The Elder Scrolls Online im Test: Lohnt sich TESO?

The Elder Scrolls Online im Test: Lohnt sich TESO?

Das Fantasy-MMORPG The Elder Scrolls Online, kurz TESO, ist seit dem 4. April offiziell in Deutschland und dem Rest der Welt begeh- und erkundbar. Wir unterziehen dem größten MMORPG-Release im ersten Halbjahr 2014 einem Härte-Test.

Hat das Game überzeugt, hat es eine Chance auf den Titel „Bestes MMO 2014“ oder hat es dem großen Namen, den es trägt, etwa Schande gemacht?

300 Stunden hat unser Tester Schuhmann in Tamriel verbracht, hat sich in Höhlen rumgeschlagen, sich über Bugs und Bots geärgert, ist von Schlachterfischen gefressen und von unzähligen Feinden erschlagen worden. Er hat sich mit Hardcore-PvPlern zu einem Plausch getroffen, sich in den finstersten Hinterstuben der Foren herumgetrieben und sich mit den Spielmechaniken hinter dem Game vertraut gemacht. Aber wie ist es denn nun: Wie ist The Elder Scrolls Online?

Das Gameplay: Story-Telling und Quest-Flow 1A

Mit der größten Stärke des Spiels wollen wir gleich den Anfang machen. Wie sich ein Held nach und nach die Welt von Tamriel erobert, ist wirklich gut gemacht. Die Karte gibt stückweise ihre Geheimnisse preis. Von der Geschichte oder purer Neugier getrieben stöbert man groben Umrissen auf der Landkarte nach und versucht, die Dinge in Ordnung zu bringen, die der King of Worms und seine Schergen verbrochen haben. Der Antrieb sind keine Quests, die mich in ein Korsett zwängen, sondern der Forscher-Drang.

In einem „normalen“ Spiel gäbe es überall kleine Dörfer oder Ansammlungen von NPCs. Einer der Anwohner hätte ein Fragezeichen auf dem Kopf und würde mir sagen, wo ich hin muss. In TESO ist es oft so, dass ich durch die Gegend wandere, ein Symbol auftaucht und ich dem nachgehe. Es gibt keine Quest, die mich in ein Verlies führt, sondern mein Forscher-Drang macht das. Dadurch ist das Spiel erzählerisch viel offener.

The Elder Scrolls Online: Grafik

Oder ich gehe einfach in eine Taverne: Dort treiben sich in jeder größeren Stadt Heldengesindel, die Unerschrockenen rum. Während ich ihren Prahlereien lausche, bekomme ich einen Hinweis darauf, wo mein Typ und mein Schwert gefragt sind. Eines von zahlreichen sehr schönen Details im Spiel, dem man einiges vorwerfen kann, aber Seelenlosigkeit nicht gerade.

Sheogorath als herausragender Gegenspieler

Große Stärken hat TESO immer dann, wenn es gilt, eine große Geschichte zu erzählen – oder eine kleine zumindest sehr gut.

The Elder Scrolls Online: Sheogorath Quest

Vor allem die Quest-Reihe der Magiergilde hat es mir angetan: Die Hauptfigur ist ein Trickster-Gott, so ähnlich wie Loki in der nordischen Mythologie … oder der Joker für alle Marvel-Fans, der daedraische Prinz Sheogorath, der sich selbst gern Onkel Sheo nennt. Wie der seine Spielchen mit einem bierernsten Erzmagier treibt, den Helden immer durch irgendwelche Reifen springen lässt und in all dem Chaos doch irgendwie immer der Klügste im Raum bleibt, macht richtig Spaß.

Auch die Haupt-Quest hat großartige Momente und ist ein starker roter Faden, der durch das Helden-Leben führt. Obwohl die Geschichte zu Beginn etwas 08/15 wirkt, erreicht sie spätestens in den 30ern Betriebstemperatur und entwickelt einen schönen Drive, so dass man sich auf den Ruf des Propheten alle 5 Level freut.

Standard-Quests gut, aber in der Fülle fast zu viel

Aber auch die „kleineren Standard-Quests“ sind häufig stark gemacht, wenn sie dem Spieler auch nicht die Freiheit und Wahl geben wie in den Single-Player-Spielen der Reihe. Dabei sind die Quests durchaus abwechslungsreich: Immer wieder gibt es Rätsel (die nicht allzu schwer sind), es gilt, längere Botengänge zu verrichten und natürlich auch eine Menge Kämpfe zu bestreiten. So richtig lohnen sich die Quests aber nur, wenn man bereit ist, der Story zuzuhören.

Ich gestehe: Ich hab nicht jeder holden Maid in Not mein Katzenohr geschenkt, sondern gern mal den ein oder anderen Dialog geskippt. Aber immer wenn eine Geschichte es geschafft hat, meine Aufmerksamkeit zu fesseln, dann war das Spielerleben richtig gut und tief.

