Action-Games machen anfälliger für Schizophrenie, Alzheimer, Depression

Action-Games machen anfälliger für Schizophrenie, Alzheimer, Depression

Zocken macht dieses Mal nicht aggressiv, sondern vergesslich und krank. Eine neue Studio untersucht Action-Games.

Videospiele stehen, wie fast alle neuen Medien, immer wieder in der Kritik. Mal sind sie der Grund für einen Amoklauf, dann machen sie aggressiv oder dumm. Doch wirklich wissenschaftlich bewiesen ist davon bisher wenig, denn Langzeitstudien gibt es kaum, auch wenn die Zahl langsam zunimmt.

Eine neue Untersuchung an der Universität von Montréal will nun herausgefunden haben, dass der Konsum von Action-Spielen dramatische Folgen für die Entwicklung eines Teils des Gehirns haben soll.

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Demnach kann das Zocken von Action-Games (wie etwa Call of Duty, Killzone oder Borderlands 2) dazu führen, dass weniger graue Masse im Hippocampus vorhanden ist. Zuerst hatten die Forscher nur festgestellt, dass bei Zockern weniger Masse vorhanden ist, konnten dies aber noch nicht zwingend auf Videospiele zurückführen. In einem längeren Test wurde das dann aber von den Forschern belegt: Zocken (von Action-Spielen) führt zu weniger grauer Masse im Hippocampus.

Action-Spiele sorgen für weniger Masse in einem wichtigen Hirn-Bereich

Doch was für Auswirkungen kann das haben?

Laut den Forschern kann dies zu einem erhöhten Risiko für psychische und kognitive Krankheiten führen. Als Beispiel nannten die Forscher erhöhte Gefahren für Schizophrenie, PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) aber auch Alzheimer und Depressionen.

Generell sei mehr Masse im Hippocampus ein Zeichen für ein „rundum gesünderes“ Gehirn und weniger davon kann zu ernsten Problemen führen.

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Spannend dazu ist auch: Das Zocken von anderen Spielen, in dem Fall der Studie „3D-Spielen“ wie Mario ohne große Action, bei denen eher Lernfähigkeit und Geschick gefordert ist, führte zu mehr grauer Masse im Hippocampus.

Der Appell der Forscher an die Spielehersteller ist es, mehr förderliche Aspekte in die Action-Spiele einzubauen, die Regionen des Hippocampus anstrengen und fördern. Als mögliche Beispiele nannte man das „Abschaffen von GPS-Systemen im Spiel oder Karten, die alles genau zeigten“ – dann müssten Spieler sich selber orientieren und Umgebungen „lernen“, was förderlich wäre.

Andere Studien haben bereits herausgefunden, dass Videospiele auch förderlich sein können – etwa bei der Hand-Augen-Koordination, dem Kurzzeitgedächtnis oder dem Lösen von Problemen. Das erkennt auch diese Studie an, gibt aber zu Bedenken, dass „die Nachteile eventuell die Vorteile überwiegen könnten“.

Was haltet ihr von solchen Studien? Ist das ein spannendes Feld, in dem es noch viel zu erforschen gibt? Oder lässt euch das alles kalt und Zocken ist halt ein Hobby und jedes Hobby hat Nachteile?


In anderen Bereichen wird Zocken gegen Demenz getestet – als Therapie für alte Menschen.

