WildStar rückt von monatlichen Updates ab: Geht Carbine schon die Puste aus?

WildStar rückt von monatlichen Updates ab: Geht Carbine schon die Puste aus?

Das SF-MMO WildStar wollte eigentlich jeden Monat neuen Content liefern. Laut einem Interview mit der Game Designerin Megan Starks ändert sich das schon bald. So könnte bereits der nächste Content-Patch „Verderbnis“ nicht Anfang September erscheinen, sondern einige Monate auf sich warten lassen.

WildStar war mit dem Versprechen gestartet, jeden Monat in Form eines „Drops“ neuen Content zu bringen. 16 Monate, so hieß es, habe man schon im Vorfeld verplant. Mit dem ersten Patch im Juli kamen zwei neue PvE-Zonen, mit dem Patch im August neben vielem anderen ein neues PvP-Schlachftfeld. Doch schon jetzt muss man wohl vom Vorhaben abrücken. An der allgemeinen Planung, so Starks, solle sich nichts ändern. Nur den Zeitplan werde man wohl anpassen müssen. Offenbar will man sich nicht länger an strenge Deadlines halten, sondern möchte sich mehr Zeit zum Verfeinern und der Politur des Contents nehmen.

WildStar will sich mehr Zeit lassen, erst den Inhalt polieren

Bei einem Interview von mmorpglife am Rande der Gamescom, das auf youtube zu finden ist, sagt Sparks:

Jetzt wo wir zwei große Patches herausgebracht haben, haben wir uns die Sache nochmal angeschaut und überdacht. Wir halten an unseren Plänen fest. Wir wissen immer noch genau, was wir bringen wollen und arbeiten daran. Aber zum Beispiel jetzt beim nächsten Patch, der ist auf dem Test-Server, wir kümmern uns um Bugs, wir werten das Feedback unserer Spieler aus. Jetzt ist es wichtig, es zu polieren und zu verfeinern, bevor wir es wirklich ins Spiel bringen. Deshalb haben wir beschlossen, an dem Patch solange zu arbeiten, bis er eine Qualität hat, mit der wir wirklich zufrieden sind.

Man plane, den Patch in den nächsten paar Monaten herauszubringen. Das sei die bessere Alternative als an eine Deadline zu stoßen und dann das herauszubringen, was man in diesem Moment habe, obwohl man damit noch unzufrieden sei. Das gelte nicht nur für den jetzigen Patch, sondern auch für künftige.

Werden die vollmundigen Aussagen Carbines nun zu einem Bumerang?

WildStar

Mein MMO meint: Das ist ein ziemlicher Hammer, der im Moment noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist, obwohl das Interview schon ein paar Tage alt ist. Das Video-Interview ist von einer kleinen Seite geführt worden und offenbar im Trubel der Gamescom etwas untergegangen. Das wird sich in den nächsten Tagen sicher ändern. Man darf gespannt sein, ob das Interview von den Verantwortlichen kommentiert wird, wenn das Thema – wie zu erwarten – im WildStar-Forum, in reddit und auf den großen Gaming-Seiten hochkocht.

Erst in der letzten Woche war im Finanzbericht von NCSoft deutlich geworden, dass die Verkaufszahlen von WildStar eher mittelmäßig waren. Nur wenige Tage später wurde bekannt, dass man einen der beiden wöchentlichen Live-Streams schließt. Nun scheint das Abrücken vom zentralen Versprechen, monatlich neuen Content zu bringen, Wasser auf den Mühlen all jener zu sein, die WildStar kritisch und skeptisch sehen.

Das halsbrecherische Tempo, das Carbine bei der ständigen Weiter-Entwicklung des Spiels versprach, sorgte von Anfang an für Bedenken, ob man dieses Tempo über eine längere Strecke durchhalten könne. Immerhin haben ausnahmslos alle Themepark-MMORPGs mit dem Problem zu kämpfen, nicht schnell genug Content nachschießen zu können, so dass Spieler sich langweilen. Das prominenteste Beispiel ist WoW, die zwischen Erweiterungen Content-Pausen von über einem Jahr benötigen, um danach wieder regelmäßig liefern zu können.

