CoD MW2 (2009): „Ich dachte, sie würden überreagieren“ – Entwickler unterschätzte, wie schlimm „No Russian“ wirklich ist

CoD MW2 (2009): „Ich dachte, sie würden überreagieren“ – Entwickler unterschätzte, wie schlimm „No Russian“ wirklich ist

„No Russian“ gilt als die schlimmste Mission in der Geschichte von Call of Duty, doch ein Entwickler hat unterschätzt, wie schlimm sie wirklich ist.

Was ist „No Russian“? Das ist die wohl schlimmste und kontroverseste Mission in der Geschichte von Call of Duty kommt im Spielverlauf des 2009 veröffentlichten Call of Duty: Modern Warfare 2 vor.

Innerhalb der Mission schlüpft ihr in die Rolle des CIA-Agenten „Joseph Allen.“ Euer Ziel ist es, bei einem Undercover-Auftrag das Vertrauen des Terroristen Vladimir Makarov zu gewinnen.

Die Mission selbst spielt an einem fiktiven Flughafen in Moskau, an dem die Gruppe rund um Makarov einen Anschlag verübt. Schwerbewaffnet steigt ihr gemeinsam mit dem Bösewicht aus einem Fahrstuhl und eröffnet das Feuer auf Zivilisten.

Auch wenn ihr während des Marschs durch den Flughafen nicht einen einzigen Schuss abgeben müsst, schlägt die Mission einem die Grausamkeit der verübten Tat ins Gesicht und zwingt euch, langsam schreitend den Tod unzähliger unschuldiger Menschen anzusehen.

Der Release des kommenden CoD MW3 (2023) steht aktuell kurz bevor. Erneut wird der Bösewicht Makarov vorkommen. Hier seht ihr einen Trailer:

Reveal-Trailer bestätigt CoD MW3 und zeigt den Ober-Bösewicht

Entwickler war schockiert, wie heftig manche Tester reagierten

Was sagt der Entwickler? In einem Interview mit IGN hat der Entwickler Mohammad Alavi, der während der Entwicklungszeit von CoD MW2 (2009) bei Infinity Ward tätig und an der Gestaltung von No Russian beteiligt war, über die Reaktionen auf das Missionskonzept gesprochen (via YouTube).

Er sei beispielsweise geschockt gewesen, als ein Veteran, der das Spiel testen sollte, seinen Controller weglegte und sich weigerte, das Level zu spielen:

Er kommt in das Level und die Türen öffnen sich, und er erkennt sofort, dass es sich um Zivilisten handelt. Und er legt einfach den Controller weg und verlässt den Raum. Er sagt: ‘Ich spiele dieses Level nicht.’ Und ich war schockiert. Ich dachte: ‘Wow. Okay. Nein. Das hat eine starke Reaktion bei einigen Leuten.'”

Mohammad Alavi via IGN

Außerdem erzählt Alavi, sei das Level auch innerhalb von Infinity Ward kritisch betrachtet werden. Einige Mitarbeiter dachten, die Mission sei keine gute Idee, doch Alavi dachte, dass sie übertreiben: „Ich dachte, sie würden überreagieren, aber sie hatten zu 100 % recht. Ich erinnere mich an eine Person, die sagte: ‘Das ist anstößig. Ich will diesen Level nicht spielen.’“

Als MW2 dann im Jahr 2009 erschien und die Spieler mit der Kampagne begannen, hatten sie eine Option, mit der sie No Russian überspringen konnten, wenn sie das umstrittene Level nicht spielen wollten.

Infinity-Ward-Mitgründer Jason West habe auf diese Option bestanden, verrät Alavi, damit Spieler den Rest des Spiels erleben können, auch wenn sie mit dem Level nicht einverstanden sind.

In dem Interview erklärt Alavi zudem, er habe nie vorgehabt, etwas Kontroverses zu machen. Sein Gedanke hinter der Mission war, etwas zu erschaffen, an das man sich erinnert – und das ist dem Team von Infinity Ward gelungen.

CoD Modern Warfare 2: Makarov kehrt zurück – Wer ist der „neue“ Bösewicht?

Quelle(n): IGN, Gamespot
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Firefix

Also ich fand die Mission toll! Endlich mal etwas anderes, was gegen den Strich geht. Immer diesen Weichspülmodus zu haben, ist einfach langweilig.

Vinc

Alleine das man sowas ins Spiel einbaut ist doch mehr als pervers. Als Entwickler hätte ich mich geweigert, sowas zu produzieren.

Das ganze wird mit Sicherheit unter dem Deckmantel „Anti-Krieg“ durchgereicht worden.

Da ich MW2 (2009) nie gespielt habe, musste ich mich auf nicht mit der Mission auseinandersetzen, aber dennoch ist eigentlich jedem Klar, dass es Dutzend Jugendliche gibt die COD spielen / gespielt haben.

Schlachtenhorn

Alleine das man sowas ins Spiel einbaut ist doch mehr als pervers. Als Entwickler hätte ich mich geweigert, sowas zu produzieren.

Also eine Mission einzubauen, die zeigt das auch Zivilisten Opfer von Krieg und Terrorismus betroffen sind und darunter leiden, ist pervers?
Gerade die Mission mit ihren Schockmoment wird für viele wohl der Grund gewesen sein darüber mal nachzudenken, ohne dies aufgezwungen zu bekommen.
Show, dont tell.

Vinc

Glaube ich eben nicht. Das Menschen im Krieg sterben ist uns allen bewusst. Dazu braucht es keine Mission in einem Videospiel.