Quelle(n): pcgamesn.com, nouvelles.umontreal.ca
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Adam Gutwein

Der Bericht wird falsch wiedergegeben. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Art wie man spielt, Auswirkungen auf das Gehirn hat. Wer ein Spiel als reines Reaktionsspiel spielt, bei dem wird das Gehirn weniger komplex beansprucht. Anders gesagt. Wer strategisch vorgeht, statt nur versucht schneller zu sein, beansprucht sein Gehirn weniger als ein Rusher. Fazit wäre also, Camper sind zwar unbeliebt, aber werden weniger schnell dement.
Darum kann man Affen zu extrem guten Rushern dressieren, aber nicht zu guten Taktikern, die immer wieder neue Aufgaben selbstständig lösen müssen.
Aber bestimmte Typen bevorzugen sicher auch eine bestimmte Art des Spiels. Wer reaktionsschnell ist und damit Erfolg hat, ist nicht gezwungen über Alternativen nachzudenken. Aber wem dann keine Alternativen einfallen, wird durch das spielen kaum blöder, aber eben auch nicht klüger. Also individuell verschieden.

Henk

Naja ich find gerade Shooter auch öde eben weil man meist nix anderes macht als stupide Gegnerwellen wegzumähen! Dazu die ganzen Komfortfunktionen die einem wirklich fast völlig das Denken abnehmen. Wundert mich ehrlich gesagt nicht das Ergebniss. Viele Spiele sind leider viel zu einseitig wie eben Shooter die sich meist nur aufs Ballern beschränken.

Ich zocke viel lieber RPGs,Survival oder Strategiegames. Wo man selbst seinen Weg und Vorgehen planen muss oder selbst viel bauen/craften oder individuell anpassen kann. Aber leider gibts nur weniger solcher Spiele der Markt wird von stupidem Actiongedöööns dominiert wo sich ein Spiel wie das andere spielt.

Bodicore

Hippocampus ? Das ist doch die Zone wo man im neuen CoD die Lootboxen öffnet oder ?
Wird die jetz gesperrt oder wie war nochmal die Frage ?

Manuel

Na jetzt haben wir endlich den wissenschaftlichen Beweis, dass casualisierung in Spielen schlecht für die Gesundheit ist????

Alltagsdasein

Ojeh ich bin ein Ziemlicher Suchti ???? anderseits mache ich ja noch sport und ernähre mich gesund was sich nebenbei auch postiv auf’s Hirn auswirkt und sowieso habe ich was mein Rentenalter angeht eh nicht so viel Hoffnung dass es Rosig wird, habe geplant dann wieder oder immer noch zu suchten da is mir des auch latte ob ich noch klar denken kann ????

Quickmix

Grant Slam

Ich bin nicht schizophren. Ich auch nicht????????????

Sucoon

Stochastische Studien dessen Ergebnisse man stark bezweifeln kann. Sicher wieder die falsche probantenmenge oder einseitig ausgewählt. Aber hey. Jemand hat jetzt Ben Doctor Titel mehr

TheViso

Der Hippocampus ist eh overhypt.

v AmNesiA v

Also wenn ich den ganzen Tag einem normalen Alltag nachgehe (Arbeit, Familie, Kids etc.) und lediglich 2-3 Stunden am Tag zocke, bezweifle ich irgendwelche negativen Langzeitschäden.
Wer natürlich den ganzen Tag von Morgens bis Nachts 12 Stunden zockt und sonst nix anderes macht, der wird bestimmt früher oder später irgendwelche negativen Auswirkungen feststellen.
Es ist doch wie mit allen anderen Sachen auch, egal was: zu viel von irgendwas ist auf Dauer immer schädlich!
Wer in Maßen zockt und sein Gehirn hauptsächlich normal beschäftigt und mit Abwechslung versorgt, der sollte sich keine Gedanken machen müssen.

huhu_2345

Wir spielen ja aber nicht nur Action-Spiele. Im Alltag kommen wir ja immer wieder mit bestimmten Dingen in Berührung die ja nach der Aussage gerade diese Gehirnregion fördern.
Ich zum beispiel darf häufig Stromlaufpläne lesen und oft muss ich auch selber welche Skizzieren was ja wiederum fördernd ist. Auch z.b eine Route Planen für Reisen, Wanderungen usw. ist demnach fördernd. Um nur einige von vielen beispielen zu nennen.
Ich gehe also davon aus das die meisten irgendwie mit solchen Sachen in Berührung kommen.
Dann wäre ja noch das Lernfähigkeit und Geschick diese Region auch noch fördern. Was wir eigentlich auch alle im Alltag mehr oder weniger fördern.

