WoW-Dämon Cortyn hat sich Lorenhall in World of Warcraft ganz genau angeschaut und zieht ein erstes Fazit. Vieles ist gut – aber eine Sache bereitet Sorgen.
Mit Patch 11.1 kam endlich die Hauptstadt der Goblins ins Spiel – Lorenhall. Die ist dabei aber keine „traditionelle“ Hauptstadt in der Gestalt eines Hubs, sondern ein vollständiges Gebiet mit Feinden, Quests und jeder Menge versteckter Details.
Rein von der Atmosphäre her ist Lorenhall richtig super. Die verschiedenen Kartelle haben alle einen spürbaren Einfluss auf die Stadt und die Goblin-Gesellschaft wirkt, als wäre sie eine „echte“ Gesellschaft und nicht nur oberflächlich erschaffen, wie das bei Städten in WoW so häufig der Fall ist. Ihr findet unterschiedliche Berufsgruppen – darunter Event-Planer für eine Hochzeit, ein Reinigungsunternehmen oder auch verschiedenste Transport-Dienstleister. Dazu steht an jeder Straßenecke irgendeine Bude, die – zumeist fragwürdiges – Essen verkauft, das vermutlich aus den Zutaten der Straße gebastelt wurde.
Eine schmutzige, eklige Stadt – perfekt für Goblins
Die Verschmutzung der Stadt, zusammen mit einem Kanalisations-System, das an mehreren Stellen zugänglich ist, trägt sehr zum öligen, ausbeuterischen Stil dieser Stadt bei, der so wunderbar zu den Goblins passt.
Auch das F.A.H.R.E.N., also das „Auto“ der Goblins mit den vielen kleinen Nebenmissionen sorgt dafür, dass manchmal schier GTA-Vibes aufkommen oder man sich wie in Mario Kart fühlt. Das ist alles stimmig und passt zu Lorenhall.
Es gibt ein paar kleine Kinderkrankheiten, die mir beim Patch negativ aufgefallen sind. So kommt es vor, dass manche Charaktere nicht vertont sind. Das ist grundsätzlich nicht so wild – aber kurios ist das doch, wenn in einer Unterhaltung manche Goblins (wie Gazlowe) ihre Sätze sagen, während andere (wie Renzik) schweigen. Das führt dazu, dass man halb einem Gespräch lauscht, die andere Hälfte aber aktiv lesen muss. Es fühlt sich sonderbar an, könnte aber auch schlicht ein kleiner Bug sein.

Kommen wir nun zum großen „Aber“ des Patches. Denn bei all den coolen Ideen, bei all den interessanten Details, gibt es einen großen Makel, der früher oder später zu einem richtigen Problem werden könnte. Denn:
Lorenhall fühlt sich nicht nach Warcraft an.
Mir ist klar, dass Goblins schon immer ein fester Bestandteil von World of Warcraft und auch den Warcraft-Spielen zuvor waren. Ihr Erfindungsreichtum, ihr Hang zu Explosionen und ihre gierige, aufgedrehte Art sind lange ein Teil des Spiels.
Aber bisher hatten sie zumeist eine Nebenrolle. Sie standen nie richtig im Fokus und daher war es in Ordnung, wenn die irgendwie „abgedreht“ und „technologisch fortschrittlich“ waren.
Lorenhall passt wunderbar zu den Goblins, aber es ist „hässlich“, in dem Sinne, dass alles künstlich, eng und stickig wirkt – das soll es ja auch. Doch wenn ich mir nun ausmale, dass wir hier 3, 4 oder gar 5 Monate verbringen, dann könnte das in einem ähnlichen Maße unangenehm werden, wie es schon beim Schlund der Fall war. Man hat sich schnell satt gesehen und hofft, wieder in farbenfrohere und angenehmere Gebiete zu kommen.
Es erinnert thematisch eher an Teile von WildStar oder sogar Borderlands – knallig abgedreht, modern und dreckig mit recht wenig fantastischen Elementen im Sinne von klassischer Fantasy.