Von Carbine hörten die Fans aber immer wieder, man solle ihnen vertrauen. Sie hätten das unter Kontrolle und wüssten, was sie da tun. Mehrere Teams arbeiteten parallel an den Patches, man würde alles dafür tun, die Deadlines einzuhalten. „No Bullshit“, war eine der Devisen im Vorfeld. Man würde nichts versprechen, was man nicht halten könne.

Diese Abweichung von einem der zentralen Versprechen Carbines schon nach 3 Monaten wird schwer zu verkaufen sein, obwohl erste Reaktionen der Fans gar nicht so negativ ausfallen. Immerhin hat ein polierter Content auch einiges für sich.
Das Interview mit der Senior Gamedesignerin Megan Starks findet Ihr im Anschluss.

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Raschid

Ich finde diese Nachricht kaum überraschend und habe sogar schon damit gerechnet. Sie wird auch nichts daran ändern das ich überzeugter Wildstar Spieler bin und bleibe. Ehrlich gesagt habe ich mich schon öfter gefragt wie Carbine das logistisch schaffen wollte monatlich neue Updates rauszubringen und gleichzeitig die noch vorhanden Bugs zu beheben und das Spiel zu rebalancen. Ich persönlich warte lieber etwas länger auf ein Update was dann auch gut funktioniert als jeden Monat mit neuen Bugs versorgt zu werden. Gut Ding will Weile haben.
Zudem bietet der aktuelle Kontent meiner Meinung nach auch noch ausreichend Spielinhalte. In unser Gilde und in Gilden mit denen wir befreundet sind kämpfen wir immer noch mit den Veteranen Dungeons und haben einen riesen Spaß dabei. Weitaus bedenklicher finde ich die Tatsache das die Raidanforderungen herunter gesetzt werden. Was die versprechen an den Schwierigkeitsgrad angeht bin ich nämlich nicht so tolerant. Solange sich am spielerischen Anspruch und am Schwierigkeitsgrad selbst aber nichts ändert kann ich notgedrungen sogar damit leben. Dannn scheitern die Kacknoobs halt an den Raids selbst und nicht mehr an den Zugangsvorausetzungen 😀

VoidX86

Geb ich dir recht, was mich am meisten stört ist einfach das WoW das komplette MMO Genre kaputt gemacht hat, ich sag nur LFR oder diese Kranken Nerfs, das man Solo HC Dungeons laufen kann bzw. Dungeonbrowser, klar es macht alles leichter aber die Kommunikation bleibt auf der Strecke, und kommt denn mal ein forderndes MMOs sind sorry das ich das so schreibe, die Leute einfach zu DOOF geschweige keiner sieht es ein TS für nen Dungeon zu benutzen.
Ein Großteil den ich kenne, hat aufgehört weil man einfach wieder mal sein Gripps einsetzen muss in Dungeons, weils einfach zu “schwer” sein soll.
Klar werden alle Spieler älter, gründen Familie und so, wer so umherdaddeln will ok.
Meiner Meinung nach kann man MMOs als Hobby sehen, und in ein Hobby muss man eben Zeit infestieren, zB. Geocashing, Motocross usw….

Wer keine Zeit aufbringen will ist einfach falsch in einem MMO, mag sich altmodisch anhören aber ein MMO muss Zeitintensiv sein, wo bitte ist der Reiz wenn du alles hinter her geschmissen bekommst? Wo die Herrausforderung?
Stattdessen kommen irgendwelche Leute aus WoW daher, haben größteils Wilstar nie gespielt aber labern es schlecht, Classik sah anfangs auch nicht besser aus, und da muss mir keiner kommen das waren andere Zeiten, jedes MMO was neu auf den Markt kommt wird Probs mit Bugs etc. haben.

WoW ist 10Jahre auf den Markt, genug Zeit um alles so gut wie Fehlerfrei zu haben.

Was Carbine jetzt macht ist der richtige Weg, den Content Patch besser testen anstatt ihn so schnell wie möglich auf die Liveserver zu schmeißen, sie haben es probiert aber das umsetzen ist nun mal ne anndere Sache, und wer sowas nicht versteht und immer nur mimimit ist echt fail.
Für mich ist Wildstar seid LANGEM echt ein MMO wo ich weiß das ich länger suchten werde, und ich bin 28, hab Arbeit und Freundin und bekomm trotzdem alles unter einem Hut, brauch nur noch ein Silber Dungeon und dann wird geraidet ;).

