Was braucht ESO, um als NextGen-MMORPG zu bestehen? Wir haben Spieler gefragt

Was braucht ESO, um als NextGen-MMORPG zu bestehen? Wir haben Spieler gefragt

The Elder Scrolls Online gibt es schon seit 2014 und nach wie vor wird es eifrig gespielt und weiterentwickelt. Doch was müsste aus Sicht der Community gemacht werden, um das Spiel auch 2021 und darüber hinaus als NextGen-MMORPG relevant zu halten? Wir von MeinMMO haben Fans und Experten, wie den Streamer Alex0s, gefragt.

The Elder Scrolls Online kam am 4. April 2014 auf den Markt und hatte erst damit zu kämpfen, das es sowohl Fans der Single-Player-Reihe als auch MMORPG-Fans zufrieden stellen wollte. Mit dem großen Update One Tamriel und den Konsolen-Releases wurde ESO dann endlich zu dem Spiel, das es sein sollte und bis heute ist.

Seitdem geht es mit stetigen Updates weiter, seit 2017 sogar mit jährlichen neuen Kapiteln, die jeweils komplett neue Regionen und Gameplay-Elemente einführen.

Doch vereinzelt kommt Kritik auf, das ESO eigentlich jedes Jahr mehr vom Gleichen bringe und keine echten Innovationen kämen. Doch was wünscht sich die Community eigentlich? Und was wäre aus der Sicht der Fans und von Experten zum Spiel nötig, um ESO auch in den folgenden Jahren als MMORPG der nächsten Generation zu etablieren?

Wir von MeinMMO haben dazu eine große Umfrage in der deutschen Facebook-Gruppe zu ESO gestartet, an der sich mit über 150 Kommentaren viele Fans rege beteiligten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an die Facebook-ESO-Community.

eso neues setting 2021 titel 01
Wie kann man ESO noch verbessern? Das fragt sich nicht nur Echsi.

Dazu haben wir noch den ESO-Experten und Streamer Alex0s (via YouTube) um ein Statement zu dem Thema gebeten. Seine Meinung zum Thema findet ihr am Ende des Artikels.

Das wünschen sich die Fans in Zukunft von ESO

Auf der großen deutschen ESO-Facebook-Gruppe gab es zahlreiche Kommentare zum Thema. Die Wünsche der Community betreffen vor allem diese Themengebiete:

  • Server, Performance und Bugfixes
  • Komfort-Features, wie Flugmounts, globales Auktionshaus oder mehr Lagerplatz
  • Anspruchsvolleres Kampfsystem und mehr Eigenheiten bei den Klassen

Zu diesen Themen geben wir jeweils in den folgenden Absätzen ein paar prominente Meinungen wieder.

Performance und Co.

Das prominenteste Thema in der Wunschliste der Community ist klar die Performance. Denn ESO läuft gerade auf den Konsolen nicht immer flüssig und es kommt oft zu Lags und langen Ladezeiten. Userin Tanja Burri fasst da viele Meinungen zusammen:

Ich denke an bessere [Server] oder neue Megaserver mit mehr Leistung und Kapazität.

Als Spieler leidet man extrem unter der Spielperformance… Ladezeiten sind OK, aber sobald man Raids oder im PvP viele Effekte hat, geht die Performance runter.

ESO-cyrodiil-PvP01
Selbst, wenn es so knallt und fizzelt, sollte das Spiel in Zukunft eine gute Figur machen.

Das Problem scheint auch vor allem die Konsolen zu betreffen, die laut User Chris Löblein nicht für diese Art von Spiel ausgelegt seien:

Das größte Problem bei den Konsolen sind nicht nur die Server, sondern die Leistung der Konsolen selbst. Ich habe sowohl auf Konsole gezockt als jetzt auch auf dem PC, der Unterschied mit mehr Rechenleistung ist massiv. Die Konsolen sind einfach nicht auf die Art von Spielen ausgelegt.

Zumindest die hier kritisierte schwache Leistung der Xbox One und PS4 sollte mit den NextGen-Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 besser werden.

