Junger Profi beleidigt älteren Spieler online in DOTA 2, trifft ihn Monate später in einem Hotel und die Situation entgleist

Junger Profi beleidigt älteren Spieler online in DOTA 2, trifft ihn Monate später in einem Hotel und die Situation entgleist

Bei DOTA 2 (Steam) kam es jetzt zu einem Eklat im E-Sport. Ein Streit zwischen einem 27-jährigen Russen und einem 19-jährigen Spieler aus Jordanien eskalierte in einer Hotel-Lobby am Rande eines Profi-Spiels. Die Teams und die Liga äußern sich dazu. Im Nachhinein will es keiner so recht gewesen sein.

Das sind die beiden jungen Männer:

  • Der Jordanier Ammar „ATF“ Al-Assaf (19) ist Offlaner und Carry für das Team Falcons. Er hat mit DOTA 2 schon 824.000 $ verdient. Allein bei den Riyadh Masters 2024 strich er 120.000 $ ein.
  • Der 27-jährigen Russe Akbar „SoNNeikO“ Butaev ist Support und Captain des Teams AVULUS. Er hat mit DOTA 2 etwa 415.000 $ verdient. Sein größter Erfolg war Platz 13 im The International 2019 – das sicherte ihm knapp 103.000 $.

Die beiden können sich so gar nicht leiden, wie aus der Geschichte hervorgeht.

19-Jährige nennt den Russen “hirntod” bei einem Standard-Match

So entstand der Streit: Vor 3 Monaten spielten beide in einem normalen Match gegeneinander in DOTA 2. Es ging eigentlich nur darum, ein bestimmtes Rating zu erreichen.

Der 19-jährige ATF gewann das Match und nannte den Russen „hirntot” (braindead).

Der Russe soll ihn darauf bedroht haben, aber ATF nahm das nicht ernst.

Für den Russen war das „hirntot“ von einem viel jüngeren Spieler aber offenbar eine schwere Beleidigung, die ihn in seiner Ehre verletzte, und er vergaß das nicht, sondern wollte das Thema klären.

Vor dem Match fühlt sich der Jordanier bedroht

So eskalierte der Streit: Beide Teams nahmen jetzt an einem Spiel der „PGL Wallachia Season 2“ teil und waren im selben Hotel untergebracht. Die Teams sollten gegeneinander spielen.

Aber vor dem Match kam der Russe auf den jüngeren Jordanier in der Lobby zu, legte dort seinen Arm um ihn und droht, „ihn zu schlagen und ihn auf den Boden zu schicken.“ Das erzählt jedenfalls der Jordanier.

ATF erwiderte: „Bitte, schlag mich.“

Der Russe soll ihn darauf aufgefordert haben, mit ihm vor die Tür zu gehen, offenbar um den Konflikt mit Fäusten zu klären.

Aber dazu kam es nicht, denn der Streit wurde aufgebrochen, als Manager, Trainer und Spieler des russischen Teams einschritten.

Liga tadelt das Verhalten und spricht geringe Strafe aus

Welche Konsequenzen hat das? Die Liga selbst, die PLG, hat eine geringe Strafe gegen den Russen und sein Team ausgesprochen, einen sogenannten „Draft-Penalty des dritten Grades“. Das heißt letztlich, dass sie weniger Zeit haben, Champions auszuwählen. Zudem hat die Liga das Verhalten verurteilt und gesagt, man erwarte mehr Professionalität.

Das Team Falcon steht hinter ihrem Spieler ATF. Man erwarte von einem deutlich älteren Spieler wie SoNNeiko, dass er auf Trash-Talk nicht gleich mit Gewaltdrohungen reagiert. Zudem forderte man härtere Strafen von der Liga – der Draft-Penalty sei nicht genug.

Russe sagt: Er wollte nur ganz freundlich mal nachfragen, wie’s so ist

So sieht der Russe die Situation: Aus Sicht des Russen war die Situation eine andere (via x). Er wollte den jungen Jordanier nur zur Rede stellen und ihm damit konfrontieren, dass der ihn vor drei Monaten beleidigt hatte. Er dachte wohl, von Angesicht zu Angesicht werde der junge Mann einknicken und sich entschuldigen.

Dabei wollte er freundlich sein und nur nett die Hand um seine Schulter legen. SoNNeiko sagt, er hatte eine Entschuldigung erwartet, war aber erschrocken, als sich sofort alle einmischten.

Das mit dem “Vor die Tür gehen” will er auch anders verstanden wissen: Er wollte nur vorschlagen, dass sie sich mal privater unterhalten, um die Dinge ruhig z klären. Der Jordanier hätte dann plötzlich losgeschrieben: „Schlag mich doch.“ SoNNeiko fühlt sich völlig missverstanden.

Das Match zwischen beiden Team hat übrigens Team Falcons, die Mannschaft des Jordaniers gewonnen, klar mit 2-0. Aber darum ging’s dann irgendwie auch nicht mehr. Im E-Sport kommt es immer wieder zu Skandalen und Problemen: CS:GO – Ein erfolgreicher Profi-Caster (33) ruiniert sich offenbar 8 Jahre Karriere mit einer wilden Nacht in Rio

Die Moral der Geschichte: Nenn fremde Leute nicht hirntot, du weißt nicht, wie die drauf sind.

Quelle(n): dotesports
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N0ma

Trash-Talk ist für mich keine Entschuldigung. Die andere Mannschaft hätte dafür auch bestraft wrden sollen.

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