Steam: Strategie-Genies zeigen Karte des Heiligen Römischen Reichs mit 357 spielbaren Nationen – Fans frohlocken

Steam: Strategie-Genies zeigen Karte des Heiligen Römischen Reichs mit 357 spielbaren Nationen – Fans frohlocken

Der Entwickler Paradox Interactive erschafft seit 25 Jahren große historische Strategie-Spiele, die sich vor allem auf Steam großer Beliebtheit erfreuen. Als Nächstes steht wohl Europa Univeralis V an. An der Reihe arbeitet Paradox Tinto mit Sitz in Barcelona. Jetzt haben sie eine Karte des Heiligen Römischen Reichs veröffentlicht und die ist so detailliert und zersplittert, dass Historien-Fans schon jetzt Schnappatmung bekommen.

Zu welchem Spiele gehört diese irre Karte?

  • Offiziell weiß man das alles nicht. Inoffiziell ist jedem klar, dass es um „Europa Universalis V“ geht. Das Spiel wird wahrscheinlich die Welt von 1337 bis 1821 simulieren und dabei historische Ereignisse nachstellen, wobei Spieler die Möglichkeit haben, die Geschichte zu verändern.
  • Europa Universalis V ist offiziell noch nicht angekündigt, aber augenscheinlich arbeitet Paradox Tinto an dem Spiel unter dem Codenamen „Project Cesar.“
  • Der Vorgänger Europa Universalis IV erschien 2013. Der begann noch im historischen Jahr 1444, hat mittlerweile unzählige Erweiterungen erhalten und kostet 370 Euro auf Steam. Alles sieht danach aus, als wird Europa Universalis V sogar noch komplexer.

Zentral-Europa zerfällt in 357 Nation

Das ist die Karte: Paradox Tinto hat die Karte veröffentlicht, welche die Region im Jahr 1337 zeigt (via forums.paradoxplaza).

Die Karte zeigt die damalige politische Landschaft, zersplittert in Zwergstaaten. Mit 357 spielbaren Nationen ist die Karte noch zersplitterter als in Teil IV. Das Gebiet umfasst heutige Regionen wie Tschechien, Österreich, die Schweiz, Lichtenstein und natürlich Deutschland selbst.

EU-V-karte

Grade im Zentrum und im Süden Deutschlands hat man weitere Nationen hinzugefügt. Bayern zerfällt jetzt etwa in Ober- und Unterbayern. Das historisch bedeutsame Bistum Fulda ist eine eigene Region und man erkennt viele weitere Besonderheiten.

Die Karte aus 1337 spiegelt wider, wie zersplittert das Land damals war.

Im Vergleich zu der Karte aus EU V, seht ihr hier die aktuelle Start-Karte von Europa Universalis IV. Man sieht, dass Österreich und Venedig stark zugelegt haben und auch Frankreich mehr als 100 Jahre danach nicht mehr so stark zersplittert ist.

EU IV

Politische Situation ist extrem verworren

Das sagen die Entwickler:

Wie komplex die Situation war, erklärt Entwickler Pavia. Er ist Content Design Lead bei Paradox Tinto:

Was kann ich dazu sagen, wenn die Karte für sich selbst spricht … Die Länder Deutschlands sind stark zersplittert in verschiedene Fürstentümer, was die politische Situation äußerst komplex macht. Der Kaiser im Jahr 1337 ist Ludwig IV. von Wittelsbach von Oberbayern … Denn, ja, auch Bayern ist geteilt. Er ist verheiratet mit Margarete von Avesnes, Tochter des Grafen Wilhelm von Hennegau, Holland und Zelland, während sein Sohn Ludwig Markgraf von Brandenburg ist. Die wohl stärkste Macht der Epoche ist jedoch das Königreich Böhmen, dessen König Johann auch Herzog von Luxemburg ist und über beide Länder in Personalunion herrscht, während er auch Oberherr der Markgrafschaft Mähren ist, die von seinem Sohn Karl regiert wird, sowie der schlesischen Fürstentümer. Der dritte Anwärter ist wahrscheinlich das Herzogtum Österreich, das von Albert II. von Habsburg regiert wird. Er regiert auch über einige Länder in den gebildeten Herzogtümern Schwaben und Kärnten. Darüber hinaus gibt es in der gesamten Region eine Vielzahl mittlerer und kleinerer Länder mit sehr unterschiedlichen Regierungsformen, die diese HRE wahrscheinlich zu einer sehr spielerischen Erfahrung machen werden …

Und die Nationen kann man alle spielen? Ja, theoretisch schon. Aber in der Regel wird in der Region mit Österreich oder Brandenburg begonnen. Die Nationen haben in Europa Universalis IV ausgefeilte Missionsbäume, die einen bestimmten Spielstil bevorzugen:

  • Als Brandenburg erobert man den Norden Deutschlands und breitet sich Richtung Polen aus, dann wird man Protestantisch, um Preußen zu formen.
  • Für Österreich ist eine Expansion nach Italien vorgesehen und ein Zusammenschluss mit Ungarn.
  • Aber auch Polen, Ungarn oder Böhmen bieten sich als Startländer an – wer will, kann aber auch mit Ulm beginnen.

In der Funktion dieser großen Nationen versucht man möglichst viele Kleinstaaten auf diplomatische Art erst zu Vasallen zu machen und später zu annektieren.

Im Wesentlichen wird es bei Europa Universalis V darum gehen, die Vielzahl von winzigen Staaten zu einem großen Gebilde zu vereinen.

Wie reagieren Spieler? Die meisten Reaktionen sind erstmal begeistert. Es werden Memes gepostet, aber es gibt auch ernste, fundierte Kritik an der Karte von Geschichts-Freunden.

Wer mehr über das Phänomen Europa Universalis IV wissen möchte und da tiefer einsteigen will, dem empfehlen wir unseren Artikel über Europa Universalis IV und was den Strategie-Giganten so einzigartig macht: Ein gigantisches Strategie-Spiel für 370 € auf Steam ist irre: Jedes Land spielt sich komplett anders

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