Ich hab 1.000 € und all meine Hoffnungen in Google Stadia gesetzt – Jetzt ist alles für die Katz

Ich hab 1.000 € und all meine Hoffnungen in Google Stadia gesetzt – Jetzt ist alles für die Katz

MeinMMO-Autor Jürgen Horn ist am Boden zerstört. Sein “Fluch” killt jetzt schon ganze Spieleplattformen, wie Google Stadia. Dabei hatte er an das Projekt geglaubt.

Was ist überhaupt passiert? Stadia ist bald Geschichte! Das ambitionierte Projekt von Google, mit dem man auf einen teuren PC, ständig vergriffene Spiele-Konsolen und langwierige Downloads verzichten konnte, wird zum Januar 2023 abgeschaltet. 

Diese Nachricht hat mich gestern hart getroffen. So sehr, dass ich einfach nochmal zu MeinMMO zurückkam, um mir meine Trauer und meine Enttäuschung von der Seele zu schreiben.

Wer schreibt hier eigentlich? Jürgen Horn war lange Jahre Teil des Redaktionsteams von MeinMMO und wechselte im April 2022 innerhalb von Webedia in eine andere Abteilung. Jürgen ist Stadia-Nutzer der ersten Stunde und hat alle aktuellen Games auf dieser Plattform. Aber Jürgen leidet auch unter einem schrecklichen Fluch, der alles zerstört, was ihm lieb und teuer ist …

“Jetzt killt er schon ganze Plattformen!”

So wurde mir mein Tag ruiniert: Der 29. September 2022 war mein persönlicher Unglückstag. Ich war gerade dabei, abends meine Rollenspielrunde vorzubereiten, da ploppte plötzlich eine Teams-Message auf. Irgendwer hatte mich da markiert.

Unten am Bildschirmrand stand da plötzlich eine Nachricht von Schuhmann mit den Worten “Dein Fluch klappt nicht nur bei Games, sondern sogar bei Plattformen”

Ich dachte erst “Häh, was meint der denn?” Dann dämmerte es mir plötzlich. Mir lief es eisig den Rücken runter und ich scrollte mit zitternden Fingern im Thread hoch. In Gedanken betete ich zu allen Göttern und hoffte inständig, dass es doch den Epic-Shop oder EA-Origin erwischt haben möge.

Doch ihr ahnt es schon, es war nicht so. Stattdessen prangte im Thread in Teams eine Message, die den nahen Tod von Stadia verkündete.

Google Stadia im Baum des Internets
Leider wurde nix aus den großen Plänen.

Darum war das für mich so schlimm: Stadia war also doch dem Tode geweiht. Und ja, ich war so naiv und hatte bis zuletzt gehofft, dass Google dem angeschlagenen Streamingdienst eine Art Gnadenbrot gönnen und zumindest für seine treuen Stammkunden am Laufen halten würde.

Aber nix da, Schuhmann beschrieb das so treffend wie grausam mit: “Brot is aus, da gibts nur noch den Gnadenschuss!”.

Was sollte ich nur tun? All meine aktuellen Games, darunter Assassin’s Creed Valhalla, Doom Eternal, ESO und zuletzt das exzellente Cyberpunk 2077 hatte ich auf Stadia gekauft. Dazu kamen noch eine Menge Spiele, die ich bereits im Voraus erworben hatte und noch spielen wollte.

Doom Eternal und Google Stadia – Das klappt ja echt gut

Die wären jetzt bald alle weg. Und auch wenn Google eine Rückerstattung versprochen hat, befürchte ich, dass die Rückzahlung am Ende gar nicht in Echtgeld erfolgt, sondern womöglich in Guthaben bei Google. Und was will ich mit knapp 1.000 Euro für den Play-Store?

Noch schlimmer für mich wäre aber der Verlust meiner Savegames. Gerade bei Cyberpunk 2077 war ich noch nicht mal durch und selbst wenn ich das Spiel bis Januar noch durchballern würde, könnte ich mit meinem Progress dann nicht das angekündigte DLC 2023 zocken. Was für ein Mist!

Außerdem hatte ich mich schon total an Stadia gewöhnt. Der Gedanke, Spiele stundenlang runterzuladen und dann auf den Festplatten Platz zu machen, weil das Ding Unmengen an Gigabytes verschlingt, macht mich wütend. Obendrein musste ich bei Stadia nie Patches laden. Seit ich Vater bin, habe ich nur wenig Zeit für mich, die ich mit Zocken verbringen kann, und die will ich nicht damit verbringen, dass mein Spiel des Abends erst noch ein dickes Update herunterladen muss.

ESO ist auf Stadia und ich kann endlich auf dem Klo meine Geschäfte verrichten

Diese Zeitersparnis war für mich immer der größte Vorteil von Stadia. Und als bekannt wurde, dass die Energiepreise Ende des Jahres stark steigen würden, dachte ich mir noch “Ha, wenigstens kostet das Zocken über Stadia nicht so viel Strom, als wenn die dicke Grafikkarte unter Volllast den ganzen Abend läuft!”

Und dann gab es noch die Zeit, als mein PC verreckt war und ich trotzdem auf dem Tablet weiterspielen konnte, bis Ersatz da war. Stadia lief bei mir auch immer flüssig und war einfach perfekt für mich und jetzt muss ich wohl ohne auskommen. Danke, Google!

Es gibt noch Hoffnung

Aber gut, womöglich rückt Google ja mein Geld wirklich wieder raus, dann hab ich im Januar ordentlich Kohle, um mir die ganzen Games nochmal auf Steam zu kaufen. Cyberpunk 2077 hab ich mir schon besorgt. Und mich hat es hart geärgert, dass Google die Hiobsbotschaft nicht letzte Woche rausgehauen hatte, als das Game noch im Sale war, verdammt nochmal!

Aber dank einiger hilfreicher Leute aus der Stadia Community weiß ich jetzt wenigstens, dass ich wohl meine Savegames bei Cyberpunk aus der Cloud sichern und auf andere Plattformen übertragen kann. Wenigstens sind meine V und ihr Progress in Night City gerettet! Dieses Riesengame wollte ich echt nicht nochmal von vorne beginnen.

Steam erfolgreich Cyberpunk Titel
Wenigstesn Cyberpunk geht jetzt auf Steam weiter.

Aber trotz allem brodelt in mir die Wut über Google und ihren Umgang mit Stadia. Denn so geil ich die Plattform auch finde, so mies hat Google ihren Ausflug in die Gaming-Industrie vermarktet und behandelt. 

Und das, obwohl man angeblich zig Millionen US-Dollar in das Projekt warf – aber offenbar hat man mies gezielt: Denn als ich meinen Frust über das Stadia-Aus in den sozialen Medien kundtat, wusste viele meiner Freunde gar nicht, was Stadia überhaupt sein soll.
Sie hatten schlicht nie davon gehört! Und auch das Geschäftsmodell, bei dem man sämtliche Spiele, die man schon hatte, nochmal kaufen musste, stieß nicht auf viel Gegenliebe. Da gingen spätere Streaming-Dienste, wie GeForce Now cleverer vor. Von daher war klar, dass Stadia keine große Zukunft mehr hatte. Aber es tut dennoch weh. Aber hilft ja nix, vielleicht macht es Amazon mit Luna ja besser.

