Gescheitertes MMORPG stirbt gleich zweimal, stellt neue Version vor, muss diese aber direkt verschieben

Gescheitertes MMORPG stirbt gleich zweimal, stellt neue Version vor, muss diese aber direkt verschieben

Eigentlich sollte Legends of Aria das alte Gefühl von Ultima Online zurückholen. Doch das Spiel floppte auf Steam komplett und die Firma dahinter wurde verkauft. Der neue Besitzer plant ein ungewöhnliches Comeback, doch lässt das Spiel vorher ein zweites Mal sterben.

Was ist das für ein Spiel?

  • Legends of Aria ist bereits seit über 8 Jahren in Entwicklung. Eigentlich sollte das Spiel einmal „Shards Online“ heißen und begeisterte Oldschool-Fans auf Kickstarter. Dort konnte es über 100.000 Dollar Budget einsammeln.
  • Geworben wurde mit einem Gefühl, wie es damals das Urgestein Ultima Online vermittelte. Das MMORPG wollte auf Level verzichten und man sollte Charaktere nur über die Skills verbessern können. Auch das Housing und die ISO-Perspektive erinnerten an den Klassiker.
  • Zum Release im August 2019 floppte das Spiel auf Steam jedoch ziemlich. Gerade einmal 1.150 Menschen gleichzeitig konnte das MMORPG dort für sich begeistern (via Steamcharts).
  • Im Jahr 2020 stellten die Entwickler das Spiel dann auf Free2Play um, doch auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Seit September 2021 ist die Zahl der gleichzeitigen User dauerhaft im zweistelligen Bereich. Aktuell sind nur noch 7 Spieler gleichzeitig im Durchschnitt online.
  • Im Dezember 2021 kaufte die Firma Blue Money Games das Studio samt dem Spiel und wollte einiges umstellen, vor allem am Geschäftsmodell. Damit wollte man das MMORPG retten.

Wie sich das Ganze spielte, zeigt der YouTuber TheLazyPeon im Video:

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Neue Pläne und deren überraschende Probleme

Was wollte der neue Besitzer machen? Legends of Aria sollte bestehen bleiben, allerdings sollte sich einiges an dem Modell ändern, wie das Spiel Geld einbringen soll. Der neue Betreiber wollte das MMORPG mit einer Kryptowährung und Play2Earn-Konzept neu aufbauen.

Abseits davon wollte man auch an dem Spiel selbst einige Anpassungen vornehmen. Dazu gehörte eine optionale Third-Person-Ansicht, die eine Alternative zur ISO-Perspektive bieten sollte. Das wird von Fans jedoch häufig nicht sehr gut aufgenommen.

Abseits von Krypto und Play2Earn sollten auch NFTs eine Rolle im neuen Legends of Aria spielen. Auf einem NFT-Marktplatz sollte man Gegenstände, Items und sogar komplette Charaktere kaufen und verkaufen können. Eine Alpha dazu sollte bereits im Mai starten, verzögerte sich aber.

Der offizielle Launch war dann für Oktober geplant, doch auch dieser passierte so nicht. Stattdessen verfolgt man nun andere Pläne.

Welche Alternativen gab es? Wer keine Lust auf dieses Spielprinzip hat, bekam aber wenigstens eine Alternative geboten. Unter dem Namen „Legends of Aria Classic“ sollte das Spiel wie gewohnt weitergehen.

Dort setzte man auf ein Buy2Play-Konzept mit optionalem Abo-System, ähnlich, wie es bei Elder Scrolls Online der Fall ist. Doch auch das konnte sich nicht lange halten.

Das neue Ashes of Creation hingegen setzt auf ein reines Abo-Modell:

Ashes of Creation Trailer zur ersten Alpha

Legends of Aria stirbt zum 2. Mal und steht neu auf

Was ist mit Classic passiert? Da es sich bei LoA Classic im Prinzip um das gleiche Spiel handelte, was schon einmal gefloppt ist, überrascht es nicht, dass sich auch diese Version nicht halten kann. Die Entwickler kündigten an, die offiziellen Legends of Aria Classic-Server am 23. Dezember 2022 zu schließen.

Das Ende ist das nicht, selbst betriebene Community-Server dürfen weiter laufen, allerdings soll es auch keine Updates mehr für diese Version geben. Legends of Aria ist damit also offiziell zum zweiten Mal gestorben. Doch an den ursprünglichen Krypto-Plänen hält das Studio weiter fest, aber nun, schon wieder, unter anderem Namen.

Wie heißt das Spiel jetzt? Mittlerweile ist Legends of Aria mit seinen Kryptoplänen mit neuem Namen an den Start gegangen. Das Projekt heißt jetzt Britaria und unterscheidet sich vom ursprünglichen Spiel nur unwesentlich. Sogar die Spielwelt heißt gleich und das eigentliche Spielprinzip soll bestehen bleiben.

Britaria brachte auch eine neue Kryptowährung mit, die $DREAD, heißt. Sie fiel jedoch direkt zum Start stark ab. Eigentlich sollte es dann im November erste Playtests geben, bei denen sich Fans ein Bild vom wirklich neuen Legends of Aria machen sollten.

Doch daraus wurde nichts. Denn wie die Entwickler über Discord verkündeten, müsse man die Playtests erneut verschieben. Als Grund nennt man weitere Verbesserungen am Kampfsystem und ein Überdenken des ursprünglichen Bezahlmodells.

Eigentlich sollte man Britaria nämlich pro Charakter bezahlen. Das möchte man nun anpassen und einen Buy2Play-Titel für 40 Dollar anbieten, der dann auch 4 Charakterplätze enthält, für weitere muss man aber vermutlich dennoch zahlen. An Krypto, NFT und Play2Earn möchte man ebenfalls festhalten, Details dazu sollen im Dezember kommen.

Wann die neuen Tests stattfinden sollen, ist aktuell noch nicht bekannt.

Was haltet ihr von Shards Online, was eigentlich Legends of Aria war, aber jetzt Britaria heißt? Könnt ihr das Spiel, nach so viel Hin und Her überhaupt noch ernst nehmen? Oder findet ihr die neuen Pläne des Entwicklers gut? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier bei MeinMMO.

5 MMORPGs mit so aufregenden Trailern, dass ich den Release kaum erwarten kann

Quelle(n): Twitter, massivelyop, Britaria.io
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baddabum77

das einzige was man davon halten kann ist, das die mit aller gewalt das teil noch irgendwie dahingehend umbasteln wollen das man irgendwelchen honks noch etwas geld aus der tasche ziehen kann mit einem völlig abgesoffenen game. deshalb bekommt das auch ständig neue namen in der hoffnung noch ein paar idioten zum installieren zu bringen.

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