Phinphin

Deine ganzen Ansichten bringen dir nichts, wenn 95% der Spielerschaft eben keinen Bock hat, sich nach 9 Stunden Arbeit abends 1-2 Stunden ins Teamspeak zu setzen, um mit einer Gruppe einen Dungeon zu säubern. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie Carbine der Ansicht war, dass man mit der Nummer durchkommt. Wenn man schwere Dungeons ins Spiel integriert, dann ist das lobenswert. Aber man kann kein MMO machen, in dem die Spieler nur die Auswahl zwischen schwer und sehr schwer haben.

Die meisten normalen Dungeons sind ohne eingespielte Gruppe, die den Dungeon bereits kennt, kaum unter 2 Stunden machbar. Würde man wenigstens gute Belohnungen erhalten, wäre das nicht weiter das Problem. Aber das Risk vs Reward ist in den Dungeons unter aller Kanone.

Dieses ständige “Du bekommst in anderen MMOs mittlerweile Alles hinterhergeworfen” konnte ich auch nie verstehen. Also ich hab die HC Raids in WoW noch nicht durch. Und vom Mythic in WoD will ich gar nicht erst anfangen.
Solange Inhalte für Hardcorespieler da sind und diese dafür auch besonders belohnt werden, gibts für die eigentlich keinen Grund zu meckern.

95% der Kundschaft von einem großen Teil des Endcontents auszuschließen, weil diese eben keine Zeit haben 8 Stunden die Woche Fläschchen und Bufffood zu farmen oder 2 Monate lang eine “Einstiegsquest” für Raids abzuschließen, sorgt im Endeffekt nur dafür, dass die zahlende Masse abspringt.

VoidX86

Weiß nich wie oft und vor allem wie lange du Wildstar gespielt hast, aber auf normal, bist du in fast KEINEM Dungeon 2h oder über 2h in einer Instanz. Ich spiele seid Januar closed Beta, und da gabs sogar noch weniger Schwierigkeiten. die Sache ist ganz einfach. KICKEN der Bossfähigkeiten = 50% mehr Schaden auf Boss. Nur leider bekommt sowas einfach keiner mehr hin weil (sorry nochma) ein Spiel wie WoW sowas aus den Grundmechaniken entfernte und jeder nur noch Tank and Spank kennt.

Ich lauf dir die Dungeons auf normal Random in 30min und das is nicht untertrieben. Auf Veteran geb ich dir Recht, da brauchst du TS und eingespielte Truppe wo jeder weiß was er macht.
Und der einzige Dungeon wo du Random recht hast, wär Swordmaiden, das liegt aber da auch nur dadran weil sie sehr lang ist, und viele in der Schlucht schweitern (Noobfilter).
Bufffood musst du nichtmal Farmen das bekommst du hinterher geworfen bei den Daylies.
Flask ist nicht gerade Teuer, dafür gibt es auch schon Farmzirkel wo andere für dich dein Zeug abbauen und wenn online gehst dein Briefkasten voll ist mit Mats ;).
Also nichts mit 8Stunden die Woche Food und Flask farmen.
Aber mal erlich, wer bitte schön geht Raiden wer nichtmal 8Stunden in der Woche Zeit hat zu spielen? Oo

Alleine Raidzeit haben die meisten Gilden 3 – 4 Stunden in 2 – 3 Tage die Woche.

Zur Prequest für Raids, ich finde das richtig das sie etwas fordernt ist, was nützt dir wenn man dir alles schenkt und du im Raid ins kalte Wasser geworfen wirst weil du überhaupt nicht die Mechaniken kennst?
Die Dungeons auf Silber zu machen ist absolut NICHT schwer.
Du übst den Dungeon 2 – 3 mal und beim 4ten mal kannst schon nen Silberversuch starten.
Ich hätte die Quest schon sehr viel früher fertig haben können, aber man hilft den Leuten in der Gilde gerne die noch keine 50 sind, oder noch nicht so weit sind in der Pre.
Das sind einfach zuuu viele Fehlinformationen, auch von den Medien, ein Großteil testet es an und schreibt nen Bericht, ich könnte jedes mal die Beine übern Kopf zusammenschlagen wenn ich lese was einige Magazine schreiben……
Man darf doch nicht jedes mal verlangen das dir alles hinterhergeworfen wird.