TESO: Story

TESO und die Art, wie es Geschichten erzählt, eignen sich beide hervorragend dafür, in kleinen Dosen konsumiert zu werden. Die Zonen sind groß, es gibt neben der Haupt-Quest und den beiden Semi-Hauptquests, den Gilden-Quests, immer noch eine übergreifenden Zonen-Quest, daneben noch Verliese und Totenköpfe (die man als Mini-Quests sehen könnte) und lokal gebundene Quests, bei denen man etwas in Ordnung bringen muss.

Es gibt also immer etwas zu tun. Man rettet Tamriel Stück für Stück, treibt hier einen Geist aus, bringt dort einen größenwahnsinnigen Zauberer zur Strecke oder hält dort eine Piratenverschwörung auf. Und immer (oder zumindest fast immer) scheint die Sonne ein wenig heller zu strahlen und das Gras ein wenig grüner zu sein, wenn man in einer Gegend fertig ist. Außer man hinterlässt eben tragische Schicksale aus unerfüllter Liebe oder falsch verstandenem Stolz – das passiert, zum Glück, auch ab und an.

Das Spiel ist hervorragend dafür geeignet, nach einem stressigen Tag zwei oder drei Stunden in diese Fantasy-Welt zu flüchten, in einem Gebiet zu questen, aufmerksam den Stories zu lauschen und sich dafür zu interessieren, was dort passiert.

The Elder Scrolls Online

Das Quest-System ist nicht dazu geeignet, dass man durchrusht, weil man möglichst fix auf Veteranen-Rang 10 sein möchte. Dafür sind die Quests zu langwierig, es gibt zu viele Passagen ohne Kämpfe, es zerfasert zu stark. Dafür ist das Spiel einfach nicht gemacht. Auch wer aufmerksam den Quests lauscht, wird nach einigen Stunden am Stück Ermüdungserscheinungen zeigen. Namen und Geschichten fließen ineinander, als Spieler ist man dann einfach „satt“ an Geschichten und kann die Stories nicht mehr auseinanderhalten.

Fazit: TESO hat große Stärken im Quest-Flow und Story-Telling. Die fordern aber auch Aufmerksamkeit und wollen genossen werden. Wer den Content verschlingt wie einen Big Mac, wird schnell ein Völlegefühl spüren.

Das Gameplay: Die Charakter-Entwicklung und die Wichtigkeit der Items

The Elder Scrolls Online setzt auf ein relativ freies Skill-System. Vier verschiedene Klassen gibt es: Den Drachenritter, Templer, Zauberer und die Nachtklinge. Jede Klasse hat Zugriff auf drei individuelle Talentbäume und damit 15 Fertigkeiten und noch einige Passiva; die restlichen Skills teilen sich alle Helden im Spiel. Weitere Skills kommen dann von der benutzen Waffe:

  • Bögen und Zerstörungszauberstäbe zeichnen typische Fernkampf-DD’s aus, wie den klassischen Bogenschützen oder den Zauberer aus anderen Games
  • Heil-Zauberstäbe machen aus jedem Helden einen Heiler und sind auch als Zweit-Waffe äußerst beliebt
  • Mit Zweihand-Schwertern oder zwei Einhand-Waffen wird man zum Melee-DD mit einem Fokus auf entweder roher Gewalt oder etwas subtileren Manövern
  • Und mit Einhand und Schild in der Hand macht man den Tank

Jeder Held hat dabei zwei Waffenslots, zwischen denen er beliebig wählen kann. Wechselt er die Waffe, wechseln auch die Fähigkeiten. Eine Kombination aus zwei Waffen und damit auch zwei Rollen zu finden, die sich optimal spielen lassen, ist eine anspruchsvolle Herausforderung und schwierig zu meistern.

Zu den Waffen-Skills, die am ehesten eine typische Rolle der Heiligen Dreieinigkeit aus Tank, DD und Heiler gewährleisten, gibt es noch Rüstungs-Skills, die in eine ähnliche Richtung gehen. Zudem existieren noch Sonderfähigkeiten, die aus Quest-Belohnungen, dem PvP oder besonderen Quellen herrühren, wie etwa dem Vampirismus.

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Die meisten Skill-Linien steigen, indem man EXP erhält, während man eine Fähigkeit der Linie in der Hotbar hat. Andere stiegen durch ein Vorankommen in der Haupt-Story, durch das Erschlagen von dämonischen Feinden oder durch das Finden seltener Folianten.

Skill-Punkte verdient man durch Stufenaufstieg, das Erledigen besonderer Quests oder durch das Sammeln von über der Welt verstreuten Himmelssplittern. Die einzelnen Fähigkeiten können ab einer bestimmten Stufe dann noch einmal verändert, also gemorpht werden. Der Spieler hat dann die Wahl zwischen zwei eher kleineren Bonus-Effekten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen besteht an Skillpunkten in TESO kein Mangel.

