Entlassungen sind nie angenehm, aber dieser CEO ist berüchtigt für seine Kaltschnäuzigkeit, nun will er dazugelernt haben.
Das Titelbild ist ein Symbolbild.
Wer entlässt bitte sehr 900 Menschen per Videokonferenz? Niemand wird wohl gerne gefeuert, aber es gibt Methoden, die besonders wehtun. Wenn das Gegenüber jeden Anstand vermissen lässt, sich zumindest etwas zu bemühen, den Schlag abzumildern, entsteht eine Situation, die niemand so schnell vergisst.
Gleich 900 Angestellten (etwa jeder Zehnte der Belegschaft) des Finanzdienstleiters better.com erging es kurz vor Weihnachten 2021 so. Während einer Videokonferenz verkündete er den Versammelten:
Wenn Sie an diesem Videoanruf teilnehmen, gehören Sie zu der unglücklichen Gruppe, die entlassen wird. Ihr Job hier endet sofort. Sie erhalten eine E-Mail von der Personalabteilung.
Wer eine Aufzeichnung des rund dreiminütigen Calls sehen möchte, findet diese noch immer auf X, früher Twitter.
Danach überschlugen sich die Ereignisse: Eine Welle der Empörung rollte los, es wurde ein Brief geschrieben und der CEO verschwand von der Bildfläche. Jetzt ist er zurück und hat allen etwas mitzuteilen, wie er in einem Interview mit Techcrunch verkündet.
Ähnlich erging es übrigens diesem Firmenchef, obschon er nicht über eine Massenentlassung, sondern über etwas anderes stolperte und sein Unternehmen verlor.
Benimm-Kurse für einen CEO
Ist der CEO heute noch an der Spitze des Unternehmens? Ja, Vishal Garg trägt immer noch oder viel mehr wieder Verantwortung. Denn nach dem Eklat brach ein Sturm an Kritik über das Unternehmen und vor allem ihn herein. Der Vorstand zog ihn daraufhin aus der Schusslinie und Garg schrieb einen offenen Brief, indem er unter anderem für die Aktion um Entschuldigung bat.
Bereits zuvor hatte er in geleakten Nachrichten schlecht über Mitarbeiter gesprochen, was seinen Ruf als Chef weiter belastete.
Was will er nun anders machen? Er habe zuletzt Trainings für Führungskräfte durchlaufen, um dazu dazulernen. Vishal Garg möchte ein netterer Boss werden und sich das Vertrauen der verbliebenen Mitarbeiter verdienen: „Ich habe sehr, sehr hart daran gearbeitet.“
Es gab allerdings auch 2022 und 2023 noch Kündigungswellen. Seit dem berühmt-berüchtigten Videocall mussten insgesamt um die 4.000 Angestellte gehen. Vielleicht waren deren letzte Gespräche ja etwas persönlicher sowie versöhnlicher.
Eine bestimmte Person hätte ein Chef aus den USA wohl lieber niemals eingestellt. Denn wer hier mit seinem ersten Gehaltscheck von einem Sicherheitsunternehmen in der Hand auffiel, hätte Schlimmes anrichten können. Hinter dem vermeintlich qualifizierten und engagierten jungen Software-Ingenieur verbarg sich ein Spion. Der neue Kollege ist ein Cyberkrimineller aus Nordkorea: Firma für Computersicherheit aus den USA entgeht Attacke
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