Als ich noch WoW spielte hat mich das auch immer soooo angekotzt, wenn du mal nen Random für HC gesucht hast, konntest den Raid quasi abblasen weil einfach die 95% der Spieler es einfach nicht mehr gebacken kriegt, weil se nur noch gewohnt sind alles auf dem Silbertablet vorgekaut zu bekommen.

Ein Großteil der Spielerschaft die ich kenne hat aus den Gründen aufgehört, und wieviele Raidgilden sind daran zerbrochen weil man einfach kein Ersatz für Leute findet wenn es etwas fordernder wird.
In diesem Sinne hat WoW für mich auch den falschen Weg eingeschlagen. aber wer nur $$ in den Augen hat kein Wunder.

WoW ist nen Singleplayer und kein MMO mehr. Das es sich noch als solches bezeichnen kann ist in meinen Augen eine Frechheit.

Phinphin

Ich spiele seit März Wildstar. Und ich habe ausdrücklich 1-2 Stunden gesagt. Die 2 Stunden kommen genau dann zustande, wenn es nicht besonders gut läuft oder man Neulinge dabei hat, die den Dungeon nur aus Guides kennen. Auch rede ich nur von Spielern, die das Dungeonlevel besitzen und nicht von irgendeiner raidequippten 50er Gruppe. Da sind 1-2 Stunden je nach Dungeon und Performance der Gruppe durchaus realistisch. Und das ist meine Meinung nach einfach zu viel.

Dass CC aus den Grundmechaniken aus WoW entfernt wurde, ist auch falsch. Ich war bis jetzt bei jedem Addon dabei und die ersten 4-8 Wochen ging in heroischen Dungeons recht wenig, wenn man weder seine Klasse noch die Bosse kannte. Dass man mittlerweile ohne Gegenwehr durchmarschiert liegt größtenteils an der Itemspirale, deren Konzept leider 1:1 in Wildstar übernommen würde. Das heißt in einigen Monaten sind auch die Wildstar Dungeons kein Problem mehr, wenn sich viele Spieler ihre Ausrütung zusammengefarmt haben. Und spätestens nach ein paar Jahren kann es auch durchaus sein, dass man sich die Leisten nur noch mit DD-Skills zuknallt und die Gegner einfach ohne Taktik wegbolzt.

Das mit dem Bufffood und den Fläschchen war auf die Classic-Raids in WoW bezogen. Wer raiden geht, wenn er keine 8 Stunden in der Woche Zeit hat? Mehrere millionen WoW-Spieler. Und ich habe bisher noch kein einziges Argument gesehen, wieso man ihnen ihre Amateur-Raids vorenthalten sollte.

Ich kritisiere ja nicht nur die Prequest, sondern auch den anschließenden Raid. Carbine hat die Prequest ja schon entschärft, weil scheinbar nicht genügend Spieler bereit waren zu raiden.
Wenn ich als Entwickler mit der Einstellung an die Sache geh, dass sich Spieler erstmal 120 Stunden den Arsch aufreißen müssen, um überhaupt mal bestimmten Content zu Gesicht zu bekommen, dann verliert ein Großteil das Interesse daran. Das ist völlig normal.

Wenn plötzlich kein Ersatz mehr an Hardcore-Raidern mehr gefunden wird, dann heißt dass, das der Großteil der Spielerschaft zufrieden damit ist, die Raids auf einem Normalen oder LFR-Schwierigkeitsgrad zu erleben. Von daher sehe ich das verhalten Blizzards als absolut richtig an. Lieber stelle ich 95% meiner Fanbase glücklich und lasse sie an meiner Arbeit teilhaben, als sie durch hohe Einstiegshürden aus Raids (in die Monatelang Entwicklungsarbeit und Herzblut geflossen ist) rauszuhalten, damit sich 5% dann nach dem Serverfirst auf die Schulter klopfen können.

VoidX86

Du übertreibst maßlos, wie schon gesagt ich empfinde es ein wenig anders. wenn du 120 brauchst um wirklich in den Raid zukommen, spielst du entweder mit kackboons oder bist selber einer sorry.

