Der Streamer Albert “ATK” Kim gehört zu den größten seiner Art, wenn es um das Thema Lost Ark geht. In einem seiner Streams sprach er über die westliche Version und auch darüber, dass die Menschen weniger meckern und einfach besser spielen sollten. Wir von MeinMMO fassen zusammen.
Was ist das für ein Streamer? Der koreanische Twitch-Streamer Albert “ATK” Kim ist einer der größten Streamer zu Lost Ark. Er ist seit dem Release in 2018 dabei und streamt das MMORPG dabei mehrere male die Woche auf seinem Kanal.
Dabei erreicht er im Durchschnitt 2.321 gleichzeitige Zuschauer und hat aktuell 91.000 Follower auf der Plattform. Auch auf YouTube ist er seit Jahren aktiv und veröffentlicht für seine knapp 50.000 Abonnenten mehrere Videos pro Woche, die sich thematisch um Lost Ark drehen.
Dabei fokussiert er sich häufig auf Guides und ungewöhnliche Builds zu allen Klassen in Lost Ark. Er zeigt dabei gerne, dass ein Paladin auch Schaden machen kann oder ungewöhnliche Gravuren besser funktionieren können, als viele denken.
In einem seiner Streams ging er daher auch auf die Kritik vieler westlicher Spieler ein, die behaupten, dass es Klassen in Lost Ark gäbe, die schlichtweg zu schwach wären.
Die neueste Klasse im westlichen Lost Ark ist die Arkanistin. Seht sie in unserem Video:
„Es gibt keine schwachen Klassen“
Was sagt der Streamer jetzt? Während eines Streams hat ATK dann scheinbar genug von dem Gemecker der westlichen Spieler. Er selbst spielt übrigens weiterhin in der koreanischen Version. Er wirft den Fans der westlichen Version vor, zu viel zu meckern und sich zu viele Gedanken darüberzumachen, welche Klasse zu schwach sein könnten.
Stattdessen sagt er, dass es überhaupt keine schwachen Klassen gibt und wenn man das Gefühl hat, eine Klasse wäre zu schwach, spielt man sie einfach zu schlecht. Das sei spezifisch ein Problem der westlichen Spieler, so der Streamer.
“Jeder beschwert sich ein bisschen, aber in der westlichen Version passiert das dauerhaft. Wisst ihr, es heißt dauernd, dass praktisch jede Klasse zu schwach sei. Und sie realisieren dabei nicht, dass diese Schwäche der Klasse eigentlich daher kommt, dass sie einfach Scheiße spielen, und nicht von der Klasse selbst. Und wir müssen ihnen das ständig sagen. “
In diesem Video könnt ihr den Ausschnitt sehen:
Community reagiert gespalten, aber gesteht sich Fehler ein
Was sagen die Spieler dazu? In den Kommentaren unter dem Video bricht eine Diskussion über das Thema aus, wobei sich einige Spieler auch an die eigene Nase fassen und sich Fehler eingestehen.
- NM Geek schreibt: “Leute, die immer gut spielen, sind super positiv eingestellt gegenüber allem. Leute, die schlecht spielen, so wie ich, beschweren sich über alles, um zu verstecken, wie schlecht sie sind. Es fühlt sich besser an, sich über andere Dinge aufzuregen als über meine eigene Unfähigkeit. Ich sollte einfach positiver sein, wie ihr.”
- DankeyKang sieht das gespalten: “Alle Klassen sind gut, mit einem ordentlichen Build, das ist Fakt. Aber so zu tun als wären alle Klassen komplett ausgeglichen und gleich gut, ich weiß ja nicht, aber das ist wirklich schwer.”
- Brian Reynolds hat das Spiel einfach verlassen: “Du kannst die Klasse nicht dafür verantwortlich machen, wenn du es nicht schaffst, ihr Potenzial auszuspielen. Ich habe keinen Charakter gefunden, der mir wirklich liegt und mit dem ich das kann, deswegen hab ich einfach beschlossen, Lost Ark zu verlassen. Und es getan.”
- LazyGuy sieht das ausgewogen: “Ich denke, du kannst das nicht auf alle Spieler abwälzen. Manche Klassen sind einfach leichter auszuspielen als andere.”
Natürlich gibt es auch einige Stimmen, die sagen, dass er völlig Unrecht hat und die Klassen sehr wohl schwach wären. Allerdings gibt es viele, die ATK zustimmen.
Neue Klassen alle 2 Monate
Wie sieht es mit den Klassen bei uns aus? Einige Leute kommentieren, dass sich die Balance der Klassen an Korea orientiert und es dort einfach schon mehr Klassen gibt, als bei uns im Westen. Das muss aber nicht mehr lange so sein, denn wir bekommen alle zwei Monate eine neue Klasse serviert.
