Steam Familie ist offiziell gestartet. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann nutzt das Feature bereits seit Monaten in der Beta und hat seitdem viel Geld gespart.
Steam stellte vor einigen Monaten das neue Feature „Steam Familie“ vor. Doch man konnte das Feature bereits seit März 2024 in der Beta-Version ausprobieren. Ich habe die Beta ausprobiert und in den vergangenen sechs Monaten gemeinsam mit meiner Frau viel Geld gespart.
Warum ich das Feature so gut finde und warum ihr es auch ausprobieren solltet, lest ihr in diesem Artikel.
Wer schreibt da?
Ich bin Tech Editor auf MeinMMO und habe ein Faible für Peripherie und teste Mäuse, Tastaturen und Gaming-Headsets. Für MeinMMO teste ich seit vielen Jahren Hardware für unsere Leser. Insbesondere Gaming-Mäuse gehören zu meinen absoluten Favoriten. Neben der PS5 spiele ich auch an meinem Steam Deck.
Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO
In rund 6 Monaten mehrere hundert Euro gespart dank „Steam Familie“
Warum spare ich damit Geld? Meine Partnerin und ich verwenden beide Steam. Vorher haben wir uns beide immer jedes Spiel gekauft, was wir unbedingt spielen wollten. Das führte aber auch dazu, dass wir Spiele mehrfach gekauft haben.
Mit Steam Familie kann man jedoch die Bibliothek seiner Familie mit nutzen. Hat meine Partnerin ein Spiel bereits gekauft, dann kann ich mir die Lizenz von ihr leihen, sie kann aber weiterhin ihre Bibliothek nutzen. Im Shop wird außerdem klar darauf hingewiesen, dass eine Person aus der Familie das Spiel bereits besitzt. Das vermeidet Doppelkäufe.
Steam ist da sehr transparent und zeigt mir ganz klar, sowohl auf der Shopseite als auch im Einkaufswagen, dass ich gerade im Begriff bin, ein Spiel doppelt zu erwerben, obwohl ich das gar nicht müsste.
Gab es das nicht schon vorher? Jain. Vorher gab es “Family Sharing”: Ihr konntet euch ein Spiel von einem Freund oder Familienmitglied leihen, sobald ihr das geliehene Spiel gespielt habt, wurde der Account aber für die andere Person gesperrt, sodass nur ihr spielen konntet. Mit der Anpassung von Steam Familie kann ein Familienmitglied euer Spiel “leihen” und ihr könnt gleichzeitig etwas anderes spielen. Und das ist eine hervorragende Änderung, wie ich finde.
Wie viel Geld habe ich gespart? In den vergangenen Monaten hat uns das schon mehrere hundert Euro gespart. Und das sind mittlerweile einige Titel:
- Dragon’s Dogma 2 (64,99 €) und Persona 3 (69,99 €) hat sich einer von uns beiden gekauft und der andere hat die Lizenz mit verwendet.
- Shin Megami Tensei V: Vengeance (59,99 €) hat meine Frau aktiv über meinen Account mitgenutzt.
- Coral Island (29,99) habe ich mir wochenlang über den Account meiner Frau ausgeliehen.
- SWORD ART ONLINE: Alicization Lycoris (49,99 €) kaufte sich meine Frau und ich konnte mir das Spiel daher ohne Aufpreis von ihr leihen.
Der Vorteil ist auch, dass man sich sämtliche DLCs mit ausleiht. Hinzu kommen auch ältere Spiele, die schon länger gekauft sind und die sich der Partner immer mal wieder ausleiht. Würde ich alle Spiele zusammenrechnen, käme ich auf mehrere hundert Euro, die wir in den letzten Monaten gespart haben, weil wir einfach keine zweite Lizenz kaufen mussten.
Ebenfalls praktisch: Steam Familie funktioniert auch problemlos auf dem Steam Deck. Wenn ich etwa beruflich unterwegs bin und mein Steam Deck im Gepäck habe, kann ich weiterhin Spiele aus der Bibliothek meiner Frau entleihen und sie aus meiner Bibliothek.
Steam Familie schließt ein paar Spiele vom Verleihen aus
Gibt es auch einen Haken bei der Sache? Ja, „Steam Familie“ funktioniert nicht bei jedem Spiel. Ausgeschlossen sind:
- Fast alle Ubisoft-Spiele (etwa The Division 2, Anno 1800).
- Etliche Spiele von Electronic Arts (Mass Effect, Dragon Age, Need for Speed).
- Viele Online-Spiele (Temtem, New World).
- Grundsätzlich alle Spiele, die auf einen zusätzlichen Account setzen, der mit dem Steam-Account verknüpft werden muss.
- Demo-Versionen sind ebenfalls ausgeschlossen.
Wichtig ist: Hersteller können grundsätzlich selbst wählen, ob sie ein Spiel für „Steam Familie“ freigeben oder nicht. Auf grob 1.000 Spiele sind etwa 30 Spiele von der „Steam Familie“ ausgeschlossen. Also wirklich nicht viel.
Einschränkung im Mehrspieler: Eine weitere Einschränkung gibt es, wenn ihr ein Spiel an zwei Computern im Mehrspieler spielen möchtet. Wenn ich zum Beispiel Darksiders Genesis im Koop mit meiner Frau an zwei Rechnern spielen möchte, müsste sich meine Frau das Spiel ebenfalls kaufen, weil die einzige Lizenz aus der „Steam Familie“ bereits von mir eingesetzt wird.
Zockt ihr Spiele, etwa Baldur’s Gate 3, im Couch-Koop an einem Rechner, reicht eine Lizenz. Und hier ist es egal, von welcher Bibliothek ihr die Lizenz gerade verwendet.
Ein anderes Feature solltet ihr lieber nicht mehr nutzen, wenn ihr auf Steam unterwegs seid und Counter-Strike 2 spielen wollt. Denn dann werdet ihr von Valve gnadenlos aus eurer Partie geworfen: Wer ein Feature seiner Tastatur in Counter-Strike 2 nicht sofort abschaltet, wird gebannt
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Meine Frau und ich verwenden das Feature bereits seit Jahren, mit dem Resultat das es insgesamt 3 Steamaccounts bei uns gibt. Jede den Ihrigen für Multiplayerspiele und einen dritten Account für die Singleplayerspiele. Früher konnte man nämlich nicht sich die Spiele ausleihen, während die andere den Account nutzen wollte.
Wir finden das Feature absolut klasse.
Ja, genau! Vorher wurde der andere Account geblockt, wenn man sich ein Spiel geliehen hat, weil man immer den ganzen Account geliehen hat. Wir finden diese Änderung deswegen auch fantastisch. So können wir beide spielen und es wird nicht mehr einer “ausgesperrt.”