Große Auswahl, kleiner Teller

In der Praxis sieht das Spiel so aus, dass man zwar eine unglaubliche Anzahl von Möglichkeiten hat, seinen Char zu gestalten, in den Bestand-Teilen ist man allerdings doch beschränkt. Man kann eine bestimmte Idee seines Charakters verfolgen, etwa einen Zweihand-Krieger in schwerer Rüstung mit einem Heil-Zauberstab und entsprechenden Fähigkeiten in Reserve, wenn Dinge mal schief gehen sollten oder um sich zwischen Schlachten zu erholen.

Nur ist die Auswahl an Fähigkeiten, die man letztlich in der Rolle hat, dann doch beschränkt. Nur 5 Fähigkeiten finden auf der Hotbar-Platz, dazu ein Ultimate. Mit geschicktem Waffenwechsel werden 10 Fähigkeiten daraus. Lags und Schwächen im Kampfsystem verhindern im Moment leider zu oft ein dynamisches Spiel-Erlebnis.

Was TESO ein bisschen fehlt, ist die Änderung im Spiel-Erlebnis mit dem weiteren Spiel-Verlauf. Ähnlich wie in Guild Wars 2 spielen sich die einzelnen Rollen relativ konstant. Es kommt in späteren Leveln selten bis gar nicht ein sogenannter „Game-Changer“. Eine Fähigkeit, die das Spiel-Erlebnis entscheidend ändert. Das macht World of Warcraft hingegen sehr gut, indem es dem Spieler mit neuen Fähigkeiten auch ein etwas anderes Spiel-Erlebnis ermöglicht.

The Elder Scrolls Online: Vorsicht vor Telegrafen!
Rote Gegner-Flächen sind nie gut, auch nicht in TESO. Ein gesunder Tipp: Weglaufen, Blocken oder Ausweichen!

In TESO hingegen muss man für ein neues Spiel-Erlebnis den Charakter entsprechend umstrukturieren, indem man Skills austauscht, die Rüstungs-Art wechselt oder die Waffe und damit auch die Rolle. Aber ein Bogenschütze in den 30ern wird sich nicht entscheidend anders spielen, als ein Bogenschütze auf der höchsten Stufe. Obwohl zwischen beiden eine riesige Menge Spielzeit liegt. Zusätzliche Skill-Punkte könnten dann eher in eine Alternativ-Skillung wandern, um den Bogenschützen vielleicht noch zu einem passablen Nahkämpfer oder Heiler mit alternativen Klassen-Skills zu formen.

Die Items: Crafting top, Drops flop

The Elder Scrolls Online verfügt über ein ausgeklügeltes Crafting-System, mit dem man viel Zeit verbringen kann. So gut wie alle Eigenschaften, die auch auf Drops sind, lassen sich hergestellten Gegenständen verpassen. Qualitäts-Stufen steigen die Items über einen Veredelungs-Prozess auf. Die fähigsten Schmiede, Schneider und Holzhandwerker können Rüstungsgegenstände von bestimmten Sets herstellen.

In der Praxis läuft das System so ab, dass Spieler Gegenstände finden, die prima Stats haben, aber eine niedrige Qualitäts-Stufe. Diese Gegenstände werten sie dann im Handwerk auf. Sonderlich aufregend ist das nicht. Bis zum Erreichen der Maximal-Stufe muss sich kaum einer ernstere Sorgen um sein Gear machen, sondern kann einfach Quest-Belohnungen tragen oder was im Gilden-Laden, der ein Auktionshaus ersetzt, so rumliegt.

Einige Spieler sind zu den besten Gegenständen im Spiel gekommen, sogenannten „Best in Slot“-Items, weil sie sich sieben Twinks erstellt und mit jedem der Twinks Handwerkslehrlinge über das Skill-Menü angeheurt haben. Dann bekommen die Spieler einmal am Tag bis zu zweiunddreißig Beute-Taschen, in denen die höchsten Handwerksmaterialien sein können. So kann ein Spieler zu den besten Items gelangen, indem er einfach in der Hauptstadt sitzt und wartet.

ESO Crafting

Leider ist das ein Problem, das sich durch The Elder Scrolls Online zieht wie die Fußspuren eines Elefanten im Käsekuchen: Viele Aspekte des Spiels sind für sich genommen eine tolle Idee, schlagen sich dann aber negativ auf andere Teile des Games nieder. Crafting ist für sich genommen toll, nimmt aber ein wenig die Spannung aus Drops.

Wenn die besten Gegenständen nicht aus dem noch blutenden Leib eines Lindwurms gezogen werden (wie sich das gehört!), sondern als periodisch auftretende PvP-Belohnung als Brief im Inventar landen und später durch das clevere Ausnutzen einer etwas unglücklichen Twink-Mechanik dann zu den besten Gegenständen im Spiel werden, fühlt sich das nicht sehr „heldenhaft“ an. Ein richtiger Jagd&Sammel-Trieb fehlt.

Dabei versorgt der viele MMORPGs lang über die natürliche Halbwertszeit hinaus mit Motivation („Ich hör nicht eher auf, bis ich diese dreimal verfluchte Krone von diesem achtmal verfluchten Endboss habe, die NIE droppt und wenn sie droppt, bin ich nicht da oder der Random kriegt sie!).

