Saudi-Arabien will großen Gaming-Publisher für 13 Milliarden $ kaufen – Experten sehen 2 Kandidaten

Saudi-Arabien will großen Gaming-Publisher für 13 Milliarden $ kaufen – Experten sehen 2 Kandidaten

Das Land Saudi-Arabien will bis 2030 ein Mekka für Gamer werden, dafür hat man jetzt einen Investitions-Plan vorgelegt, 38 Milliarden US-Dollar in Gaming-Firmen zu stecken: Für 13 Milliarden $ will man sich einen führenden Gaming-Publisher leisten. Experten sehen in Electronic Arts und Ubisoft zwei mögliche Kandidaten.

Das ist die Ansage: Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat angekündigt, Saudi-Arabien zum „Ultimativen globalen Zentrum für Gaming und den E-Sport-Sektor zu machen“ – und das bis 2030. Bin Salman gilt als de-Facto Herrscher des extrem wohlhabenden Lands, in dem etwa 35 Millionen Menschen leben. Saudi-Arabien ist eine Absolute Monarchie unter König Salman ibn Abd al-Aziz.

Um das Ziel zu erreichen, ein Gaming-Mekka zu werden, hat man jetzt mehrere Programme aufgelegt, die unter anderem über die “Savvy Games Group” erfolgen sollen, eine Tochter-Firma des öffentlichen Investment-Fonds von Saudi-Arabien, dem bin Salman vorsteht (via axios):

  • Für 18,7 Milliarden will man eine Reihe von Aktien in Schlüssel-Firmen kaufen
  • Für 13,3 Milliarden will Saudi-Arabien einen führenden Gaming-Publisher erwerben, damit der ein strategischer Partner wird
  • 5,3 Milliarden sollen in Industrie-Partner gesteckt werden, die weiteren Wert schaffen
  • 533 Millionen $ wandern in Investments in „disruptive Firmen“

Man erwartet durch diese Anstrengungen 250 Gaming-Firmen und 39.000 Jobs entstehen zu lassen.

Firma aus Saudi-Arabien kauft die älteste E-Sports-Liga der Welt für 930 Millionen Euro

Saudi-Arabien könnte EA oder Ubisoft kaufen

Wer sind die Kandidaten für eine Übernahme? Wie die Seite PC Gamer ausführt, gibt es 2 wichtige Gaming-Firmen, die ungefähr in der Preisklasse von Saudi-Arabien liegen und die vielleicht zum Verkauf stehen:

Ein weiterer Kandidat, den PC Gamer nicht aufführt, könnte der südkoreanische Publisher Nexon sein. Der MMO-Gigant suchte 2019 einen Käufer – allerdings wollte der CEO nur von bestimmten Unternehmen gekauft werden, am liebsten von Disney. Allerdings ist der CEO von Nexon im März 2022 verstorben.

Wenn die WM in der Wüste spielt, warum nicht auch das nächste FIFA?

FIFA 23: Gameplay-Trailer zeigt neue Features – Was macht es anders als FIFA 22?

Immer mehr große Firmen werden für zig Milliarden US-Dollar gekauft

Ist das denn wahrscheinlich? Bis vor ein paar Jahren hätte man gedacht, dass solche großen Deals eine Ausnahme sind, aber in den letzten zwei Jahren wurden unter anderem vier sehr große Gaming-Firmen gekauft:

Activision Blizzard Chef Bobby Kotick hatte gesagt: Man wolle verkaufen, weil man trotz der eigenen Größe zu klein ist, um mit Giganten wie Apple, Google oder Microsoft zu konkurrieren.

Activision Blizzard erklärt, warum sie selbst verkaufen mussten, statt EA zu kaufen

Warum machen die das? Saudi-Arabien hat offenbar erkannt, dass ihr Geschäftsmodell mit dem Verkauf von fossilen Brennstoffen zu Ende geht. Sie wollen sich jetzt für die Zukunft als Tourismus-Zentrum neu aufstellen und suchen Methoden, Touristen aus dem Westen anzuziehen.