Rets

Das Argument von dir ist leider nicht hilfreich. Solche Studien werden ja nicht an “Laborzockern” gemacht, die 24/7 nix anderes machen. Die Betroffene Gruppe von untersuchten Spielern sind ja gerade Leute wie du und ich, d.h. Solche normalen Anforderungen, die förderlich sein könnten, haben diese Probanden auch gehabt. Ihre graue Masse ist dennoch gesunken.

huhu_2345

“Ihre graue Masse ist dennoch gesunken.” Ja das ist ja genau der Punkt, ich glaube du missverstehst meine aussage ein wenig.

100 Personen insgesamt 90h (Langzeitstudie?) spielen zu lassen und in zwei Gruppen einzuteilen von denen 50% keine Gamer waren nenne ich nicht gerade Stichfest. Es gibt einfach sehr viele Studien die Spieler mit Nicht Spielern vergleichen, wäre es nicht Interessanter wenn es nur Spieler gewesen wären.
Wie lange sie pro Tag gespielt haben weiß ich jetzt nicht aber was ist zum beispiel der unterschied zu einem Film? Wurde die Gehirnregion auch schon vor dem Spielen wiederholt gemessen um etwaige Abweichungen mit einzubeziehen usw. Interessant wäre es doch gewesen über welche Zeitspanne die Masse abnimmt. Nimmt die Masse immer weiter ab oder “normalisiert” es sich ab einer gewissen Zeitspanne. Inwiefern nimmt die Masse ab mit den Berücksichtigung der Experten( Orientierung, Umgebung Kennenlernen, andere Spiele). Regeneriert sich die Masse wieder schneller wenn sie aufhören zu Spielen und diese Gehirnregion fördern? Was ist wenn die anderen dann weiter Spielen aber auch die gleichen Übungen machen?
Gerade solche dinge wären für mich um einiges Interessanter gewesen.
So könnten doch viel mehr sagen wir mal Feinheiten “erforscht” werden.

Shu Shu

Ich lass mal den Link hier 🙂 Welch eine Logik heute doch wieder zustande kommt, weil ein paar “Affen” ausgesucht wurden, die Perfekt für die “Studie” passen um das gewünschte Ergebnis zu Erzielen. http://www.spiegel.de/wisse… <–

Video Spiele machen Dumm, ne sie machen doch wieder Schlau, halt, sie machen aus dir ein Amok Läufer, ne Halt, sie machen aus dir ein kleveren Menschen. Aber die ganzen Smombies (Smartphone Zombies) Interessiert niemand? Wie viele Menschen reden heute noch miteinander? Und ich meine das nicht mit WhatsApp…

Nora mon

und du denkst das eine schliesst das andere aus ? und darum muss es falsch sein Lerneffizenz und schnelle Reaktion sind zwei verschiedene Eigenschaften.
das sieht eher nach Spezifikation aus was willst du bei deinem rollenspielcharater skillen Stärke oder Schnelligkeit ? hohe Punkte in dem einen könnten auf Lasten des anderen Bereiches gehen

Varoz

Völliger Blödsinn, öhm, um was ging es nochmal? xD

Nora mon

Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast.

Ganz ehrlich bevor eine Studie nicht angefochten wurde und es keine Gegenstudie gegeben hat hat die 0 Aussage es wurden nur Beobachtungen festgehalten. Ich könnte auch sagen der Himmel ist in meiner Studie grün und ohne Gegenseite hätte meine Studie auch recht.

Amerikanische Wissenschaftler haben bewiesen, das Sätze die mit Amerikanische Wissenschaftler haben bewiesen beginnen, Quatsch sind.

