Mein MMO fragt: Wie viel Hintergrundgeschichte wollt Ihr in Euren MMORPGs?

Mein MMO fragt: Wie viel Hintergrundgeschichte wollt Ihr in Euren MMORPGs?

Unsere Frage an euch heute lautet: Wie viel Wert legt ihr auf eine sehr detailliert ausgearbeitete Spielwelt und deren Hintergrundgeschichte in MMORPGs? Oder ist es dies vielleicht sogar oft zu viel?

Lore, also die Hintergrundgeschichte eines MMORPGs, ist für viele Spieler sehr wichtig, da sie der Welt eine Glaubwürdigkeit verschafft. Doch gehen damit nicht Geheimnisse flöten?

The Elder Scrolls Online Anfänger Guide
Zu viel Lore kann auch zu viel sein

Ich bin Fan von Pen & Paper RPGs, habe sehr lange Zeit Dungeons & Dragons gespielt, doch mittlerweile kann ich Welten wie die Forgotten Realms nicht mehr sehen und das hat einen bestimmten Grund: Es kommt mir so vor, als sei jeder Millimeter der Welt abgegrast. Zu jedem kleinen Ort gibt es eine ausführliche Hintergrundgeschichte und es gibt nichts mehr, was mich noch überraschen könnte.

Dies wurde mir stark bewusst, als ich mir das Regelbuch zum Pen & Paper Spiel Symbaroum kaufte. Die Karte dieser Welt ist klein, geradezu winzig. Das Gebiet, in dem die Geschichten spielen, ist nur rund um einen großen Wald angesiedelt. Es existiert zwar eine Hintergrundgeschichte, die jedoch viele Fragen offen lässt und nicht alles bis zum Erbrechen erklärt.

Dies lässt mir als Spieler und Spielleiter enorme Freiheiten. Ich kann mir selbst Gedanken machen, was jenseits der Grenzen der Weltkarte liegt oder wieso bestimmte Ruinen an Ort und Stelle stehen. Meine Fantasie spielt dann verrückt und das spornt mich an, in dieser Welt spielen zu wollen.

Ein anderes Beispiel aus dem Filmbereich: Als ich die ersten Star-Wars-Filme als Kind gesehen habe, tobten in meiner Fantasie die Klonkriege und ich machte mir Gedanken, wie die Jedi-Ritter ausgelöscht worden sein könnten. Als die Episoden 1 bis 3 dies dann erklärten, war meine Illusion dahin. Der ganze Zauber war zerstört.

Macht Lore die Atmosphäre zunichte?

Neverwinter-XBox

Dasselbe Gefühl habe ich bei vielen MMORPGs. In World of Warcraft ist alles so detailliert ausgearbeitet, dass ich meine Fantasie überhaupt nicht mehr einzusetzen brauche. Jeder Hanswurst, dem ich unterwegs begegne, erzählt mir detailliert alle Ereignisse der vergangenen tausend Jahre in der Welt Azeroth. Dasselbe passiert momentan mit The Elder Scrolls Online. Als jemand, der auch die Single-Player-Spiele liebt, habe ich das Gefühl, dass durch das MMORPG und die immer detaillierter ausgearbeitet Lore ein Teil des Zaubers flöten geht.

Natürlich ist Lore in einem gewissen Maß wichtig, denn nur so wird eine Welt glaubwürdig und lebendig, doch muss dies bis ins kleinste ausgearbeitet sein?

Wie seht ihr das? Wie ist eure Meinung zu Lore in einem MMORPG? Kann es davon nie genug geben oder wäre weniger vielleicht doch mehr?

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Coreleon

Meinem Eindruck nach gibt es viele Spieler die sich nicht obsessiv mit dem Hintergrund beschäftigen und um denen selbige halt nahe zu bringen wird die einem direkt an den kopf geworfen.
Mir gefallen Lücken und Unklarheiten persönlich auch besser,da es raum für Spekulationen lässt.
Systeme wie Warhammer haben zb eine hoch komplexe Lore, unfassbare ausmaße und es liegt eine menge im dunklen.
Dazu muss man sich aber halt auch für die Lore interessieren ,wieviele wissen zb das Warcraft eigentlich ein Warhammer Fantasy spiel werden sollte aber GW dann nen Rückzieher gemacht hat?
Oder das Pandaren mal nen Aprilscherz waren? 😉
Es ist an den Entwicklern, Spielern die Story so schmackhaft zu machen das sie mehr wissen wollen,dies gelingt halt auch gut gemachten Spielen teilweise nur mäßig .

