Nintendo trifft radikale Entscheidung: Wer in Russland lebt, darf keine Spiele mehr kaufen 

Nintendo trifft radikale Entscheidung: Wer in Russland lebt, darf keine Spiele mehr kaufen 

Nintendo hat die Pforten für den eShop in Russland geschlossen. In einer E-Mail an sämtliche Publisher teilte das Unternehmen mit, dass der Verkauf mit dem 31. Mai 2023 endete. Somit ist es in Russland nicht mehr möglich, digitale Spiele im eShop zu kaufen oder Downloadcodes einzulösen. 

Wieso wird der eShop geschlossen? Als Grund für die Schließung nennt Nintendo die „wirtschaftlichen Aussichten“ der russischen Tochtergesellschaft (via gamedeveloper.com). 

Wird der eShop komplett geschlossen? Der eShop bleibt teilweise erhalten. Spieler können sich immer noch ihre bereits getätigten Käufe erneut herunterladen. Damit will Nintendo seine „Verpflichtung gegenüber ihren Kunden auf dem russischen Markt“ erfüllen. Mit dem 31. Mai wird also zumindest ein eingeschränkter Service angeboten. 

Als Ausgleich können sich russische Spieler über ein neues Gaming-Event freuen, welches Russlands Präsident Putin ins Leben gerufen hat: 

Putin persönlich startet riesiges Gaming-Event, aber eines der beliebtesten Spiele in Russland darf nicht dabei sein 

Die Meldung von Nintendo ist sogar eine Verbesserung für Russland: Bereits seit Anfang 2022 ist der russische eShop unter Wartung gestellt. Der Grund dafür war die Einstellung von Transaktionen in russischen Rubeln durch Zahlungsanbieter.  

Es war also nicht einmal mehr möglich, seine bereits gekauften Spiele aus dem eShop zu downloaden. Nun haben die Spieler aus Russland zumindest wieder einen Anspruch auf ihre digitalen Titel. 

Als Folge der teilweisen Schließung werden sämtliche Zahlungsinformationen, die mit den Nintendo-Konten verknüpft sind, gelöscht. Sollte der russische eShop also irgendwann wieder voll funktionieren, müssen betroffene Spieler ihre PayPal- und Kreditkarten-Daten erneut eingeben. 

Somit ist es in Russland ab sofort nicht mehr möglich, neue Titel wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom digital zu erwerben. Sie müssen sich somit nach Alternativen umsehen

Im Trailer könnt ihr euch ansehen, was Spieler in Russland nun verpassen: 

Trailer zu The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom zeigt, was euch im Spiel erwartet

Dauer der Schließung in Russland noch nicht bekannt

Wie lange bleibt die Nutzung des eShops eingeschränkt? Nintendo erklärte in der E-Mail, dass der Service ab dem 31. Mai 2023 und „für die absehbare Zukunft“ geschlossen bleibt. Die Aussage ist sehr vage, doch es lässt sich vermuten, dass sich die Schließung über mehrere Wochen und Monate strecken wird. Ein Ende ist somit noch nicht in Sicht. 

Unsere Expertise auf MeinMMO bezieht sich auf Gaming. Wer sich näher über den Konflikt von Russland mit der Ukraine beschäftigen will, dem empfehlen wir, sich auf offiziellen Seiten oder bei Nachrichtenmagazinen zu informieren:

– Ukraine-Live-Blog (via Zeit)
– Krieg in der Ukraine (via nzz)
– Solidarität mit der Ukraine (via auswärtiges-amt)

Wichtiger Hinweis: Falls euch wegen der aktuellen Situation dunkle Gedanken plagen: Ihr seid nicht allein. Holt euch bitte Hilfe. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder der Online-Seelsorge, bei der ihr auch einen Chat nutzen könnt. Das ist kostenlos und gilt bundesweit.

Mit der Entscheidung folgt Nintendo zahlreichen anderen Unternehmen, die ihre Verkäufe in Russland bereits aufgrund des Ukraine-Kriegs gestoppt haben. Dazu zählen Sony, Microsoft, Electronic Arts, Activision Blizzard und viele andere Gaming-Unternehmen. 

Wargaming und MyGames haben ihre Niederlassungen sogar ganz geschlossen, um sich aus dem Markt zurückzuziehen. In Weißrussland gilt einer der Gründer von Wargaming sogar als Terrorist: Einer der Gründer von World of Tanks gilt in Weißrussland als Terrorist

Quelle(n): gamedeveloper.com, 3djuegos.com
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