Guild Wars 2 ist zwar ein bekanntes MMORPG, hat aber medial nie die ganz große Aufmerksamkeit bekommen. MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch findet, dass viele GW2 massiv unterschätzen und stellt euch deshalb 5 besondere Features des Spiels vor.
Was ist besonders an Guild Wars 2? Als das MMORPG 2012 auf den Markt kam, brachte es viele Inhalte mit sich, die sogar nachträglich bei vielen anderen Spielen eingeführt wurden. Ein Beispiel dafür ist die dynamische Skalierung in den Gebieten, die es inzwischen auch in WoW oder ESO gibt und von diesen teilweise weiterentwickelt wurde.
Doch auch andere Aspekte von Guild Wars 2 wissen meiner Meinung nach viele nicht zu schätzen. 5 dieser Besonderheiten habe ich für euch zusammengestellt.
Der Verzicht auf Quests
Wie funktionieren Quests in GW2? Guild Wars 2 verzichtet auf den klassischen Quest-Log und NPCs, zu denen ihr laufen müsst, um eure Aufgaben anzunehmen und wieder abzugeben.
Stattdessen tauchen in der offenen Welt feste Herzchen-Aufgaben und spontane Events auf. Die richtige Storyline wiederum wird in festen Instanzen alle 10 Level bzw. im Endgame in Kapiteln in Form von Story-Missionen erzählt.
Warum ist das gut? Die Herzen auf der Karte ähneln zwar Quests darin, dass es eine Aufgabe zu tun und dafür einen Balken zu füllen gibt. Doch ihr spart euch nervige Lauferei, unnötige Dialoge, habt nie einen vollen Quest-Log und bekommt zudem meist mehrere Optionen, um das Herz zu erledigen. So könnt ihr beispielsweise:
- Gegner töten, um die Farm zu beschützen
- Die Tiere auf der Farm füttern
- Das Futter für die Tiere anbauen
Zwar wiederholen sich die Aufgaben irgendwann, aber das System bietet meiner Meinung nach viel mehr Freiheiten, ist dynamischer und passt für mich mehr in eine immersive Welt.
Die Story-Episoden wiederum werden nicht in einzelne Quests zerstückelt, die teilweise noch durch sinnlose Aufgaben, wie dem Leveln von Ruf oder den Abschluss von bestimmten Nebenquests unterbrochen werden. Ein Geschichtsstrang lässt sich super an einem Stück spielen.
Ein modernes Kampfsystem
Was ist anders am Kampfsystem? Guild Wars 2 hat zwar klassisches Tab-Targeting, gibt diesem aber einen modernen Anstrich. So könnt ihr euch beim Wirken fast aller Fertigkeiten bewegen, was auch erwartet wird, da einige Angriffe ein Flankieren des Gegners erfordern.
Zudem gibt es eine dynamische Ausweichrolle, die an vielen Stellen auch eingesetzt werden muss, um starken Angriffen von Feinden zu entgehen.
Warum ist das gut? Die Ausweichrolle und das Kampfsystem im Allgemeinen hatten eine lange Zeit dafür gesorgt, das ich kaum ein anderes MMORPG spielen konnte. Mir fehlt die Dynamik, im Laufen Fertigkeiten einzusetzen und bei Gefahr auszuweichen.
Wer zudem keinen Spaß an Tab-Targeting hat, kann die sogenannte Action-Cam verwenden. Dabei handelt es sich um ein Tool der Entwickler, das nachträglich eingeführt wurde. Damit erhaltet ihr ein Fadenkreuz und müsst mit vielen eurer Fertigkeiten zielen, statt automatisiert ein Target anzugreifen. So wird GW2 sogar noch dynamischer.
Keine Item-Spirale und kein neues Max-Level
Wie funktioniert das Item-System? Im November 2012 veröffentlichte ArenaNet die Aufgestiegenen Schmuckstücke, einige Monate später die Aufgestiegenen Rüstungen und Waffen. Dabei handelt es sich immer noch um die höchste Ausrüstungsstufe im Spiel.
Neuer Content, neue Dungeons und Raids bringen euch also keine bessere Ausrüstung, sondern nur teilweise neue Attributs-Kombinationen und neue Skins. Wenn ihr euch sogar eine legendäre Waffe baut, könnt ihr jede beliebige Kombination von Attributen auswählen, solange ihr außerhalb des Kampfes seid.
Zudem wurde das maximale Level von Guild Wars 2 seit Release nicht erhöht. Noch immer geht es nur bis Stufe 80.
Warum ist das gut? Eine Rückkehr zu Guild Wars 2 ist jederzeit möglich, weil ihr nie in Rückstand geratet, was Ausrüstung oder Level angeht. Das System ist zudem leicht verständlich und überfordert Einsteiger nicht.