Komfort-Features

Wen man viel Zeit in einem Spiel verbringt, fällt einem irgendwann mal auf, was alles etwas sperrig und unbequem ausfällt. Daher sind Komfort-Features wichtig. Hier bessert ESO zwar seit Jahren stetig nach, zuletzt mit dem neuen Sammlungs-Menü, aber laut den Spielern gibt es immer noch einige Dinge, die man besser machen kann, damit ESO sich angenehmer spielt.

ESO Housing Händler und Bankier
Im Housing hat ESO schon diverse Komfort-Features verwirklicht.

Mehr Lagerplatz: Das mit Abstand am meisten geforderte Komfort-Feature ist mehr Lagerplatz. Denn in ESO kann man sehr viel Zeug sammeln und irgendwann ist selbst der erweiterte Platz voller Kram. Daher wünscht sich Sonja Kolthof, zusammen mit vielen anderen Dingen, vor allem mehr Platz!

– fliegende Mounts
– mehr Platz (bin auf den 10.11. auf das Konsolen-Update gespannt)
– irgendwie eine Möglichkeit, Moneycarries (z.B. in Raids oder Verliesen) zu verhindern
– MEHR PLATZ!
– Die Möglichkeit, Spielern in einer Gruppe aus der Gruppe heraus eine Nachricht zu schicken
– die Möglichkeit, auch Meisterschriebe nach Sets zu sortieren
– goldene Montur-Stilseiten stacken und in die eigene Bank einlagern
– Einsicht in das Inventar aller Charaktere eines Accounts/Servers(!!!!!)
– Oh, UND MEHR PLATZ!!!!!!

Flugmounts: Ebenfalls oben auf der Wunschliste vieler ESO-Fans sind Flug-Mounts, mit denen man schnell die Gebiete durchquert. Die bringen jedoch einige Probleme mit sich, weswegen User FTLF hier gleich einen konkreten Vorschlag hat:

Fliegemounts würde ich so weit unterstützen, wenn gemeint ist, dass man optisch in der Luft ist, aber dennoch die Hitbox auf dem Boden ist… also eher schweben, als fliegen. Weil sonst niemand mehr reiten würde und von Cyro [PvP] und Serverbelastung will ich gar nicht erst anfangen.

ESO Summerset Wolkenruh dunkler Greif
Die Greifen aus Summerset hätten viele gerne als Flug-Mounts.

Globales Auktionshaus: Derzeit laufen Verkäufe unter Spielen über spezielle Handelsgilden, die in größeren Städten Verkaufsstände betrieben. Das System ist zwar launig und passt gut zu einer mittelalterlichen Fantasy-Welt, doch einige Spieler hätten es lieber, wenn man über ein globales Handelszentrum schnell und einfach an Waren käme. User Jessie Vom Beek jedenfalls meint „Ein globales Auktionshaus wäre ein Traum!“

Weitere Ideen der Community: Zu diesen großen Themen kommen noch ein paar kleinere, nette Ideen:

  • Julia Fraunholz wünscht sich, dass man im Housing einen Gemüsegarten anlegen und dort Ressourcen fürs Kochen anbauen kann. Sozusagen ein „Gärtnern-Feature“.
  • Benedikt Spiller wiederum hätte gerne Pets, die für ihn Loot sammeln
  • Alyssa Léon hat ein besonderes Anliegen: Low-Level Viecher wie Skeever sollten irgendwann mal „gelb“, also nicht automatisch feindselig, werden. Die Zwangs-Kämpfe gegen solche Winz-Viecher nerven sie.
  • Charlotte Schneege wiederum mag Cyrodiil erkunden, hat aber so gar keine Lust auf PvP. Sie wünscht sich einen „passiv Modus“ wie in GTA5.
  • Diverse Spieler, darunter Trevor Phillips, wünschen sich eine Option, Tierbegleiter wie Zwielichtschwingen oder Bären, optisch zu deaktivieren. Die Viecher blockieren nämlich in Massen die Sicht.