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Hirosheep

Lol von Anfang bis Ende des Artikels nur copium

noom

Es gab eine Zeit, da behielt man gewisse Dinge lieber für sich.

jeffersonger

Wirklich sehr schade…
Als Gamer und mittlerweile auch Vater von 3 Kindern muss ich sagen, ist das gerade in diesen Zeiten, Corona, Krieg, Inflation, Energiekriese eine herbe Enttäuschung für uns… Leider müssen wir nun auch auf günstiges Gaming verzichten. Hätte Google seine Markentingmöglichkeiten ausgeschöpft, man könnte dieses Projekt als GreenGaming verkaufen! Ein “GreenGaming” in diesen Zeiten würde vermutlich wirklich einschlagen wie eine Bombe, gerade wenn man die Preise der Grafikkarten für die Zukunft mit im Blick behält. Klar war Stadia kein Kandidat für FPS Shooter und man muss sich an die Grafik und Latenz gewöhnen, aber für das Geld Games genießen zu dürfen war einfach unschlagbar!

Absolutes GreenGaming
Kaum Strom-/Unterhaltskosten
Keine teure Hardware (Kontroller und Googlestick ausgenommen)
Kein Download
Keine Installation
Überall mitnehmbar (Kids übernachteten damit bei Freunden, die waren beeindruckt)
Preiswert eher sogar günstig

RiP Stadia, ich hoffe sehr, dass das bald mit einem besseren Marketing redesigned wird und wieder kommt.

Alexthecat

Simpel du kannst das nicht als “greengaming” verkaufen, Strom wird trotzdem verbraucht ob im Rechenzentrum oder bei dir ist egal, es ist sogar eine mehrbelastung da zusätzlich noch ein extremer traffic entsteht der vorher nicht nötig gewesen wäre.
Hätte Google das versucht hätte man die in der Luft dafür zerrissen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Alex
jeffersonger

So ein Quatsch… Du sparst dadurch Strom, stell 10 Gaming PC mit Equipment hin und einen Stadiaserver mit einem GPU Verbund. Zumal Ressourcen geteilt werden, schont das nicht nur die Umwelt im Sinne des Materialverbrauchs, Herstellungskosten, usw. Da braucht man nicht viel rechnen um die Ersparnis zu erkennen.

Alexthecat

So einfach ist das halt absolut nicht. 😉 Material verbrauch, ja sicherlich, energie verbrauch auf keinen Fall, nicht mal ansatzweise, da du immer noch ein Endgerät brauchst und der server mit GPU Verbund zieht deswegen auch nicht viel weniger Strom als die alternative zuhause, wie auch die Leistung muss irgendwo erbracht werden, der Energie bedarf dabei ändert sich kaum, sondern wird nur anders verteilt. Zusätzlich kommt eben noch der Daten traffic den du dabei scheinbar sehr unterschätzt wie Energie hungrig das ist. Klar hätte man eine pseudo greenwashing Kampagne draus machen können wie so oft heute, mit der Realität hat das dann aber wenig zu tun.
So wie bei E Autos in der heutigen Bauweise kann man es sich halt einreden das dass Green wäre.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Alex
Solobias

Seit die Steam Deck da ist Spiel ich nicht mehr am PC. Stadia kam da nie in Frage. Ich Kenne auch niemand der das nutzte.

Carbon85

So leid es mir tut zu sagen – steamdeck, das Logitech ding sovie Nvidia wird auch nur ne Modeerscheinung bleiben. Da ist ne Switch cooler 😉

Solobias

Schon Mal Deck gespielt? Ich kann es nur empfehlen. Ich finde es deutlich besser. Wobei ich sagen muss, dass ich viel online spiele und die Deck da klar die Nase vorne hat im Gegensatz zur Switch.
Bei manchen spielen komme ich mittlerweile besser an der Deck klar als am PC.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Solo
Carbon85

Ja hatte das Ding schon in der Hand und bspw bei elden ring war die Grenze erreicht ;-). Klar ist cool und die Switch ist da auch keine Konkurrenz (will sie auch ned sein) aber die Switch gibt auch nicht vor etwas zu sein was sie nicht ist (ein pc)

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von L4ch3s1s
HerrDizlike

Dazu kann ich nur sagen selber Schuld. Das ist das gleiche. Jeder hat seine Seite ob es gut ist merkt man später. Alles ist ähnlich wie eine Blase bis es platzt.

astraub

Für mich waren diese remote Play Projekte wie Stadia von vorne herein Totgeburten. Insofern war die Abkündigüng von Stadia von mir erwartet – es hat nur etwas länger gelebt, als ich geschätzt hatte ….

Carbon85

Ich finde das war absehbar. Wenn Google sowas länger bzw für immer betreiben soll muss der Nutzerkreis schon sehr groß sein (soll sich irgendwann ja auch rentieren). Ich sehe das ganze Gebiet des Game streamings als noch nicht realisierbar an – bspw ist im Entwicklungsland Deutschland (ja da sind wir ziemlich hinterher) definitiv noch kein flächendeckendes anständiges Internet zu günstigen Preisen zu haben. Auch waren die Preise bei stadia etwas überzogen. Aber ein feiner Zug dass alle Ihr Geld wieder.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von L4ch3s1s
mgutt

Google’s Fehler war, dass sie angenommen haben, dass das in 2 Jahren wie eine Bombe einschlägt. Stattdessen hätte man das Projekt auf 10 Jahre ansetzen müssen und ganz klar viel mehr Entwickler auf die Plattform lassen müssen. Außerdem hätte ich mir einen Offline Client gewünscht. Also dass man die VM von Cyberpunk 1:1 als exe-Datei runterladen und spielen kann. Nicht weil ich es brauche, aber einfach als Vertrauensbeweis, dass das gekaufte Spiel jederzeit weiter funktioniert.

DerBotaniker

Ich bin leidenschaftlicher PC-Spieler und habe Stadia nie ausprobiert.

Stadia, bzw. die Funktionsweise an sich ist jedoch fortschrittlicher, als alle anderen Plattformen.

