In den letzten Jahren sind 6 MMORPGs auf Steam erschienen, die man zu den eher größeren und bekannteren Titeln zählen kann. Der reddit-Nutzer foodeyemade hat sich die Spielerzahlen dieser MMORPGs genauer angesehen und eine Grafik erstellt, die sehr interessante Einblicke gibt.
Was zeigt die Grafik? In der Grafik werden sechs MMORPGs und die Entwicklung ihrer Spielerzahlen in den ersten 90 Tagen nach dem Release gezeigt. Diese Spiele sind:
- New World (blau)
- Bless Unleashed (rot)
- PSO2: New Genesis (gelb)
- ArcheAge Unchained (grün)
- Swords of Legends Online (orange)
- Albion Online – Free2Play (hellblau)
Zum Zeitpunkt mit den meisten gleichzeitigen Spielern erreicht das Spiel die Marke 100 %. Der Graph selbst stellt dann die noch vorhandenen Peaks in den gleichzeitigen Spielern in Prozent dar.
Alle MMORPGs büßen stark in Spielerzahlen ein, New World und SOLO besonders
Was fällt auf? Alle MMORPGs haben in ihren Spielerzahlen im Vergleich zum Release-Hype stark eingebüßt. Drei Titel konnten sich jedoch über der Marke von 25 % der Spieler halten, drei Spiele fielen in die Bereiche von 7 bis 14 %, darunter auch New World.
Von den hier gezeigten Spielen konnte jedoch nur New World die Marke von 100.000 gleichzeitigen Spielern knacken und sogar mit über 900.000 Spielern im Peak deutlich überspringen. Die anderen Spiele bewegten sich auf Steam im Rahmen von 7.212 (ArcheAge Unchained) und 76.273 gleichzeitigen Spielern (Bless Unleashed).
Bei den gezeigten Spielen muss zudem bedacht werden, dass Albion Online, Swords of Legends, PSO2 und ArcheAge Unchained zudem noch eigene Clients haben, die die gesamten Spielerzahlen nochmal nach oben korrigieren werden.
Interessant ist zudem, dass es bei der Spielerbindung keinen großen Unterschied macht, ob die Spiele vorab gekauft werden mussten – wie bei New World oder ArcheAge Unchained – oder ob die Spiele Free2Play sind – wie bei Bless Unleashed oder Albion Online.
Sind sinkende Spielerzahlen eine Überraschung? Eigentlich nicht, denn seit vielen Jahren sehnen sich westliche MMORPG-Spieler nach dem nächsten großen Hit und testen entsprechend viele neue Games an. Doch gerade neue Spiele, die jetzt auf den Markt kommen, können mit den etablierten Spielen wie WoW oder FFXIV nicht mithalten. Diese bieten einfach eine größere Vielfalt an Content.
Zudem sind viele Spieler in den letzten Jahren anspruchsvoller geworden, was die Wünsche und Bedürfnisse angeht:
- Einige Spieler sind vor allem allein unterwegs und suchen deshalb ein Solo-MMORPG
- Andere Spieler wollen ein Hardcore-PvE-Spiel
- Wieder andere hoffen auf offenes PvP
- Anderen schließen ein Spiel schon direkt aus, nur weil es Asien kommt oder eben offenes PvP hat.
Dieses Problem haben wir zuletzt auch in einer Kolumne thematisiert:
Eine Trendwende ist möglich, wie Albion Online, aber auch andere MMORPGs, beweisen
Führt ein Abwärtstrend immer zum Tod des Spiels? Nein, denn in den letzten Jahren gab es mehrere Beispiele für Trendwenden, darunter Albion Online, das sich ebenfalls in dieser Grafik befindet.
Denn zum Release-Zeitpunkt kam das MMORPG auf 13.312 Spieler im Peak – die 100 % der Grafik. Im März 2021 brachte das neuste Update immerhin 12.918 Menschen dazu, sich auf Steam in Albion Online einzuloggen. Das sind fast die identischen Zahlen vom Release. Und auch in den letzten 30 Tagen kommt das Spiel im Peak auf 9.643 Spieler – immerhin 72 % vom Release-Zeitpunkt.
Doch nicht nur Albion Online ist eine solche Trendwende gelungen. Auch The Elder Scrolls Online stand anfangs stark in der Kritik. Erst durch Updates wie One Tamriel konnte sich das MMORPG fangen.
Zudem gibt es noch das große Comeback von Final Fantasy XIV, das jedoch nur durch eine komplette Abschaltung der Server gelang. Wer sich mehr für die Geschichte von FFXIV interessiert, findet hier weitere Infos:
Nein, eure Spiele, die mies starten, brauchen keinen Reboot á la Final Fantasy XIV
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Sieht aus wie mein Kontostand😢
Schon lustig, dass genau die 3 Spiele von denen man es weniger erwartet hat doch noch die sind die sich etwas besser gehalten haben in dem Zeitraum. (PO2, AAU und AO) 🙂
Naja nur weil sie prozent mässig mehr verloren haben, haben sie immernoch mehr Menschen die es zocken.
Klar, aber man kann auch sagen: Die 3 Spiele haben ihre Stammcommunity behalten dementsprechend auch viele Gilde, Gruppe, Freunde bzw Leute die am Anfang zusammen gezockt haben tuen es jetzt auch noch immer.
Man kann es sich immer so schön reden, wie es einem es gerade passt. Aber ich gehe mal davon aus du zockst eines der anderen MMO(RPG)’s die nicht zu diesen 3 gehören. (Vemutung)
P.S Ich zocke gar keins dieser MMO(RPG)’s bevor du mir dies vllt unterstellen willst. 😉
Ohne jetzt genauer auf deinen Vorposter einzugehen, gebe ich dir vollkommen Recht. Je nachdem welches Spiel man spielt, versucht man schließlich dieses sich selbst und manchmal auch anderen schön zu reden. Und dies funktioniert in den meisten Fällen auch. Klar, hübsch darstellen kann man alles irgendwie.
Naja nur weil weniger Werbung gemacht wurde etc. PSO2 gabs ja bei weitem kaum großes Trahera, Archage Unchained und Albion sind ältere titel und haben auch wesentlich weniger in Werbung gesteckt, gerade durch die Werbung etc kommen viele spieler die es antesten aber dann wieder sehen ist nix für sie. Siehe New World etc.
Bei PSO2 beispielsweise fliessen aber auch 2 Spielversionen (PSO2 und PSO2:NGS) in die Statistik ein, da unterscheidet Steam nicht.
Albion Online macht sich in seiner Nische ziemlich gut. Eines der wenigen Indie-MMORPGs, die es tatsächlich “geschafft” haben.
Ich denke bei Archeage Unchained hat der Publisherwechsel nochmal einen Aufschwung gebracht. Viele trauen Kakao Games bestimmt mehr zu als gamigo (mich eingeschlossen).