Der Schöpfer von Final Fantasy sagt: Games werden wegen der Spieler nicht modernisiert

Der Schöpfer von Final Fantasy sagt: Games werden wegen der Spieler nicht modernisiert

Sowohl im Film als auch im Spiele-Bereich gibt es oft die Kritik, dass keine Risiken eingegangen werden. Es gibt viele Remakes, Remastered oder Fortsetzungen. Hironobu Sakaguchi, der Schöpfer der Final-Fantasy-Reihe, sieht die Schuld aber nicht nur bei den Firmen, sondern auch bei den Spielern.

Wer ist Hironobu Sakaguchi? Als Square noch nicht mit Enix fusionierte, war Sakaguchi maßgeblich an der Erschaffung der Final-Fantasy-Reihe beteiligt. Bis Teil 12 arbeitete er mal mehr, mal weniger groß an der Reihe mit. 2004 gründete er sein eigenes Studio Mistwalker.

Mit Mistwalker entwickelte er zwar weniger bekannte, unter Genre-Fans aber durchaus beliebte Titel wie Blue Dragon oder Lost Odyssey. Mit der aktuellen Industrie hat er aber ein Problem, denn die traue sich nichts Neues. Schuld dafür sieht er aber nicht gänzlich bei den Firmen, sondern bei den Spielern.

Hironbu Sakaguchi ist selber ein begeisterter Spieler: Final Fantasy 14: Der Schöpfer von Final Fantasy gibt zu, 80 % seiner Zeit im MMORPG verbracht zu haben

Mittlerweile hat es die Hauptreihe bis zu Teil 16 geschafft:

Sakaguchi sieht das Problem bei uns

Wie Jeuxvideo berichtet, sprach Skaguchi zusammen mit Yuji Horii über das Thema in einem Interview in einer japanischen Radiosendung. Er erzählt, dass Entwickler oft viele Erwartungen von den Spielern präsentiert bekommen, die nichts geändert haben wollen. Dadurch werden Studios gezwungen, das Bekannte, was schon funktioniert hat, zu wiederholen.

Grundsätzlich findet er es nicht schlecht, dass man die Nostalgie der Spieler erfreut, das sorge aber dafür, dass man keine Ressourcen für die Entwicklung neuer IPs hat. Trotz des angeblichen Dranges nach Bekanntem, glaubt Sakaguchi, dass es den Spielern irgendwann langweilig wird.

Was sagt Sakaguchi zur Kritik an seinen eigenen Spielen? Im Interview spricht Sakaguchi auch die Kritik an, seine Spiele haben zu viele Zwischensequenzen. Er ist davon genervt und sagt, um seine Spiele richtig zu spielen, solle man experimentieren und alles erkunden.

Gibt es wirklich zu wenig neue IPs? Natürlich gibt es im Indie-Bereich unendlich viele neue Ideen und Marken. Im AAA-Bereich ist das etwas schwieriger. Neue Spiele wie Immortals of Aveum floppen hart, und wenn man sich die Top 20 von 2023 aus den USA anschaut, dann ist kein Spiel ohne bekannte Marke im Hintergrund auf der Liste. (via Gamespot)

Da kann man die Schuld auch auf beiden Seiten sehen. Die großen Firmen haben Angst vor einem riesigen Flop und den Spielern ein neues Spiel zu vermarkten ist deutlich schwieriger, als Spider-Man und das Harry-Potter-Universum für sich sprechen zu lassen.

2024 sieht da aber ein wenig anders aus. Mit Spielen wie Stellar Blade oder Palworld sieht man, dass kleine Studios die Macht haben, auch unbekannte Marken groß zu machen. Wobei man hier natürlich sagen muss, dass sich diese beiden Spiele durch Konzept und Design fast selbst vermarkten lassen. Zumindest Final Fantasy probiert sich im Gameplay immer wieder neu aus. Für MeinMMO-Autorin Cortyn hat das bei Teil 16 richtig gut funktioniert: Final Fantasy 16 ist das Spiel, für das ihr euch alle eine PlayStation kaufen solltet

Quelle(n): Jeuxvideo, Final Fantasy Wiki
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Veoh

Die Frage ust, was heißt denn “modernisiert”.
Wenn man ein Franchise und Setting hat wofür es steht, dann will man halt auch GENAU DAS haben!

Und nicht sowas wie Ghost Recon Breakpoint Plötzlich sein wollte, was ganz und gar nicht mehr für Ghost Recon stand.
Da hätte man Division als beispiel dann gespielt/gekauft, und kein Ghost Recon!

Klar sollte modernisiert werden! Bessere Grafik, realistischere und komplexere KI, mehr Mechaniken.
Aber nicht ein Franchise falsch verkaufen und verändern.

MathError

Da hat er schon teilweise recht. Wenn sich z.B die MMORPG Markt anschaut, ist das “Altbekannte” was noch immer mit großem Erfolg läuft, sei es WoW, TESO, FFXIV ARR, Swotr oder GW2. Viele andere Spiele haben “Classic’ Versionen von sich raus gebracht, die sich größter Beliebtheit freuen.

Bei den MMORGP’s hat man gemerkt, dass die neuen sehr schnell zerissen werden oder man die Erwartungen der Spieler nicht wirklich erfüllen kann. Amazon hat sich da ja bereits dran versucht. T&L wird sich noch beweisen müssen und Blue Protocol auch (sollte es jemals einen Release bei uns im Westen) schaffen. Aber am Ende bleiben die Spieler bei ihren “alten” Games oder in den bekannten “Universen”, statt was neues zu entdecken, was noch nie jemand gesehen hat. 🙂

voxan

Bei mmorpgs darf man nie die soziale Komponente vergessen, da können im neuen noch so geile features sein, wenn ich dort keine community habe/finde, spiele ich es nicht.

Bei vielen Unternehmen geht es heute nur um maximalen Profit, Innovation bedeutet dann erstmal Risiko. Warum soll ich an Fifa etwas ändern, wenn Ultimate Team jährlich Milliarden Umsatz generiert?

MathError

Jo man bleibt lieber bei dem was man kennt und auch noch Umsatz ohne Ende generiert als Konzern.
Ja bei MMORPG’s ist die soziale Komponente meistens sehr wichtig, ich brauch Leute zum gemeinsam Zocken, zusammen im Voice rumhängen und Spass haben. Sonst kann man auch allein ein Singleplayer Game zocken.

In der heutigen Gesellschaft wird auch eher was “schlecht geredet” als gelobt muss man auch leider sagen, ein Shitstorm bricht auch schneller auf eine Person oder Firma/Konzern herein. Benutze das Wort ungern, aber man wird eher “gecancelt”, als gelobt!

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