Im Endeffekt wird es das Ergebnis von folgendem sein: Zu viele (darunter zähle ich mich auch) waren einfach noch nicht bereit dafür.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Der Botaniker
Alexthecat

Verrückt, einfach nur Verrückt… also wer gedacht hat das Stadia wirklich irgendwie Konkurrieren kann, spätestens seit dem Vorstoß von Xbox war Stadia Geschichte und auch Geforce Now gab es bereits vorher und war auch da schon besser aufgestellt, käufe alleine finanzieren halt nicht den enormen Aufwand den ein Streamingdienst diesen Ausmaß leisten muss, da bietet sich eine Abofalle deutlich besser an.
Das war eine Totgeburt, aber hat seine Auswirkung am Markt hinterlassen, der Vorstoß hat andere Angespornt eigene Methoden zu entwickeln oder zu forcieren die ich deutlich sinnvoller finde.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Alex
Syntafin

Ich möchte Mal anmerken, das das Ende für sehr viele, selbst Mitarbeiter im Stadia team überraschend kam, selbst Entwickler bekamen es erst gestern (29.9) mitgeteilt, nachdem die Stadia Mitarbeiter es erst erfahren mussten.

Syntafin

Oh und äh… Ja ich habe es auch genutzt als ich noch nicht ein PC Upgrade hatte und auch gerne.

Alexthecat

Das Absurde ist ja, den Entwicklern wurde das überhaupt nicht mitgeteilt die meißten haben es über Twitter über das Öffentliche Statement mitbekommen. Das ist einfach so Krank, vor allem waren das ja wirklich viele viele Millionen die Google da in Exklusiv Games gesteckt hat die nie erschienen sind.

Syntafin

Ähnlich ging es den Stadia Mitarbeitern, die haben es auch erst durch die Ankündigung erfahren. Aktuell macht Alphabet/Google sehr seltsame Dinge.

Ehnoah

Das coole ist, das man ja sein Geld wieder bekommt.

xh71bln

Ich habe die letzten etwa zwei Jahre stadia-only verbracht und war total zufrieden. Die einfache Nutzung, der nahtlose Wechsel zwischen diversen TVs, Chromebooks, Handy (mit Kishi), auch während des Urlaubs – ich bekomm jetzt schon die Krätze, wenn ich an das denke, was auf mich zukommt, wenn stadia weg ist. Auch bei mir Familie, Job, Konkurrenz um Bildschirme mit Frau und Kindern und der Wunsch, irgendwo gemütlich zu lümmeln und den Feierabend mit Zocken zu verbringen.
Weder Google noch die ganze Gaming-Journaille hat es geschafft, die grossen Vorteile von Stadia für Otto Normalgamer irgendwann deutlich zu machen, stattdessen hat man sich daran aufgehängt, wie stadia nun im Vergleich zu irgendwelchen high-end Geräten abschneidet. Auch das Shop-Modell ist nun wirklich nicht so kompliziert gewesen, wie immer getan wird. Ich habe von meiner ca 800 Titel großen Steambibliothek eigentlich nix vermisst in der Zeit, die meisten Spiele habe ich eh nie wirklich gespielt – war bei stadia mit den progames auch so – ich hab far cry, borderlands, cyberpunk, humankind und (immer mehr) Destiny gespielt; die habe ich mir auch gerne gekauft. Vermisst habe ich Eldenring und Forza Horizon, und vielleicht die alten BL-Titel, aber ich hatte immer mehr als genug zum spielen. Es ist echt zum heulen. Google baut eine fast perfekte Technik und dann hauen sie einfach alles wieder weg, ohne wenigsten etwas darum zu kämpfen. Irgendwie ist Google da wie ein hochbegabter, aber soziophober Teenager.

MMOLeser0815

Glaub man, langfristig bist besser dran ohne diese Cloud Dienste. Endet dann doch eh nur wie mit Amazon, Netflix, Disney+ etc 1000 Dienste die man dann im Abo hat…

Kauf dir nen Steamdeck, oder stell dir in die ecke eine Gaming Kiste die dann auf deinen TV streamt. Da hast das selbe mit.

astraub

Bitte am besten mit physischen Games – ich würde hier langfristig nicht auf Downloads (die ja von einem Lizenzserver abhängen) setzen.

wickleind

Cloud-Gaming zu unterstützen ist der erste Schritt dahin wo Netflix, Amazon und Disney+ jetzt sind.
Nehmen wir an das ganze Zeug hätte sich durchgesetzt und wäre jetzt ein super großes Ding.
Dann wären die ersten paar Jahre bestimmt richtig nice gewesen weil es ja keine Konkurrenz gibt und man alles in einem Abo hat, bis die ersten Konzerne eigene Cloud-Services anbieten würden. Und dann kommt es wie wir es mit den Streaming-Anbietern wie Netflix und Amazon haben.

Es wird dann um die großen Titel gekämpft das die bei Google, bei Xbox, bei Sony oder sonst wem unter Vertrag sind.
Dann hast du den ganzen Mist wie bei Netflix und Co. das man gefühlt 30 Abos benötigt um Destiny, CoD oder sonst was zu spielen und darfst auch noch nachschauen in welchen Abo denn jetzt Spiel XY zu finden ist.

Nein danke auf so einen Dreck kann ich gerne verzichten.

Ich hoffe das sich sowas niemals durchsetzt.

Schuhmann

Weder Google noch die ganze Gaming-Journaille hat es geschafft, die grossen Vorteile von Stadia für Otto Normalgamer irgendwann deutlich zu machen,

Das Problem ist: Du sagst Leuten “Du brauchst deinen PC nicht mehr, den du dir aber schon gekauft hast oder du brauchst deine Konsole nicht mehr, die aber ein fester Bestandteil deiner Identität ist.”

Das ist einfach was Emotionales, das Google auch unterschätzt hat. PC-Spieler oder pS5-Spieler wollen auf ihren Plattformen spielen – die wollen dieses Ding haben. Das ist ihnen wichtig.

Und das 2. ist: “Ach, wenn du die Plattform wechselst, musst du dir alle Spiele neu kaufen.”

Stadia richtet sich nicht an Gamer – denn “Gamern” macht man das seltsame Angebot komplett neu beginnen zu müssen.

Der Pitch von Stadia ist: “Du als Gamer kannst all dein Gaming-Zzug wegwerfen und ab sofort auf deinem Fernseher spielen, wenn du willst” – und die Gamer haben gesagt. “Warum sollte ich? Ich mag es, wie ich jetzt gerade spiele.”

Stadia richtet sich eigentlich an Nicht-Gamer, die noch gar keine Hardware und keine Gaming-Biblitohek haben. Aber die haben von Stadia einfach nicht erfahren.

Damit Google Stadia hätte funktionieren können, hätte man einzigartige Spiele gebraucht, die man unbedingt auf Stadia ausprobieren wollte – ähnlich wie der Epic Games Store.

Ohne solche Spiele war das super-schwierig. Da war Google Stadia was für wenige Enthusiasten und Leute, deren PC/Konsole gerade kaputt war.