Das MMORPG setzt stattdessen auf eine andere Art der Progression:
- Über neuen Content kommen sogenannte “Beherrschungen” dazu. Darüber lernt ihr Gleiten, neue Reittiere, den Einsatz besonderer Fertigkeiten oder nützliche Fortbewegungsmittel auf bestimmten Karten.
- Außerdem kommen regelmäßig neue Skins ins Spiel, die euer Aussehen verändern. Darum wird GW2 lieblich auch Fashion Wars genannt.
An dem System gibt es zwar auch Kritik, weil einige Spieler es zu langweilig finden und ihnen so Ziele fehlen. Sie sind es gewohnt, immer nach neuer Ausrüstung zu grinden.
Ich hingegen genieße es, auch mal eine Pause machen zu können oder nicht auf Glück hoffen zu müssen, um an gute Ausrüstung zu kommen, wie es beispielsweise in Black Desert der Fall ist.
Die Reittiere
Was ist besonders an den Reittieren? In Guild Wars 2 sind die Reittiere nicht nur dazu da, damit ihr euch schneller bewegen könnt. Jedes Tier hat unterschiedliche Fertigkeiten:
- Der Raptor kann besonders weit springen
- Der Springer kann besonders hoch springen
- Der Schakal kann sich teleportieren
- Der Rollkäfer ist rollend bergab das schnellste Reittier, bergauf aber besonders langsam
- Der Schweberochen schwebt über das Wasser, während ihr sonst abgemountet werdet
- Der Greif wiederum gleitet durch die Lüfte
Um jedes Reittier perfekt nutzen zu können, müsst ihr es zuerst freispielen und danach leveln, eine der Formen der vertikalen Progression.
Warum ist das so gut? Neben den besonderen Eigenschaften, die allein die Reittiere schon interessant gestalten, bewegen sich diese Tiere auch noch sehr realistisch.
Sie brauchen erstmal Anlauf, um auf ihre Höchstgeschwindigkeit zu kommen, und besitzen zudem viele natürliche Animationen, wie das Schütteln, Schnüffeln oder Kopfschütteln.
Das macht die Reittiere richtig lebendig.
Das Garderoben-System
Wie funktioniert das Garderoben-System? In Guild Wars 2 spielt die Optik eine wichtige Rolle. Hilfreich dabei ist das Garderoben-System. Alle angelegten oder wiederverwerteten Skins lassen sich in dieser Garderobe sammeln und beliebig auf Rüstungen und Waffen verteilen.
Dafür benötigt ihr lediglich Transmutationsladungen, die man sich erspielen oder für Ingame- und Echtgeld-Währung kaufen kann.
Außerdem besitzt Guild Wars 2 ein reiches Portfolio an fertigen Kleidungssets, die über der Rüstung getragen werden, sowie mehr als 550 verschiedene Farben, mit denen Rüstungen, Gleitschirme und sogar Reittiere eingefärbt werden können.
Warum ist das so gut? Wer seinen Charakter häufig umgestalten oder ihm ein besonderes Outfit gönnen möchte, kommt in Guild Wars 2 voll auf seine Kosten.
Diese Vielseitigkeit wird in Guild Wars 2 auch für viele gute Zwecke genutzt. Bei Tyria Pride beispielsweise haben sich viele Spieler in den buntesten Farben getroffen, um die LGBTQ+-Community zu unterstützen.
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Ich bin zwar gerade wieder in GW2 unterwegs, weiß aber jetzt schon, dass ich auf Level 80 wenn die Story durch ist, direkt wieder deinstalliert wird.
Und der Grund ist ganz einfach:
Es existiert damit keinerlei Langzeitmotivation. Jaja Skins, Reittiere… sieht man in WoW… interessiert nur den kleinsten Teil.
GW2 wäre mit Item Spirale so was von überlaufen. Ohne…. naja sind genug Leute da dass es sich wie ein MMO anfühlt, das war es meiner Meinung nach aber auch schon.
Außerdem werden einige Features gefeiert, die viele andere MMORPGs einfach besser gelöst haben. Als Beispiel nehme ich den Platzthirsch WoW, aber auch FFXIV und andere bieten es besser an:
Und WoW vereinigt alles in einem Mount, dass dann auch noch richtig fliegen kann!
Hat WoW auch und zwar 100x besser, da 100% kostenlos und wird direkt über das InGame Gold bezahlt, wodurch es faktisch unendlich oft nutzbar ist (so oft kann man seine Optik gar nicht ändern, um daran pleite zu gehen).