Erst mit dem Juli-Update erschien die Arkanistin und schon im September erwartet uns daher die nächste neue Klasse in unserem Lost Ark. Wenn AGS, wie angekündigt, bei diesem Rhythmus bleibt, erwarten uns noch 2 neue Klassen in diesem Jahr.
Da uns aktuell noch 5 Klassen fehlen, um zu Korea aufzuschließen, sollte unser Lost Ark in spätestens zwei Jahren gleichauf mit dem koreanischen Vorbild sein. Spätestens dann wäre das Argument hinfällig – doch ob es wirklich klappt, bleibt abzuwarten.
Wie seht ihr das? Spielt ihr selbst eine Klasse und habt das Gefühl, sie wäre zu schwach? Oder seid ihr ebenfalls der Meinung von ATK, dass es immer am Spieler liegt, und nicht an der Klasse? Wir freuen uns auf eure Kommentare hier auf MeinMMO.
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Da hat er recht.
Jede Klasse in fast jedem Spiel ist gleich stark, man muss nur DIE EINE Spielweise der Klasse herausfinden (weil alternativen gibt es kaum) und schon ist alles gut.
Wenn die Spielweisen nicht immer so verborgen wären.
Sorry, aber ich sehe das komplett anders als ATK. Eins vorweg, ich finde ATK sehr hochnäsig und seine Meinung zum Spiel und den Spielern ist mMn manchmal sehr fragwürdig. Aber um zum Thema zu kommen. Ich spiele mit meiner Gruppe seit einigen Jahren aktiv MMO’s und würde unsere Gruppe als Progress, zum Teil sogar Hardcore, ansehen. Wir hatten in etlichen Spielen jeglichen (zu dem Zeitpunkt zu dem wir das jeweilige MMO gespielt haben) Content clear und auf farmstatus und aktuell sind wir in LA unterwegs. Dadurch dass wir stetig an uns arbeiten, sind wir auch gewillt Programme zu nutzen, die nicht unbedingt in jedem Spiel gern gesehen werden, genauer gesagt nutzen wir alle einen Parser. Und hier ist schon der Punkt mit dem ich ATKs Aussage widerlegen kann. In KR und RU gab es keine Parser, jeder hat nach Gefühl irgendwie Schaden gemacht. Seit NA/EU ist das anders. Wir “Westler” denken eben anders und gehen nicht nur nach Gefühl, sondern wir wollen Zahlen und Fakten. Daher hat jedes KR MMO, nachdem es in den Westen kam, einen Parser erhalten. Ob man das nun gut findet oder nicht, ist ein anderes Thema. Ich jedenfalls wähle Leute nicht danach aus oder beleidige sie direkt, aber das ist auch ein anderes Thema. Jedenfalls, meine Zahlen und Fakten sagen, dass es eben doch gewaltige Unterschiede bei den Klassen gibt. Allerdings sind diese zum Teil auch sehr situativ. Eine Klasse kann bei einem sich mehr oder minder nicht bewegenden Boss (Valtan) gut den doppelten Schaden einer anderen Klasse machen, während das bei einem Boss der sich viel bewegt (Vykas) nahezu andersherum aussehen kann. Dabei gibt es aber auch Klassen, die immer stark hinter anderen Klassen hinterherhinken, egal bei welchem Boss. Ein Wardancer, Sharpshooter, Glavier… wird niemals an einen Artilleristen, an eine Sorc oder an einen Shok Scrapper ran kommen. Warum ich das sagen kann? Wir haben mit 8 Leuten jeweils 2-3 Chars die über 1500 GS haben und können uns sehr gut untereinander vergleichen. Sollten wir mal irgendetwas random laufen, kann man auch dort gut sehen wer Schaden macht und wer nicht, allerdings sind die Zahlen für uns nicht relevant, da das alles einmalige Gesichter sind, die man von ihrem spilerischen Können nicht einschätzen kann.
Sorry, langer Text. Aber das musste ich jetzt einfach mal los werden, denn ATKs Aussagen einer Gewichtung zu verleihen, finde ich schon nervig genug.
PS: Der Paladin der Schaden machen soll war einfach nur ein (schlechter) Aprilscherz von ihm.
Also seine Aussage ist halt einfach mal falsch.
Es sind definitiv nicht alle Klassen “gleich stark”. Das fängt noch nicht mal unbedingt beim dmg Potential an. Alleine wenn man sich schon die Klassenutility ansieht. Einige Klassen müssen nichts anpassen und haben mit ihrem besten DPS Build 2 Counter, 5 Weakpoint und ka 7 Stagger Fähigkeiten. Dem gegenüber stehen dann Klassen die fast keine Möglichkeiten haben solide Stagger Fähigkeiten überhaupt mitzunehmen, oder die bestimmte Teile der Rotation nicht mehr nutzen können, wenn der nächste Staggercheck absehbar ist.