Gummipuppe

Es war aber schon ein wenig die Katze im Sack. Man musste zwar keine 5 Euro monatlich bezahlen, den Controller brauchte man aber dann doch. Ich bin leidenschaftlicher Gamer und hatte Stadia bewusst nur die ersten Monate wahrgenommen. Nur bekam man zu dieser Zeit auch nirgends den Controller. Irgendwann habe ich es aus den Augen verloren, erst Anfang 2021, als sie ihre Entwickler Studios dicht machten, es hiess das doch kein eigenes Game kommen wird, da war mir klar, das Stadia tot ist. Google hatte nie Durchhaltevermögen bewiesen, aber auch nie den Gamingmarkt und seine Nuancen verstanden. Wenn soviele Verständnisprobleme damit hatten, das es monatlich 5 Euro kosten würde, hätte man von Anfang an gegensteuern müssen. Das ausbleiben eines Gamechanger war dazu eklatant. Jede am Markt erfolgreiche Gaming Firma hat ihr eigenes Maskottchen, etwas was die Gamer haben wollen, die Firma von anderen abhebt. Dazu mangelhafte Werbung, keine Probeabos, ein limitiertes Abomodell, der seit Jahren gärenden Frust, wem eigentlich die gekaufte Software gehört, Always On, sovieles was unklar war und Google nicht in der Lage, zu keiner Zeit, sauber zu kommunizieren.

PadTrick

Anders als im Artikel beschrieben, wurde GeForce Now bereits im Jahr 2015 (Nvidia Shield) released und nicht erst nach dem Stadia Release, Google hatte also mehr als genug Zeit ihr Finanzmodel im Vorfeld zu planen und die Konkurenz zu untersuchen.
Dennoch hat Google es geschafft, anstatt eines Abomodel (ähnlich GamePass etc.) und vielleicht zum NetFlix des Gamings zu werden (die eigene kleine Nische finden), ein Buy2Play + XBox Gold + Hardware anzubieten.
Stadia ansich fand ich eine super Plattform, aber mit dem (wie bereits geschrieben) komplett am Markt vorbei orientiertem Finanzmodel, war diese Plattform von Anfang an eine Totgeburt.
Jeder der sich auch nur Ansatzweise mit Gaming zu tun hatte, hat gesehen das so etwas niemals funktionieren kann, dies hat sich zum Glück in den Verkaufs & Userzahlen wiedergespiegelt.

Gummipuppe

Als sie dann Anfang 2021 ihre hauseigenen Studios abwickelten, wusste man, das wars. Habe nie verstanden, wie man von 1Mrd Kunden fabulieren konnte und sich dann nie bemühte, den Markt zu verstehen, die Gamer mit ihrem unausgegorenen Modell größtenteils verwirrten und abschreckten. Übernimmt für dieses Millionen Grab überhaupt jemand Verantwortung? Wobei halt, das wäre ja unüblich heutzutage…

mein-mmo-2F

Da hat einer 1000 Euro im Playstore über, und es kommt kein Witz über Diablo: Immortal?
Kein: “1000 Euro? Nice, das reicht sicher für ein komplettes Startergear.”
Oder: “Für 1000 Euro bekommt man bestimmt ein klasse Gem.”
Oder: “1000 Euro sind schon mal 1 % vom P2W-Progress, ein guter Anfang.”

Na fein, dann hab ich das hiermit erledigt. 😈

Gummipuppe

Ich glaube du hast Herrn Horn den Tag gerettet und für Immortal heisst das in naher Zukunft gute Nacht 😂

mein-mmo-2F

Ah ja, der Fluch…
Tja, dumme Sache das. Sorry Blizzard!
😁

BoC-Dread-King

Ich finde es sogar sehr gut das Stadia gescheitert ist, denn es zeigt jedem deutlich nur Retail kann einem nicht weg genommen werden. Ich hoffe auch Herr Horn hat daraus nun gelernt 🤷🏼‍♂️😉.

Ich Frage mich allerdings schon ein wenig, wenn man Stadia hat, dann sollte die Internetleitung es auch hergeben das Patches etc. nicht Stunden lang downloaden? Dazu gibt es ja auch noch die Standby Update/Download Funktion.

Ich Frage mich gerade wann ich zuletzt auf ein Download oder Patch am Abend gewartet habe das ich genau dieses eine Game zocken kann, mir fällt wahrlich nicht ein wann ich dieses Problem das letzte Mal hatte.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von InCaGamingTV
Alexthecat

Das ding ist ja dir kann sehr wohl etwas weggenommen werden auf dem PC selbst die Physischen spiele musst du ja teilweise irgendwo registrieren um sie spielen zu können und wenn deren Dienst abgesägt wird ist das auch weg. Das einzige was funktioniert ist Konsole und Singleplayer Spiele.

BoC-Dread-King

Da hast du leider Recht, auf dem PC ist es eine sehr sonderbare Entwicklung zu only Digital, mich wundert es das diesen Weg alle PC Gamer freudig mitgehen. 🤷🏼‍♂️

astraub

Die haben alle noch nicht erlebt, was passiert, wenn der Lizenzserver abgeschaltet wird ….

Alexthecat

Weil man auf PC halt keine Wahl hat, was will man machen? Raubkopieren ist da die einzige option und das möchte man dann auch nicht. 😀 ist halt schon echt verrückt. Ich kauf mir auch nur noch alles Digital wengistens nur auf einer Platform die schon lang genug existiert und das ist Steam, in Hoffnung das dieser Service nie down geht. Auf PC machts halt keinen Unterschied ob Physisch oder Digital in den meisten Fällen, für die Konsole kaufe ich Tatsache vor allem Singleplayer Spiele lieber Physisch auch aus dem Grund des weiterverkaufens wenn ich das spiel nicht mehr haben möchte.

Koronus

Deswegen kaufe ich ja fast nur GoG Spiele wenn es denn schon PC sein muss. Weil ironischerweise bekomme ich bei GoG mehr Freiheit über meine Sammlung als bei vielen physischen Spielen wo am Ende doch nur ein Downloadcode vielleicht noch mit CD für Steaminstallexe drinnen ist.

Alexthecat

In wiefern was bietet Gog da an was andere nicht anbieten? Gog ist halt auch nur ein Dienst dessen Spiele du dann nicht mehr spielen könntest sollte dieser abgeschalten werden? Oder wie lösen die das? Nutz halt kein Gog, interessiert mich gerade schon. 😀

Koronus

Weil man bei GoG anstelle wie bei Steam oder anderen Launchern nicht das Spiel herunterlädst wo du nur auf Gut Glück vom Entwickler die Option integriert bekommen hast, dass es auch ohne Steam funktionert sondern wie damals das komplette Spiel. Bei GoG kannst du den Galaxy Launcher optional verwenden und jedes Spiel dort kannst du so nutzen als ob du es vor dem Beginn von Onlineonlydrm von deiner CD heruntergeladen hast. Es gibt ein paar wenige Spiele wo kritisiert wird, dass du Galaxy brauchst um das Spiel im MP online zocken zu können aber abgesehen davon sind 99% der Spiele dort komplett rein ohne Zwang sind.
Du kannst sogar dir extra die Offlineinstallationsdateien so oft du willst herunterladen und kopieren wodurch selbst wenn du an einen Ort ohne Internet gehst oder sie in einer Zeitkapsel verpackst sie immer noch ladbar sind solange du ein funktionierendes Windowssystem hast.
Der einzige weitere Nachteil an GoG ist, du wirst eiskalt bei Linux hängen gelassen.
Spielst du also auf einem PC mit Linux bist du leider besser mit Steam dran, wenn du aber deine Spiele haben willst, mit dem Wissen du bist der Inhaber dieser Kopie, dann bist du bei GoG richtig.
Theorethisch könntest du bei GoG auch deine gesammte Festplatte mit Installationsdateien kopieren und sie im Freundeskreis verteilen oder vererben.

