Ninjala solltet ihr euch anschauen – und zwar nicht nur, weil es bescheuert ist

Ninjala solltet ihr euch anschauen – und zwar nicht nur, weil es bescheuert ist

Das F2P-Spiel Ninjala für die Nintendo Switch kann eine Menge Spaß machen. Vor allem, wenn man in der bunten Welt irgendwann mal rausgekriegt hat, welcher Knopfdruck in welchen Situationen der richtige ist. MeinMMO erzählt, warum ihr dem Spiel vielleicht einen genaueren Blick schenken solltet.

Das ist Ninjala: Kleine Kiddie-Ninjas, bunte Kampfarenen und Waffen, die auf Kaugummi basieren. Gut, wie das klassische Heimlicher-Angreifer-aus-dem-Schatten-Ninja-Setting wirkt das nicht. Vielmehr klingt es nach dem Fiebertraum eines Kaugummi-Junkies auf einem fiesen Zuckertrip. Und ja, dieser Eindruck bestätigt sich, wenn man das kostenlose Spiel erstmals auf der Switch anwirft. 

Alles ist auf niedlich getrimmt und erinnert vom Stil her ein wenig an „Splatoon“. Die treibende Musik ist so weit weg von atmosphärischer Ninja-Stimmung, wie sie nur sein könnte. „Verrückt“, denkt man sich – auch, wenn man farbenfrohe und ungewöhnliche Spielideen auf der Switch ja gewohnt ist.

Man hofft auf den „So bescheuert, dass es gut ist“-Effekt. Doch nach ein paar Runden wird schnell klar: Moment mal – das ist ein ziemliches spaßiges Kampfspiel.

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So sehen die Kämpfe in Ninjala aus

So läuft Ninjala: Habt ihr euch einen Kaugummi-Ninja ausgesucht, könnt ihr euch direkt ins Gefecht stürzen. Die Kämpfe bieten Platz für acht Spieler: Entweder alle gegeneinander, oder es geht in Viererteams ins Duell. Das Ziel: So viele Punkte wie möglich sammeln. Die gibt’s, indem ihr Feinde und herumschwebende Drohnen vermöbelt.

Zwei Arenen stehen zur Wahl, entweder die Ninja-Akademie (eine kleine, recht offen gestaltete Plattform mit ein paar Zäunen) oder die Stadt Eagle City (ein verschachteltes Gewühl aus Häusern mit einer großen Brücke in der Mitte).

Für Neustarter bietet sich erstmal die Akademie an, um die ersten Schritte zu gehen. Eagle City ist allerdings die deutlich spannendere Map. Auch das Tutorial sollte man lieber nicht skippen. Denn: Ninjala bietet überraschend viele Möglichkeiten, euren Gegnern zuzusetzen.

Ninjala Akademie
Die Akademie-Plattform bietet sich für die ersten Kämpfe an

Welchen Knopf muss ich hier drücken?

So sieht das Kampfsystem aus: Schon im Tutorial wird klar, dass man sich ein bisschen was zu merken hat. Ein Auszug:

  • Gesprungen wird mit der B-Taste. Gut, gewohnt, einfach. 
  • Die rechten Schultertasten sind für verschieden starke Schläge da. Klar, leicht zu merken. 
  • „Drücke ZL, um eine Blase aus Ninja Kaugummi aufzublasen und nutze die, um Angriffe abzuwehren.“ Ja, hm, okay.
  • „Schieße diese Blase mit ZR auf Feinde ab.“ Aha? 
  • „Blase einen Ninja-Kaugummi auf und drücke dann B in der Luft für einen Kaugummi-Sprint, oder nutze A, um eine Riesenwaffe herzustellen, wenn du 8 oder mehr Einheiten S-Energie hast.“ Spätestens hier ist euer Autor erstmal zum Ausprobieren der ersten Schritte übergegangen.
Kaugummi-Blasen dienen zum Abwehren, Schießen, Waffen herstellen und Fähigkeiten aktivieren. Zumindest, wenn man die Knöpfe noch im Kopf hat.

Dabei ist man hier noch nicht mal ansatzweise am Ende der Möglichkeiten angekommen. Es gibt Ausweichmanöver, Konterangriffe, Spezialfähigkeiten und sogar die Möglichkeit, sich zu tarnen. Ein bisschen „Ninja“ steckt also wirklich im Spiel: Man kann sich beispielsweise als Frosch oder Möbelstück verkleiden und Gegner aus dem Nichts angreifen.

Ihr könnt über Wände laufen und Feinden auflauern. Sogar über gespannte Seile könnt ihr euch in Eagle City bewegen, um von oben herab auf eure Feinde zu stürzen. Dort angekommen sollte man im direkten Duell aber die Kampf-Mechaniken drauf haben.

Da kommt dann auch das Prinzip „Parade“ hinzu. Wenn ihr und euer Feind mit demselben Angriff aufeinanderprallt, gibt es ein Quick-Time-Event, in dem ihr euch mit dem linken Stick für eine Richtung entscheiden müsst. Der Sieger wird nach Schere-Stein-Papier-Prinzip ermittelt:

Ninjala Parade
In die Paraden muss man sich erstmal reinfuchsen. Aber auch zufällig irgendeine Richtung zu drücken, kann super funktionieren!
  • Die seitliche Bewegung besiegt die Bewegung nach oben.
  • Nach oben schlägt abwärts.
  • Abwärts schlägt seitlich.