Gleichzeitig gibt es in LA aber halt auch keinen Content, der es erfordern würde unbedingt mit FotM Klassen dort hinzugehen. LA ist eben keine WoW. Es gibt keine Herausforderungen die das absolute DPS Maximum erfordern.
Er würde anders reden wenn die Enragetimer in LA nicht so ein Witz wären 😀
Richtiger wäre also die Aussage: “Die Unterschiede zwischen der Klassenperformance ist nicht relevant”
Ein Interessanter Beitrag und leider muss man sagen das teils mehr Wahrheit drin steckt als man denkt, ich weis nicht ab wann es losging aber es ist tatsächlich im Westen Mode geworden sich weniger mit Klassen/Mechaniken auseinander zu setzen und sich zu beschweren das alles zu schwer sei. Dies betrifft aber nicht nur Lost Ark sondern wirklich generell im Online Bereich. Ja man hat nicht immer die Zeit sich da stundenlang mit zu beschäftigen aber so viele wollen es auch erst gar nicht versuchen.
Ich weis nicht so recht was ich zu seiner aussage groß sagen soll, bin irgendwie zwiegespalten einerseits unterstreiche ich seine aussage und zum teil kann ich auch nicht ganz zu stimmen denn ein “es gibt keine schwachen Klassen” ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig, es wäre utopisch zu denken das alle Klassen perfekt gebalanced sind aber den Gedanken hinter der aussage verstehe ich, weniger drüber nachdenken und einfach mal spielen.
Es gibt keine perfekte Balance. Wie denn auch ? Sobald es mehr als 1 Klasse gibt, gibt es keine Balance mehr.
Das Problem sind die Spieler an sich. Viele haben eben nicht mehr die Zeit ein MMORPG ausgiebig zu spielen, wollen aber trotzdem das Beste vom Besten haben. Deswegen boomen die Shops und RMT ja auch so. Dieser Wunsch, ohne Anstrengung Alles zu haben, ist fatal.
Deswegen mag ich Path of Exile. Dieses Spiel hat Ziele die du nur erreichen kannst wenn du sehr sehr gut bist oder sehr sehr viel Zeit hast. Ich als Normalspieler weiss dass ich diese Dinge nie erreichen werde. Und das ist gut so.
Es muss nicht jeder alles erreichen können. Es sollte nicht jeder alles erreichen können.
Darin liegt der größte Designfehler unserer Zeit. Jeder muss alles machen können und am besten Solo.
Der ersten Aussage stimme ich zu. Der zweiten nicht. Wenn ich von vornherein weiß, dass ich etwas auf gar keinen Fall erreichen kann, warum soll ich mir dann die Mühe machen, sprich am Ende das Game überhaupt spielen?
Wenn ich es nicht schaffe, weil ich nicht genug Zeit und Mühe investieren kann oder will, ist es das eine. Aber wenn ich das dann doch kann oder will, z.B. weil sich Lebensumstände ändern, dann sollte ich auch alles erreichen können.
Wenn das Game es aber von Anfang an ausschließt, dass ich gewisse Sachen jemals erreichen kann, egal wie viel ich investiere (und ich rede nicht von Geld), dann ist ein Game es in meinem Augen nicht mal wert, installiert zu werden!
Ansichtssache. Ich mag Dinge die nur 1 mal erreichbar sind. Rätsel die nur 1 mal lösbar sind. Titel die nur 1 mal erreichbar sind, meinetwegen auch Bosse die nur 1 mal killbar sind.
In WoW zB wäre es absolut ok für mich gewesen wenn es nur einen Ashbringer gegeben hätte. Einen der sehr schwer, mit viel Einsatz und auch etwas Glück, zu erreichen gewesen wäre, usw.
Sieht aber eben jeder anders.
Nach meiner Erfahrung war das im Online Bereich schon immer so. Das wurde nicht Mode, der Anteil derer stieg nur überproportional mit dem Anteil neuer Online Gamer. Aber solches Gemecker kenn ich schon aus den ersten Tagen von Gaming generell und online erst Recht.
Bzgl. “schwache Klassen” haben wir im Westen zu Asien auch ein ganz anderes Verständnis.
Wenn wir mal unterteilen in S-D Tier, dann sind im Westen C und D Tier für uns schwach, einfach weil der Rest stärker ist.
In Asien gilt aber selbst D Tier nur dann als schwach, wenn diese Klassen absolut unbrauchbar sind und der Content damit (fast) nicht schaffbar ist.
Das hat auch nichts mit Gaming zu tun, dass ist ne generell Einstellung und Philosophier unserer sehr unterschiedlichen Gesellschaften.