Alexthecat

Oha das ist wirklich Interesant, warum werben die nicht mehr damit, jetzt gerade wo Stadia abgeschrieben wurde, würde ich aber richtig die Werbetrommel anschmeißen bei GoG.

Koronus

Keine Ahnung. GoG ist seit seiner Gründung irgendwie so ein Insider wo jeder schon mal davon gehört hat aber mit den Buchstaben nichts anfangen kann. In den Foren kam sogar die Petition, Witcher 3 bzw CP 2077 als GoG Exklusivtitel anzubieten damit all die Leute die so heiß darauf sind nun auf diese Plattform stoßen und sich näher damit beschäftigen und so dabei bleiben.
Wurde allerdings nichts daraus.

MMOLeser0815

Frage an den Autor, hattest du auch ne Ouya? 😀

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von MMOLeser
Klabauter

Ich fand Stadia damals sehr interessant aber ich muss sagen das ich heute schon ganz vergessen hatte das es das gibt. Ich bin mittlerweile Vollblut Konsolero und möchte das bleiben.

Yikes

Wusste man das nicht schon seit einem Jahr?

Alexthecat

hätte man wissen können, ja, alleine der Fakt das Patches für Games teilweise deutlich verspätung haben wenn sie überhaupt kamen war ein sehr starkes indiz dafür das Stadia langsam aber sicher stirbt. Absurd ist nur das die Enwtickler weiter im Glauben gelassen wurden sie können weiter entwickeln.

Ste3lfish

Das ist allein an der monetarisierung gescheitert. Ich zahl doch nicht monatlich nicht ne Kauf mir dann noch die Spiele extra dazu. Das wäre wie wenn man bei Netflix für 5 Euro im Monat halt auf die Plattform darf, aber dann jeden Film und jede Serie nochmal extra kaufen muss. Da fragt man sich ja dann schon wieso man das tun sollte…

CHAOS2213

Denn Blödsinn lese ich jetzt schon die ganze Zeit.
Von irgendeiner Seite aus gab’s wohl eher Verständigungsschwierigkeiten. Meiner Meinung nach vom Kunden.
Man braucht NICHT beides.
Man kauft ein Spiel und kann es spielen.
Das Abo ist für 4k und “Gratisspiele” (wie bei PS+ und co.)

Zaron

Sky macht das aller Gleiche.
Zahlst monatlich und trotzdem musste manche Filme kaufen.

Dr34mC4tch3r

Wow, super unsinniger Vergleich…

Zaron

Wieso? Das Prinzip ist das Gleiche.

Musax

Inwiefern spart es in Bezug auf Klimawandel Energie wenn die Grafikkarte im Rechenzentrum brummt anstatt unterm Schreibtisch?

Wird durch das streamen nicht insgesamt mehr Energie verbraucht als einmaliges downloaden des Programms?

Threepwood

Wenn man Streaming als gängige Form von Zocken durchspielt, spart es tatsächlich potentiell Energie.
Privat hätten die Kunden Konsole/ Silent-low-Energy-PCs im Einsatz und der Fokus wäre eher auf Peripherie. Server- und Rechnerfarmen der Dienstleister lassen sich, wie es heute in der Industrie ja auch schon passiert, clever konstruieren und planen, um z.B. Abwärme weiter zu verwenden. Zum Beispiel um einen Stadtteil energetisch zu unterstützen. Für Privathaushalte wird es zunehmend wichtiger, Wohnungen nicht noch zusätzlich durch dicke PCs etc. aufzuheizen.

Sprich, wenn die krassen Peaks im Energieverbrauch konzentriert und mit sinnvollen Kreisläufen logisch konzipiert werden, kann(!) man da ein nachhaltigeres Konzept draus basteln, als wir es aktuell haben.
Dazu käme ja noch, dass weniger privater Hardware-Verbrauch stattfinden würde, da das Wettrennen um Performance an die Dienstleister ausgelagert wäre > bessere Konditionen. Weniger toll deignte Verpackung, die eh niemand will und dergleichen, da die Pallette mit Hardware angesagt wäre.
Wieviel funktionierende Hardware auf dem Schrott landet ist absurd. In einer Welt mit funktionierenden Kreisläufen kein Ding, haben wir bloß nicht. Recycling ist im Prinzip seit Jahrzehnten eine Teillösung, aber wohl doch noch zu teuer. Selbst für Deutschland.

Spiele-Entwickler hätten weniger Aufwand, da sich gewisse Standards etablieren würden für die sie entwickeln.
Das wird riesige Kreise nach sich ziehen und wenn(!) die großen Unternehmen sich Nachhaltigkeit beugen (müssen), kann das sogar gut werden. Für alle Beteiligten.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Threepwood
Azuregon

Klasse!

Vorgestern FIFA23 gekauft und auf eBay Kleinanzeigen einen günstigen Controller geschossen.

Ich war echt positiv angetan von Stadia – Danke Google!….

Todesklinge

Ich behaupte das Stadia eine gute Idee ist, nur der Zeitpunkt reicht war ungünstig. Zu langsames Internet in Deutschland und vermutlich auch in diversen anderen Ländern führen dazu diesen Dienst nicht ausreichend nutzen zu können.

Es wird wieder kommen und auch die Zukunft werden, eben wenn Internet ausreichend vorhanden ist.

Novastone

Das Problem ist nicht das (in Deutschland gar nicht mal sooo langsame) Internet, sondern die Akzeptanz für so ein Geschäftsmodell. Es gibt Länder die haben besseres Internet, klar, aber dennoch will/wollte kaum jemand Stadia. Mit eigener Hardware ist man immer noch besser dran. Da weiß man was man hat und das kann einen niemand mehr wegnehmen.

Todesklinge

Ich behaupte das Gegenteil ist der Fall. Siehe bei Filmen und den Pay-TV Anbietern. Selbst die großen Elektronikmärkte melden einen Rückgang der verkauften physischen Scheiben (Kasette, DVD, BluRay, 4k usw.).

Das sieht man auch bei den Spielen, der Großteil ist Digital. Wenn man nun noch die ganze Spieldienste betrachtet, die nun auch schon Flatrate-spielen für eine monatliche Gebühr anbieten. Da ist der letzte Schritt nicht weit, so das man auf Hardware verzichten kann. Der Smart-TV würde ausreichen + Controller.

