MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus freut sich auf das kommende Diablo 4. Allein die Vorstellung von Lilith vor Jahren sorgte für Vorfreude, die bis heute anhält. Auch unter Fans erwarten viele das Spiel und knobeln, was wohl alles kommen könnte. Eine Theorie wird gerade diskutiert.
In einem winzigen Thread auf reddit erklärt der Nutzer Tesdey, dass er zu wissen glaubt, dass der Herr des Schreckens in Diablo 4 auftauchen wird – der namensgebende Diablo persönlich. Der war schon der Chef der Teile 1 bis 3, zumindest in den Haupt-Spielen.
Das Oberste Übel ist aber eigentlich tot, wir haben ihn persönlich getötet. Zugegeben … mehrmals. Irgendwie kehrt Diablo immer wieder zurück. Die einzige Ausnahme bisher war Diablo Immortal, in dem der große Oberschurke Skarn ist, zumindest bisher.
Jetzt, in Diablo 4, wurden schon 2 andere große Charaktere vorgestellt: Lilith, die Mutter aller Nephalem, und Inarius, der gefallene Engel, der im neusten Trailer ausgiebig vorgestellt wurde.
Genau hier setzt Tesdey an. Der Nutzer erklärt, er habe tagelang über die Theorie nachgedacht und will nun wissen, dass Diablo wiederkehrt – und auch, wie er es anstellt.
Lilith wurde schon im Reveal-Trailer gezeigt und hat mich damals absolut gefesselt:
Theorie: Das alles ist Diablos Plan … schon wieder
Nach allem, was wir bisher wissen, sind Inarius, oder zumindest seine Anhänger, erst einmal unsere Verbündeten und offenbar diejenigen, die wir unterstützen. Ein Kirchen-ähnlicher Kult wurde um den Engel erschaffen und er kämpft gegen die böse Lilith.
Lilith soll, so die Theorie von Tesdey, in Besitz von Diablos Schädel sein, der ihr Macht verleiht und die Rückkehr des Obersten Übels verhindert. Das Gleiche versucht schon Skarn in Diablo Immortal.
Wir helfen also Inarius dabei, Lilith zu besiegen, wodurch der Engel selbst zu mehr Macht kommt. In dem theoretischen Plottwist wird der aber jetzt größenwahnsinnig und versucht, Sanktuario zu „läutern“, ergo alle Nephalem zu vernichten.
Wieder müssen wir ran und machen dem Geflügel den Garaus. Darauf soll Diablo laut Theorie gewartet haben. Mit den beiden größten Bedrohungen ausgeschaltet und den potentiellen Splittern des Weltensteins, die dadurch freigesetzt werden, kann sich Diablo befreien und BÄM! – Neuer Endboss.
Ich persönlich halte das ebenfalls durchaus für wahrscheinlich. Zumindest für einen DLC würde sich so eine Story eignen und nicht allzu sehr von klassischen Diablo-Erzählungen unterscheiden. Dort passierte so etwas schon öfter. Aber es wäre ein Fehler, wenn Blizzard sich hier auf alte Muster beruft.
Der Chef erklärte bereits früher, dass Diablo 4 sich der besten Features aus vorigen Teilen bedient. Bei der Story wäre das aber fatal, denn hier schlummert so viel Potential. Das ist der aktuelle Zustand:
Diablo ist tot – Lasst Lilith und Inarius leben
Die Diablo-Reihe verfolgt ein scheinbar klares Schema von Gut und Böse, das man als Spieler zumindest oberflächlich klar zuordnen können soll. Engel sind gut, Dämonen sind böse, also hauen wir den fiesen Möps auf’s Maul.
Diablo hat das als Gegenspieler immer sehr klar gemacht. Der Oberschurke hatte irgendwie nur Schrecken, Tod und Zerstörung im Kopf und wurde auch nicht müde, das zu erwähnen. Für stumpfes Hack’n’Slay-Gameplay perfekt, schließlich will man nicht nachdenken, wem man da eigentlich gerade den Kopf abschlägt.
Die Wirklichkeit ist aber nicht so eindeutig. Engel können aus moralischer Sicht durchaus böse sein, oder zumindest bereit, Leben für ihr Ziel zu opfern. Das sah man schon an Malthael in Diablo 3 oder, geschichtlich viel früher, eben an Inarius. Und auch an Lilith.
Diablo bietet von der Story her eine viel größere Tiefe, als das Gameplay erst einmal vermuten lässt. Und Diablo 4 soll das doch auch bitte nutzen:
Ich mag Diablo, die Reihe wie auch den Charakter. Die weibliche Form aus Diablo 3 nutze ich sogar als Avatar im Battle.net und der Lord des Terrors war einer meiner Mains in Heroes of the Storm. Aber Diablo als Charakter ist auserzählt – aus meiner Sicht.
