Ein Geheimtipp auf Steam fesselt mich seit fast 160 Stunden – Hilft mir immer, wenn’s mir schlecht geht

Ein Geheimtipp auf Steam fesselt mich seit fast 160 Stunden – Hilft mir immer, wenn’s mir schlecht geht

MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat einen etwas seltsamen Geschmack: In Spielen, die so richtig schwer werden, fühlt er sich meist am wohlsten. Seit einigen Jahren ist Against the Storm das Spiel auf Steam, mit dem er am besten entspannen kann, wann immer alles andere zu viel wird.

Ich weiß nicht warum, aber es gibt Momente, in denen leide ich einfach gerne. Ich spiele liebend gerne Games, die ich nur verlieren kann, obwohl ich die eigentlich hassen müsste. Trotzdem sind es genau diese Spiele, die mich immer wieder zurückholen.

Seit etwas über einem Jahr bin ich absolut verliebt in Against the Storm. Das ist ein „Roguelite City-Builder“, ein Genre, das in den letzten Jahren ziemlich populär geworden ist. Spätestens seit Frostpunk zu ein großer Erfolg wurde.

In Against the Storm muss ich immer wieder neue ein Dorf aufbauen, weil ein Sturm die Welt regelmäßig zerstört. Für jeden Runden-Abschluss gibt es dann Belohnungen, die in einem Meta-System für Upgrades ausgegeben werden können.

Das Spielprinzip ist eigentlich recht leicht und das Gameplay erinnert an Anno und Co. Aber Against the Storm könnte nicht weiter von einem entspannten Aufbauspiel entfernt sein.

Ein Fehler und das halbe Dorf ist tot

Against the Storm ist hart, oft unfair und verzeiht keine Fehler. Zumindest, wenn man es eine Weile gespielt hat, denn über die Zeit kommen immer neue Schwierigkeiten dazu. Angefangen von der „Siedler“-Stufe geht es später bis ins Prestige, mit immer neuen Erschwernissen.

Das Spiel wird graduell schwerer, indem Schritt für Schritt ein neuer Modifikator dazu kommt, der das Spielgefühl ein wenig verändert und neue Methoden für den Sieg erfordert. Der Einstieg ist dabei eigentlich recht leicht:

  • Die Grund-Mechanik ist „Feindseligkeit“: Je weiter ihr in die Welt vorstoßt, desto stärker wehrt sie sich.
  • Eure Bewohner fühlen sich weniger wohl, je höher die Feindseligkeit steigt. Sinkt ihre Zustimmung unter 0, verlassen sie die Siedlung.
  • Zustimmung erhöht ihr, indem ihr die Bedürfnisse der verschiedenen Bewohner erfüllt – von Wohnungen und Nahrung bis hin zu Vorlieben am Arbeitsplatz und Dienste wie ein Ort zum Prügeln.
  • Feindseligkeit könnt ihr senken, indem ihr aufhört, Holz zu hacken oder bestimmte Materialien opfert.

Beim Spielen wechseln sich Nieselwetter, Sommer und Sturm ab. Der Sturm ist die gefährlichste Zeit, hier gibt es immer irgendwelche negativen Effekte („Flüche“) mit bestimmten Effekten. Je höher die Feindseligkeit, desto mehr Flüche treten auf.

Im späteren Verlauf habt ihr damit eine Verflechtung an Mechaniken, die ihr wirklich gut im Blick haben müsst. Ich spiele im Moment auf Prestige 5 und da kann es schnell passieren, dass selbst eine gut ausgebaute Siedlung plötzlich vor die Hunde geht:

  • Zu Beginn eines Sturms hatte ich exakt einen Holzfäller zu viel, sodass ich auf Feindseligkeits-Stufe 7 statt 6 stand.
  • Der Fluch dieser Stufe hat allen Bewohnern eine Chance von 15 % verliehen, zu sterben – außer sie können einen Dienst in Anspruch nehmen, also mehr oder weniger einem Hobby nachgehen.
  • Dienstgebäude brauchen fortgeschrittene, verarbeitete Ressourcen, damit sie ihre Dienste auch vollumfänglich anbieten können.
  • Da ich weder Tee noch Weihrauch produzieren konnte, haben meine Bewohner sowohl ihr Badehaus als auch den Tempel nicht besuchen können.

Innerhalb von wenigen Augenblicken ist mir fast die Hälfte der Bewohner einfach weggestorben. Die Runde war damit so ziemlich direkt beendet, davon konnte ich mich nicht mehr erholen.

Mein „Comfort Game“, obwohl es mir alles abverlangt

Warum also liebe ich Against the Storm, obwohl es mich für einen so winzigen Fehler so hart betraft? Und warum hilft es mir wieder und wieder durch schlechte Zeiten?

Das Spiel belohnt mich quasi durchgehend. Egal, was ich mache, selbst wenn meine Siedlung untergeht, bekomme ich dafür eine kleine Belohnung, die vielleicht reicht, um das nächste Upgrade zu kaufen.

Das ist ein wundervolles Gefühl, weil Spielzeit nie verschwendet ist. Schon im Early Access habe ich 126 Stunden ins Spiel gesteckt – und es dann eine Weile liegen lassen. Vor einigen Wochen habe ich wieder angefangen und bin nun bei 157 Stunden.

Auf Steam hat das Spiel übrigens eine Bewertung von 93 % positiv, dort kostet es noch bis zum 30. Juli lediglich 19,49 statt 29,99 Euro. Das Spiel gibt es sogar im Xbox Game Pass.

Against the Storm bietet durch seine Mechaniken jedes Mal ein neues Erlebnis. Mit 5 verschiedenen Völkern und zufällig erstellten Maps ist jede Runde eine neue Herausforderung. Irgendwann hat man zwar raus, was am besten klappt und was weniger, aber einen „Cookie Cutter“-Build gibt es nicht.

Against the Storm gilt offiziell übrigens als Survival-Game, auch wenn der einzige Überlebens-Aspekt darin besteht, dass eure Bewohner nichts sterben dürfen und ihr sie mit Nahrung versorgen müsst. Das Genre wie auch das Survival City-Builder-Genre zählen aber zu meinen absoluten Lieblingen. Hier findet ihr die aktuell besten Survival-Games für PC, PS5 und Xbox.

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