Das neue MMORPG Camelot Unchained ist seit gut einem Jahr völlig von der Bildfläche verschwunden. Zuletzt kamen Gerüchte auf, es seien die Hälfte der Entwickler entlassen worden. Wir von MeinMMO schauen auf den aktuellen Stand des MMORPGs, das für viele Veteranen des Genres so wichtig ist.
Für wen ist Camelot Unchaiend so wichtig? Vor allem Spieler, die schon um das Jahr 2000 dem MMORPG-Fieber verfallen waren, also kurz nach Everquest und Ultima Online und noch vor WoW. Denn Camelot Unchained ist der geistige Nachfolger des MMORPGs Dark Age of Camelot, das ist ein Zweig des MMORPG-Baums, aus dem nicht viele neue Triebe sprossen.
DAOC bot eine besondere Klassenvielfalt und durch die relativ kleinen Server entstanden soziale Strukturen, in denen sich die Spieler eines Servers kannten, ob Freund oder Feind.
Spätere Versuche, sowas wie DAOC zu machen, hielten nicht lange. Warhammer Online war rasch tot. In ESO und Guild Wars 2 finden sich noch Anleihen an DAOC, aber eigentlich sollte „Camelot Unchained“ der Nachfolger werden. Hinter dem Projekt stand Marc Jacobs, der Urvater von DAOAC, der nach Warhammer Online so enttäuscht von der Spielebranche war, dass er was Eigenes machen wollte.
Seit die Finanzierung steht, ist es ruhig um Camelot Unchained
Warum hört man nichts mehr vom Spiel? Über mehr als 10 Jahre wurde Camelot Unchained „crowdfunded“, und das Team war bemüht, regelmäßig in den Medien stattzufinden, um Spieler auf das MMORPG aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, mehr Geld aufzutun.
Doch im März 2024 meldete sich Jacobs und sagte, er habe Investoren gefunden, um das Spiel final zu finanzieren, nachdem das MMORPG 2023 schon vor dem Aus gestanden hatte.
Jetzt strebe man einen Release 2025 an. Doch seit dem März 2023 und dieser Ankündigung ist es ruhig um das MMORPG geworden. Offenbar entwickelt man nun und sieht keine Notwendigkeit, sich an die Fans zu wenden. Das Geld hat man ja.
In die Stille platzt eine schlechte Nachricht
Das war die letzte Nachricht: Nachdem es lange ruhig war, tauchte Anfang 2025 die Information auf, dass es zu Entlassungen bei Camelot Unchained gekommen sei. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter hätte ihren Job verloren.
Doch vom Studio selbst gab es dazu keinen Kommentar. Innerhalb von 90 Tagen wolle man antworten, sicherte man lediglich zu.
Der Gründer des MMORPGs meldet sich, spricht über großartige Fortschritte.
Das ist jetzt das Lebenszeichen: Nachdem die 90 Tage fast verstrichen sind, gab es jetzt ein kurzes Lebenszeichen von Mark Jacobs über seinen Blog.
Er sagt, man habe eine „Menge Fortschritt“ erzielt und werde Ende April das neue Camelot Unchained in einem Livestream vorstellen.
Weder zum angepeilten Release-Datum 2025 noch zu den erheblichen Entlassungen wollte sich Jacobs weiter äußern.
Wir werden also den Stream Ende April abwarten müssen, um final über den aktuellen Stand von Camelot Unchaiend zu sprechen. Aber nachdem es Anfang 2024 so euphorisch geklungen hatte, scheint die Stimmung wieder deutlich gekippt zu sein. Legendärer Entwickler sagt: Sein neues MMORPG stand vor dem Aus, nun hat es ein Release-Datum
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DaoC war mein erstes mmorpg und war absolut begeistert, vor allem von dem RvRvR oder pvevp-dungeon – diese Ideen waren ihrer Zeit voraus!
Erst freute ich mich über camelot unchained, mittlerweile ist das Spiel für mich gestorben – ich glaube nicht mehr dran…
ich hab DAoC geliebt und habe es mehr als gesuchtet damals.
DAoC war damals mehr oder weniger allein in dem Genre. Die Server liefen und die Community war der Hammer.
3 Reiche mit den unterschiedlichsten Klassen die sich um ein Relikt streiten und manchmal Stundenlang ein Keep belagern. 100te Spieler und die Server haben das mitgemacht.
Und danach in dem Foren trotzdem noch “normal” miteinander kommunizieren und sich nicht die Pest an den Hals wünschen.
Sowas wird es heute nicht mehr geben, so traurig das auch ist und so sehr ich mir mit meinen Mitte 40 so ein Spiel auch nochmal wünschen würde.
Jo, wir haben da die gleiche Sozialisation. Nach dem Kampf im IRC darüber reden oder auf Heulpostings im Forum warten, war eigentlich das Schönste. 😀
Ist erledigt. MMOs haben es schwer noch einen Platz zu finden. Selbst wenn sie keine Probleme bei der Entwicklung haben.
Irgendwie beißt sich deine Aussage mit dem Wissen, das wirklich Viele sich ein neues MMORPG wünschen, was sie den alten Feel zurück bringt. Aber ja, man könnte sagen, jeden Tag welches ein MMO in der Entwicklung ist, verliert es 10 Spieler, obwohl es noch gar nicht auf dem Markt ist.
Ich habe seit 2001 oder so MMOs gespielt. Spätestens nach Wow, was ich bis 2011 gespielt habe, konnte ich nie wieder das “alte Feeling” wiederfinden. Das ist wie das Ende des Regenbogens. Man kommt nie an.
Bei mir war das schon früher vorbei. Also DAOC hat mich damals voll geflasht, aber da gab es mit Trials of Atlantis eine extreme Desillusionierung und Enttäuschun – und das war schon irgendwie 2003/2004 oder so.
WoW war dann halt das erste richtige PvE-Spiel für mich, mit den Raids. So Mitte WOTLK, wo man dann ewig auf Eiskronenzitadelle warten musste, war für mich diese Hochzeit schon vorbei.
Vielleicht sogar schon Mitte TBC. Damals hat es ja immer ewig gedauert, bis dann neuer Content kam und in der Zeit haben viele ewig Pausen gemacht.
Aber ich find’s beneidenswert, wenn du dir dieses alte Feeling so lange erhalten hast.
Ich glaube das liegt auch daran, weil ein Teil des “alten Feels” war, das alles neu war. Aber das kann man nicht zurückbringen