Bin selbst mal wieder am reinschauen, habe nun meinen Eng. auf 80 gebracht und nun keine Ahnung was ich machen soll. Habe mal angefangen über die Beherrschungen die leg. Waffen freizuschalten. Keine Ahnung ob das passt oder ob ich gerade dutzende Stunden an alten, nutzlosen Content herumgrinde. Nebenbei mach ich livung Story 2. Classic Kampagne hab ich abgeschlossen.
Das Spiel fängt doch gerade mal an ab Level 80. Da fehlen dir noch massig Fertigkeistpunkte um deine Talente freizuschalten, Crafting hochziehen, Die Reittiere machen, erstes Set an Klamotten und Waffe für dein Build farmen, Beherrschungspunkte, Fraktale usw usw. Level 80 ist bei Guild Wars gerade mal der Anfang, wo andere Spiele aufhören, geht es da erst los.
Die Patch Kadenz bei GW2 ist unterirdisch und das Inhalt lange “relevant” bleibt ist schlicht dem fehlen von Innovation geschuldet.
Das man was neues versuchen wollte abseits der Trinity kaufe ich ja durchaus aber der Effekt war da einfach nur das Warris gestackt wurden um alles zu nuken.
GW2 hat und hatte viele Baustellen die auch nach Jahren nicht angegangen wurden. Das Dev Team dürfte da ziemlich überschaubar sein und das merkt man halt auch.
Hätte ArenaNet den Willen könnte man viel mehr daraus machen aber der Zug ist wohl abgefahren.
Daher ist GW2 ein zwar bekanntes MMO hat aber nie ganz gezündet. ?
Toller Artikel, hätte auch von mir sein können, und kann dem nur zustimmen, klasse.
Ich hätt schon Bock aber irgendwie stört es mich dass es weder Heiler noch Tanks gibt und man die ganze Zeit rumrollen muss, weil man Aggropingpong hat.
Ob es noch immer so ist keine Ahnung aber deswegen hab ich mit dem Spiel aufgehört. Ich mag einfach klassische Rollenverteilungen. Wenn ich Aggro will spiel ich Tank und das „Aggro nicht bekommen“ ist für mich eine wichtige DD Mechanik und zeichnet einen guten DD aus.
Naja das mit den Items hat mich auch bisschen genervt für mich ist das rumfeilen am Char von ein wichtiges Element. Bossloot muss nicht sein. Ein Craftingsystem würd mir reichen mit dem ich meine Rüstungen aufwerten kann gegen Materialien aus Events vielleicht…
Heiler klassen gibt es in diesem spiel, Bsp , Druide, Tempest, Fire brand
die 3 Klassen können supi heilen, gerade im Raid Content wird der Druide und Tempest als heiler mit genommen, mit der tank Mechanik verhält sich das je nach Rüstung’s Wertung die man hat Leute mit viel Zähigkeit ziehen aggro vom boss auf sich. also so etwas wie tank gibt es schon, beliebt ist der Chrono als tank soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe
es ist halt nur anders als in Klassischen mmo’s.
dies kann man hier genauso tun, sowohl Ausrüstung + werte als auch den eigenen spiel skill,
mein Persönliches empfinden ist das, dass spielerische können sehr in den Vordergrund gesetzt wird.
am besten finde ich kann man das Ganze Potenzial im WvW und PvP ausschöpfen. C:
Alles, wirklich alles was du in GW2 haben willst, ist doch drin. 😀
Es gibt Heiler und Tanks, via Crafting machst du dein BiS, ja du kannst an deinen Char rum feilen bis du schwarz wirst, hier mal ein Buildplaner von GW2:
http://de.gw2skills.net/editor/
In dem Buildplaner hast du links 3 reiter zur auswahl: Fertigkeiten, Spezialisierungen und Ausrüstung. Wird dir alles nicht viel sagen, aber klick mal auf Ausrüstung und schau dir mal an wieviele stat kombinationen das gibt (klick drauf und du bekommst direkt 14 statkombis, das sind aber nur die mit mainstat kraft, kannst da über den reiter nochmehr auswählen), dazu kommen noch Runen und Sigile (Sigile sind 6er sets aus Rüstungsverbesserungen, wie Setbonis in anderen Games, nur nicht an ein gewisses Gear gebunden). Ich mein du hast Games wie Astellia und WoW gezockt, da hast du gefühlte 2% der Möglichkeiten wie in GW2.^^ Ausserdem ist in GW2 sämtlicher Content den es seit Spieleröffnung gibt noch bis heute Relevant. Das ist eben nicht wie WoW, wo mit jeden Addon alles was man in den 2 Jahren an Content bekommen hat mit einem Patch das Klo runter gespült wird.^^
Wurde mit den Raids eingeführt.
Für mich kams zu spät bin kurz vor den Raids raus.
Mag sein ist aber auch schon Jahrhunderte her.