Die Entwickler von Amazon Games schaffen es mit ihren Saisons weiterhin nicht, mehr Spieler auf die Server von New World zu locken. Teile der Community ärgern sich über das ungenutzte Potenzial des MMORPGs.
Welche Saison läuft gerade? Die „Season of the Divide“ ist am 13. Mai 2025 für New World gestartet, hatte aber erst einmal nur einen Teil der neuen Inhalte im Gepäck. Eine Karte und einen Modus für den Außenpostensturm etwa, den Friseursalon, ein Weltbosse-Event oder die Zuschauerkamera für 3vs3-Arenen. Der saisonale Hardcore-Server kommt indes erst Anfang Juni.
Wie bereits die im Januar 2025 gestartete Saison der Eroberer schafft es auch die zweite Saison seit dem Aeternum-Neustart nicht, die Spielerzahlen signifikant in die Höhe zu treiben.
- Waren es Ende April im Peak über 8.000 Steam-Nutzer, die zeitgleich in New World online waren, sind es an diesem Wochenende 9.700 gleichzeitig aktive Steam-Nutzer gewesen (via steamdb.info). Zum Vergleich: Das Allzeithoch liegt bei 913.634 gleichzeitig aktiven Spieler. Aktuell erreicht das MMORPG also nur etwa 1 Prozent der damaligen Spielerzahlen.
- Nur 62 Prozent der 388 Rezensionen auf Steam aus den vergangenen 30 Tagen sind positiv. Die Spieler kritisieren dabei vor allem die Monetarisierung (ganz neu: kostenpflichtige Friseursalon-Marken).
Der Launch-Trailer zu New World Aeternum:
„Das Spiel hatte so viel Potenzial …“
Was diskutiert die Community? Am Wochenende gab’s auf Reddit eine Diskussion rund um den Status quo von New World, die über 1.000 Daumen hoch und mehr als 470 Kommentare mit sich gebracht hat. Viele Spieler bedauern dabei, wie sich das MMORPG trotz des enormen Potenzials entwickelt hat.
- Nexrom17 schreibt auf Reddit: „Ehrlich gesagt ist es traurig, wie sich das Schicksal dieses Spiels entwickelt hat. Einer der besten Grafikstile, Crafting-/Sammelsysteme und ein fantastisch aussehendes Setting. Ich werde jedes Mal traurig, wenn ich das Spiel in meiner Steam-Bibliothek sehe :(.“
- Lostclause fasst es auf Reddit wie folgt zusammen: „Amazon dachte, sie wüssten es besser als Millionen und Abermillionen von MMORPG-Spielern und hat sich nicht die Mühe gemacht, auf sie zu hören, bis es zu spät war. Der erste Eindruck zählt.“
- CanofPandas argumentiert auf Reddit, dass es gar nicht so viel Potenzial gab: „Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Der Kampf war gut, aber man konnte ihn nicht sinnvoll auf eine Weise erweitern, die ausgewogen war. 6 Monate vor dem Start wurde in Panik auf PvE umgeschwenkt. Jedes größere Update kam ein Jahr zu spät […].“
- Grumpalo65 hat auf Reddit einen Tipp für Amazon: „Sie sollten das Spiel an dieser Stelle einfach kostenlos machen. Das würde wahrscheinlich zumindest einen Zustrom von Konsolenspielern bewirken. 60 Euro für ein totes Spiel ist ein Witz.“
Wie bewertet MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz das? New World sollte für alle Entwickler ein mahnendes Beispiel dafür sein, wie problematisch es ist, wenn man mitten in der Produktion die Ausrichtung des Spiels um 180 Grad verändert. Selbst jetzt, mehr als 3 Jahre nach dem Release, trägt das MMORPG diese Altlast mit sich herum.
Die Situation verbessert sich aber auch deswegen nicht, weil die Entwickler weiterhin vermeidbare Fehler machen:
- Warum bringt man die wichtige Aeternum-Neuauflage im Dunstkreis von Throne and Liberty, einem wichtigen Update zu Lost Ark und WoW: The War Within raus? In einem Monat, in dem auch Call of Duty: Black Ops 6, Diablo 4: Vessel of Hatred, Silent Hill 2 und Dragon Age: The Veilguard anstanden.
- Die Spielerzahlen fallen, die Server sterben – warum zersplittert man die übrige Community weiter durch die saisonalen Inhalte, statt sich darauf zu konzentrieren, auf den normalen Servern ausreichend Inhalte bereitzustellen?
- Und warum drehen sich so viele Neuerungen der beiden Aeternum-Saisons um das PvP, das nachweislich nur eine gewisse Nische anspricht? Viele neue Spieler, die durch Aeternum kamen, wurden vor allem über den Themenpark und die verbesserten PvE-Inhalte angelockt.
Ich denke aber auch: New World hatte enormes Potenzial – aufgrund des spannenden Settings, der audiovisuell beeindruckenden Welt, der motivierenden Crafting-Erfahrung und durch die Unterstützung, die ein Konzern wie Amazon bieten kann.
Genau dieser Konzern wird sein Auge mittlerweile aber wohl auf das neue MMORPG für Herr der Ringe richten, das bei Amazon Games entstehen soll. Eine so beliebte und wichtige Franchise … diesen Elfmeter muss man unbedingt verwandeln. Leider wird sich die Entwicklung hier noch einige Jahre ziehen: Es gibt ein Lebenszeichen vom neuen MMORPG für Herr der Ringe von Amazon Games
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Das Lagersystem. Das hat mich zum aufhören gebracht. Bin frisch im Endgame und vorher kaum was mit zu tun. Al ich dann im Endgame war und da durchstarten wollte hab ich die ganze Macht des mit Abstand schlechtesten Lagersystems meines Lebens erlebt. Wie hat man sowas programmiert und dabei gedacht es wäre eine gute Idee?