Kampfsystem und Klassen

Das Kampfsystem ist einigen Usern nicht anspruchsvoll genug und sollte überarbeitet werden. So hätte Alrik Rotbart gerne das System von New World in ESO:

Dann das Kampfsystem. Zumeist wird einfach irgendeine Rotation in die Tastatur/den Controller geprügelt, die sich kaum ändert. Ich würde mir ein Kampfsystem wünschen, das mehr, ich sag das jetzt mal so salopp, “Können” abverlangt. Ich habe mir schon viele Videos zu NEW WORLD angesehen und finde das eigentlich schon sehr ansprechend.

ESO Markarth_Nighthollow Keep Gargoyle
Kämpfe sollten dynamischer sein.

Spieler wie Nils Brömer hätten außerdem gerne eine bessere Unterscheidbarkeit zwischen den Klassen im Spiel:

Mehr Klassenidentität. Ich finde, dass sich die Klassen im Großen und Ganzen ähnlich spielen, wenn man Staminachars mit Staminachars vergleicht. Das könnte man evtl. mit klassenbezogenen Waffenskills beheben, wäre aber eine sehr weitreichende Änderung.

Sonstige Ideen und Wünsche

Zusätzlich zu diesen großen Aspekten gibt es diverse weitere Ideen, was sich an ESO ändern sollte.

Mehr Relevanz beim Crafting: Alrik Rotbart craftet gerne und hätte da gern mehr Relevanz:

Die Handwerke sind zu “unwichtig”. Schade finde ich, dass craftbare Sets beinahe keine Anwendung finden, bis auf 4 – 5 Ausnahmen.

Man analysiert oft Monate, bis man alles gelernt hat und ich finde es schade, dass da nicht mehr daraus gemacht wurde.

Crossplay unter den Konsolen: Pia Lupa und andere Fans wollen gerne Crossplay, aber nur unter den Konsolen, da sonst PC-Spieler wegen ihren Addons Vorteile hätten.

TESO Crafting
Crafting sollte sich mehr lohnen.

Einfach mal was Neues wagen! Während die meisten Fans bestehende Dinge verbessern wollen, verfolgt User Benjamin Goldberg einen etwas radikaleren Kurs. ESO Soll sich mal endlich was trauen und nicht immer nur Schema F fahren:

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte sich Zenimax mit ESO mal was trauen! Innovativer werden. Bislang wurde jedes Addon von der Fachpresse gelobt, jedoch auch immer wieder das berühmte Schema F angekreidet. Es ist immer der gleiche Ablauf, immer das gleiche Gericht.

– 2 neue Instanzen
– 1 neues Gebiet mit einem neuen Raid – beides Story-technisch gut, aber auch nicht immer der absolute Knaller
– Und zum Ende des Jahres noch ein kleiner DLC.

Ist ja alles ganz nett, macht Spaß und ist toll, aber innovativ ist es nicht. Das gleiche Problem hat sich FFXIV. Im Endeffekt weißt du schon, wie dein spielerisches Jahr aussehen wird.

Wie wäre es mit Veränderungen? Wie wäre es, wenn sich auch altbekannte Orte in der Welt gänzlich verändern, umgestalten, Fraktionen zerbrechen und plötzlich nicht mehr bestehen? Der Status Quo völlig über den Haufen geworfen wird.

Einfach mal was wagen und nicht immer nur den alten Gaul weiter reiten, bis er irgendwann tot ist.

Das sagt der Experte

Soviel zur Meinung der Community. Zum Abschluss unseres Artikels zu den gewünschten Veränderungen in ESO haben wir den YouTuber und ESO-Streamer Alex0s zu seiner Meinung zum Thema befragt.

Sind es wirklich neue Inhalte welche ein MMORPG am Leben halten? Braucht es Raytraying und andere neue Grafik-Effekte als Verkaufsargument?


MMOs bleiben relevant durch ihren „Games as a Service“-Status. Das heißt, sie leben durch regelmäßige Updates. Oft macht es den Anschein, dass Entwickler neue, kostenpflichtige Inhalte wie Quest-Gebiete, Raids und neue Sets über die Weiterentwicklung des Grundspiels setzen. Bei ESO ist dem nicht so.