MfG

Forwayn

Bei TESO finde ich die Geheimnisse um die Dwemer und Ayleiden sehr reizvoll. Ich hoffe Zenimax kommt nicht auf die Idee, diese irgendwann in einem DLC auszuschlachten.

N0ma

Aus meiner Sicht muss es einen dicken Faden geben, der mit schweren Quests verbunden ist dann bleibt die Lore auch im Kopf. Wenn das zu leicht ist oder zuviel, wird das zu Einheitsbrei im Kopf. Bei Teso zB wäre weniger mit schweren/epischen Gegnern besser gewesen aus meiner Sicht. Gut funktioniert hats in GW1, da hat man die Lore Gruppeninstanzen (wo gibts sowas eigentlich noch?) nochmal im Hardmode gespielt, und dank dailies auch immer wieder. Das hat auch den Vorteil es ist schwer wenn mans möchte (HM) aber es kann jeder schaffen (NM). Genrell erwarte ich in MMO’s aber nicht allzuviel, Hauptsache das Endgame funktioniert.

Noch eine Sache zu D&D,
spiels ja auch schon ziemlich lange, bis jetzt allerdings in selbsterschaffenen Welten, sowohl als Mitspieler als auch als DM. Man hat irgendwie mehr Möglichkeiten und es ist spannender. Forgotten Realms ist ja eigentlich kein Teil der Regelbücher, hat sich nur wegen den Büchern/Spielen recht weit verbreitet. Der Vorteil für den DM er braucht sich nicht um eine Karte kümmern, was ja nicht so einfach ist wie es aussieht ;). Ich finde aber auch es nimmt Spannung aus dem Spiel und Fantasie. Man glaubt nicht was in dem Universum möglich ist, erlebt hab ich u.a.schon Pyramiden die durch den Weltraum flogen.

Fanderay

Ich finde viel Lore gut und wenn man seine Fantasy in den Spielen einsetzen mag kann man immer noch Rollenspiel betreiben.

Karlchen

Das Lore System in The Secret World war/ist seher gut. Da hatte man alle Fragmente gesammelt… und hatte nachdem man den Text gelesen hatte noch mehr fragen 😉

Sucoon

bei WOW hat mich die lore irgendwie schon interessiert und auchdie geschichten gepackt, die in den gebieten erzählt wurden. in anderen mmos hat das meist irgendwie nie geklappt. ich denke es liegt darann, das man die story helden in wow gut kennt, diese glorifiziert werden usw.

in teso z.b. habe ich damals versucht ein ähnliches gefühl zu langen, aber es kam nicht auf. irgendwie hat sich da kein faden gebildet.

Keupi

Ich mag es eher geheimnisumwittert. Das lässt meiner Fantasy freien Lauf und auch Neuerungen und Änderungen können besser eingebaut werden.
Zudem mag ich es nicht ständig von irgendwelchen Filmen aus dem Spiel gerissen zu werden. Der Witcher3 z.B. ist ein tolles Spiel, aber ingame videotechnisch für mich hart an der Grenze.

Larira

Hmmm, pauschal kann ich das nicht so wirklich beurteilen. Mir ist aber eine grobe Lore wichtiger denn eine fein ausgearbeitete. Gerade weil die erstere Lücken lässt, die andere und ich füllen können. Ist alles genaustens ausgearbeitet dann fühlt sich das Spiel wie ein Film an und schränkt einen ein.

Viel wichtiger finde ich Quests und Spielemechaniken, die immersiv und glaubwürdig sind. Und hier patzen die meisten MMORPGs leider massiv.

Grüße

Theojin

Soviel wie möglich, gern auch in Form von Büchern. Ich denke da nur an die Bibliothek im scharlachroten Kloster. Da konnte man stundenlang die Bücher wälzen. Danke Bookworm Addon danach auch überall anders.