Sich da erstmal reinzufuchsen und vielleicht zu beobachten, welche Richtung euer Gegner bevorzugt – das kann ein bisschen dauern. Dazu kommt, dass sich die Fähigkeiten und Angriffe je nach verwendeter Waffe (Katana, Hammer oder Jojo) komplett ändern. Habt ihr euren Spielstil mit einer bestimmten Waffe gemeistert, bleibt also immer noch eine ganze Menge Neues zu lernen.

Wer im Kampf unterliegt, findet sich öfter an die Wand geklatscht wieder. Ippon!

Außerdem findet man im Charakter-Menü sogenannte Shinobi-Karten, die man sich erspielen und so seinem Ninja passive Fähigkeiten verleihen kann. Da gibt es dann etwa mehr S-Energie zum Matchbeginn oder die Möglichkeit, Feinden bei Treffern ihr Leben zu entziehen.

Hier geizt das Spiel sogar ein wenig mit Tutorials. Zu Anfang mag es wie eine ziemlich geradeaus gerichtete Prügelei wirken, doch desto mehr man sich reinfuchst, umso vielfältiger werden die Möglichkeiten. 

Ninala Ausrüstung
Die Ninja-Ausrüstung kann euren Kampf verändern, wird im Spiel aber kaum erklärt

Trotz aller Komplexitität spielt sich Ninjala grundsätzlich trotzdem ziemlich intuitiv, wenn es um die Grundtechniken geht. Mit ein bisschen Übung kommt man rein und schafft es, die Übersicht zu behalten. Im Handheld-Modus der Switch kann man übrigens auch die Gyrosensoren zum Zielen nutzen, was ebenfalls gut funktioniert. Dazu läuft das Spiel trotz rasanter Kämpfe durchgehend flüssig – und sieht wirklich gut aus. 

Die Ausgangssituation mit Kaugummi-Ninjas im Comic-Stil klingt natürlich auch weiterhin ein wenig albern. Aber das Spiel bietet überraschend unterhaltsame Kämpfe, die es deutlich besser machen, als nur „so schlecht, dass es gut ist“. 

Ninjala Explosion
Hat man die Techniken erstmal drauf, kann man es krachen lassen

Was bietet Ninjala noch? Aktuell beinhaltet das F2P-Spiel zwei Arenen, in denen ihr schnelle, ungewertete oder Ranglisten-Kämpfe bestreiten könnt. Es gibt einen Season Pass und einen Ingame-Shop mit Cosmetics. Außerdem gibt es einen Einzelspieler-Story-Modus, den man allerdings hinzukaufen muss. Ein ähnliches Prinzip also, wie es auch Fortnite mit Rette die Welt vorgemacht hat.

Ninjala soll allerdings nicht auf dem aktuellen Stand bleiben. Nach dem erfolgreichen Start mit, nach Entwickler-Angaben, über 2 Millionen Downloads soll die laufende Season 1 noch bis zum 27. August gehen. Mit den weiteren Seasons sollen etwa weitere Stages und Shinobi-Karten dazukommen. Die kann es auch gut gebrauchen, Außerdem sind weitere Story-Kapitel geplant.

Wer etwas für schnelle Kämpfe übrig hat, macht mit einem Gratis-Download von Ninjala auf jeden Fall nichts falsch. Auch, wenn man mit der bunten Welt auf den ersten Blick nichts anfangen kann, können die Kämpfe einen trotzdem ziemlich ins Spiel ziehen. Wenn Ninjala hingegen so gar nichts für euch ist, werdet ihr vielleicht in der Liste der besten kostenlosen Switch-Spiele eher fündig. 

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da es nun etwas aus dem Fokus gerutscht ist:

– “Gummibärenbande 2020” (Sucht bei Tante YouTube)

und natürlich unverkennbar Splatoon Inspiration

Zubaza

Bin nicht warm geworden mit Ninjala mal sehen vielleicht gib ich den noch mal eine chance

Hans Dornauer

habs am anfang etwas gespielt und macht auch spaß aber es braucht dringend einen kontrolle modus oder capture the flag oder so, den im team modus macht es so keinen spaß, rumble ist aber ganz unterhaltsam leider wird es recht schnell langweilig

Design erinnert was an Splatoon, wie schon erwähnt aber was nichts schlechtes sein soll

Ueyama

Ich spiele jeden Tag ein bisschen, um die Missionen zu machen und in den Tiers des Battle Pass so gut es geht aufzusteigen, ohne groß zu grinden.

Das Spiel macht Spaß, als Anfänger wird man von erfahreneren Spielern aber ziemlich auseinandergenommen, ohne eine Chance auf Gegenwehr zu haben. Die Mechaniken wirken auf den ersten Blick einfach, aber es gibt doch eine gewisse Komplexität, die man erst durchschaut haben muss, um wirklich effektiv spielen zu können.

Auf Reddit gibt es einige laute Schreie von denen, die nur eine einzige Runde gespielt haben, von einem Ippon ins nächste schlitterten und dann das Spiel verreißen, weil das “Parieren-System RNG” wäre und das Spiel ganz allgemein unfair. Von meiner Erfahrung am Release-Tag kann ich dies nachvollziehen, aber wenn man ein wenig mehr Übung hat und die Tricks kennt, ist das System ziemlich fair. Leider gibt es beim Matchmaking das Problem, dass auch unerfahrene mit erfahrenen Spielern zusammengeworfen werden und es so schnell zu Frustration (auf beiden Seiten) kommen kann.

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