Die erste Fehlentscheidung seitens Amazon fand schon lange vor Release statt: Das konsequente ignorieren des Feedbacks aus den ersten NDA-Betas.
Schon dort wurde sehr deutlich auf die späteren Release-Probleme hingewiesen und selbst nach Release wurde scheinbar lieber an der Konsolen Version gearbeitet anstatt die (eh schon stark geschrumpfte) bestehende Spielerschaft auf den PC langfristig binden zu wollen.
mir gefiel es auch sehr gut. Anfangs hat es mir Spaß gemacht meine Runden zu drehen, Missionen zu erledigen und Ressourcen zu sammeln.
Irgendwann wurde dies immer unübersichtlicher , die Updates haben dies selten besser gemacht, und das Mats Sammeln wurde mit dem Inventar und Lager System zur reinen Hölle , die Berufe wurden mir viel zu komplex, allgemein wurde es mir
zu kompliziert und unübersichtlich.
Gameplay und Atmosphäre sind aber heute noch top. Echt schade ;(
Hab die xbox Version mit Freunden ausprobiert. Keiner wurde damit warm. Diese vollkommen generische Welt mit den immer gleichen Städten und dem selben Wald drumherum fanden wir seltsam. Auch so gab es eigentlich nichts zu tun, außer stur den banalen Aufgaben hinterher zu laufen. Nichtmal die Kämpfe fanden wir unterhaltsam. Es wirkte alles wie ein Handygame. Auch optisch.
Unterm Strich fragen wir uns immernoch, von welcher guten Basis da immer gesprochen wird.
Generische Welt? Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Die einzelnen Zonen haben alle ihren eigenen Stil und auch die Städte ähneln sich nicht wirklich untereinander.
Das questdesign weist die typischen Probleme der meisten mmorpgs auf, wobei sie daran gearbeitet haben – wohl mit Erfolg.
Die Kämpfe sind für mich das Highlight – dies mit einem handygame zu vergleichen ist weit entfernt vom objektiven und eher eine Beleidigung – das Spiel hat Probleme aber es hat definitiv auch Stärken.
Die Basis des Spiels ist für mich die schöne Welt, unglaublich gut-designte Dungeons, das kampfsystem und definitiv das crafting. Für mich zählt auch das PvP dazu – bin aber da eher die Minderheit.
Also viel gespielt habt ihr dann aber nicht. Das Spiel hat was Biome angeht wirklich alles drinne, halt nur nicht als Startgebiet. Die Städte sind auch alle anders, auch wenn man natürlich alle wichtigen Features in jeder Stadt findet.
Bei den Quests und den Kämpfen gebe ich dir so weit recht. Es kommt stark auf die Waffen an, aber bei der recht geringen Build-Gestaltung kommt man da auch schnell an seine Grenzen.
Aber generisch ist die Welt wirklich nicht, die Spielwelt ist tatsächlich mit das beste im Genre. Außer man erwartet High Fantasy wie in Final Fantasy, aber dann hat man sich im Vorfeld nicht gut informiert.
Ich schau mir aktuell die neue Season an, will/kann den aktuellen Zustand final nicht bewerten…wie mein Vorredner schon sagte: Es steckt so unglaublich viel Potenzial in dem Spiel, welches aber nicht adäquat genutzt wird.
Es gibt weiterhin viel zu bemängeln, gibt aber auch positive Aspekte…
Ich schau mir das noch ne zeitlang an, aber ich befürchte, dass die Kritikpunkte weiterhin die überhand haben.
Was ich aber richtig toll fand: Nach ca einem Jahr Abstinenz war ich maßlos überfordert – die Community war sooooo nett und hat mir viel geholfen, was meine Fragen betraf – sehr toll 👏🏿
Sie hatten unser Feedback und haben lieber am Konsolenport gearbeitet, der den gleichen Effekt hatte, als wenn man einfach nur die feuchte Stelle an der Wand überstreicht – sich aber nicht um die Quelle des Problems kümmert. Ich habe fast 2000 Stunden in den Spiel verbracht, bis mir wirklich kein plausibler Grund mehr eingefallen ist, mich einzuloggen. Alles was jetzt so ins Spiel gebracht wird, scheint nur irrelevant zu sein. Es ist wirklich bedauerlich was aus diesem Spiel gemacht wurde.
Ich bin immernoch schockiert wie man ein absolut tolles Spiel welches das Potential hatte absolut grossartig zu werden über die Jahre so dermassen in den Sand setzen kann durch konstantes implementieren von unpassenden Features und ignorieren von jeglichem Feedback.
Ich bin immer wieder schockiert, dass Spieler solche Kommentare schreiben… Das meiste Feedback von Spielern kannst du nicht einfach übernehmen. Häufig ist das eine Perspektive, die überhaupt nicht die Konsequenzen der Idee berücksichtigt. Zudem wiederspricht sich die Community in fast jedem Feedback. Sowohl bei Balancing, als auch bei Features die “jetzt” wichtig sind…
Und es ist einfach so ein Unsinn, dass nicht auf Spieler-Feedback gehört wurde, so ein grober Unsinn… Sie haben (leider) auf extrem viel Feedback gehört und vieles davon hat zu der aktuellen Situation geführt.
Damien Devs wollten es jedem recht machen und haben dann an Core Systemen gearbeitet, wie mehrfach die Gear Progression über den Haufen zu werfen, weil die vielen Casuals das immer zu grindy fanden… Hätten sie z.B. Umbral Shards behalten und die Zeit lieber in neuen Content gesteckt, wären sicherlich viele von den übrig gebliebenen Spielern sehr viel zufriedener…