Activision Blizzard hat seinen Geschäftsbericht für das 3. Quartal 2021 vorgestellt. Die Cash-Shop-Kassen glühen in Spielen wie Call of Duty: Warzone, Hearthstone und WoW. Aber die Aktie sackt vorbörslich trotzdem um 13% ein. Grund ist offenbar die Verschiebung von Overwatch 2 und Diablo 4 ins Jahr 2023.
Wie steht Blizzard finanziell da? Am 2. November gab es den Earning Call für das 3. Quartal 2021 bei Activision Blizzard. Finanziell war es für die Firma ein gutes Vierteljahr:
- Vor allem der Erfolg von Call of Duty wird herausgestellt – hier erweisen sich CoD Warzone und Mobile als sprudelnde Einnahmequellen. Man freut sich schon auf den Release von CoD Vanguard.
- Bei Blizzard laufe alles stabil, heißt es: Diablo 2 Resurrected war das erfolgreichste Remastered der Firma, WoW halte seine Spieler, Hearthstone sei stabil. Der Umsatz von Blizzard ist im Vergleich zum Vorjahr um 20% gestiegen – vor allem wegen Diablo 2.
- Insgesamt hat man die Erwartungen und Prognosen für das Quartal übertroffen.
Am meisten verdient Activision Blizzard, wenn das Spiel schon verkauft ist
Diese Zahl sticht ins Auge:
In den Finanz-Berichten taucht eine Metrik auf, die „In-Game Net Bookings“ heißt, das ist jenes Geld, welches Activision Blizzard durch Mikro-Transaktionen einnimmt, die im Spiel getätigt werden – also wenn der Kunde das Spiel bereits gekauft hat.
Die Zahl beträgt für das 3. Quartal 2021 stolze 1,198 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamt-Einnahmen von Activision Blizzard. Ein Löwen-Anteil des Geldes wird aus dem Free2Play-Titel Call of Duty: Warzone stammen, aber auch in WoW mehren sich Angebote im Cash-Shop des Spiels, wie ein 25€-Mount im Shop.
Aktie fällt deutlich nach Verschiebung von Overwatch 2 und Diablo 4
Warum ging die Aktie trotzdem runter? Die Aktie von Blizzard ist nach dem Earning Call im nachbörslichen Handel um 8% gefallen.
Heute Morgen, im vorbörslichen Handel, wird sie noch günstiger gehandelt. Im Vergleich zum Kurs bei Börsenschluss am Dienstagabend hat die Aktie mittlerweile gut 13 % an Kurswert verloren.
Das ist aber nur eine Momentaufnahme.
Der Kursverlust liegt offenbar der Verschiebung von Overwatch 2 und Diablo 4 bis ins Jahr 2023 hinaus. Ursprünglich war die Veröffentlichung der beiden Titel für 2022 geplant.
Blizzard leidet chronisch darunter, zu wenige neue Spiele zu veröffentlichen. Das soll angeblich intern auch zu Ärger mit Activision Blizzard führen.
Zudem wird Jen Oneal, die Co-Chefin von Blizzard, die Firma verlassen. Die war erst vor wenigen Monaten an die Firmenspitze gerückt, nachdem J. Allen Brack den Konzern in den Folgen einer Klage wegen Sexismus verließ.
Wir haben uns in einem Podcast ausführlich mit der Situation von Blizzard beschäftigt:
Was fiel sonst noch auf? Ein großes Thema im Geschäftsbericht war einmal mehr der Kampf gegen den offenbar grassierenden und systemischen Sexismus bei Activision Blizzard. Hier hat man einen Katalog von Gegenmaßnahmen aufgestellt:
- Man will eine „0-Toleranz“-Politik gegen Belästigung einführen
- Der Konzern hat sich als Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen und nicht-binären Menschen in der Belegschaft um 50% zu erhöhen. Das soll in den nächsten 5 Jahren geschehen.
- Man will 250 Millionen $ in 10 Jahren ausgeben, um unter-repräsentierte Gruppen zu unterstützen, ins Gaming und die Technik-Branche vorzustoßen.
- Activision Blizzard stellt heraus, dass Frauen schon jetzt im Schnitt etwas mehr verdienen als Männer in der Firma. Das habe eine unabhängige Untersuchung ergeben.
CEO Bobby Kotick zieht Konsequenzen aus dem Skandal bei Activison Blizzard
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Die Frage ist, ist das jetzt etwas Gutes? ich dachte es geht um Gleichberechtigung und nicht um Bevorzugung. Die Frauen sollen ja nicht mehr verdienen sondern genauso viel bei gleicher Arbeit (hier handelt es sich nicht um körperliche Arbeit also kann man vom gleichen Arbeitspotential ausgehen) vielleicht sollte man dann dort auch mal ansetzen um das anzugleichen.😉aber das ist ja nicht gewollt lieber eine Quote einführen, die auf dem Papier schön aussehen mag aber die vermeintliche Inkompetenz der Frau, in der Gesellschaft noch stärkt – a la “Die hat den Job nur weil sie eine Frau ist aber nicht weil sie was kann.”. Schade eigentlich
Die Aussage von Activision bedeutet nicht, dass Frauen für den gleichen Job mehr oder weniger bekommen, sondern dass die Frauen in der Firma größtenteils höhere Positionen einnehmen.