Lilith und Inarius bieten dagegen so großes Potential, das man nicht verstreichen lassen sollte. Aber taucht Diablo so auf, wie die Theorie behauptet, wären der Engel und die Dämonin direkt “verbrannt”, ohne überhaupt voll entfaltet zu werden.
Eigentlich müssten wir Lilith helfen wollen
Ein kleiner Exkurs in die Geschichte erklärt, warum Inarius und Lilith mehr verdienen als „nur“ 4 Kapitel (oder weniger) in einem neuen Diablo-Teil. Inarius und Lilith sind für die gesamte Welt verantwortlich. Sie haben Sanktuario und die Nephalem erschaffen. Ohne sie wären wir gar nicht diese mächtigen Haudraufs, die wir heute spielen dürfen.
Inarius erkannte darin eine Gefahr und wollte die Nephalem auslöschen. Lilith wollte ihre Kinder beschützen. Rein geschichtlich betrachtet, müssten wir uns also eigentlich mit Lilith verbünden wollen und Inarius stürzen.
In unserem Special findet ihr alles, was ihr über Lilith wissen müsst. Das neuste Cinematic mit der Dämonendame und ihrem Engels-Geliebten seht ihr hier:
Zugleich wollten beide die Nephalem aber auch für die Verfolgung ihrer eigenen Ziele missbrauchen. Sie spinnen ihre eigenen Intrigen und wie viel echte Zuneigung oder Angst wirklich aus ihnen spricht, lässt sich kaum sagen.
Lilith und Inarius haben so viele Facetten, dass sie es verdienen, sie alle ausführlich zu beschreiben. Ein Spiel alleine wird den beiden nicht gerecht.
Geschichtlich haben sie für die Erschaffung der Welt von Diablo mehr getan als der namensgebende Lord des Schreckens. Auch, wenn das Haupt-Spiel mindestens 180 Stunden bis Max-Level dauert, steckt hier genug Potential für mehr Storys dahinter. Fraktionskriege, neue Features, irgendetwas in der Art.
Diablo selbst würde wohl ohnehin keiner vermissen. Wer Diablo fürs Gameplay zockt, dem wird vermutlich egal sein, wem er da eins auf die Mütze gibt, wenn er überhaupt die Mob-Namen liest. Aber Lore-Nerds wie mich würden solche Details in der Story entzücken. Hoffen wir einfach, dass die Fan-Theorie falsch liegt.
Die ersten offiziellen Anspiel-Tests zu Diablo 4 sind übrigens auch schon da:
Erste Tests erklären das Gameplay von Diablo 4: Hier sind 5 coole Details – Und 2, die nerven
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“Diablo ist tot”
Also ich weiß ja nicht was Ihr für ein Spiel spielt aber egal ob D1 D2 oder D3, Diablo steht immer wieder da wenn ich ein neues Game aufmach
Inarius als Maltheal Zwei wäre nun wirklich das lahmste,
was ihnen so einfallen könnte.
Mit den Engeln habe ich eh nix mehr am Hut seit RoS,
daher werde ich wohl Inarius eher nicht helfen wollen.
Wenn Diablo sich da irgenwie wieder in Sanktuario manifestiert,
bekommt er halt zum 4.mal die Hörner poliert.
Dicker Spoiler 😉
Der Kerkermeister ist in Wirklichkeit Diablo 😂
Und der ist in Wirklichkeit ein Zerg😂
was der namensgeber der reihe, der in jedem teil bisher war, taucht auch in diablo 4 auf
was ein skandal, ich bin empörtpörtpört
Le chuck schafft es in monkey island auch immer wieder zurück 🙂
Wenn wir bei der Story sind: Bin mal gespannt ob auch “unser” D3 Char auftaucht. Am Ende von RoS erzählt Tyrael ja das wir stark genug sind um Himmel und Hölle zu verkloppen und ob wir der Korruption widerstehen können… Falls ja ist alles cool und wenn nicht wars das mit Himmel und Hölle.
Zum Artikel: Ich glaube schon das Diablo und die anderen Übel in Erscheinung treten werden nur wie genau kann ich nicht sagen und will da auch nicht groß spekulieren.
Fraktionen fände ich schon interessant, gerne auch eine dritte zwischen Himmel und Hölle.
Sind die 7 übel nicht eh wieder auf freiem Fuß? Ich mein, am Ende von RoS wird doch der schwarze Seelenstein zerstört, setzt das nicht automatisch die Freilassung der Seelen in ihm frei oder sind die Seelen mit ihm vernichtet worden? Blicke da so nicht ganz hinter :-/
Wenn ich mich recht erinnere sah man am Ende von RoS Schatten oder sowas die sich davon gemacht haben. Also gehe ich mal davon aus das die Übel überlebt haben.
Naja Engel werden nach ihrem Tod am Kristallbogen wiedergeboren,
Dämonen halt in den Höllen.
Deshalb war der Krieg ja endlos zwischen den beiden.
Die freigewordenen Seelen der 7 Übel sollten also irgendwann
wieder ihre Form annehmen.