Eine anständige Geschichte ist für mich essentiell. Allerdings darf der rote Faden dabei nie verloren gehen und es darf nicht übertrieben albern oder wirr werden.

Luriup

Ich habe in den 90ern DSA Pen&Paper gespielt und zeitgleich angefangen,
die Taschenbücher rund um DSA zu lesen.
Erst die Greifen Triologie und dann beginnend mit Der Scharlatan die Reihe bis zum Buch Das zerbrochende Rad.
Das Hintergrundwissen was diese Bücher nebenbei vermittelten,
reichte locker um mich in der Welt von Aventurien zurecht zu finden.
Ich brauchte keine langweiligen Regelbücher zu lesen.^^
Wenn ich die DSA PC Spiele gespielt habe,war das wie eines der Bücher zu lesen.
Eine neue Geschichte in einer mir vertrauten Welt.

Was MMOs angeht sieht das etwas anders aus.
Bei WoW interssierte mich der Hintergrund gar nicht.
Ich hatte Warcraft 1-3 gespielt das reichte.
Bei SWToR sah das wieder anders aus,da ich KoToR1+2 sehr mochte
und ToR zeitlich nur unwesentlich später spielt.
Da habe ich soviel an Hintergrundwissen gesammelt wie Bioware rausrückte.

Übrigends Star Wars EP4-9 sah ich Anfang der 90er zum ersten mal
und wollte nur wissen wie es weiter ging.
Was davor war interessierte mich wenig.
Daher holte ich mir dann die Thrawn Triologie.
Sehr zu empfehlen wenn auch nicht mehr Canon.

Marco Schulz

Überaus wichtig. Wenn mich die Geschichte nicht interessiert, dann interessiert mich das Spiel nicht. Interessiert mich die Geschichte eines Buches nicht, dann interessiert mich das Buch nicht, auch wenn das sprachlich über alles andere erhaben ist.

Wenig bis gar keine Geschichte setze ich mit Faulheit der Entwickler gleich.

Bodicore

In MMO brauch ich das nicht da wird ich eh immer aus der Welt gerissen für Lore spiel ich Singleplayerspiele wo Entscheidungen mehr gewichtung haben…

Subjunkie

Die Lore ist einer Hauptgründe für mich ESO zu spielen. Dabei erwarte ich allerdings nicht, dass sich die Entwickler sklavisch daran halten, ich kann dabei durchaus mit dem einen oder anderen Lore-Bruch leben, solange er mir die Immersion nicht kaputt macht.

Koronus

Als jemand der Shadowrun spielt kann ich sagen, mir ist Lore im Bereich des physischen schon wichtig im magischen darf es ruhig mysteriös sein. Als kleines Beispiel die Magie in Shadowrun hat nur drei feste Regeln, 1. Sie ist chaotisch also kann man abgesehen von Regel 1, 2 & 3 keine festen Regeln aufstellen, 2. sie verändert nicht den Fluss der Zeit also ist es unmöglich mit Magie durch die Zeit zu reisen, 3. Magie ist Ansichtssache also wird sie mächtiger wenn man sie so nutzt wie man glaubt, dass es so funktioniert und sei es, dass man gar keine Magie wirkt sondern es allein die Kraft seiner Gedanken ist, die das Gegenüber in Flammen aufgehen lässt.

Atom

Hört sich sehr interessant an das Spiel.

Koronus

Ist ein P&P wie DSA nur mit dem Unterschied, dass wir Deutschsprachigen aufgrund unserer großartigen Community nicht nur 50% weniger für die aktuellen Bücher zahlen sondern auch noch Zusatzinformationen zur ADL (quasi Deutschland in EU Form) bekommen und die Bücher aktuelle verbesserte Korrektur erhalten.
Wir bezahlen quasi für 25% Mehrwert 50% weniger. Shadowrun gibt es übrigens als RPGs im Neverwinter Night’s Style als Shadowrun Returns von Hairbrained Schemes und als Browser MMORPG im XCOM Style als Shadowrun Chronicles von Cliffhanger Productions.

Gerd Schuhmann

DSA ist ein Pen and Paper durch und durch. Das entstand in den 80ern, weil man in Deutschland zu geizig war, die Lizenzkosten für “Dungeons and Dragons” zu zahlen und gesagt hat, dann machen wir halt selbst eins.