Fazit: Vieles kommt in TESO mit zwei Seiten. Die Charakter-Entwicklung erinnert in ihrer Freiheit an Guild Wars 2 oder The Secret World, der Spieler kann mit einem Char jederzeit eine komplett andere Richtung einschlagen. Für ein besonderes innovatives Build sind die Möglichkeiten aber recht beschränkt. Wer beide Waffen, die er tragen kann, meistert und das Ganze noch mit cleveren Bonus-Fähigkeiten würzt, hat aber die Chance auf einen starken und individuellen Char. Der Item- und Craftingbereich wirkt im Moment noch etwas unausgereift. Es ist zu hoffen, dass Zenimax da mit größeren PVE-Erweiterungen nachzieht. Dem Spiel täten einige Ausnahme-Gegenstände gut – allerdings hätte das auch wieder Auswirkungen auf das PvP.

Das PvP: The Elder Sieges Online

Das PvP ist vom Konzept her ambitioniert und großartig, in der Praxis wird es noch eine ganze Weile dauern, bis die gröbsten Probleme bewältigt sind. Denn das PvP in TESO dreht sich nicht um hermetisch abgeriegelte Scharmützel in Arenen oder spielt sich auf überschaubaren Schlachtfeldern ab, sondern es geht auf einer riesigen Karte um Festungen, Außenposten und die namensgebenden Elder Scrolls.

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Das Konzept einer so gewaltigen Karte zwängt viele Spieler in einen Topf. Da sind

  • Spieler, die sich nach Eins-gegen-Eins-Duellen sehnen
  • andere Spieler , die am liebsten in kleinen Gruppen unterwegs sind und sich mit Gegnern messen
  • Spieler, die in Gilden etwas reißen möchten, um zu beweisen, dass sie eine Schlacht entscheiden können
  • und auch Fans von großen Schlachten, die mit 200 oder mehr Leuten Burgen einnehmen und das gegnerische Heer schlagen möchten.

All diese Spieler können in Cyrodiil, der PvP-Zone ihren Spaß haben, solange sie sich nicht gegenseitig über den Weg laufen. Denn wer alleine oder in einer kleinen Gruppe von einer großen Schar Gegner überrant wird, der hat natürlich keinen Spaß. In Cyrodiil gibt es relativ selten Momente, in denen unklar ist, was gleich passieren wird. Oft ist eine Seite zahlenmäßig oder von der Durchschlagskraft derart überlegen, dass der Ausgang des Kampfs schon vorher feststeht. Eine lange Schlacht, bei der das Schlachtenglück je nach strategischem Geschick mal hier und mal dort anzutreffen ist, gehört im Moment zu den kostbaren, weil seltenen Momenten.

Höhepunkte im Belagerungskampf und der Hatz auf die Elder Scrolls

Stärken hat das Game in den Belagerungen. Hier sorgen eine Vielzahl von Zerstörungsmaschinen und eine ausgeklügelte Strategie für Spannung. Zudem genießt man das Gefühl, als „Einzelner“ einen Unterschied machen zu können, denn hier kann ein strategisch platzierter Kübel heißen Öls, zum Verdruss der Angreifer, doch einiges reißen.

The Elder Scrolls Online: Burgenschlachten

Noch schöner ist tatsächlich der Raub einer Elder Scroll, da kann für den Scroll-Träger der Weg vom gegnerischen Tempel bis zu einem eigenen Keep verdammt lang werden, während sich die Freundes-Schar auf dem Weg langsam lichtet und immer mehr Gegner die Witterung aufnehmen.

Ein Sonntag-Nachmittag mit der eigenen PvP-Gilde in Cyrodiil kann durchaus zu einem erfüllenden Erlebnis für die ganze Sippschaft werden: Grausamkeiten machen mit Freunden zusammen viel mehr Spaß, wie man weiß.

Balance und Lag-Probleme

Ein Spielplatz wie Cyrodiil mit so vielen unterschiedlichen Items, Skillungen und Spieler-Typen ist so schwer auszubalancieren wie das Ei des Kolumbus. Und nein, man kann das nicht einfach aufdotzen, bis es steht. Im Moment herrscht in Cyrodiil das „Turteling“ vor, Spieler laufen sehr eng zusammen, da AE-Fähigkeiten (außer Belagerungswaffen) nur maximal 6 Spieler treffen. Das führt zu zwei Situationen. Entweder ein Ball von Spielern läuft wie eine menschliche Abrissbirne irgendwo durch und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Oder zwei dieser Menschenballen stellen sich nebeneinander und casten solange ihre AEs, bis eine Gruppe umfällt. Das hat den ungefähren Reiz von zwei Schildkröten, die sich Panzer an Panzer nebeneinanderstellen, beide pupsen – und die Schwächere gibt nach. Das Spektakel geht meist mit einer schier unendlichen Anzahl von AE-Effekten und Belagerungswaffen einher und sieht nicht gerade wie Braveheart oder eine Schlacht auf den Feldern von Rohan aus.