Ich bin sicher kein Hardcoregamer, spiele wenn dann eher im semi progress bereich weil nich mehr so viel Zeit, aber sich mit sowas alles zufrieden zu geben mein Gott, dann desintallier Wildstar und spiel weiterhin WoW.
Wir haben auch einige Casuals bei uns dabei, keiner hat probs, spielen wenn se Zeit haben.

Keiner hat Probs mit den Mechaniken.
Die Itemspirale wie du sagst ist in WoW nicht nur der Grund, aus meinen Erinnerungen wurden die Dungeons immer ins Bodenlose generft wenn QQ wurde.
Als es in Wildstar anfing mit QQ wurden die Bosse nochmal gebufft ^^.
Natürlich fällt einem das leichter mit Gear Dungeons zu laufen aber du wirst dort NIEMALS Solo laufen können.

Movement ist dort nach wie vor wichtiger, bringt dir das fetteste Gear nichts wenn du mal in nem Telegraph stehen bleibst….

Phinphin

120 Stunden vom Level 1 bis man letztendlich im Raid steht. Das kommt ungefähr hin, wenn man bedenkt, dass man davon die Hälfte bis zum Maxlevel benötigt. Sorry, dass ich ne andere Meinung hab als du. Aber wenn du nur deswegen schon mit herablassenden Unterstellungen anfängst oder mir Ratschläge gibst, was ich in meiner Freizeit spielen soll und was nicht, dann ist das absolut daneben. Von jemandem, der so alt ist, wie ich erwarte ich schon ein bisschen mehr Respekt.

Zumal ich es ohnehin lächerlich finde, dass man sich wegen sowas in die Wolle bekommt, wo ich doch klipp und klar gesagt habe, dass man auch beide Gruppen gleichermaßen bedienen kann. Aber das wollen die Hardcore-Spieler (und ich behaupte nicht, dass du einer bist) nicht. Die wollen dann lieber 6 Monate ihren Spaß haben, bevor die Dungeons entweder ohne Alternativen zu Tode generft wurden oder das Finanzierungsmodell (Free to play, Itemshop, etc.) umgestellt wurde, damit es keine Entlassungswelle gibt.

Woher du jetzt schon genau weißt, wie die Items in 6-12 Monaten in Wildstar aussehen werden, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Judah

Ich gebe Dir zu 100% Recht. Nichts nervt mich mehr, als die selbsternannten ProGamer, denen kein Raid etc. zu hart sein kann und die so unglaublich gerne zu irgendeiner Elite gehören wollen. Gebt ihnen doch endlich ein Dark Souls online inkl. Perma-Death etc.

Ich will mich auch in einem Game nach einen harten Arbeitsalltag einfach nur entspannen und nicht noch extremen Herausforderungen suchen, die man einer Meinung nach eher im RL suchen sollte. MMO’s sollten immer Alternativen für alle Spielergruppen bieten, sonst schneiden sie sich eben wie Wildstar selbst ins Fleisch. Man beißt eben nicht die Hand, die einen füttern soll.

Wenn Wildstar nun aufgrund der geringen Resonanz, Personal abbauen muss und deshalb Inhalte nicht mehr so schnell bzw. gar nicht kommen, ist das ganz eindeutig das Resultat von einem zu starken ProGamer-Konzept. 95% der Spieler sind eben Causals, wenn man das ignoriert, darf man sich über solche Entwicklungen einfach nicht wundern.

N811 Rouge

Ich habe die Vermutung ja schon früher geäußert, aber mein Eindruck ist, die Entwickler (hier: Carbine) können aus tiefstem Herzen ehrliche Versprechungen abgeben soviel sie wollen. Wenn der Publisher (hier: NCSoft) dabei aber nicht mehr mitspielt, werden alle diese Versprechungen zur unfreiwilligen Makulatur.

Damit will ich gar nicht sagen, der Publisher ist immer und grundsätzlich die Spaßbremse. Bei ihm liegt der Fokus eben mehr auf Umsatz und Gewinn, beim Entwickler dagegen mehr beim Produkt selber. Das liegt in der Natur der Sache.