Es gibt genug Menschen mit einem Dachschaden, die sowas eben nicht hinterfragen, sondern „erregend“ finden.

Außerdem spielen sehr viele Jugendliche die COD Reihe. Als Jugendlicher hat man überhaupt nicht die geistige Reife so eine Situation korrekt einzuordnen und zu verarbeiten. Auch wenn das Spiel ab 18 Jahren ist, weiß eigentlich jeder, wie überschwemmt das Spiel / die Serie mit Kidds ist. Gerade die USA die jedes Jahr Amokläufe in Schulen zu verzeichnen hat, bekommt eine umgeschnittene Version dieser Mission…

Keine Ahnung wie hoch dein Empathie Empfinden ist, aber mich widert sowas nur an. Sowas muss man nicht glorifizieren, visuell darstellen oder verteidigen. Die Welt ist grausam genug. Das müssen Videospiele nicht aufarbeiten.

Schlachtenhorn

“Glaube ich eben nicht. Das Menschen im Krieg sterben ist uns allen bewusst. Dazu braucht es keine Mission in einem Videospiel.”

Anscheinend ja nicht wenn man freudig das lustige Ballerspiel spielt aber einen Mies wird wenn es im Bewusstsein gerückt wird das sowas im Echt kein lustiger Party-Arcade-Shooter ist, sondern dieser Teil (Zivilisten und dergleichen) des ganzen ist.

“Gerade die USA die jedes Jahr Amokläufe in Schulen zu verzeichnen hat, bekommt eine umgeschnittene Version dieser Mission…”

Was auch bestimmt an dem Videospiel liegt und nicht der freie Zugang an Schusswaffen oder deren Kultur das man im Notfall fremde auf dem Grundstück erschießen kann.

“Keine Ahnung wie hoch dein Empathie Empfinden ist, aber mich widert sowas nur an.”

(Du kannst dir Sprüche wie “keine Ahnung wie du blabla” kneifen, das ist Ad Hominem und kein bisschen Argumentativ, wenn dich die Mission Emotional berührt weil du sowas schrecklich findest, dann hat die Mission genau das erreicht was sie höchstwahrscheinlich erreichen wollte.)
Du hast immer noch nicht erklärt warum es dich anwidert wenn etwas was Negativ ist, Negativ dargestellt wird.

“Sowas muss man nicht glorifizieren, visuell darstellen oder verteidigen.”

Wo wird es in der Mission oder dem ganzen Spiel in irgendeiner Weise glorifiziert?

“Die Welt ist grausam genug. Das müssen Videospiele nicht aufarbeiten.”

Videospiele können trotzdem unangenehme Themen anschneiden und darstellen.
Und wenn wie im Artikel erwähnt und auch von dir Präsentiert, die Mission Ekel und Abscheu erregt, dann ist sie anscheinend passend präsentiert worden, nicht glorifiziert, sondern es wurde einfach die Brutale Grausamkeit dargestellt.

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von Schlachtenhorn
Vinc

Es gibt einen gehörigen Unterschied zwischen dem Kampf zweier bewaffneter Menschen und einem bewaffneten und Zivilisten.

Aber gut du bist anscheinend jemand der sowas braucht. Dann viel Spaß mit der Mission und den ganzen splatter Gore Spielen. Meins ist es jedenfalls nicht.

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von
Schlachtenhorn

“Es gibt einen gehörigen Unterschied zwischen dem Kampf zweier bewaffneter Menschen und einem bewaffneten und Zivilisten.”

Was auch die Mission sowohl zeigt als auch von mir als solches bestätigt und untermauert wurde.

“Aber gut du bist anscheinend jemand der sowas braucht.”

Kannst du bitte aufhören mit den persönlichen Unterstellungen?
Wie Alt bist du das du nicht Argumentieren kannst ohne deinen gegenüber etwas zu unterstellen?
Ich brauche es nicht, kann aber akzeptieren wenn ein Spiel mal ernstere Themen anschneidet.

Und das Spiel hat es gut umgesetzt.
Denn letztendlich zeigt die Mission mehrere Dinge:
1) Die Grausamkeit von Kriegen und bewaffneten Konflikt.
2) Die Grausamkeit und Idiotie von Terrorismusgruppen.
3) Das der gesamte Akt Sinnlos war und zu dem Gegenteil geführt hat was es erreichen wollte. (Der Gedanke war sich einzuschleichen, Ergebnis war das dein Char selber ermordet wurde und als Grund für einen verstärkten bewaffneten Konflikt genutzt wurde. Sprich du wurdest bestraft bei sowas mitzumachen.)

Aber wenn du denkst das die Mission unnötig war und solche Themen sich nicht gehören, müsstest du alle Filme und Spiele bannen lassen die solche oder ähnlich Brutale Dinge zeigt.
Am besten keine Spiele und Dokumentationen über Diktatoren, Kriegen etc.
Wir ignorieren einfach das es solche Themen gibt wie du meine Argumente da oben ignoriert hast.

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von Schlachtenhorn
dheimos

Ich weiß noch genau, wie dieser Level damals in manchen Bereichen der Presse usw. Zerrissen wurde. Anfangs hatte man die Möglichkeit auf dem Flughafen einfach los zu schießen und all die Zivilisten zu töten. Ich habe das lvl damals gespielt gespielt und die Option ausprobiert und es hat einen eher gereizt es zu machen. Aber seien wir ehrlich, wer hat das damals von „normalen“ jungen Leuten nicht gemacht?. Jedes Spiel Löst auch bei unterschiedlichen Leuten unterschiedliche Reaktionen aus. Man muss doch nur mal Horrorspiel denken zum Beispiel.

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