Der größte Makel an WoW: The War Within ist, dass Tausende ihren Besitz verloren haben

Der größte Makel an WoW: The War Within ist, dass Tausende ihren Besitz verloren haben

Viele Gilden in World of Warcraft sind wütend – richtig wütend. Denn der Besitz von 20 Jahren Arbeit ist weg und kommt auch nicht mehr wieder.

World of Warcraft geht es gut. The War Within kam bei den allermeisten Spielerinnen und Spielern gut an, die neuen Features sind nach einer Reihe von Balance-Anpassungen in einer soliden Position und auch das „Race to World First“ war spannend zu beobachten. Man könnte meinen, in Azeroth läuft es seit dem Launch der Erweiterung gut. Doch eine Sache stört noch immer Tausende Spieler und Hunderte Gilden:

Unzählige Items im Besitz von Gilden wurden gelöscht und es gibt keine Hoffnung mehr, dass sie zurückkommen.

Was ist passiert? Der Patch 11.0.2 war der „Pre-Patch“ zu The War Within. Damit wurden bereits die großen Neuerungen in World of Warcraft implementiert, wie etwa die Cross-Realm-Gilden, die überarbeiteten Talent-Systeme oder auch das Kriegsmeuten-System. Eigentlich war das ein Grund zum Feiern – doch für viele Gilden wurde das zu einem äußerst bedrückenden Vorfall.

Denn nach dem Patch stellten viele Gilden fest: Ihre Gildenbank wurde geplündert. Zahlreiche Items waren verschwunden. Manchmal fehlten nur einige einzelne Items, manchmal war die ganze Bank leer. Und das, obwohl im Logbuch der Gildenbank nicht stand, dass jemand etwas entwendet hat.

Was hat Blizzard gesagt? Nachdem Blizzard viele Wochen lang zu dem Thema geschwiegen hat, erklärten die Entwickler vor einigen Tagen, dass man sich ausführlich mit dem Problem befasst habe. Allerdings gäbe es schlechte Nachrichten. Die Items, die verloren gegangen sind, bleiben zum großen Teil verschollen. Man könne nur einen Bruchteil der gelöschten Gegenstände wiederherstellen. Denn der Datenverlust sei so massiv, dass es für Blizzard unmöglich ist, genau zu reproduzieren, was und in welcher Menge verloren gegangen ist.

Oder kurz gesagt: Die Ersparnisse und Items der Gilden können in den allermeisten Fällen nicht oder nur teilweise wiederhergestellt werden.

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Blizzard kann nichts machen – die Items sind weg. Für immer.

Es geht nicht nur um Items, sondern um die Community und Bindung

Was für Außenstehende ein wenig sonderbar wirken mag, ist gerade für langjährige Spielerinnen und Spieler ein richtiges Problem. Denn in einem Spiel mit 20 Jahren Lebensdauer, verbinden viele bestimmte Ereignisse mit ganz besonderen Gegenständen. Dazu kommt, dass Gildenbanken auch häufig als „erweiterte private Bank“ genutzt wurden. Solche „Bank-Gilden“ hielten oft den ganzen Besitz eines Accounts – und das ist nun weg.

Besonders tragisch sind Berichte von Spielerinnen und Spielen, die ihre Gildenbank genutzt haben, um anderen Gutes zu tun. So berichtet ein Spieler im Subreddit von WoW von einer guten Freundin, einer 72-jährigen Frau, die sich sehr für die Community einsetzt. Sie hatte ihre Gildenbank mit Reittieren und Haustieren gefüllt und veranstaltete regelmäßig Events für ihre Gilde mit neuen Spielern. Da gab es dann diese Tiere zu gewinnen, um den Neulingen gleich einen schönen Start in das Spiel zu zeigen. Der Wert dieser Pets liegt je zwischen 5.000 Gold und 80.000 Gold. Eine ganze Bank voll mit diesen schönen Belohnungen – also 8 volle Bankfächer – ist weg.

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Es gibt aber auch Berichte, die sich beinahe schon zynisch lesen – anders lässt sich so ein Verlust wohl nur schwer ertragen. So zeigt ein Spieler im Subreddit das Log seiner Gildenbank, bei dem man sieht, dass er viele Haustiere auf die Gildenbank gelegt hat, die allesamt gelöscht wurden.

Ein anderer verrät, dass er von zwanzig gelöschten Stapeln Items in der Gildenbank genau ein einziges zurückbekommen hat: Ein einsames Stück Seidenstoff (via reddit). Das fühle sich schon fast wie eine Beleidigung an.

Wieder andere berichten, dass selbst die Wiederherstellung einiger Items ihnen nicht helfen kann. Denn die wiederhergestellten Items werden an den aktuellen Gildenleiter geschickt. Wenn der allerdings inaktiv ist, dann liegen die Gegenstände in dessen Briefkasten und verschwinden nach einer Weile einfach, ohne dass die Gilde darauf zugriff hat.

Ganz egal, wie gut The War Within auch ankommt und ganz egal, wo sich die Erweiterung im „Ranking der besten Addons“ einfinden wird – dieser Vorfall der Gildenbank-Löschungen wird wohl als einer der größten Tiefpunkte in der Geschichte von Ingame-Vorfällen von World of Warcraft in die Videospiel-Geschichte eingehen.

Sicher – die allermeisten Gilden sind auf die Items in der Gildenbank nicht angewiesen und werden den Vorfall vermutlich als „ärgerlich, aber nicht weiter schlimm“ verbuchen. Doch für viele sind diese Items mehr gewesen. In manchen Fällen das Vermächtnis von 20 Jahren.
Immerhin könnt ihr aktuell etwas ganz anderes schnell wieder auffüllen in WoW: die große Schatzkammer.

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