Oldschoola

Na zum Glück hab ich es mir nicht geholt. Das wäre wahrscheinlich der zweite MMO-Reinfall für mich gewesen. (nach ESO) Ich gehe mal davon aus, das mein Vorredner recht hat. Imbalanced PVP ist für mich auch das schlimmste was in einem MMO passieren kann. Kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen warum die auf so einen Comic-Look gesetzt haben, wo sie doch alte Veteranen von WOW etc. ansprechen wollten. Diese sind höchstwahrscheinlich heute keine 16 mehr. Damit will ich nicht sagen, dass “Comic-Games” nur was für Kinder und Teenys sind, aber ich finde schon das das einige erwachsene Gamer abschreckt. Ich für meinen Teil kann mich damit auch überhaupt nicht anfreunden. Deshalb bin ich auch skeptisch in Bezug auf Everquest Next. Wobei die aber anscheinend eine breitere Zielgruppe haben.

Gorden858

Ein Comic-Look ist einfach immer zeitloser, was für MMOs besonders wichtig ist, da diese über Jahre mit der gleichen Engine laufen sollen. Die Engine von WoW ist immerhin schon über zehn Jahre alt und fällt trotzdem noch nicht negativ auf (besonders positiv abgesehen von dem stimmigen Art-Design natürlich auch nicht). Ich bezweifle, dass das bei realistischeren Grafikstilen wie zum Beispiel bei TESO oder den Grafikwundern aus dem Fernen Osten ebenso lange funktioniert.

Oldschoola

Das ist natürlich ein Argument, aber ich finde auch WOW ansprechender als Wildstar. Nicht nur der Comic-Look, sondern auch der allgemeine Stil gefällt mir einfach nicht bei Wildstar.

Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass Entwickler dann wirklich denken “lass uns Comic-Style gehen, dann lebt das Game länger”. Es glaubt doch nicht wirklich heute noch ein Entwickler dran, das sein MMO 10 Jahre beliebt sein wird. Das wäre schon sehr optimistisch und auch naiv bei der Flut an Neuerscheinungen die mit Sicherheit nicht in den nächsten 2 Jahren abbrechen wird.
Gutes Gegenbeispiel ist auch UO. Das existiert seit 1997 und hat keinen Comic-Stil. Ich denke bei (Sandbox-)MMOs ist die Grafik nebensächlich solange das Spiel rund ist und fesseln kann. Bei Theme-Park MMOs spielt die Grafik schon eine größere Rolle.

N811 Rouge

Ich als alternder MMOG-Spieler kann dazu nur sagen: An der Grafik lag es nicht, das ich mit WildStar relativ schnell wieder aufgehört habe. Und es wäre auch nicht die Grafik, die mich daran hindern würde noch einmal WoW installieren zu wollen 🙂

Oldschoola

Es ist auch nicht die Grafik die mich hindert UO wieder zu installieren. 🙂
Wie gerade schon erwähnt empfinde ich bei WOW den Comic Look auch nicht so störend wie bei Wildstar. Kann aber nicht genau erklären woran das liegt. Vielleicht zu bunt?!

PS: An was lag es denn dann das du Wildstar aufgegeben hast?

N811 Rouge

Kurz gesagt, mir geht geht es im Prinzip wie Maria (Mehlhorn, Autorin einiger Artikel hier). Ich zitiere:

“Sie wartet auf DEN nächsten WoW-Konkurrenten und sieht in jedem Spiel eine Chance. Vergeblich.”

Abgesehen davon, früher hatte ich relativ viel Zeit für MMOGs, aber kaum Geld. Heute ist es schlicht und ergreifend umgekehrt. Da wird man zwangsläufig wählerischer.

Gerd Schuhmann

Abgesehen davon, früher hatte ich relativ viel Zeit für MMOGs, aber kaum Geld. Heute ist es schlicht und ergreifend umgekehrt. Da wird man zwangsläufig wählerischer.
——

So geht’s den meisten Menschen im Laufe ihres Lebens, denke ich. Arbeit ist, wenn man’s runterbricht, auch ein Tausch von Zeit gegen Geld.

