Nach 5 Jahren Pause spiele ich wieder WoW und ein Feature in Dragonflight ist eine Offenbarung

Nach 5 Jahren Pause spiele ich wieder WoW und ein Feature in Dragonflight ist eine Offenbarung

Blizzard hatte mittlerweile mit World of Warcraft viele Höhen und Tiefen erlebt. Entweder im MMORPG oder (leider) auch außerhalb des Spiels. Trotzdem wurde MeinMMO-Autor Jakob Gerden von WoW bis hin zur Erweiterung Legion gut unterhalten. Aber mit dem Release von Battle of Azeroth begann er schließlich, sich nach anderen MMORPGs umzuschauen. Warum er jetzt wieder WoW spielt, verrät er euch hier.

Zum Release von World of Warcraft hatte ich noch immer das MMORPG Everquest 2 gespielt. Ich mochte es, meinen Charakter dort aufzuleveln und zu verbessern und schwor diesem, aber auch dem Spiel damals meine Treue. Bedauerlicherweise hatte ich die Rechnung ohne meine Gilde und Freunde gemacht.

Einer nach dem anderen sprang nämlich ab. Während sich Hunderttausende auf WoW stürzten, fand ich mich auf einem Server mit nur noch rund 3.000 Personen wieder. Dazu reizte mich natürlich die Welt der Warcraft-Games, die ich seit Warcraft II aktiv verfolgt habe.

Als ich bei einem Freund von mir dann schließlich WoW und im Speziellen die Seite der Horde angeschaut habe, fand ich die Welt und Charaktere, die gesamte Optik, einfach nur stimmig. So begann auch mein persönliches Abenteuer in World of Warcraft.

Schaut euch hier die wichtigsten Features der Erweiterung Dragonflight an.

Die Abkehr von WoW war ein schleichender Prozess

Dieser Punkt war eher ein schleichender Prozess, der spätestens zum Release von der Erweiterung Battle of Azeroth sich so sehr durchzogen hat, dass ich angefangen habe, mich nach anderen MMORPGs umzuschauen.

Ich mochte es schon immer, die Welt von WoW zu erforschen, vor allem die Story mit ihren Quests zu spielen, um dadurch dann auch zu Dungeons geführt zu werden. Diese konnte man schließlich zusammen mit anderen Spielern betreten, musste allerdings zuvor vor Ort eine Gruppe bilden.

Es war immer eine tolle Erfahrung, die Dungeons auch für andere und ihren Fortschritt abzulaufen. So wurde ein mir bis heute einmaliges Gemeinschaftsgefühl geboten. Doch leider hat für mich der Dungeon-Finder – ein, wie ich heute finde, nützliches Tool, damals aber alles zerstört.

Es war nichts mehr Besonderes, zum Dungeon zu reisen. Auch entfiel es – zugegeben, manchmal war es auch mühsam – eine Gruppe zusammenzuschustern. Es galt nun, lediglich seine Rolle zu wählen und ab ging die Post.

Der Chat wurde auf ein Minimum reduziert. Es begann noch mit einem Hi, dann wurde der Chat allerdings mit der Zeit höchstens für Flames verwendet, wenn der eigene Tank beispielsweise im Dungeon Fehler machte.

Gerade in der Erweiterung Battle of Azeroth nahm das Schauspiel richtig Fahrt auf, wo das Anschauen von Cutscenes bei Raids von Gruppen gnadenlos abgestraft wurde. Am Ende ging es nur noch darum, wie schnell man den Content durchkriegen konnte.

Irgendwann fühlte sich Battle of Azeroth nach Arbeit an

Es fühlte sich einfach nach Arbeit an. Die in meinen Augen flache Story tat ihr Übriges dazu. Auch die Inselexpeditionen und der Grind nach Azerit für ein paar weitere Traits holten mich nicht mehr ab.

Am Ende ging es nur noch um zufälligen Loot, der, man munkelt es, immer stärker Einzug erhalten hatte, um neue und alte Spieler aneinander anzugleichen. Der Grind nahm jedoch für mich exzessive Ausmaße an, ähnlich wie bei Black Desert Online. Außerdem mochte ich es nicht, Raids oftmals zu festen Zeiten absolvieren zu müssen.

Daher entschloss ich mich, Blizzard den Rücken zu kehren.

Durch Drachenreiten in WoW erlebte ich Open World neu

Da die Erweiterung Shadowlands ebenfalls hinter meinen Erwartungen blieb und mich die Schattenlande so auch nicht wirklich überzeugt haben, verfolgte ich WoW aus der Ferne.

Die Ankündigung zur Erweiterung Dragonflight ließ mich aber aufhorchen. Eine neue, farbenfrohe Welt, mit dem Drang, diese zu erforschen und dabei auf Drachen reiten? Dazu noch eine neue Story und viele Änderungen, darunter auch am Crafting- und Talentsystem? Klingt nach einer Radikalkur – es schien zu schön, um wahr zu sein.

Neben den neuen Inhalten, wie beispielsweise weiteren Dungeons oder der Fraktion der Drachenschuppen-Expedition fand ich neben dem Drachenreiten besonders das überarbeitete Handwerks- und das neue Talentsystem interessant. Dieses bietet im Einzelnen nun einen Spezialisierungs- sowie allgemeinen Talentbaum an, in dem es fleißig Punkte zu investieren gilt.

Vor allem aber faszinierte mich die offen gestaltete Welt der Dracheninseln. Wo Gebirgsketten noch Zonen eingeschlossen und begrenzt haben, wirken diese, gerade durch den gewollten Einsatz von Flugdrachen, als schönes Beiwerk und keinesfalls mehr als nerviges Hindernis.