Und damit sag ich nicht das die Studie nicht stimmen kann nur ohne den Versuch der Widerlegung hat sich noch keinen Aussagekraft.

Alzucard

Von der reinen Logik her ergibt die Studie Sinn. Wenn du einen bestimmt bereich nicht anstrengst baut dieser bereich ab. Das ergibt so gesehen ja auch Sinn.

Nora mon

Mir geht es darum das die meisten denken Studien sollen etwas beweisen aber sie sind nur Beobachtung und Schlussfolgerung damit sie wissenschaftlichen Bestand bekommt wird versucht sie zuwiederlegen immer und immer wieder. Wenn es jemand schafft sie zuwiederlegen wird sie entweder angepasst oder verworfen das passiert solang bis es keiner mehr schafft. wissenschaftliche Tatsachen sind Dinge die keiner mehr Bock hat zuversuchen zuwiderlegen das heisst nicht das sie stimmen muss es wird nur allgemein angenommen
zb könnte alles was wir über Schwerkraft zuwissen glauben auch nur zufall sein und die Beobachtungen stimmen nur zufällig mit den Rechnungen überein nur konnte es bis jetzt keiner Widerlegen

Gerd Schuhmann

Also ich weiß noch, wie Leute früher Karten selbst gezeichnet haben bei RPG – diese karierten Hefte voll mit Zeichnungen, wie bestimmte Dungeons aussahen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das für die “Hirnentwicklung” besser war als mechanisch Schlauchlevel lang zu rennen und dabei auf die Mini-Map zu gucken.

Ich hab auch das Gefühl, wenn ich spiele, dass es verschiedene Zustände gibt: Problemlösen/ neu erleben/ nachdenken ist das eine – oft bei “neuen Spielen.” Und das andere ist so ganz stumpf “in Trance irgendwas abklappern.”

Und ich kann mir gut vorstellen, dass beides andere Auswirkungen auf die Hirn-Entwicklungen hat. Also so abwegig ist das nicht.

Wie sich das dann letztlich alles auswirkt … das ist halt immer so eine Sache. Gibt Leute, die haben nie geraucht, und sterben an Lungenkrebs. Und ander rauchen 4 Schachteln am Tag und hören dann irgendwann auf und denen geht’s mit 70 noch gut.

Alzucard

Dafür braucht man auch wirklich keine studie, aber na gut. Ich hab früher immer Stronghold Crusader gespielt. irgendwann bin ich losgegangen hab mir A3 karrierte Blätter gekauft und da dann meine Burgen aufgezeichnet.

Gerd Schuhmann

Jo, gut – bei uns decken sich halt die Erlebnisse.

Aber für jemand, der sich nicht so auskennt und wo das Kind anfängt, sich für Computerspiele zu interessieren – ist das schon spannend, denke ich. Dass man merkt: Das Spielen an sich ist nicht das Problem. Es kommt drauf an, was und wie gespielt wird.

Bear NoFear

Kann ich nachvollziehen. Wenn ich bestimmte Dinge nicht trainiere, werden ich sie Laufe der Zeit bestimmt nicht besser beherrschen. Ob es dazu einer Studie bedurfte…
So gesehen macht dann ja auch Mein-Mmo dumm, da es ja viele Dinge schön erklärt, die man vielleicht besser selbst herausfinden sollte. ????

Gerd Schuhmann

Selber denken lassen!

Koronus

Das erklärt zwei Dinge.
1. Warum die heutige Generation WoW nicht mehr mit Classic zurechtkommen würde und
2. Warum diese ganzen 12 Jährigen CoD, Battlefield Spieler solche Assis sind.

Man könnte ja fragen, welchen Weg das ganze nehmen würde, doch da die Videospiele von Konzernen gemacht werden muss man fragen, ob da der Staat eingreifen wird oder wie in Österreich sie es Vorhaben, noch systematischer zu verdummen indem man noch weniger Gehirnanstrengung macht.

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