Deshalb haben diese “Freemium-Modelle” so einen Zulauf, denke ich, weil die Zocker vor 5 oder 10 Jahren, jetzt Kohle, aber keine Zeit mehr haben.
Leute, die bis zum Eintritt ins Berufsleben richtig viel Zeit ins Spiel investiert und sich auch an einen gewissen Status gewöhnt haben. Und die das dann mit “Job, Familie, gesellschaftliche Verpflichtungen” später unter einen Hut kriegen wollen.
Da will man vielleicht noch mitraiden und den “guten Teil” mitnehmen, aber nicht mehr die “ich farm 2 Stunden Fische, damit ich buff-food hab”-Arbeit mitmachen. Wär für mich jetzt so ein Erklärungs-Modell.

Es ist halt so, muss man ja klar sagen: Der Schüler, der, wenn er was haben will, zu den Eltern gehen muss und da erklärt, warum er jetzt 8 Euro braucht für einen Umhang im Spiel oder so. Was macht der,wenn die Eltern fragen: “Und wofür brauchst du das?”

Später, wenn man sein eigenes Geld hat – ja mei. 🙂 Da muss man vielleicht noch der Freundin sagen: “Ich hab hier auch 80 Euro für die Deluxe-Spezial-Edition ausgeben, nur damit du’s weißt. Ich will nix hören, ich frag dich auch nicht, wofür du 2mal dieselben Stiefel brauchst.” Und dann ist die Diskussion beendet.
Oder du hast eine Freundin, die sagt: “Bestell mir gleich ‘ne CE mit.”

N811 Rouge

So ziemlich. Wobei ich persönlich kein Problem mit einem Abo habe, bzw. sogar einen leichten Argwohn gegen Freemium hege. Aber ein Abo muss sich für mich natürlich trotzdem igendwie lohnen. Der Gegenwert dafür nennt sich ganz einfach “Spielspaß”. Und der ist selbstverständlich vollkommen subjektiv.

Oldschoola

Das trifft mit Sicherheit auf viele Gamer zu.
Das “Problem” was das alles noch bestärkt ist auch die Schnelllebigkeit der Spieleindustrie (und allgemein unserer Gesellschaft). Man will nicht seine begrenzte Zeit für langweilige Sachen vertun wie Crafting-Material oder Mobs farmen, nur um dann nach 1 Jahr festzustellen, das man den “guten Teil” noch nicht gesehen hat, nun aber schon das nächste Game vor der Haustür steht welches man unbedingt zocken möchte.
Da kommt man zwangsläufig auf den Gedanken den Tausch wieder umzudrehen und Geld gegen Zeit zu tauschen – in welcher Form auch immer. (Goldseller, Item-Shop, Powerleveln,…)
Wenn nur alle 3 Jahre mal ein brauchbares MMO herauskommen würde, hätte man es vermutlich gar nicht so eilig zum “guten Teil” hervorzudringen.

Raschid

Wenn man etwas nicht ausprobiert kann man sich darüber auch keine Meinung bilden!
… dein Kommentar ist absolut wertlos!

Oldschoola

Lol Fanboy-Alert!
Mist, dann darf ich jetzt ja auch nicht mehr sagen dass ich ein Auto toll finde, welches ich noch nicht gefahren bin. Und darf ich erst sagen das Heroin schlecht ist, wenn ich mir selber mal einen Schuss gegeben hab? Glaube nicht, denn alle Drogen sind im Prinzip gleich. Und genau so verhält es sich auch mit den MMOs heutzutage. Same Shit, different Name.

Honk

polierter Content klingt ja gut, nur wird den wohl kaum noch jemand erleben. Auch ich mag Wildstar echt, aber als PVPler ist das Spiel aktuell für mich tot. Wenn der Fix für die Heiler ebenfalls “ein paar Monate” dauert spielt doch niemand mehr freiwillig PVP. Die Gruppe der Spieler sind dann weg. Und als Marketingmann weiß ich dass es um ein vielfaches aufwendiger ist einen verlorenen Kunden wieder zurückzuholen – Das geht nur mit sehr großem Budgeteinsatz – Das Budget wird es dann aber nicht geben – Weil ja die Menge an Spielern fehlt. Teufelskreis und so. Schade um Wildstar – Wirklich schade aber das nächste Spiel das mit Vollgas gegen die Wand gefahren wurde.

Raschid

Ich hoffe wirklich das dies nicht passiert … aber das Risiko besteht durchaus. Sehe ich auch so.

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