auf der Liste der Features, die sich MMORPG-Spieler wünschen. Darum bleibt gefühlt gerade auch der Hype etwas aus.

Warum High Isle keine neue Klasse bekommt, hat uns Game Director Rich Lambert in einem Interview verraten:

Chef von ESO verrät uns, warum so lange keine neue Klasse mehr rauskam – „Zu viel Chaos“

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terrorott

naja, eso hat m.e sehr stark nachgelassen. meine hoffnung auf gruppenspiel, nur wurde es so generft das man keinen mehr braucht, ausser mal zum raiden oder PVP. auch die inhalte sind immer iwi die gleiche leier, nichts was mich jetzt wirklich hält. optisch kommt mir eso iwi auch immer gleich vor 🙁 , werd mal nen größere pause einlegen, ist mir zu viel abogebühr um da mal kurz durchzurushen. auch das championssystem (neu) hält iwi nichts wirklich parat, hab immernoch punkte rumliegen die nichts bringen.

Threepwood

Auch wenn ich letzten Herbst und Winter wahnsinnig viel Spaß in ESO hatte, lass ich diese Erweiterung aus bzw. hol sie mir mal irgendwann in einem Sale.

Auch unter Berücksichtigung von Pandemie und potentiell zuviel Chaos bei weiteren Klassen, fehlt mir ein Feature, was mich abseits der Story und neuen Sets lockt und das Spiel sinnvoll weiterentwickelt. Das Kartenspiel ist toll (bestimmt), aber das ist es nicht.

Dankeschön für den kurzen Anspielbericht, der meine Skepsis nochmal bestärkte.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Threepwood
Randlocher

Danke für die Übersicht!

Eine neue Klasse, oder ein neues Volk wären ein Highlight gewesen. So gibt es nur mehr vom Alten und das ist weniger spannend. Schade eigentlich.

Schade auch, dass eine neue Klasse laut Interview zu viel Chaos (Arbeit) für die Entwickler bedeutet. Gerade so etwas möchte man ja eigentlich als Spieler. Also das Inhalte geliefert werden, die auch Arbeit gekostet haben.

Randlocher

PS: Hier im Kommentar-Editor kann man kein großes ü schreiben, es wird immer ein Doppelpunkt ausgegeben.

Threepwood

Die “üs & Üs” gehen mit viel Gehämmere auf eben jene Taste. Nach zwei, drei “:” kommen die gewünschten Buchstaben und dann kann man so tun, als ob wir in 2022 angekommen sind. 😄

Irina Moritz

Ja, das ist leider ein penetrantes Problem. Das liegt aber leider an unserem Anbieter WordPress. Solange sie das nicht fixen, können wir nichts machen :/

Huehuehue

Zu viel Chaos ist es ja eher, weil es reinpassen muss in ein Konzept, wo jeder so gut wie alles kann aber gleichzeitig was Eigenes miteingebracht werden muss. Das zu balancen ist extrem chaotisch, vor allem dann, wenn du so ziemlich alles an RP-Archetypen schon irgendwie drin hast und du zugleich auch noch ein jahrzehntealtes Lorekorsett hast, in das das auch reinpassen muss, mit der zusätzlichen Erschwernis, dass es sich hier um ein Prequel handelt, was deine Möglichkeiten, “Neues” zu erfinden, doch noch einmal stark eingrenzt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue

Naja, das Lorekorsett war allen bei Zen egal als es um den Hüter ging. Den hat man auch einfach reingewurschtelt. Hier geht es meiner Ansicht nach lediglich um Faulheit gepaart mit Arroganz (es kauft doch eh jeder) 😉

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