Lorenhall als Gebiet ist super. Es hat viele Details, hat die Goblins interessanter und tiefgründiger gemacht und einige witzige, grandiose Ideen. Aber ich glaube, dass das Gebiet besser funktioniert hätte, wenn es zum Start von The War Within da gewesen wäre – eben als eine Alternative zur Insel von Dorn, Heilsturz und den Schallenden Tiefen. Denn jetzt steht Lorenhall für sich alleine und muss über die nächsten Monate Freude bringen. Und dafür ist die Goblin-Ästhetik aus meiner Sicht zu „wenig Fantasy“, zu schmierig und ölig.



Ich hoffe, dass ich mich irre. Aber wenn die Ereignisse aus der Vergangenheit einen Rückschluss auf die Gegenwart zulassen, dann glaube ich, dass in spätestens 2 bis 3 Monaten die Leute die Nase voll vom Goblin-Look haben und sich eher wieder nach Fantasy-Elementen sehnen, die in Lorenhall eben ein wenig der Technik und Moderne gewichen sind.
Dass Patch 11.1 nicht perfekt ist, weiß auch Blizzard – denn für ein Problem gab es keine Lösung.
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Bin ehrlich, wollte schon von Anfang an dort nicht hin. Aber das eher persönliche Abneigung gegenüber Goblins. Mag die Rasse einfach nicht und somit auch das Gebiet nicht. Schon teilweise ne Qual dort die Quest zu machen, erst recht mit den ganzen Lags die man ja mal wieder hat, weil zu wenig Phasing, damit nicht zu viele Spieler da sind.
Aber mag auch lieber das Fanatsy-Setting, somit ist Lorenhall bei mir gleich unten durch gewesen.
Als jemand der wow seit kurz vor bc Release spielt, sehe ich dies einfach komplett anders.
für mich ist dies mehr wow wie der Rest von df und tww zusammen.
endlich wieder echtes wow 🥰
Immer gerne Argumente bringen, das macht eine Diskussion leichter ^.~
Was ist für dich “mehr wow wie der Rest von df”? Was ist an Lorenhall “echtes WoW”?
Das ist etwas kompliziert, Argumente zu verpacken , wenn es nur meine eigenen subjektiven Emotionen sind 🫣😅
Für mich als jemand der anfang Januar 2007 , 2 Wochen vor bc mit wow , als Gnom Hexenmeister anfing, ist steampunk gemischt mit Fantasy für mich die Quintessenz von World of Warcraft.
Dinge wie zb die Draenei Raumschiffe, die heilige Magie mit Maschinen verbinden, passten für mich auch super gut dazu.
Die gierigen, gerissen und dreisten Goblins, sind aber die Krone der Völker , einfach legendär 😁
ohne sie wäre nichts in wow so wie es ist.
das schlingendonrtal oder Tanaris zb, geformt und unvergesslich gemacht von den Goblins 🥰☺️
ich mag natürlich auch die Naturverbunden Seiten in wow und die Mittelalter Anleihen usw Kaum ein Spiel verbindet diese unzähligen Settings so perfekt mit einander.
darum ist Lorenhall für mich einfach ein Höhepunkt des Geistes der in Wow schlummert.
DF war leider nicht so schön gemacht und es fühlte sich überhaupt nicht nach wow an, den Smaragdgrünen Traum habe ich aber auch gefeiert.
TWW ist einfach ok. Aber wow feeling kam nicht rüber, eher Herr der Ringe Atmosphäre.
das sind natürlich nur meine Empfindungen und ich will niemanden seine absprechen ☺️
Ich sehe das garnicht so, dass dieses “moderne/technische” irgendwann stört. Klar Leute die hardcore Fanatasy Settings wollen, werden sich irgendwann dran stören, aber der “normale” Raider/M+ -“Läufer” eher weniger. Bis auf die Weekly für den Lorenhall Ruf und den Kartell Ruf, muss man da nicht wirklich viel Zeit verbringen. Habe gesestern selbst alle Delves, Schätze, Rares usw gemacht und somit auch die Erfolge erhalten.
Ich mag das “fahren” mit dem Goblin Auto nicht so richtig, mittlerweile habe ich mich an die Steuerung gewöhnt und wenn man das driften bis drauf hat, dann fährt es sich gut. Wobei ich lieber wieder geflogen wäre, aber das hat wohl nicht in die “Lore” gepasst. ^^