Wer ein aktuelles PvP-Video aus dem Gruppen-PvP sieht, das im Prinzip nur daraus besteht, dass der Anführer Kommandos gibt, so als wolle er seiner Freundin sagen, wie sie einparken soll („Noch ein Stück, noch ein Stück – Stop! Sammeln! Und jetzt da drüben hin!“), wird zustimmen müssen, dass das PvP im Moment noch einige Baustellen hat. Die sind nach einem Monat allerdings auch normal.

TESO PvP Kampf

Auch jetzt ist es schon möglich, viel Spaß in Cyrodiil zu haben, wenn man sich dem Spiel anpasst und nicht stur versucht, so PvP zu betreiben wie man es gewöhnt ist.

Lag-Probleme, die ein flüssiges Spielen immer noch erschweren, sollten mit dem Umzug des Servers aus den USA nach Frankfurt ein Ende haben. Der ist schon lange angekündigt.

Fazit: Das PvP ist im Moment wie eine dieser Hollywood-„hässlichen Entlein“, die eigentlich auch ein Top-Modell sind und wunderschön, in der ersten Hälfte des Films aber mit einer acht Kilo Zahnspange und einer Brille rumrennen, die das halbe Gesicht verdeckt (und einem Dutt!). TESO hat im PvP ein großartiges Potential, muss es aber noch ausschöpfen. Schon jetzt haben Freunde von Schlachten und Belagerungen mit TESO ein Game der Langzeitmotivation gefunden. Das Ziel, Kaiser zu werden und am Ende einer Kampagne ganz vorne in der Rangliste zu stehen, wird viele motivieren. Mit dem PvP-Dungeon, der bald kommen soll, dürfte der Spaß noch größer werden.

Das Problem mit dem VR-Rank: Die Langzeitmotivation

Im Preview haben wir es damals schon angesprochen: Die Entscheidung von Zenimax nach dem Level 50 und dem Ende der Hauptquest, den Spieler dann durch die beiden anderen Fraktion zu jagen, erweist sich in der Praxis als so unglücklich wie angenommen. Nicht nur, dass man vom gefeierten Helden wieder zum Neuling wird, der Level-Fortschritt gestaltet sich doch äußerst zäh. Während man normalerweise in einer Zone den EXP-Balken mit jedem abgeschlossenen Verlies und Anker etwas nach vorne dringen sieht, ist das in den Veteranen-Rängen ein Schleichen.

Die Motivation besteht dann auch eher darin, endlich VR 10 zu werden, um die besten Items benutzen zu können und im PvP oder den noch kommenden Raids zu brillieren. Ob aus dem Schleichen auf VR 10 die Mehrzahl der Spieler Motivation und Spielspaß zieht, ist fraglich. Ja, es ist schwer. Ja, es ist nicht für jeden was und Ja, wenn man das durchzieht, ist man durchaus „hardcore“, aber es erfordert auch eine gewisse Leidensfähigkeit, eine hohe Frustrationstoleranz und einen immensen Langmut. All das ist nicht unbedingt mit Spielspaß gleichzusetzen.

Den Content auf diese Art auf das fast dreifache zu dehnen (die Haupt-Story-Quests fallen weg), ist vielleicht eine clevere Idee im stillen Kämmerlein, in der Praxis renne ich da aber gegen eine Wand der Zähigkeit und Langeweile. Zumal hier die Schwierigkeit auch gehörig anzieht, die Kämpfe gegen Mobs wesentlich länger dauern und man darauf angewiesen ist, dass ein Mitspieler genau die Quest nun auch gerade macht, an der man hängt.

Anker in The Elder Scrolls Online

Das ist ein weiterer Schwachpunkt des Spiels, der sich durchzieht: Die fehlende Skalierung. Durch ein Quest-Verlies, in dem gerade fünfzig Mann wüten, läuft man bis zum Ende durch, und freut sich, wenn man überhaupt den Endgegner zu Gesicht bekommt, um das Verlies abzuschließen und die Bonus-EXP einzustreichen. Ist hingegen kein Spieler da und das Verlies härter eingestellt, prügelt man sich gegen eine Unzahl von Feinden geradeso durch – oder in den Veteranen-Rängen eben nicht mehr. Ein Skalierungs-System hätte hier – und auch bei den Ankern – Wunder gewirkt.

Die Anker, mit denen Erzbösewicht Molag Bal seinen Einfluss ausbreiten möchte, (In einem Cinematic-Trailer wunderbar zu bestaunen) gehören in der Atmosphäre zu den großen Stärken des Spiels. Beschwörer murmeln, rufen ihren finsteren Herren, ein Menschenopfer wird dargebracht und die Luft sirrt vor böser Energie: Toll! Der eigentliche Anker wird dann in der Regel zu einer Farce, weil viel zu viele Helden sich um viel zu wenige Mobs prügeln: Schade!