Das was Google Stadia macht ist DIE ZUKUNFT, nur sind wir derzeit noch nicht bereit genug. Da PC und Konsolen noch zu präsent sind. Wenn man sich nun mal die gestiegenen GPU Preise ansieht und PC allgemein (ebenso bei Konsole, nur eben verzögert) dann ist so etwas wie Stadia erheblich günstiger.

Ich kann mir sehr gut vorstellen das man in naher Zukunft, monatlich rund 100€ zahlt. Damit hat man Smartphone, Internet und komplette Flatrate für alle Spiele und Filme/Serien usw. die es gibt. Dabei kann man wählen ob man auf dem Snartphone oder TV zockt, oder gleichzeitig.

Das die Handy-Spiele noch so aussehen ist der geringen Leistung geschuldet. Dafür sehen die Spiele aber schon echt gut aus. Also wäre der nächste Schritt das auch Online alles berechnet wird.

Koronus

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Beim Fernsehen sind wir schon lange so einem Abomodel ausgesetzt gewesen in Form der Rundfunkgebühren. Der einzige Unterschied ist, es war so nur mehr ein kleiner Schritt von “Du kannst unlimitiert schauen was wir dir gerade anbieten.” zu “Du bekommst einen Katalog und kannst jederzeit unlimitiert anschauen.”. Beim Gaming ist jedoch seit Jahrzehnten trainiert worden, dass nur physisches wahres ist und regelmäßig bekommen wir gezeigt was passiert wenn wir ein Spiel nicht daheim haben. Zuletzt wieder mit der geplanten Beendigung des Nintendo eShop.
Außerdem ist das was du heute brauchst um einen Film zu beenden in etwa genau die gleiche Zeit die man auf Steam hat um herauszufinden ob man ein Spiel behalten möchte. Spiele werben damit immer mehr Zeit zu brauchen bis man mit dem Spiel durch ist.

Threepwood

Danke Jürgen. Spiel doch mal Gacha, Bettelpässe und Shop-verseuchte Spiele. Oder Casino. Mit großer Macht, kommt große Verantwortung und so. 😄

Ich liebäugle auch grad mal wieder mit dem Thema, da sich der Hardware-Markt + Stromkosten etc. seit Jahren merkwürdig entwickeln. Ich bin auch eher der Verbraucher, der seine Hardware im Sinne einer gewissen (Luxus)Nachhaltigkeit ausreizt, bis wirklich nichts mehr anständig läuft. 4k, FPS-Duelle usw sind mir komplett egal. Ein leiser, kleiner und stylischer PC, mit moderatem Energieverbrauch reizt mich eher.

Mir ist es noch(!) zu unsicher zu wechseln, das Konzept ist aber gut und wird sich kurz- bis mittelfristig breiter etablieren. MMORPGs sind zudem auch noch ein wenig außen vor, das müsste sich für mich ändern.
Dazu muss natürlich auch das Internet in Deutschland passen und im ländlichen Raum hapert es da nach wie vor. Energiekrisen/ -wenden werden solche Angebote befeuern, das Marketing muss von den Anbietern aber auch Fahrt aufnehmen. Netflix und Co haben vorgemacht, wie Streaming einen Markt umkrempeln kann.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Threepwood
Shokh

Gacha, Shops und Casino kritisieren finde ich gut, ein Battle Pass hingegen ist in ausgewählten Spielen gut und bietet viel im vergleich zu dem ingame shop der selben oder anderer Spiele, aber naja hauptsache kritisieren.

Threepwood

aber naja hauptsache kritisieren.

Stell dir mal vor…ich hab mir tatsächlich was dabei gedacht. Aber Hauptsache kritisieren, nicht wahr? 😄
In all den Jahren Online-Gaming haben BP null Mehrwert und Aufwertung der Spiele mit sich gebracht. Es ist einfallslose Balkenfüllerei, die uns vom Marketing als “total cool” und “finanziell nötig” + bisschen random Dopamin bei 80% Trash und 2-3 interessanten Sachen pro Pass, verkauft werden. Viele verwechseln den Schrott mit Inhalt, das ist aber einfach nur Beschäftigungstherapie.

Shokh

Ein Battle Pass ist in ausgewählten Spielen, in denen man sich dazu entscheidet kleines Geld auszugeben eine gute Wahl um Sachen “preiswert” zu bekommen.
Man kann auch argumentieren das jeglicher kauf von Cosmetics Geldverschwendung ist, doch falls man sich dafür entscheidet sind Battle Passes eben eine bessere Wahl, falls dieser dir zuspricht.

Threepwood

Ein BP suggeriert ja durch Quantität “toll” und “lohnend” zu sein. Selbst in absoluten Lieblingsspielen wie z.B. The Division 2 interessiert mich im Schnitt 95%+ des Trash-Loots nicht. Da gibt es maximal 1-3 Items, meist verteilt über free und pay-Path.

Diese einzelnen Items würden im Shop vielleicht 1-2€ kosten, sind i.d.R. aber so gering/ klein, dass ähnliche Items einfach als Loot logisch im Spiel zu finden sind/ in reguläre Updates landen.
Klar, es gibt immer mal Spieler, die viel, viel mehr vom Pass toll finden und hier wirds spannend, wenn man mal schaut, ob der Krempel stumpf auf der Bank landet und einfach das Gefühl gibt, etwas bekommen zu haben, oder ob tatsächlich alles so brandheiß ist, um Anwendung zu finden.
Und ja, ich finde jegliche Shops mies. Das liegt daran, dass ich von und mit Spielen sozialisiert wurde, die das nicht brauchten. Wenn die Spiele bei all diesen extra Einnahmen inhaltlich auch auf neue Level gesprungen wären….zähneknirschend okay. Aber inhaltlich stehen sie auf der Stelle. Bessere Grafik, kleinere Spiele als vor 15-20 Jahren, weniger Tiefe, weniger Seele….aber Einnahmen wie nie Zuvor? Passt für mich nicht zusammen.

Alexthecat

Wer Battlepässe gut findet hat die Psychologische selbstgeißelung dahinter nicht verstanden warum Spiele soetwas überhaupt anbieten und warum sich diese auch lohnen, hautpsächlich für den Anbieter, aber naja Hauptsache erstmal kritisieren. 😋

Shokh

Wenn man denkt so ein Battle Pass lohnt sich nur für den Anbieter hat eben keine Ahnung, wenn der Battle Pass für den Käufer interessante Items/Skins etc. beinhaltet und man sowieso für kleines Geld im jeweiligen Shop eingekauft hätte dann ist so ein Battle Pass eine gute Alternative, klar jeder kauf von Cosmetics kann als überflüssig gewertet werden, doch wenn man gewillt ist ein Spiel zu unterstützen, dann doch durch den Battle Pass.

