Eigentlich kam das Horrorspiel Until Dawn gut bei den Spielern auf der PS4 an. Das Remake für die PS5 und Steam jedoch gar nicht. Zum Start des Spiels sehen die Zahlen noch schlechter aus als bei Concord.
Was ist das für ein Spiel? Der Oktober ist die perfekte Zeit, um in ein Horrorspiel abzutauchen und sich damit auf Halloween vorzubereiten. Das dachte sich wohl auch Sony, die mit dem Remake zu Until Dawn den Spielern auf PS5 und Steam eine Freude bereiten wollten.
Until Dawn ist ein Horrorspiel, bei dem ihr über das Schicksal der Charaktere mitbestimmt. Wie in einem Film werden viele der Geschehnisse im Spiel durch Zwischensequenzen dargestellt. Besonders ist jedoch, dass ihr als Spieler die Entscheidungen für die Charaktere trefft.
Eine Gruppe von jungen Erwachsenen macht sich auf zum alljährlichen Winterausflug. Doch als sich die Gruppe trennt, wird aus dem Winterparadies ein eisiger Albtraum. Ihr habt es in der Hand, was mit den einzelnen Charakteren passiert.
Hier könnt ihr den Trailer zum Remake von Until Dawn sehen:
Das Remake geht völlig unter
Was ist das Problem mit dem Remake? Until Dawn wurde ursprünglich 2015 exklusiv für die PS4 veröffentlicht. Mit dem Remake sollten auch die Spieler auf PS5 und Steam in den Genuss des Horrorspiels kommen. Doch die Zahlen zum Start des Spiels sind sogar schlechter als die von Concord.
Wie die Seite truetrophies.com berichtet, hat das Spiel zum Start 28,6 % weniger Spieler als der große Flop des Jahres, Concord. Das Spiel wurde bereits kurz nach dem Start von Sony wieder eingestellt. Auf Steam erreichte das Remake von Until Dawn nur eine Spitzenspielerzahl von 2.607 Spielern (via SteamDB)
Bei Until Dawn kommen wohl verschiedene Faktoren zusammen, die das Spiel für Spieler unattraktiv machen. Zum einen wäre da der Preis, der mit 69,99 € für das Remake aufgerufen wird. In den Rezensionen auf Steam geben einige Spieler an, dass dieser Preis nicht gerechtfertigt sei.
Ein anderes Problem ist die technische Seite des Spiels. Auf Steam beschweren sich Nutzer in den Rezensionen, dass es einige Bugs im Spiel gäbe. Steam-Nutzer realTreqy schreibt beispielsweise, dass er „alle 30min das Spiel mit Alt + F4 schließen muss, nur weil man sich die Totems anschauen will, welche im Prinzip der Kern von diesem Spiel sind“.
Welche Neuerungen verspricht das Remake? Auch wenn das Remake nicht besonders gut ankommt, klingt es auf dem Papier durchaus interessant. Das Spiel läuft jetzt auf der Unreal Engine 5 und wurde mit neuer Musik unterlegt.
Die neue Engine soll auch für schönere Grafik und Charaktere sorgen. Einige Szenen wurden erweitert, außerdem soll es neue Sammelobjekte und weitere Dialoge geben. An der grundlegenden Story soll sich jedoch nichts verändert haben.
Wer nun nicht so recht weiß, ob Until Dawn das Richtige ist, der kann sich das Genre auch beim gedanklichen Nachfolger der gleichen Entwickler anschauen. Der läuft technisch immerhin einwandfrei: Im neuen Horrorspiel der Macher von Until Dawn steuert ihr die Story – Seht hier den Trailer
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Schauen wir mal, was alles gegen Until Dawn spricht:
– PSN-Zwang
– Bugs
– das Spiel ist gerade mal ein paar Jahre alt und bekommt ein Remaster
– 70€ für ein leichtes grafisches Upgrade
Funfact: Für das Original bezahlt man gebraucht um die 10€.
Sony übertreibt es sowieso schon mit seiner Remaster-Politik. Die PS5 ist abwärtskompatibel. Auf der laufen also PS4-Spiele noch einwandfrei und sogar mit erheblich schnelleren Ladezeiten. Sicher erkennt man ein paar visuelle Unterschiede bei Spielen, die für beide Konsolen gleichzeitig erschienen sind, aber meist wird ja in der PS5-Version nicht mal Ray-Tracing nachgeliefert, was dann ein gewisser visueller Mehrwert wäre.
Am PC kommen dann auch noch die oben genannten Probleme hinzu. Durch den PSN-Zwang ist das Ganze dann auch nicht auf dem Steam Deck spielbar. Kann man machen. Dann muss man aber auch mit schlechten Verkaufszahlen rechnen.
Mal sehen wie lange Sony noch mit dem Holzhammer versucht, den Steam-Spielern einen weiteren Account aufzuzwingen. Gerade bei Singleplayerspielen war und ist das einfach nicht vermittelbar. Da merkt doch jeder PC-Spieler sofort, dass es schlicht um das Abgreifen von Daten und die Gewöhnung an das Sony-Ökosystem (quasi das Anfixen der Spieler) geht, damit man denen leichter eine Konsole aufschwatzen kann. Selbst ich als Besitzer einer PS5 finde das einfach nur nervig.
Wenn ich es auch schade finde, dass das Until Dawn remake so schlechte Zahlen schreibt, denn ich mochte das Original sehr, so wundert es mich kein bischen.
Immerhin ist das Spiel kaum mehr als ein Interaktiver Film. Und wenn man den einmal gesehen hat, dann wird man den sich wahrscheinlich nicht nochmal anschauen, auch wenn man schöne Erinnerungen daran hat. Vor allem nicht wenn der Preis dafür 70€ sein soll – zumal Until Dawn damals “kostenlos” via PS+ erhältlich war.