Es fehlt Politur: Mein schönstes und schlimmstes Ferien-Erlebnis

Zum Abschluss des Tests will ich ein Erlebnis schildern, das für mich den Monat TESO gut zusammenfasst. Kurz vorm Ende der Hauptquest, fand ich mich in einer mysteriösen Bibliothek wieder (die ganze Zone Kalthafen ist übrigens exzellent gemacht). Dort stürzten ständig nackte Spieler in den Tod. Ich fragte mich: Was zum Geier passiert da? Waren das Bot, aber wenn ja, wie kamen sie hierher? Und was machten die? Es stellte sich dann raus, dass eine Quest buggy war und man sie nur lösen konnte, indem man auf einen bestimmten Punkt sprang, sich von dort in den Tod fallen ließ und dabei wie ein Irrer die Aktionstaste spammte in der Hoffnung den „Sweet Spot“ zu treffen, vom dem aus ein Lösen möglich war.

Kurz vor der entscheidenden Stelle des Spiels sprang also eine Vielzahl von Spielern, die eben noch mitten in dem Krieg gegen Molag Bal steckten, hirnlos und nackt in den Tod, weil irgendwas extrem buggy war. Ich hab das natürlich auch gemacht, kam mir saublöd dabei vor und war kurz davor, das Spiel in die Ecke zu flammen. Aber gleich danach wartete ein fantastisches Finale der Hauptquests auf mich, das große Momente hatte und mich wieder versöhnte.

ESO: Molag Bal

So ist ein bisschen dieser erste Monat The Elder Scrolls Online im Kleinen, in einer Nuss-Schale, für mich. Dem Spiel fehlt, mehr als alles andere, eine gründliche Politur und ein Überdenken so mancher Spiel-Mechanik. Das Spiel hat aber gleichzeitig große Stärken und kann, wenn Zenimax weiter hart daran arbeitet, tatsächlich noch ein toller Titel werden. Auch jetzt schon gibt es immer wieder großartige Passagen, in denen ich mich und mein Umfeld vergessen kann, um wirklich in das Spiel abzutauchen. Und das sag ich als MMO-Veteran, der nicht bei jedem Schmetterling schon Herzflattern bekommt oder seinen erstgeborenen Sohn Jon Snow nennen möchte. Aber das Spiel ist in bestimmten Momenten tatsächlich SO gut.

The Elder Scrolls Online – Kaufempfehlung: Ja oder Nein?

Für mich ist das Game auf jeden Fall seinen Kaufpreis wert. Gerade für Fans von tollen Geschichten, die sich nach einem stressigen Tag zwei, drei Stunden in eine fremde Welt begeben möchten, ist es ein tolles Spiel. Langfristigen Spielspaß für Casual-Spieler sehe ich auf jeden Fall für Monate gegeben.

In dem Game stecken sicher 150-200 Stunden Spielspaß, wenn man es gemütlich angehen lässt und wir das Endgame in den Veteranen-Rängen außen vor lassen. Content-Heuschrecken, die auch durch diese Quests schwirren, und einfach wie ein Duracell-Häschen questen und questen und questen, können noch wesentlich mehr Quest-Spaß rausholen. Auch die Freunde von Gruppen-PvP, die mit einer großen Gilde unterwegs sein und immer besser werden möchten, könnten mit TESO ein tolles Game für die nächsten Jahre finden.

Wer auf ein klassisches MMO mit stetiger Verbesserung seines Chars steht, wer auf die besten Items aus ist, für den ist TESO im Moment wahrscheinlich nicht die richtige Wahl. Die Content-Wall nach dem Ende der Hauptquest wird für viele „normale“ MMORPGler im Moment eine zu hohe Hürde sein. Zu stark flacht hier die Motivationskurve ab. Aber auch diese Spieler können bis dahin ihren Kaufpreis dreimal wieder rausspielen.

The Elder Scrolls Online

Eine schwierige Gruppe sind brennende Fans der Single-Player-Reihe, die an das Spiel mit der Erwartung herangehen ein zweites Skyrim zu finden. Das kann das Spiel vielleicht in einigen Monaten bedingt leisten, im Moment fehlt für so eine Immersion noch der Feinschliff.

Meine Erwartungen vor dem Release hat das Spiel erfüllt. Auch wenn der Start-Monat turbulent war und sich einige Spiel-Konzepte als so problematisch herausgestellt haben wie angenommen. Der totale Hype um das Spiel, der von Fans der Single-Player-Reihe geschürt wurde, ist allerdings übertrieben. Es ist ein solides und überdurchschnittliches MMORPG mit sehr viel Potential und Luft nach oben, aber auch großen Problemen in der Politur.

Wie das Spiel in einem halben oder in einem ganzen Jahr aussieht, kann natürlich keiner sagen. Wenn Zenimax auch nur halb so viel Content bringt, wie angekündigt, und mit der Politur gut vorankommt, könnte dem Spiel auf Jahre ein großer Erfolg beschieden sein. Einige strukturelle Probleme sind allerdings so schwerwiegend, dass es wohl nie ein Spiel für „alle“ sein wird, sondern eine bestimmte Nische von Spielern erreicht und lange Zeit beschäftigen wird.