Koronus

Jep und abgesehen von 5 Videospielen (wovon eines so kanonisch wie das Drakensang MMORPG für DSA ist) ist es das noch immer. Shadowrun entstand übrigens aufgrund der Idee ein Cyberpunk P&P auf Basis von William Gibsons Neuromancer meets Fantasy aka Rückkehr der Magie zu erstellen.

N0ma

Bei D&D kommt man mit Bücherkauf eigentlich nicht mehr hinterher wenn man die neuen Editions auch spielen möchte. Aus meiner Sicht hat das seinen Sinn komplett verloren, wenns nur noch darum geht mehr Bücher zu verkaufen. Mit jeder neuen Edition wird natürlich das Kampfsystem auch immer komplett umgekrempelt. Wir spielen immer noch 3.5. Wobei – diese Bücher werden mittlerweile in Gold aufgewogen, weil nicht mehr gedruckt.

Koronus

Einige Leute spielen auch Pathfinder weil die 3.5 so teuer sind ansonsten CGL der Publisher von Shadowrun kann man sich als EA des P&P vorstellen, allerdings wird das mit Pegasus Spiele und seiner Preispolitik sowie zahlreichen Korrekturen entschärft. Kleines Beispiel, das Magie Buch braucht im original noch das Day One DLC PDF um voll funktionsfähig zu sein, im deutschen hat man einfach das aus dem PDF benötigten mit ins deutsche Buch gepackt und aus dem PDF eine Art Oblivion Horse Armor gemacht.

Joss

Die Antwort hängt daran, wer die Lore geschrieben hat und wie sie im Rahmen des Spiels eingebettet wird. Lore sollte bei atmosphärischer Rahmengebung anfangen, sich durch kompetente Textarbeit ins Spiel hinein vermitteln und außerdem auch der eigenen Exploration überlassen werden. Lore muss ebenso am Spieler scheitern können wie der Spieler an einer kämpferischen Herausforderung. Wird Lore an die Voraussetzung von Zugänglichkeit gegenüber Zielgruppen gebunden, hat sie schon verloren. Gelungenes Beispiel: The Secret World. Dem Spiel ist es sowas von wumpe, ob der Spieler den Horizont mitbringt, die Rezeption gelingen zu lassen. Man muss die Lore sogar noch suchen und die Verläufe selbst rekonstruieren, sie begegnet einem gleich und unmittelbar mit einem herzlichen fuck you. Und genau das rahmt hier die Qualität. Kulturproduktion muss der Konsumtion immer auch mit einer gewissen Verachtung begegnen, wenn sie mehr will, als sich nur zu verkaufen.

Tom Def

Eine Geschichte ist immer gut, aber diese sollte auch gut in das Spiel integriert sein. Ein negatives Bespiel für mich ist ganz klar Secret World. Ich bin ein total Lovecraft FAN aber Secret World ist einfach so langweilig, die Geschichte und das Gameplay bilden einfach keine Einheit.

Das Problem ist meiner Meinung, daß einem die Story aufgedrängt wird in Questtexten und in Cutscreens. Wenn ich 10 Wildschweine töten soll dann mach ich das halt, ich brauch keinen Roman dafür. Aber wenn mich das wofür interessiert dann sollte ich die Möglichkeit haben daß zu erfahren zum Bespiel das ein Zettel in seinem Haus liegt worauf steht daß er die Wildschweine für den Grafen braucht oder für die Weltherrschaft.

Das Storytelling ist in den meisten Spielen einfach nur schlecht.

Nirraven

Ich mag viel Lore, aber sie sollte nicht aufgezwungen wirken sonst kann sie auch schnell mal stören. So wie überall ist die Balance auch hier das A und O.

Keragi

Ich brauche nur lang motivierendes Gameplay, Story ist mir nicht so wichtig, sie hindert mich eher daran in der Spiel Welt frei etwas hinein zu interpretieren.

Chris Utirons

Solange die Story/Lore nachvollziehbar und gut rübergebracht wird (keine Glimore Karten z.B) dann ist mir das schon wichtig, kann auch ruhig mehr sein zuviel Story gibt es nicht es sei denn die ist so verstrickt, dass da keiner durchsteigt.

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