World of Warcraft Dragonflight Gebirge
Das azurblaue Gebirge, Quelle: Blizzard

So wirken die Dracheninseln auf mich viel offener, wie eine echte Open World eben, als sonst eine andere Zone, die ich bis zur Abkehr von WoW erkundet habe. Sicher – jeder definiert sein optimales MMORPG unterschiedlich.

Gerade aber das Etikett der Open World macht für mich ein gutes MMORPG aus. Die Freiheit, alles zu tun, wann und wo ich es möchte. Daher probierte ich mich lange Zeit an Sandbox-MMORPGs wie ArcheAge oder Black Desert Online aus.

Blizzard hatte es also wieder geschafft, mir weitere 50 € für die Erweiterung Dragonflight abzunehmen.

Erste Schritte in einer neuen Welt

Aufgeregt kletterte ich auf den Turm vor den Toren Orgrimmars, um mit meinem frisch gebackenen Hexenmeister der Stufe 60 zu den Dracheninseln zu reisen. Fast hätte ich den Zeppelin verpasst und konnte nur durch mein Flugmount diesen noch rechtzeitig erreichen.

Dort angekommen, sprang mir sofort die Optik in die Augen. Eine von Extremen durchzogene Welt bot sich meinen Augen. Zuerst waren da die Landstriche, durchzogen von Lava inklusive Lager blutrünstiger Monster. Auf der anderen Seite offenbarte sich mir aber saftiges Grün, gespickt von Ruinen und Bergen.

Gerade das Gebirge ist aber durch die Möglichkeit, auf den Dracheninseln zu fliegen, kein Problem mehr. Es macht auch einen Riesen-Spaß, mit seinem Drachen die Bahnen zu ziehen. Das Anpassen des schuppigen Gefährts ist ein schönes Schmankerl noch dazu.

Schließlich hatte ich direkt was zu tun. Neben den Side- und Hauptquests boten sich mir weitere Aufgaben an, die ich mit dem Erlegen von Gegnern beispielsweise, wie die Herzen in Guild Wars 2, direkt befüllen konnte. Es winkten erste Belohnungen.

Seither setze ich meine Reise in Dragonflight fort und freue mich auf die Aufgaben der Drachenschuppen-Expedition sowie die neuen Dungeons. Passende Add-ons, wie Hekili und Co., habe ich mir für dieses Unterfangen bereits installiert.

Wie ist eure Meinung zur Erweiterung Dragonflight? Welche Aspekte davon findet ihr gut, welche davon schlecht? Gibt es sogar jemand, der ebenfalls mit Dragonflight wieder eingestiegen ist oder WoW zum ersten Mal überhaupt probiert hat? Schreibt dazu in unsere Kommentare.

Falls ihr wissen wollt, was gerade sonst in World of Warcraft ansteht, solltet ihr folgenden Artikel nicht verpassen: WoW: Patch 10.1.5 ist riesig, bringt Mega-Dungeon, neue Rufer-Spezialisierung und Magier-Rework

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Catjam

Dafür fange ich jetzt mit einer WoW Pause an. Wenn man sich fühlt, als müsste man sich zwingen für das Spiel, dann ist es wohl an der Zeit.

N0ma

Die Abkehr von WoW war ein schleichender Prozess

Weil Stück für Stück die DNA verändert wurde. Heute btw immer noch und immer noch bewirbt man das als Covienience und immer noch unterschätzen das Leute.

Dungeon-Finder…damals aber alles zerstört

Ist mir heute noch ein Rätsel wieso so viele auf dem DF rumhacken.

Der Chat wurde auf ein Minimum reduziert. Es begann noch mit einem “Hi”

Weil sie falsche Schlussfolgerungen ziehen.
Die Ursache ist nicht der DF sondern das die Dungeons zu leicht wurden. Das man nicht mehr auf eine vollständige Gruppe angewiesen war. Das Tanks auch zur Not ohne Heiler durch die Instanz gepflügt sind. Und das die Instanzdauer bis auf teils 5 min runtergeschraubt worden ist.

Das man wieder zurückkehrt seh ich eher daran begründet, was ich seit Jahren feststelle, es gibt in dem Bereich kaum Alternativen. Ja es gibt 100e Asia MMO, aber trotz versuchter Annäherung, scheinen sie doch bis jetzt nicht das einzufangen was der ehemals WoW/Rift/usw Spieler sucht.

Geroniax

Hättest du in den 5 Jahren Guild Wars 2 gespielt, hättest du das Drachenfliegen schon früher erleben können 😜

Persönlich finde ich das es eine Zeit lang spaß macht, aber es hat sich nicht viel geändert am Spiel. Man macht seine weekly Quests, diese Drachenfestung, die Jagd und das große Festmahl (Namen sind mir entfallen) und grindet dann wieder M+ und Raids. Je nachdem wieviel Zeit man hat mit mehr als einem Charakter.

Das sind zumindest meine Erfahrungen die ich in den ersten 3 Monaten nach release gemacht habe, seit dem beschäftige ich mich mit anderen Spielen wieder.

 Wo Gebirgsketten noch Zonen eingeschlossen und begrenzt haben, wirken diese, gerade durch den gewollten Einsatz von Flugdrachen, als schönes Beiwerk und keinesfalls mehr als nerviges Hindernis.

Gerade diese Gebirgsketten sind zu Anfang eher Frust als Lust. Da man oft nicht genug Elan hat um diese in einem Durchgang zu überfliegen. Also heisst es Umwege in Kauf nehmen oder irgendwo landen und warten bis der Elan wieder geladen ist. Das war früher mit den unbegrenzten Mounts angenehmer. Das Fliegen an sich fühlt sich auf den Dracheninseln aber wirklich wesentlich angenehmer und agiler an, macht Spaß.

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