Alexthecat

Hauptsächlich heißt eben das es sich klar !auch! für dich lohnt, aber für den Entwickler heißt es das du emotional dazu gezwungen bist eventuell mehr zu spielen als du eigentlich möchtest nur um den Battlepass voll zu bekommen, wenn nicht eventuell sogar die letzten Stufen dann per Echtgeld kaufen kannst, da es den kram den man meistens haben möchte erst auf den Letzten Battlepass Stufen gibt.
Da ist eine Psychologische Vermarktungsstrategie dahinter die man mögen kann oder nicht aber als “gut” würde ich sowas nie nennen, denn Psychologische Manipulation ist in keinem Szenario Wünschenswert, leider aber standart.

Shokh

Die Battle Passes die ich bis jetzt gekauft habe waren eig recht einfach zu erfüllen, also kein exzessives spielen benötigt, aber du hast natürlich recht, wird genug von den Pässen geben die dich psychologisch dazu zwingen mehr zu spielen weil man ja die letzte Stufe erreichen will.

Alexthecat

Battlepässe sind halt ein Win Win wenn du das spiel eh viel suchtest, ohne Frage, aber so spiele wie Apex oder ähnliches die ich persönlich immer mal wieder anschmeiße aber nie wirklich am Stück viele Stundne spiele, da wird das manchmal schon schwierig.

mkoc

sondern womöglich in Guthaben bei Google. Und was will ich mit knapp 1.000 Euro für den Play-Store?

Das hab ich mir auch gedacht. Nur bei mir sind es weniger, ca 100 Euro.
Was mach ich damit? 😄 Ich hoffe, die zahlen es mir auf ein Konto aus.

Thomas123xyz

Aber es ist doch auch positiv.
Du erhältst Deine 1.000 Euro zurück die Du für Hardware und Software ausgegeben hast!
Mit Sicherheit nicht in Form von Google Guthaben sondern auf Deine Kreditkarte, PayPal Konto, Klarna Konto oder wie auch immer Du bezahlt hast.
Die Hardware kannst Du behalten und an Sammler verkaufen.
Die Software ist ja nach Release viel günstiger und gerade bei Steam kommen ja noch die Weihnachtsangebote da wirst Du teilweise 90% weniger zahlen als bei Stadia.
Natürlich die Speicherstände können weg sein aber Du hast auch noch 3 Monate Zeit.
Quer und Grob über den Daumen gepeilt machst Du damit 500€ bis 700 € plus und daß in der jetzigen Zeit!
Natürlich hätte Google es auslaufen lassen können,dann hättest Du noch vielleicht 3 Jahre Zeit und danach keine Rechner mehr sowie Server auf die Du zugreifen kannst plus 1.000 Euro Minus.

CHAOS2213

Die Spielstände und so kann man sich runterladen.
Ist nur recht versteckt.

GiftzwergK

Das war vollkommen klar, welcher Gamer mag schon Verzögerungen oder ein Grafik downgrade? Und das zu dem Preis?

Da kommen nur Gamer mit schwacher Hardware in Frage und die schwache Hardware kommt meist wegen Geldmangel zustande und wer kein Geld hat nimmt auch kein Streaming Abo fürs gaming.
Der Wirtschaftsexperte der das bei Google unterschrieben hat sollte nochmals die Schulbank drücken.

Threepwood

Der überwältigende Großteil aller PC-Spieler hat “schwache Hardware”. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig, aber darauf auf kleine Ausgaben für Abos etc. zu schließen, ist an den Haaren herbeigezogen.

Daher sind solche Dienste eigentlich total logisch und werden mit Sicherheit kurz- bis mittelfristig die Norm für PC-Gaming abseits von Streamern, Wohlhabenden und Beruf “Sohn/ Tochter/ Undefiniert”. Energiewende(n) etc. werden das noch befeuern.

Koronus

Dafür Bedarf es aber auch ein schnelles Internet und dieses schnelle Internet deckt sich nur bedingt mit den Gaming Nationen. Ich denke die Chipkrise wird schneller gelöst werden bevor Flächendeckend es genug schnelles Internet gibt, dass solche Abos relevant werden.

Threepwood

Absolut, hab ich oben in meinem Kommentar auch erwähnt. Unser Internetangebot gibt die Nutzung solcher Dienste noch gar nicht in der Breite her und die Länder mit richtig gutem Netz sind irgendwie keine Zielgruppe.
Zudem testen die Anbieter noch rum, weil natürlich jeder wieder seinen eigenen Erfolgsladen aufmachen will, was Nutzer im Inhalt einschränkt etc.

Die Chipkrise wird sicherlich gelöst werden, aber zukünftige (Teil)Produktion in NA und EU wird die Preise nicht beruhigen. Und die USA legen sich hart mit China an, das wird das nächste große Welt-Event.
Zudem ist es ein Auslaufkonzept, privat permanent überteuerter Hardware hinterherzulaufen. Eine Art Standardisierung der Hardware bei Streaming-Dienstleistern wird auch für die Spiele-Entwickler interessant und vieles vereinfachen und beschleunigen.
In ein paar Jahren rechne ich mit einer Art Netflix-Entwicklung fürs Gaming. Dann wirds für den normalen Zocker eher um energieschonende, leise, kleine Hardware + Fokus auf gute Peripherie gehen.

Novastone

Alles ab den zweiten Absatz zweifle ich seeeehr stark an. Und nein die meisten Gamer haben relativ gute Hardware (zumindest reicht es den meisten in FullHD zu zocken), und knapp 40% haben Hardware die überdurchschnittlich ist. Und wer nicht sooo viel Geld hat der kauft sich halt Konsolen alle paar Jahre. Ich bin lieber Besitzer und nicht nur Nutzer der Games für die ich Geld ausgebe.

Threepwood

Kannst du ruhig anzweifeln. Das hat man bei Platten, VHS, Kassetten, DVDs, CDs usw auch getan. Und hier sind wir nun.
Natürlich wirds immer Menschen geben, die irgendein Regal mit Kram füllen wollen. Für die Nostalgiker gibts heute noch ein paar teure CEs und Leerhüllen mit Download-Codes. Besitzer zu sein ist bei der heutigen Verknüpfung mit Online-Diensten bereits mehr Schein als Sein und wird nicht weniger.

CHAOS2213

Nur dass man kein Abo brauchte.
Spiele kaufen und spielen.

Koronus

Irgendwie habe ich das schon kommen sehen. Das Internet das hierfür benötigt ist in den großen Gamingmärkten nur unter den Top 4 vorhanden, nämlich China, US, Südkorea und Japan und da ist schon das Problem. China ist ein in sich geschlossener Markt und würde glaube ich kaum die Stadia ermöglichen, SK ist vor allem Mobile Gaming, Japan setzt meines Wissens nach vor allem auf Heimkonsolen. Somit bleibt damit nur die US und ob sich eine Konsole für einen einzigen Markt lohnt war mir schon damals suspekt.

batzenbaer

“Und was will ich mit knapp 1.000 Euro für den Play-Store?”