Dafür veranstalten sie auch schon hochpreisige E-Sport-Events.

Was macht den Deal so heikel? Saudi-Arabien und Kronprinz bin Salman sind höchst umstritten.

Bin Salman tritt zwar als Reformer auf, der sogar Frauen erlaubt, Auto zu fahren, aber viele gehen davon aus, dass er in die brutale Ermordung des Journalisten Jamal Kashoggi im Jahr 2018 verwickelt ist (via the guardian) und den Krieg gegen den Jemen befeuert, der hunderttausende Tode gekostet hat.

2018 zerpflückte John Oliver in seiner Show “Last Week Tonight” das Thema “Saudi-Arabien” und Mohammed bin Salman:

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Dem Land wird “Sportwashing” und “E-Sport-Washing” vorgeworfen (via gamesbeat): So nennt man es, wenn man versucht, den Dreck, den man am Stecken hat, über die Ausrichtung von großen Events abzuwaschen, um so sein Image aufzupolieren.

Das Thema „Saudi-Arabien“ ist für viele heikel. Als eine Liga in LoL mal damit liebäugelte, eine Partnerschaft mit ihnen einzugehen, liefen die Caster Sturm und drohten mit Kündigung.

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Chitanda

Von denen die jetzt hier aufschreien….wieviele von denen spielen noch Blizzardspiele?!?

So im Zuge von Menschenrechten usw…so wie bei Blizz mit Frauen umgegangen wurde/wird?

Da ist wieder dann doppelmoral angesagt xD

HerrDizlike

Ähnlich wie USA und Russland wie Freude.

Ne Danke.

Jaein ich verstehe was du meinst, aber der Vergelich ist nicht richtig. Auch wenn die USA viele fehler hat ob Außenpolitisch oder Innenpolitisch ist das Land Demokratisch sprich die Bürger können sich wehren und sind auch geschützt von Gesetzt. Es gibt Bürgerrechte und Pressefreiheit. Keiner muss angst haben um sein Leben nur weil er offen seine Meinung sagt.

TheGardener

Also sind wir alle Experten, weil das hätte euch jeder sagen können das es sich am wahrscheinlichsten um die 2 geht!

PS: extrem heuchlerisch wie viel Rassismus hier völlig in Ordnung ist. Liebe die deutsche Doppel Moral!

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von TheGardener
TheGardener

Rassismus hat doch nichts mit Hautfarbe zu tun! Wie kommt man denn auf sowas?
Hier wird nicht die Politik eines Landes kritisiert, sondern ihre komplette Kultur und Religion!

Beispiele:
Wo die die Finger drin haben, gibt es von mir kein Geld mehr, bis da nicht Menschenrecht anerkannt und beachtet werden. Punkt!”

Ganz klar gegen die Kultur dort. Dort, sind sie der Meinung das die Menschenrechte so wie sie dort sind, okay sind.
Beweis Argument:
Ersetze “die” mit “Afrika”, direkt ban wäre das für mich!

Welche Firma hätte so wenig Rückgrat sich an einen selbsternannten saudischen Prinzen und Mörder zu verscherbeln dessen Land Menschenrechte mit Füssen tritt (und wir reden hier nicht von gendern etc, sondern von elementaren Menschenrechten) und Frauen grade mal zum Kinder kriegen aus dem Keller lässt?”

Voll gepackt mit Vorurteilen und schweren Anschuldigungen!
Obama hat viele Menschen mit Drohnen getötet, das ist jedem bekannt, Veteranen werden in den USA mit den Füssen getreten, dennoch:
Ersetze “Saudischen Prinzen” mit US Präsident = Ban.
Beweis: In August 2019, reforms marked a major turning point in Saudi women’s rights, including women being able to be protected from employment discrimination, being able to register births and deaths, being able to obtain family records, being able to make medical decisions about their own body, related to birth and pregnancy, and being able to travel abroad without being accompanied by a guardian or men.
Auto fahren dürfen sie übrigens auch seit 2018!
Quelle: humanrightsmedia org.

