Beim MMO-Shooter Destiny, von den Halo-Machern Bungie, sorgte die bislang unvorstellbare Zahl von einer halben Milliarde US-Dollar Entwicklungskosten für offenstehende Münder. In einem Interview rückt Pete Parsons, der COO von Bungie, die Zahl nun gerade.
„Für die Höhe des Marketing-Budgets müssen Sie Activison fragen, aber bei den Produktionskosten liegen wir nicht annähernd so hoch“, sagte Parsons in einem Interview mit gamesindustry.biz, einer Online-Seite, die sich auf das Finanzielle hinter den Titeln konzentriert.
Die Rechte an der Welt liegen beim Entwickler, nicht beim Publisher
Aus dem Interview lässt sich herauslesen, wie stolz Bungie auf die Konditionen ist, auf die man sich mit Activision einige konnte. So wird die Lizenz des Spiels, die eingetragene Marke, auf Bungie laufen. Ein seltener Vorgang bei so einem Deal, den Parsons auch auf die Ausnahmestellung seiner Firma zurückführt: „Wir gingen aus Microsoft als eine unabhängige Firma hervor mit einem großartigen Ruf. Und der liegt an den tollen Leuten, die wir haben. Mehr als die Hälfte des ursprünglichen Halo-Teams ist immer noch bei uns. Ich denke Activision hat das gesehen und hat das Potential unserer Vision erkannt.“
Halo als Ansporn
Für Parsons und das Team bei Bungie ist es ein Ansporn, das Niveau von Halo noch einmal zu erreichen: Die Leute redeten mehr als 10 Jahre danach immer noch von dem Spiel und stellten es in eine Reihe mit der besten Unterhaltung, die sie je erlebt haben. Es stehe auf einer Stufe mit Harry Potter oder Star Wars. Nach Jahren haben Halo immer noch Bedeutung für viele Menschen. Das sei schon fantastisch.
Zehn-Jahres-Plan und die Bedeutung des Titels
Als der Interviewer sagt, dass Activision große Stücke auf den Titel halte, immerhin sei ein Zehn-Jahres-Plan im Gespräch, korrigiert ihn Parsons: Damit sei Bungie zu Activision gekommen. Das sei ihre Idee gewesen. Wenn man schon ein Universum verlasse, das man liebgewonnen hat – was könnte es für ein junges und Mutiges Unternehmen besseres geben, als sich ein so gewaltiges Projekt vorzunehmen?
Deshalb heiße der Titel auch Destiny (das Schicksal, die Bestimmung). Eigentlich sei das nur ein Codename für das Spiel gewesen. Ein Titel, den man kurzzeitig in „Tiger“ änderte, aber „Destiny“ habe als Wort so viel darüber ausgesagt, wo man mit dem Spiel hinwolle, dass man doch wieder zu ihm zurückgegangen sei: „Wir wollen die Geschichte über zehn Jahre hinweg erzählen.“
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