MSI hat mit dem MEG X870E Godlike sein neues Flaggschiff unter den Mainboards vorgestellt. Doch der Preis ist nicht ohne: Immerhin verlangt MSI rund 1.500 Euro für das Modell. Was bekommt man für so viel Geld, von dem man sich auch einen ordentlichen Gaming-PC leisten könnte?
Was ist das für ein Mainboard? Mit dem MEG X870E Godlike bringt Hersteller MSI in wenigen Wochen ein neues Gaming-Mainboard für AMD-Prozessoren auf den Markt. Hierbei handelt es sich um ein Highend-Modell, entsprechend kostet das Modell etwa 1.500 Euro.
Das Feature-Set ist sehr umfangreich und das Mainboard geizt nicht mit Funktionen: das Board verfügt über 10 GbE, einen Realtek 5 GbE, Wi-Fi 7, zwei USB 40 Gb/s-Ports mit DisplayPort-Funktionalität, 13 USB 10 Gb/s-Ports, bestehend aus fünf Typ-C-Ports und acht Typ-A-Ports, sowie einen USB-Typ-C-Header an der Vorderseite, der bis zu 60 W Leistung für schnelles Laden unterstützt. Hinzu kommen noch Anschlüsse für Gehäuselüfter, eine Wasserkühlung und RGB-Beleuchtung.
Kleines Feature ist auch für andere Gaming-PCs vielversprechend
Besonders raffiniert ist der EZ Control Hub: Anstatt jedes einzelne Gerät und Kabel am Mainboard anschließen zu müssen, schließt ihr das Mainboard an einen Hub an. An den Hub kommen anschließend sämtliche Kabel, die ihr sonst mit dem Mainboard direkt verknüpfen würdet.
Andere Hersteller setzen bereits auf ähnliche Systeme, um Kabel vom Mainboard oder zumindest von der Frontseite zu verbannen:
- Bei MSI nennt sich das „Project Zero.“
- Bei Gigabyte Project Stealth.
- Und Hersteller ASUS verkauft es als BTF Hidden Connector.
Die Idee hinter EZ Control Hub ist aber in der Hinsicht geschickter, weil ihr die Kabel theoretisch auch außerhalb des engen Gehäuses anstecken könnt. Die Fummelei zwischen Gehäusewand und Mainboard entfällt damit.
Teures Mainboard für Enthusiasten
An wen richtet sich solche Hardware? Mit der Godlike-Reihe richtet sich MSI vor allem an Enthusiasten und Personen, die ihr System übertakten wollen: Overclocking setzt eine gute Belüftung und eine Kontrolle der Komponenten voraus. Denn ansonsten besteht das Risiko, dass sich bei hohen Temperaturen der Rechner einfach abschaltet oder sogar Komponenten beschädigt werden können.
Mit Echtzeit-Hardwareüberwachung, etlichen Anschlüssen für Systemlüfter und einer umfangreichen Heatsink, die fast die gesamte Oberfläche des Mainboards bedeckt, setzt das Gerät voll auf eine optimierte Kühlung.
Warum lohnt sich das für viele User nicht? Die meisten Gamer dürften auch mit einem „normalen“ Mainboard für 100 bis 150 Euro glücklich werden. Denn hier bekommen die meisten User alle Funktionen, die sie für ihren Gaming-Alltag benötigen, da jeder Prozessor eines bestimmten Sockeltyps auch mit allen Mainboards des Sockels funktioniert.
Grundsätzlich gilt: Je teurer ein Mainboard, desto umfangreicher ist das Feature-Setup. Die allgemeinen Funktionen, Unterstützung von DDR4/DDR5, Sockel für CPU und Anschluss für eine Grafikkarte, sind in der Regel immer vorhanden.
Auch bei einem Mainboard für 100 oder 150 Euro bekommt ihr bereits genügend Anschlüsse, die für einen normalen
Gaming-PC bereits völlig ausreichend sind. Nur bei sehr günstigen Chipsätzen wird euch nur ein absolutes Minimum angeboten.
Mehr zu hohen Preisen: Die neue PS5 Pro ist ebenfalls günstiger als das neue Mainboard. Doch lohnt es sich, 800 Euro für die neue Konsole auszugeben? Mehr dazu findet ihr direkt auf MeinMMO, wo wir euch Vor- und Nachteile ausführlich vorstellen: PS5 Pro oder Gaming-PC: Was sollte man für 800 Euro kaufen?
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