Erst China, nun Saudi-Arabien. Westliche Gaming Firmen, bleibt doch bitte in westlicher Hand, danke.”
Komplett rassistisch gegen ALLE östlichen Länder.
Beweis?
Braucht es da wirklich einen? Ist doch schwarz auf weiss hier…selbsterklärend! Wenn man in Deutschland nur etwas gegen Ost-Europa sagt, ist man doch schon direkt ein Naz1. Hier wird die halbe Erde diskriminiert und in eine Schublade gesteckt!

PS: Was wäre denn der Grund für einen Ban? Weil ich sage was ihr (du?) nicht hören wollt? Mein Verhalten ist völlig in Ordnung, mir einen Ban anzudrohen weil ich anderer Meinung bin…muss jeder “Mod” selbst wissen!

Bingolinchen

Bitte nicht!🙏

Scaver

Wo die die Finger drin haben, gibt es von mir kein Geld mehr, bis da nicht Menschenrecht anerkannt und beachtet werden. Punkt!

Manu

Wenn die dir 100 Mio geben das du die Klappe hälst haste auch nix dagegen… Doppelmoral

Threepwood

Wirft man nun mit fiktiven, maximal unrealistischen Beispielen um sich, um irgendwie “Doppelmoral” schreiben zu können? Macht man das nun so? 😄

Man kann es kaum glauben aber ich würde es tatsächlich ablehnen.

Wir haben gerade Wirtschaftskriese.
Gerade jetzt werden die Karten neu gemischt und jeder der sich in guten Zeiten etwas beiseite gelegt hat, hat jetzt die Möglichkeit finanziell unabhängig zu werden ohne sich die Hände gross schmutzig zu machen oder sich zu prostituieren.

So wie in jeder Wirtschaftskriese.
Darum machen wir diese ja auch in regelmässigen Abständen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Bodicore
Wodan

Gaming und Saudi Arabien passt in ungefähr so gut zusammen wie Gummibärenbande und China.

Welche Firma hätte so wenig Rückgrat sich an einen selbsternannten saudischen Prinzen und Mörder zu verscherbeln dessen Land Menschenrechte mit Füssen tritt (und wir reden hier nicht von gendern etc, sondern von elementaren Menschenrechten) und Frauen grade mal zum Kinder kriegen aus dem Keller lässt? Nein ernsthaft, da platzt mir schön langsam der Kragen.

Die schönen neuen Neondurchfluteten Gamingpaläste und Turnierhallen sollen wohl die Unmengen Blut und Gewalt die in diesem Land vorherrschen verdecken…oder wie?

Ein wahrer Gamer wird mit den Saudis nichts zutun haben wollen, das wäre als wenn Mario sich mit Donkey Kong zusammentun würde um Prinzessin Peach in den Keller zu sperren.

waberlap

Viele Firmen…
Leider…

Threepwood

Frag mal die Fußballclubs und deren Fans, wie sehr die das interessiert hat von denen übernommen zu werden. 😄

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Threepwood
Demonsoul

Firmen? Wie wärs mit Ländern, Deutschland kriecht den Saudis auch in den Hintern. Die meisten sehen doch nur das Geld.

Arkell

In den letzten Jahren gab es soviele Skandale bei den Spielefirmen, warum hat sich da nicht die Masse abgewendet?

Threepwood

Passt moralisch hervorragend zu EA und sie investieren bereits in die realen Vorbilder der Kassenschlager. Würde mich wundern, wenn sie stattdessen Ubisoft kaufen würden.

