ARK zahlt ausgewählten Mod-Entwicklern künftig 3780€ im Monat.

ARK zahlt ausgewählten Mod-Entwicklern künftig 3780€ im Monat.

Künftig werden ARK-Modder monatlich ein Stipendium von etwa 3780 Euro (4.000 Dollar) von Wildcard erhalten. Dadurch sollen Modder mehr Freiheit bekommen, um Mods fertigzustellen.

Bereits 2015 kam die Diskussion auf, Modder für ihre Arbeit an den Spielen zu bezahlen. Valve und Bethesda führten damals ein System ein, in dem Modder ihre Skyrim-Mods direkt an Spieler über den Steam Workshop verkauften.

Valve wollte 75 Prozent der Einnahmen verkaufter Mods behalten, während der Entwickler 25 Prozent erhielt. Dadurch wurde ein regelrechter „Shitstorm“ ausgelöst und das System schnell wieder eingestampft.

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Studio Wildcard möchte Modder direkt bezahlen

Trotz der damaligen Probleme, ist für Valve die Idee nicht gestorben, Entwickler von Mods zu entlohnen. Valves Gabe Newell ist davon überzeugt, dass Modder für ihre Arbeit Vergütung kriegen müssen. Aber so richtig tut sich bei Steam noch nichts.

Studio Wildcard hat sich für ARK Survival Evolved ein eigenes System überlegt, um Mod-Entwickler zu entlohnen.

Studio Wildcard bezahlt die Entwickler künftig selber für die Anfertigung von Mods in ARK. Jeremy Stieglitz ist der Lead-Designer, Lead-Programmer und Co-Creative Director von ARK Survival Evolved. Er erklärte wie das Bezahl-Programm funktionieren wird.

Jeden Monat erhalten 15 Modder ein Stipendium von 4.000 Dollar

Studio Wildcard wählt jeden Monat 15 Modder aus und zahlt ihnen ein Stipendium mit dem Betrag von 4.000 Dollar (etwa 3780€). Die entstandenen Mods werden jeden Monat überprüft. Danach entscheidet Wildcard, ob die Entwicklung der Mods einen weiteren Monat bezahlt wird. Fallen die Mods durch das Raster, werden sie aus dem Programm genommen. Dafür wird eine neue Mod hinzugefügt.

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Laut Stieglitz bestehe die Möglichkeit das Programm noch zu erweitern und mehr Mods zuzufügen. Das wäre der Fall, wenn alle 15 Mods in den Augen von Wildcard so gut sind, dass sie weiterhin getragen werden sollen.

Hobby-Modder sollen sich leisten können, Mods fertigzustellen

Viele Entwickler von Mods stecken ihre Freizeit in das Modden, was neben einem Beruf oder dem Studium oft schwierig zu realisieren ist. Studio Wildcard möchte diesen Entwicklern die Möglichkeit geben, sich das Modden leisten zu können und mehr Zeit in die Entwicklung fließen zu lassen. Das Studio hofft darauf, dass die Mods dann letztendlich fertiggestellt werden können und der Community als vollständiges Produkt zur Verfügung stehen.

Einer der bekanntesten und beliebtesten Mods in ARK ist „Primitive Plus“. Der Entwickler, Cedric Burkes, wird künftig jeden Monat bestimmen, welche Mods es in das Sponsoren-Programm schaffen und welche wieder rausgeschmissen werden. Das könnte zu Unmut in der Community sorgen, da ihnen erst einmal das Mitspracherecht entzogen wird. Stieglitz möchte jedoch die Community nicht gänzlich ausschließen und ein Community freundliches System einführen. Denkbar wäre für ihn, ein Wahlsystem einzuführen.

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Modder arbeiten oft nicht alleine, könnte zu Konfliktpotential führen

Für sein Hobby bezahlt zu werden, klingt für viele sicherlich erst mal wie ein Traum. Jedoch ist das Stipendium-System an ein paar Schwierigkeiten gekoppelt. Meistens arbeitet nicht nur ein Entwickler an Mods, sondern es wird oft in kleinen Teams zusammengearbeitet. Modder sind des Öfteren voneinander abhängig, um ihre Mods ans Laufen zu kriegen.