Also wenn Du jetzt auf mobile Games umsatteln würdest,
könntest Du damit schon etwas anfangen,
denn 90% davon sind P2W.

Lamoras

ich habe schon lange mir die Regel auferlegt Google Produkte nicht für wichtige Dinge zu verwenden. Die stampfen jedes Jahr ein Drittel ihres Portfolios ein auf der verzweifelten Suche nach etwas Neues um weg vom Werbegeschäft zu kommen

Gummipuppe

Ehrlich gemeinte rhetorische Frage – wann hat Google zuletzt Durchhaltevermögen und etwas Eigenes erfolgreich auf die Beine gestellt? Tenor, Recaptcha, Youtube, alles nur Zukäufe der Alphabet Group.

lIIIllIIlllIIlII

Was genau soll denn Alphabet als Dachgesellschaft auch machen? Ja richtig, zukaufen.

Von denen, meist experimentellen, Unternehmen verbuchen einige gute Fortschritte. Findest du nicht? Wenn ich zum Beispiel an DeepMind, Jigsaw oder Calico denke.

Von Google LLC direkt kommt mir das Pixel in den Sinn, Android, Chrome, Public DNS, WebM und WebP.

Was erhoffst du dir denn von Alphabet?

mmo-experiment

Alles von Google Llc hilft besser Werbung zu verkaufen und ist kein neues Geschäft.

lIIIllIIlllIIlII

Ist das eine Antwort auf das was ich geschrieben habe oder wolltest du das einfach mal los werden?

Fusionbreak

Vielleicht hätte man sich vorher informieren sollen, wie es Google so mit neuen Projekten hält 😉

zigzag

Hättest doch noch bis Mitte Januar 2023 spielen könne, vorher wäre der Weihnachtssale von Steam gewesen, da wieder Cyberpunk im Angebot, dann hättest es auch vergünstigt bekommen.

Alexthecat

das war auch mein erster Gedanke, der Herr Horn hat irgendwie nicht verstanden wie der Gaming Markt funfktioniert.

multi

mit ner leitung die man fürs anständige game streaming brauch können downloads doch garnicht solange oder ?
was sind das, 20+mbit/s ?

der grösste vorteil dabei ist einfach das man keinen 1500€+ pc mehr kaufen brauch für den neusten geilen scheiss

EsmaraldV

So wenig geb ich doch nicht für nen PC aus

Sgt.Butterbread

Also erstmal meinst du wohl 20 MB/s und nicht mbit. 20 Mbit sind 2,5 MB und das reicht wohl kaum zum streamen oder gescheiten runterladen. Aber ich mit meiner 10 MB/s Leitung hatte mal den Trial von Risk of Rain gespielt und es lief ziemlich gut, über WLAN auch noch. Aber wenn ich Cyberpunk runterladen würde dauert es schon eine paar Stunden, insofern ist das schon eine riesige Zeitersparnis. Außerdem kommen ja auch patches, die müsste man ja auch immer erst runterladen. Gerade wenn man den PC nicht laufen lassen kann/möchte ist es schon nett wenn man einfach auf Start drücken kann und los geht’s.

BinAnders

ne, 20 mbit ist schon richtig. Die Download-Raten werden in MBit angegeben.

Sgt.Butterbread

Gut aber wie gesagt, mit 2,5 MB/s oder 20 Mbit kommste ja nicht weit. Ne 100.000er Leitung hat ja 100 MBit bzw. 12,5 MB/s. Mit 20 Mbit kannste wahrscheinlich nicht mal vernünftig Serien in HD streamen, geschweige denn moderne Spiele vernünftig downloaden.

prouuun

20 MB/s hat fast keiner in Deutschland. Mit 20 Mbit/s kannst Netflix und Amazon Prime Video ohne Probleme in der höchsten Qualität streamen. Apple TV+ braucht z.B. 35 Mbit/s und Sonys kleiner Streamingdienst 90 Mbit/s.

20 MB/s bekommst auch nur seltenst überhaupt runtergeladen, Steam dümpelt bei mir immer wieder runter bis auf 10 MB/s… mit einer realen 980 Mbit/s Leitung.

Sgt.Butterbread

Oh stimmt, das überrascht mich etwas. Selbst Disney+ will nur 25 Mbit für 4k. Naja aber für das eigentliche Thema, nämlich Spiele downloaden sind 25 Mbit dann doch reichlich kacke. Darum ging es ja, das man mit der Leitung die man zum streamen braucht ja wohl auch gescheit downloaden könnte, aber ich will nicht Cyberpunk oder Ark mit 25 Mbit runterladen müssen. Ark hat mit allen DLCs und Mods bei mir 419 GB.

Nicz

Also 20 MB/s ist in meinem Freundeskreis jetzt nicht so selten. Hab ne 250Mbit/s Leitung und da lade ich auch bei Steam mit ca 32MB/s runter.
8x32MB/s=256Mbit/s also kommt das auch hin.

Das du so langsam runterlädst kommt teilweise auch aufs Spiel an. Kann mich noch gut daran erinnern als ich PayDay2 geladen habe und da ging das auch garnicht voran weil einfach das Spiel schlecht verpackt war. Steam hat ja die dumme angewohnheit nicht mit maximaler DL-Geschwindigkeit zu laden falls die Festplatte nicht schnell genug hinterherkommt.
Immerhin DAS hat der EpicStore besser gelöst.
Ubisoft lädt bei mir im Schnitt am schnellsten. Da bin ich IMMER bei den vollen 32-33 MB/s

batzenbaer

Also wenn die RTX 4080 jetzt 1100€ kostet,
kommst Du mit 1500€ für nen neuen PC nicht mehr hin.

prouuun

4080 braucht auch keiner, 4060 reicht locker. Ohnehin ist 4k Gaming bei 99% der Anwender völlig sinnfrei, 1440p und gut ist’s.

AnnoDomini

Die 3000er-Generation reicht ebenfalls noch locker aus fürs Gaming die nächsten Jahre. Außer ihr wollt unbedingt DLSS 3.0.

Gummipuppe

Dann hast du also damals schon auf der Dreamcast gezockt? 😡

batzenbaer

Dann hätte er aber nicht nur die Dreamcast,
sondern die gesamte Konsolensparte von SEGA auf dem Gewissen.

Alexthecat

Dreamcast war echt einer der unterbewertesten Konsolen die es je gab, ich hab mir damals keine Konsole lieber in der Videothek ausgeliehen, hatten damals nicht das Geld uns überhaupt eine Konsole zu leisten, da war Ausleihen übers Wocheende immer ein Highlight.

EsmaraldV

“In Gedanken betete ich zu allen Götter und hoffte inständig, dass es doch den Epic-Shop oder EA-Origin erwischt haben möge.” 😂

Koronus

Auch gut die Netzadresse zu dieser Seite:
“stadia-tot-juergen-traurig”

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