Mit EA in der Tasche haben sie mehr Möglichkeiten, Dubai 2.0 für Streamer/ Influencer zu werden, die dort “ihr neues, freies Leben” als Alibi-Bürger für den bösen Westen suchen.
Saudis als Veranstalter von EA-eSport-Events würde die Zielgruppe potenziell nicht hinterfragen (siehe WM), radikal islamische Flyer gibts gratis am Eingang, passt alles zu gut zusammen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Threepwood
T.M.P.

Würde auch meinen EA wäre die logischere Wahl, allerdings einfach wegen des E-Sportaspektes.
Was hat Ubisoft denn schon? Rainbow Six Siege? Roller Champions?^^

Gefallen muss einem das Ganze natürlich nicht, das seh ich genauso.
Selbst abgesehen von moralischen Standpunkten, da wird auch nichts anderes getan werden als möglichst viel Geld aus Spielern und Publikum zu ziehen. Die hunderte Milliarden, die bald beim Ölgeschäft wegfallen, müssen dann ja woanders herkommen.^^

Threepwood

Hahaa Roller Champions eSport-Turnier in Saudi Arabien…yay! Big Party, kommt alle her! 😄

Prestige können sie mit EA einkaufen, ganz klar. Da die Länder dort bzw. die Scheichs ja auch krasse Rivalitäten untereinander haben, dürfte denen der Dubai-Boom für westliche Influencer nicht gefallen. Da macht die Gegenoffensive “Gaming” schon Sinn.

Leyaa

Erst China, nun Saudi-Arabien. Westliche Gaming Firmen, bleibt doch bitte in westlicher Hand, danke.

Luripu

Wenn es EA wird dann wird es wohl keinen Frauenfußball mehr in EA Sports FC geben.
Autofahren ist ja schon so eine Errungenschaft.

Manu

Kann man unnötige Kosten sparen. Spielt doch eh niemand ausser die paar die Trophäen machen.

Walez

Sorry, doch wenn ich dieses Gesicht sehe, bekomme ich Brechreiz 🤮 Soll sich EA oder Ubisoft an diesen Mörder verkaufen, dann zementieren sie wenigstens ihren “schlechten” Ruf.

Firavun Anubis

Gilt das nicht auch für Deutschland ruf? Der Scholz war vor ein paar Tagen in Saudi Arabien wegen des Öls etc. Somit hat Europa die höchste Stufe der Heuchelei erreicht. 🙄

Nudelz

Du siehst hoffentlich den Unterschied zwischen Gasmangel durch schlechte Politik und verschachern einer Firma. Das eine ist Existenzbedrohend, das andere nur Geld.

Arkell

Achso, all die Kritik zählt nur, wenn es der Person genehm ist. Gerade wenn man ablehnt, obwohl es um das eigene Wohl geht, zeigt man Integrität.

Nudelz

Ich biete dir einen vernünftigen Dialog an, anstatt merkwürdige Anschuldigungen aus dem Hut zu ziehen. Es geht nicht darum, dass es unangenehm ist. Es geht darum, dass ein Land den Bach runtergeht, wenn weder private Haushalte heizen können, noch die Industrie produzieren kann.

Es geht nicht um ein Luxusproblem wie nicht täglich mit dem Auto fahren zu können oder nicht mehr die Heizung mit offenem Fenster laufen zu lassen. Sondern darum, dass genug Umsatz generiert wird, damit das Land den Status Quo in wichtigen Angelegenheiten wie Krankenversicherung für alle beibehalten kann. Wenn du vorher schon nicht an die Rente der derzeitigen Arbeiter, die Schulbildung, Ausstattung des Militärs oder Grundsicherung geglaubt hast, was meinst du passiert, wenn die Steuereinnahmen um 5% sinken.

Der Verkauf einer Firma ist nicht mal in der Nähe dieser Dimension.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Nudelz
Firavun Anubis

Tut mir leid, aber nur weil Europa einen Gasmangel hat, müssen wir jetzt einem der schlimmsten Diktatoren der Welt die Füße küssen? Was du geschrieben hast, ergibt für mich keinen Sinn. 

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