Der leistungsstärkste Quantencomputer der Welt kostet 90 Millionen Euro, aber man kann darauf nicht mal Doom spielen

Der leistungsstärkste Quantencomputer der Welt kostet 90 Millionen Euro, aber man kann darauf nicht mal Doom spielen

Doom ist über 30 Jahre alt. Doch der schnellste Quantencomputer der Welt kann den uralten Klassiker nicht abspielen. Eine erste Version für den Quantencomputer kann man aber auf dem eigenen Computer testen, berichtet der Entwickler hinter der besonderen Edition.

Was hat der Entwickler gemacht? Der Nutzer Lumorti hat eine Software geschrieben, mit der man den ersten Level von Doom auf einem Quantencomputer abspielen kann. Die Software „Quandoom“ findet ihr direkt auf Github und könnt sie hier auch direkt herunterladen. Doch selbst der derzeit schnellste Quantencomputer der Welt kann den Klassiker nicht abspielen.

Ein anderes legendäres Spiel könnt ihr euch im Video ansehen:

Der schnellste Quantencomputer hat zu wenig Qubits für Doom

Was ist das Problem? Für die Ausführung von Quandoom sind 70.000 Qubits und 80 Millionen logische Gitter (im Englischen: Gates) erforderlich. Ein Qubit ist vergleichbar mit dem Bit bei einem normalen Computer: Es ist die kleinstmögliche Speichereinheit und definiert gleichzeitig ein Maß für die Quanteninformation.

Der schnellste Quantencomputer der Welt stammt von der Firma „Atom Computing“ und hat Anfang 2024 den Rekord von 1.225 Qubits geknackt, das berichtet das Magazin Forbes.com. Derzeit ist es dank des QASM-Simulators möglich, Quandoom auf einem Laptop zu simulieren, aber es ist nicht wirklich auf einem Quantencomputer ausführbar. Bisher ist leider unmöglich, Doom auf einem Quantencomputer zu spielen.

Wie sieht es in Zukunft aus? Der Entwickler erklärte bereits, dass er dabei ist, den Code seines Spiels aufzuräumen und zu optimieren. Immerhin musste Lumorti 8.000 Funktionszeilen in C++ schreiben, um Quantenoperationen zu implementieren und eine kleine 3D-Spiellogik zu entwickeln. Denn mit dem normalen Spiel komm ein Quantencomputer nicht zurecht und kann die Daten nicht berechnen.

Quandoom lässt sich auf einem herkömmlichen Computer simulieren

Was ist das für eine Version? Es handelt sich nicht um die Vollversion des Spiels, sondern nur um den ersten Level des Klassikers. Der Entwickler erklärt, dass es keine Musik und keinen Sound gibt, dass Feinde nicht zwischen Räumen hin- und herreisen können und dass der Kobold-Feuerball jetzt ein Hit-Scan und kein Projektil mehr ist. Die Änderungen sollen auch den Code verkleinern, der immerhin bei 8.000 Zeilen liegt.

Kann man Quandoom spielen? Ja, laut Entwickler ist Quandoom auf einem klassischen Computer effizient simulierbar und kann auf einem Laptop mit dem zugehörigen leichtgewichtigen (150 Zeilen C++) QASM-Simulator mit 10-20 FPS laufen. Die Datei ist jedoch recht groß und braucht eine Weile, bis diese geladen ist. Solltet ihr das ausprobieren wollen, dann habt beim Laden etwas Geduld.

Quantencomputer für den Privatbedarf: Ihr könnt übrigens einen tragbaren Quantencomputer kaufen, doch der dürfte Doom genauso wenig schaffen. Immerhin verspricht die Firma hinter dem Quantencomputer, dass ihr dieser eine Rechenleistung von 2 Qubits schaffen soll: Für 8.000 € könnt ihr jetzt den 1. tragbaren Quantum-Computer kaufen – Das kriegt ihr fürs Geld

Quelle(n): Titelbild, Foto: Carlos Santos, pcgamer.com, 3djuegos.com
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