Wertungsbereiche

Präsentation: Das Spiel lebt von seinen Details auf der höchsten Stufe, die vertonten Quests sind großartig, die Landschaften episch, einzig an der Mimik der NPCs wird man noch feilen müssen: 9/10

Story: Hauptquests haben eine 1+ verdient, das zahlreiche Lesematerial noch ein Sternchen, manche trögen Standard-Quests fallen da kaum ins Gewicht: 10/10.

Gameplay: Dem Kampf-System fehlt etwas Dynamik, die Item-Progression ist eher schwach, ein abwechslungsreiches Spiel mit vielfältigen Möglichkeiten, den Helden zu gestalten, steht dem gegenüber: 8/10.

Langzeitmotivation: Bis Level 50 großartig, danach im Veteranen-Rang-Einerlei doch abnehmend, außer man schlägt sich durchs PvP; die branchenüblichen Erfolge und ein Elder-Scrolls-üblicher Entdeckerdrang sind herauszuheben: 8/10.

Soziale Komponente: Viel macht man solo, fürs PvP sind Gilden und größere Verbände nützlich, Gruppenspiel wird im Moment durch Phasing-Bugs behindert. Dungeons sind Durchschnitt und werden bisher eher selten gelaufen. Mit Kargstein könnte sich das ändern. Raid-PvE-Content ist angekündigt: 7,5/10.

Politur-Faktor: TESO steht noch am Anfang seiner Lebensspanne, alles ist aufregend, das Spiel leidet aber stark unter Bugs und Problemen, hoffentlich wird das mit der Zeit besser: 6/10.

The Elder Scrolls Online - [PC/Mac]
The Elder Scrolls Online - [PC/Mac]*
Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
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Bunny

Gibt es hier eigentlich mal einen Nachtest? Die Kinderkrankheiten gibt es doch nicht mehr.. 😉

Julius Busch

Ja, wäre mal sinnvoll….

Gerd Schuhmann

Ich hab schon in einem anderen Thread darauf geantwortet: Vielleicht vorm Release der Konsolen-Version.

Igel

Schöner Artikel.
Kann mich da meinen “Vorschreibern” nur anschließen, 100% /sign!

Aber eine klitze kleine Kleinigkeit wäre da. Ich mein es ist wirklich nur eine Kleinigkeit, aber…!?
Aus welchem Universum kommt der “Joker”? Marvel? ….hmmm. xD

Gerd Schuhmann

Hab ich da Mist gebaut? Das war so ein komischer Gag, in dem ich mich ein bisschen selbst verlaufen hab. Weil ich sagen wollte. Die klassische Trickster-Gottheit Loki ist heute nicht wegen der Mythologie bekannt, sondern in der Comic-Version. Und der Joker aus Batman hat auch diese “Trickster”-Funktion wie eigentlich klassische Gottheiten.

Und ich war so stolz auf den Gedankengang, Gleichzeitig wär’s aber völlig hohl gewesen, den in der Ausführlichkeit auszubreiten. Stimmt DC, natürlich.

Ich muss mir mal abgewöhnen, Gedanken, die ich grad hab, mit aller Gewalt in einen Text zu ballern, ob sie reinpassen oder nicht. Da ist noch nie was Gutes bei rausgekommen.

Also völlig berechtigte Kritik.

Schön, wenn dir der Artikel gefallen hat.

Melchior

Rotzspiel mit keinem weiterentwiklungs Gefühl … Nicht mal richtige EU server könne die sich leisten. Wird viel versprochen und nichts gemacht. Und wenn was gemacht wird, ist es noch schlechter als vorher. Eines der Langweiligsten MMO das ich jeh gespielt habe.

Judah

Ich kann diese Review tatsächlich zu 100% unterschreiben. Ich kenne kein MMO, dass mich aufgrund seiner unglaublich schönen Atmosphäre und seiner hervorragenden, aufeinander aufbauenden Storyquests so in seine Welt zieht und dennoch freue ich mich immer mehr auf Wildstar. Dort sind die Quests reines Mittel zum Zweck und es gibt keinerlei Immersion, dennoch gibt es einen ständigen Kick für das Belohnungszentrum, was ESO völlig abgeht. Ausrüstungsgegenstände und Fertigkeiten wirken generisch.

Was an ESO tatsächlich demotiviert, ist das fehlende Gefühl von Fortschritt, von Entwicklung. In Wildstar spürt man ständig (wie auch in WoW!), dass man besser, stärker und effektiver wird. So etwas fehlt ESO völlig. Das Game ist von Level 1 bis Level 50 ein kontinuierlicher Strom ohne Gefühl von Charakter-Progress, aber dafür eben mit Story-Höhepunkten.