Es werden Modelle, Skins, Texturen oder Codes voneinander geliehen: “gegenseitige Inspiration” ist an der Tagesordnungt. Das sorgt hin und wieder für Konflikte in der Modder-Community. Erst kürzlich gab es noch den Fall von zwei ARK-Moddern, die beide an einer Pokémon-Mod arbeiteten. Die Dinosaurier wurden hier durch Pokémon ausgetauscht. Einer der Modder beschwerte sich wegen Urheberrechtsverletzung und verpasste dem anderen eine DMCA-Notiz.

Ark Survival Evolved

Modder die dem Programm beitreten gehen eine Verpflichtung ein

Laut Stieglitz gehen Modder, die dem Programm beitreten, eine Art Verpflichtung ein. Das Studio erwartet von den Moddern Konflikte dieser Art selber in die Hand zu nehmen und zu klären. Sobald ein Modder sich dem Programm anschließt, gewährt Studio Wildcard ihnen das Recht auf ihre Arbeit. Sollten Streitigkeiten um Urheberrechtsverletzung entstehen, bleibt es dem Modder überlassen wie er damit umgeht.

Ein Sicherheitsnetz sorgt für Langlebigkeit der Mods

Wer als Modder an dem Programm teilnimmt, ist verpflichtet seine Quellenbestände an das Entwicklerteam von Wildcard zu übergeben. Ein Spiel wie ARK Survival Evolved erhält des Öfteren noch Patches und Updates, die eine Mod unbrauchbar machen können.

Um die gesponserten Mods am Leben halten zu können, sieht Wildcard dieses Sicherheitsnetz als notwendig. Die Entwickler von ARK würden dies aber nur tun, wenn der Modder selber nicht in der Lage wäre, das Update an der Mod selber durchzuführen.

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Studio Wildcar wird das Sponsoren-Programm für Mods offiziell auf der Game Developers Conference (GDC) 2017 ankündigen. Am selben Tag noch wird ein Update für ARK erscheinen, das ein neues Menü ins Spiel bringt. Hier können Spieler die gesponserten Mods einfach herunterladen.

Liste der ersten 15 gesponserten ARK-Mods

Diese 15 Mods haben es in die erste Runde vom Stipendium-Programm geschafft.

Was haltet Ihr von dem Stipendium-System?


Auch interessant: ARK Survival Evolved hat sich auf der PS4 in einem Monat schon eine Million Mal verkauft.

Quelle(n): pcgamer
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Rets

das könnte auch ein Schuss in den Ofen sein. Erstens: durch die monatliche Vergabe kann sich da niemand drauf verlassen, d.h. Ich kann noch nicht mal ein wartesemester als Pause dafür einlegen, weil ja 5 von diesen 6 Monaten unbezahlbat sein könnten. Zweitens: das könnte evtl die Kreativität zerstören, weil man nicht mehr macht, worauf man Lust hat, sondern das, wovon man denkt, es könnte zum Stipendium führen (Geld korrumpiert – ein in der Psychologie bekannter Effekt) drittens: das sYstem befeuert die Konkurrenz, Leute die gemeinsam Spaß daran hatten, werden Gegner. Das kann für das Endprodukt auch nicht nur gut sein

DrBuhmann

Meiner Meinung nach ein völlig falscher Ansatz für die Modding Community. Die bezahlen Geld an die Modder, damit gehört denen der Source Code, stellen Forderungen an die Modder, was sie zuschaffen haben oder nicht und können die Mods als DLC verkaufen.
Freie Mods ade und das Unternehmen profitiert mehr als die Modder.

Dann lieber die Mods verkaufen lassen für 75% Modder, 25% Unternehmen, auch wenn man den Mod kauft, unterstützt man am meisten den Modder.

Bodicore

Super Ansatz und dann noch ein Betrag den man ernst nehmen kann…

Ich hab auch kein Problem für gute Mods Geld auszugeben.
Aber das 75%-25% von Valve war einfach echt voll daneben… Umgekehrt wär es für mich ok gewesen.

Ich freue mich das der Steampunkmod dabei ist den mag ich echt gerne und hoffe dass dieser bald richtig gut davon profitiert.

Svenja Schauerte

Ich finds super. Gerade Entwickler von Maps müssen dauerhaft gesponsert werden, damit die Spieler auch auf immer aktuellen Maps spielen. Modder wie Eco haben es verdient, da sie den Spielern das liefern was dem Grundspiel fehlt.

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