Während die finanziell untersten Jobs wohl fast ausschließlich von Männern besetzt sind, sieht es bei Leitung, Management oder generell “Senior” Jobs eben anders aus. Dort liegt der Frauenanteil höher. Dadurch wird im Schnitt bei den Frauen ein höheres Gehalt festgestellt.
Der Börsenwert hat direkt ja auch nichts mit dem wirtschaftlichen Erfolg von heute zu tun. Selbst wenn ich heute unheimliche Gewinne mache, lässt das die Aktie im Zweifel kalt. Da der Preis der Aktie sich aus den Erwartungen der Marktakteure zusammensetzt und wenn die Erwartungen in der Tendenz eher negativ sind, dann ist das halt auch der Kurs. Genau genommen kann der Kurs auch schon sinken, wenn die Analysten erwarten, dass die Erwartungen der anderen nach unten gehen. Selbsterfühlende Provozierung etc.Oder wenn ich viel Marktmacht habe und die Leute glauben lasse, dass die Erwartungen nach unten zeigen. In dem ich zB ein großes Paket abstoße oder einen Bösen Artikel schreibe.
Aber unterm Strich geht es immer nur um in die Zukunft projizierte Erwartungen.
Im anderen Artikel hieß es doch, Diablo IV und Overwatch 2 auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Hier heißt es nun 2023. Rechnet man intern noch damit, dass die Releases übernächstes Jahr erfolgen?
Das klingt sehr danach, als dürften wir uns über mehr Mikrotransaktionen in allen Blizzard Titeln “freuen”. 😕
Im anderen Artikel hieß es doch, Diablo IV und Overwatch 2 auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Hier heißt es nun 2023.
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Also aus dem Kontext wird klar, dass die Spiele “eigentlich” für 2022 geplant waren, aber man sie auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt, als eigentlich geplant.
2023 wird nicht explitzt erwähnt, Aber die Rede ist von “Some extra time” und dass es “große Fortschritte” zuletzt gab.
Also das klingt alles nach einer Verschiebung, aber keiner um x Jahre. Das ist zumindest meine Interpretation.
Ja, ich kann mir auch denken, dass Diablo IV und Overwatch 2 nun für 2023 geplant sind. Aber wenn es so nicht explizit im Bericht steht, wäre es mir lieber, wenn es auch im Artikel ersichtlich ist, dass dies eine Interpretation deinerseits ist.
Also das wow seine spielerzahlen gehalten hat in den letzten 3 Monaten glaube ich mal null komma null Null null
Sie führen immer noch an, dass WoW Classic einen positiven Effekt hat im Vergleich zur Zeit, bevor es WoW Classic gab.
Naja gut ich gehe nur von retail aus das wäre mal interessant die nutzerzahlen von retail, classic, classic tbc zu sehen
Was meinst, warum sie nun das Classic bringen wollen, wie es von Anfang an von den Spielern gefordert wurde, statt ihrem Pre-BC-Patchstand? Und es härter machen wollen als zu Classic-Zeiten?^^
Blizz ist verzeifelt und lebt eh nur noch von ihren Remakes….erst Classic-Server, dann BC-Server, Diablo 2—was meinst wie die Zahlen aussehen würden, wenn du die beiden “Classic”-Titel und Diablo 2 wegnehmen würdest? Dann gäbs wohl RICHTIG Zoff mit Acti^^
Allein schon die Aussage “es laufe alles stabil” sagt schon mehr als genug aus, wenn man zwischen den Zeilen liest. Stabil laufen bei denen nichtmal die Server vom Rest nicht zu reden^^
Deswegen wird den Spielern nun auch alles versprochen, was vorher jahrelang undenkbar war^^
Halten oder richtig umsetzen werden sie natürlich sowenig wie unsere Politiker nach einer Wahl^^
defintiv. Ich mein ich spiele wow nicht mehr folge und schaue aber nen wow retailstreamer. Immer mehr raids fallen aus m+ gruppen sind immer schwerer zu füllen…
Alles was man mitbekam habe selber Länger WoW Classic gespielt gab es auf vielen Server ein Starken Zusammen Bruch an Spielern.
Aus Retail habe ich es nur gehört das viele Spieler aufhörten.
Das die Aktie Zusammen bricht kann man gut verstehen denn alle sind am Durchdrehen das sie immer mehr gewinne wollen und befürchten das viele Spiele von Blizzard nicht mehr so erfolgreich sind.
Bei classic leicht nach zu voll besonders bei Twitch wo viele mit WoW einfach aufgehört haben.