Ich bin ein leidenschaftlicher Twinker und liebe es mit anderen Rassen, Klassen, Fraktionen andere Gebiete zu erkunden, einfach um neue Erfahrungen, Storylines etc. zu erleben, ESO konterkariert dies mit dem für meinen Geschmack völlig misslungenen Konzept der Veteranengebiete, den dort werden alle Fraktionsgebiete komplett recycelt (zudem noch ohne dies nachvollziehbar storytechnisch zu untermauern!). Und um das Endgame noch quälender zu gestalten, sind die Gegner in diesen Gebieten deutlich schwerer zu besiegen und das Leveln ist extrem ausgebremst, weil man ganz unvermittelt nur noch einen Bruchteil an nötigen EXP zum Leveln erhält. Tatsächlich scheinen in den Veteranengebieten die meisten Spieler frustriert mit dem Game aufzuhören, was man an den relativ frühzeitig sterbenden Gilden erkennt…

Da sich der erste große Update-Content (Kargstein) nur an Spieler richtet, die bereits Veteranenstufe 10 haben und damit alle recycelten Fraktionsgebiete durchlaufen haben müssen, halte ich Kargstein tatsächlich für eine Totgeburt. Ganz abgesehen davon, dass es sich um ein riesiges Gebiet handelt, wo man ohnehin nur noch als Gruppe unterwegs sein kann, was auch viele Spieler verschrecken wird, die bis zu diesem Zeitpunkt zumeist solo unterwegs waren (was einem das Game ja sehr nahelegt!).

Gerd Schuhmann

Dawid und ich haben da schon oft drüber gesprochen Es ist wirklich faszinierend, dass jetzt 2 so unterschiedliche, aber hochkarätige MMOs mit Abo-Modellen rauskommen.

WildStar und TESO sind an gegensätzlichen Enden im Philosophie-Spektrum. Man wird sehen, wie sich das entwickelt, wie die Spiele in einem halben Jahr aussehen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass TESO in einem halben Jahr, wenn die Konsolen rauskommen, ganz anders dasteht als heute. Wär dem Spiel zu wünschen, finde ich.

Antiklimax

Ich stimme in vielen Punkten zu, aber! 😉

> Was an ESO tatsächlich demotiviert, ist das fehlende Gefühl von
Fortschritt, von Entwicklung. In Wildstar spürt man ständig (wie auch in
WoW!), dass man besser, stärker und effektiver wird. So etwas fehlt ESO
völlig.

So ging es mir lustigerweise mit Wildstar… no trolling.

> Ich bin ein leidenschaftlicher Twinker und liebe es mit anderen Rassen,
Klassen, Fraktionen andere Gebiete zu erkunden, einfach um neue
Erfahrungen, Storylines etc. zu erleben,

Bei Wildstar hast Du genau zwei Fraktionen mit unterschiedlichen Storylines und Gebieten. Zumindst bis Level 50 twinkt es sich bei ESO da doch besser? Oder meinst Du wegen der Career Paths? Die sind ja zumindest bis Level ~20 extra öde. Sammel hier, spring dort, such da.., Gut, wer’s mag…

Mein persönliches Fazit:

Beide haben Vor- und Nachteile, aber Wildstar hat mich soweit mehr enttäuscht, schlicht und ergreifend weil ich mehr erwartet habe. Bei ESO wiederum war die Erwartungshaltung sehr gering. Nun denke ich aber, für 1-2 Chars auf Level 50+ reicht es für mich recht wahrscheinlich aus.

Abgesehen davon glaube eh nicht mehr, das mich irgendein MMORPG noch einmal zig Jahre begeistern kann, so wie WoW es das einst getan hat. Nicht zuletzt auch deshalb, weil meine private Situation eine andere geworden ist seitdem 🙂

machmaplatzda

Danke, endlich mal ein richtiger Test mit passendem Fazit.
Vor allem auch der leichte Seitenhieb auf alle die ein Skyrim2 erwartet haben.
Ich denke, und hoffe das sich Teso über kurz oder lang noch zu einer echten Perle entwickeln wird.

Gerd Schuhmann

Ja, ich fand im Vorfeld den “Skyrim Online”-Hype wirklich extrem. So Erwartungen kann kein Spiel erfüllen und die Enttäuschung ist dann riesengroß.

Gambit

Ein schöner Test – Vielen Dank!
Sowieso muss ich mal sagen, dass ich seit gut 2-3 Wochen auf euer Portal surfe und immer wieder gerne einen Artikel lese. Einfach erfrischend, ehrlich anders und oft wird das Spielerlebnis beschrieben, was ich auch teile.

Ich bin nun seit 2 Wochen bei TESO dabei und bin noch unschlüssig was von dem Spiel halten soll. Aber meine ersten Eindrücke decken sich mit dem hier beschriebenen. Abgesehen davon spiele ich grundsätzlich zu zweit und das macht mir TESO nicht so oft schmackhaft (wie zum Beispiel GW2). Aber mal sehen wie sich das entwickelt.

Gerd Schuhmann

Vielen Dank! Schön, wenn dir die Seite gefällt. Ist für uns toll, wenn Leser regelmäßig reinschauen. So lange gibt es uns ja auch noch nicht. Hoffentlich werden es im Laufe der Zeit mehr Leute, die regelmäßig gucken, was wir hier so anstellen.
Von denen kann man gar nicht genug haben. 🙂

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