In vergangenen Updates zeigt ZeniMax Online Studios wie man mit simplen „Quality of Life Changes“ das Spielerlebnis erheblich verbessern kann. So implementierten sie eine Text-Suche und neue Filter um das Inventar-Management insbesondere für Konsolen-Spieler zu vereinfachen. Auch die neue Gegenstandsset-Sammlung, mit welcher man Set-Items duplizieren oder wiederherstellen kann, wurde von der ESO-Community mit offenen Armen entgegengenommen.


So könnten zukünftige „Quality of Life Changes“ genau das sein, was es braucht, um ESO zum „NextGen-MMORPG“-Hit werden zu lassen. Dabei machen auf dem PC Addons wie „Dressing Room“ oder „CombatMetrics“ jetzt schon vor, was es braucht, um Tamriel weiterhin am Leben zu halten. „Dressing Room“ ermöglicht es, verschiedene „Ausrüstung und Skill“-Setups zu speichern, um für jeden Gegner gewappnet zu sein.

Auch die Möglichkeit von Short Keys für verschiedene Ausrüstung ist ein Thema. „CombatMetrics“ hingegen ist ein Damage Meter zum Analysieren der Schadenszusammensetzung. Beides essenzielle Addons welche in Form einer ähnlichen Umsetzung ihren Weg ins Spiel finden sollten. Dies könnte der Schlüssel sein um ESO auf Konsolen und insbesondere NextGen-Konsolen noch attraktiver für potenzielle MMOler zu machen.

Für ihn geht es gar nicht mal um große, neue Inhalte, sondern darum, dass ESO das Spielerlebnis mit sinnvollen „Quality-of-Life“-Updates angenehm hält. Eine Meinung, die auch von vielen anderen Fans geteilt wird.

Doch was sagt ihr zu der Zukunft von ESO? Was müsste sich bei euch noch verbessern? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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Medicate

Flugmounts? Ehm, das passt absolut nicht.
Mehr Platz? Es gibt ne Sammlung
Das Kampfsystem ist doch schon recht anspruchsvoll. Der Skill gap zwischen Neulingen und VetRaidern ist extrem. Light Attack weaving, Skill Canceling.

Performance und Bugfixes sind definitiv an erster Stelle. Grafik-Updates wären auch was. ESO sieht nicht schlecht aus, aber da ist Luft nach oben.
An sich sollten die Updates besser laufen (PC EU ist ein Albtraum). Update 28 war von der Downtime und die aktuellen Bugs sind mehr als nur nervend! Ständig crashen Spieler in Raids und Dungeons.

Das Crafting hätte mal ein eigenes DLC (nicht Erweiterung) verdient. Da gibt es genug gute Beispiele bei der Konkurrenz. Denn da es nur ne Zeit-Sache ist und etwas Geld für die “teuren” Eigenschaften, ist es am Ende sehr flach und anspruchslos.

Das mit der Klassenidentität ist eine tolle Idee: Man spielt einfach zu viele übergreifende Skills, da die oft ähnlich gut wie klasseneigene Skills sind. Neue Skills oder ein neuer Skilltree für die Klassen wäre auch mal was. Oder mehr rework der kaum genutzten Skills. Das kommt immer nur so nach und nach.

Ich spiele das mit Reshade weil die trübe kontrastlose Farbgebung kaum noch anzugucken ist. So hab ich zusätzlich noch Schärfe, Texturen werden detaillierter und es ist anschaubar. Ansonsten glaub ich kaum das die da viel machen werden

Anne-Jane oder AJ

Wer wirklich daran glaubt das sich bei Eso jemals was verbessern wird wegen der Performance gerade im PvP der glaubt auch an den Weihnachtsmann ?
Als ob man jemals Cyrodiil laggfrei spielen kann..
Es ist den Entwicklern nun mal nicht wert da viel Geld in die Hand zu nehmen und das wirklich mal zu bereinigen.

Ceallach

schön wäre, wenn das ganze einfach mal sauber zu spielen wäre… aktuell sind das Zustände… jeder Raid hat diverse Bugs die richtig nerven, verliesse buggen rum zum teil so dass man sie nicht abschliessen kann… Lags etc. so macht das gar keinen spass mehr….

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