Xbox sagt: Fortnite zieht kaum Spieler von anderen Games ab – Ist das so?

Xbox sagt: Fortnite zieht kaum Spieler von anderen Games ab – Ist das so?

Der Marketing-Chef der Xbox, Aaron Greenberg erklärt, warum Fortnite insgesamt dem Gaming und der Plattform Xbox One so gut tut. Angeblich habe Fortnite keinen Einfluss auf andere Games. Aber ist das wirklich so?

Wer spricht da? Es spricht Microsofts Chef für das Marketing von Games, Aaron Greenberg, im Interview mit englischen Seite MCVUK. Greenberg hat vor allem Microsofts Plattform Xbox One im Blick.

Die allgemeine Lage: Laut Greenberg läuft es im ganzen Sektor „Gaming“ aktuell sehr gut. Das Gaming wachse in jedem Bereich. Mehr Menschen beschäftigten sich mit Gaming als zuvor. Laut Greenberg läge das am „massiven Phänomen Fortnite.“

Xbox One S

Fortnite bringt Casuals dazu, mehr zu spielen

So stärkt Fortnite das Gaming: Das Beeindruckendste an Fortnite sei, dass der Erfolg des Spiels nicht groß zu Lasten von anderen Games ginge:

„Wir schauen uns den Einfluss an, den Fortnite auf uns oder unsere Partner hat. Und wir sehen keinen großen Einfluss. Fortnite scheint additiv zu sein. Es hat mit Sicherheit das Gaming als ganzes größer gemacht, indem es mehr Leute zum Spielen gebracht hat. Und die Leute, die neu kamen, haben dann mehr Zeit damit verbracht, zu spielen.

Fortnite-Pets

Hardcore-Spieler zocken weiter ihre Games

Fortnite zieht kaum Spieler ab: Greenberg sagt weiter, Hardcore-Spieler, die ihre Lieblings-Spiele gezockt hätten, hätten nicht mit ihren Games aufgehört, um dann Fortnite zu spielen.

Aber Spieler, die nur gelegentlich gespielt haben, die spielen jetzt mehr als vorher. Viele von denen sind keine „Core Gamer“, sondern nur Leute, die nach Unterhaltung gesucht haben. Die hätten sonst eine TV-Serie angeschaut oder Musik gehört, aber jetzt spielen sie Fortnite. Das ist das Spannende an dem Phänomen.

Fortnite hilft der Xbox One: Für Greenberg ist klar, Fortnite sei nicht nur gut für Epic, sondern auch für seine Plattform, die Xbox. Man habe ein starkes Wachstum von Jahr zu Jahr.

Fortnite Bundle Titel

Xbox One hatte eigentlich auf ein anderes Pferd gesetzt

Das macht das ganze etwas pikant: Microsoft passt sich hier den neuen Bedingungen an. Eigentlich hatte Microsoft ja auf “PUBG” gesetzt und sich das exklusiv für ihre Konsole gesichert: PUBG sollte nur für die Xbox One und nicht für die PlayStation 4 erscheinen. Zumindest für einige Zeit.

Noch 2017 sah das wie ein Riesen-Schachzug aus, da war PUBG das größte Spiel der Welt.

Der Aufstieg von Fortnite ab dem Januar 2018 machte diesen Schachzug deutlich weniger wertvoll. Mit Fortnite haben PlayStation-Spieler schon lange eine Alternative erhalten. Der Reiz, sich eine Xbox One zu kaufen, nur um das Battle-Royale-Phänomen zu erleben, dürfte ziemlich verpufft sein.

Microsoft will angeblich verhindern, dass PUBG für die PS4 erscheint

Fortnite mit riesigen Auswirkungen

Schadet Fortnite wirklich niemanden? Die Aussagen von Greenberg beziehen sich “Microsoft und deren Partner.” Ein bisschen anders sieht die Lage aus, wenn man den Blick aufzieht.

So ist bei Steam ein Rückgang von Spielern zu beobachten, den man auch der Stärke von Fortnite ankrediet. Dort sagten Entwickler: “Fortnite ist so groß, dass es sich auf alles auswirkt. Wenn die Server-Wartung haben, steigen bei uns die Spielerzahlen.”

the culling 2 header

Wenig Platz neben Fortnite im Genre

Im Genre “Battle Royale” sind zudem schon einige Spiele eingegangen oder haben zumindest kräftig Federn gelassen. Für kleinere Games wie

scheint kaum ein Platz neben Fortnite zu sein. Die Idee, dass die “steigende Flut alle Boote anhebt”, funktioniert da wohl nicht.

Realm-Royale-Console-Key-Art

Das macht die Frage, ob Fortnite etwas mit den schwindene Spielerzahlen bei LoL oder mit der Flaute in Overwatch zu tun hat. Wobei all diese Spiele sicher auch interne Schwierigkeiten haben und eigene Entscheidungen treffen.

Langfristig Wachstum, kurzfristig Konkurrenz?

Das steckt dahinter: Der Effekt, den Greenberg beschreibt, ist sicher da, aber nicht ausschließlich. Auch wenn Fortnite auf lange Sicht mehr Spieler zum Gaming bringt, ist es kurzfristig eine harte Konkurrenz, die viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Fortnite hat Auswirkungen auf andere Games – wenn es sicher auch den Gaming-Markt als ganzes größer macht. Wie viel Platz Fortnite neben sich lässt, sehen wir spätestens, wenn Call of Duty: Black Ops 4 erscheint. Denn auch in Black Ops 4 wird es 2018 einen BR-Modus geben, Blackout.

Bei Xbox One scheint man sich in jedem Fall mit Fortnite und Epic mittlerweile arrangiert zu haben und begreift Fortnite als Chance, weiter zu wachsen:

Neues Bundle bringt diese Skins aus Fortnite exklusiv für Xbox One
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Neĸo

Langsam verliere ich die Lust an Battle Royal spielen es ist immer das selbe (meine Meinung) es gibt diese Modi schon bald in Bo4…

phillip A.

Ist Realm Royale nicht eher durch miese Veränderungen eingegangen? Meinte da was gehört zu haben.

Visterface

Ja. War zu Anfang ein klasse Spiel aber schon nach ein paar Wochen wurde es kaputt gepatcht. Hab dann aufgehört und kann zur momentanen Situation nichts sagen.

stefanhirsich

battle royale…. der größte rotz auf erden…mehr etwas für kinder und nichts für anspruchsvolle gamer.

phreeak

“Mimimi mir gefällt etwas nicht, daher ist es Scheisse und für Kinder ohne Anspruch” .. fragt sich, wer nach so einem Kommentar wirklich das Kind ist ;P

Dion00

Ja typischer Spruch^^
Warum fallen immer die Sprüche “für Kinder”?! Klar spielen viele Kinder Fortnite aber irgendwie ist es Mode geworden alles “für Kinder” abzustempeln wenn man es selber nicht mag.

stefanhirsich

dein mimimi kannst du dir sonst wo hinstecken….die meisten kiddys spielen nun mal fortnite… darunter sind auch oft welche , die noch nicht einmal vernünftig lesen können. nichts gegen fortnite…. aber das hat schon etwas zu heißen…außerdem muss man nicht intelligent sein um zu sehen was epic mit seiner masche bezweckt….. sie ziehen den kindern das geld aus den taschen(v-bucks)…nichts anderes….

uZn

dein sohn tut mir leid

Nerdman51

Minimi. Leben und leben lassen

Mustafa Koc

Die Frage ist aber auch, ob die anderen Spiele gut sind. Auf der PS4 gibt es zwar kein PUBG aber H1Z1, das mittlerweile auch verbessert wurde. Aber, am Ende wenn der Ring kleiner wird, gibt es kaum Deckung, so dass das Ganze in ein wildes ShootOut mündet. D.h. jeder sieht jeden quasi alle ballern los und wer nicht umgefallen ist, hat gewonnen. Super. Noch besser ist es, wenn man zu Fuß über eine riesige freie Fläche laufen muss zu einem Wald und alle sehen einen kommen und ballern auf einen an den Bäumen heraus. Das Gameplay stimmt einfach nicht.

Gerd Schuhmann

Ich glaube auch, dass die einzelnen Spiele immer eigene Probleme und Stärken haben.

Aber diese übergreifende Einfluss ist schon da.

H1Z1 (2016) und PUBG (2017) waren ja irre erfolgreich, trotz ihrer Fehler. Die Leute nehmen das dann in Kauf, wenn es keine Alternativen gibt.

Was die Leute H1Z1 gehatet haben – und sie haben es trotzdem wie irre gespielt. PUBG ist ja auch so … Ich denke, das ist dann schon wichtig, was es für Alternativen gibt.

Ich weiß noch vor vielen Jahren, als LoL noch nicht so groß war, was da für MOBAs gespielt wurden, weil es noch keine Alternative gab. Da ist man auch bereit mit offensichtlichen Schwächen zu leben, weil das Spielprinzip so cool ist. 🙂

z0nyy

.. und das könnte zu einer Problematik der zukünftigen Spiele werden. Diese sehen die “casual”-Gruppe ebenso als ihre neue Zielgruppe und passen dementsprechend ihre Spiele dem “casualfreundlich”-sein an. Das hat schon in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es Spiele quasi kaputt macht oder so weit verändert, dass man es kaum noch wieder erkennt. Alles so absolut newbiefreundlich zu machen sehe ich als großen Negativaspekt. Es nimmt nicht nur die Challange der Spiele komplett, (Kaum ein Spiel schafft es das Endgame vernünftig umzusetzen. Von einfach auf schwer o.ä. Siehe Destiny 2. Streng gesehen ist es keine große Challange Bosse zu meistern.) es verändert sich auch soweit, dass man das gefühl hat, man stecke in einem gescripteten Film. Das ganze Szenario zieht an einem vorbei, man “macht” zwar irgendwas, aber das zeigt keinerlei Auswirkungen oder Einfluss. Sieht nur nett aus. Da nehme ich mal BF5 als negativ Beispiel. Die Beta. Man nahm Flaggen ein, killte dutzende Gegner, man war absolut am dominieren.. aber trotzdem war es am Ende der Runde ein Kampf um 2-3 Punkte.. Mir persönlich nimmt sowas die Motivation besser zu werden, das Spiel/ Gameplay zu lernen und dann überhaupt das Spiel zu spielen.
Bin absolut kein Fan davon, dass Spiele die einem bestimmten Genre entsprechen, wo Erfahrung und Skill gefordert sind, in dieses casuel verfallen. Das passiert gerade leider zu stark und viel zu schnell. Die Beispiele oben sind nur zwei von noch vielen mehr. :/

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