Wenn es um die besten Erweiterungen von World of Warcraft geht, werden The Burning Crusade oder Wrath of the Lich King besonders oft genannt. Für MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz gibt es aber noch einen weiteren Anwärter auf den Thron.
Auch wenn ich nach den eher enttäuschenden Battle for Azeroth und Shadowlands mit Dragonflight und The War Within wieder mehr Spaß hatte, ist es ganz schön lange her, dass mich Blizzard mit einer WoW-Erweiterung langfristig wirklich begeistern konnte. Mehr als acht Jahre, um genau zu sein.
Als WoW: Legion am 29. August 2016 erschien, ahnte ich aber noch nicht, dass es die Entwickler nach dem Content-armen Warlords of Draenor tatsächlich schaffen würden, ein Addon abzuliefern, das sich mit The Burning Crusade und Wrath of the Lich King um den Titel „Die beste WoW-Erweiterung aller Zeiten“ schlagen darf. Warum Legion so verdammt gut war, davon schwärme ich im Folgenden.
Seine Spielzeit für WoW wird schon lange nicht mehr in Stunden, sondern in Jahren angegeben. Viele der schönsten, erinnerungswürdigsten und intensivsten Momente seiner „Gaming-Karriere“ durfte er dabei in Azeroth erleben.
Nostalgie pur! Der fantastische Cinematic-Trailer von WoW Legion:
Starkes Finale der ersten WoW-Saga
Ähnlich wie es jetzt auch die Weltenseele-Saga tun soll, setzte die Handlung von Legion die Ereignisse der beiden vorherigen Erweiterungen Mists of Pandaria und Warlords of Draenor fort. Das erste Ausrufezeichen gab es bereits beim Cinematic-Trailer, mit Varians Opfer. Mit Gul’dan und Illidan standen zudem bereits früh zwei Figuren im Fokus der Story, die über viele Jahre aufgebaut wurden.
Etwas Vergleichbares hatte zuvor Arthas „Lichkönig“ Menethil zu einem der besten Bösewichte der Gaming-Geschichte gemacht. Und auch das Finale von Legion wusste durch Illidans ultimatives Opfer zu begeistern. Der Story-Bogen rund um die Brennende Legion und Sargeras machte einfach Spaß und fühlte sich wunderbar nach Warcraft an.
Die MeinMMO-Community hat die besten WoW-Erweiterungen gewählt:
Spaßiges Fundament für alle Spielertypen
Während sich die ersten WoW-Erweiterungen noch stark an Raid- und PvP-Fans richteten, verbreiterte Mists of Pandaria das Angebot an Inhalten spürbar – mit dem Herausforderungsmodus für Dungeons, Haustierkämpfen, so viel Daily-Content wie nie zuvor, Szenarien, Kampfgilde und mehr.
WoW: Legion profitierte davon nicht nur, sondern baute den Herausforderungsmodus zu den Mythic-Plus-Dungeons um, die wir bis heute kennen und durch die Blizzard den Esports-Bereich stärken konnte. Später folgte mit dem Magierturm zudem eine knifflige Herausforderung für Solisten, die tolle Belohnungen versprach.
Klassen-Inhalte = klasse Content
Noch wichtiger war es aber, dass sich die großen Schlüssel-Features von Legion – die neuen Ordenshallen und Artefaktwaffen – als erfreulich toll entpuppten. Es gab nicht nur je ein Hauptquartier für jede Klasse sowie ein paar (in vielen Fällen toll designte) Waffen-Skins, sondern aufwendige, klassenspezifische Questreihen, sowie ein Fortschrittssystem, das direkt an die Artefakte gebunden war.
Letzteres funktionierte für mich viel besser als beispielsweise die Azeritausrüstung aus Battle for Azeroth, weil die Waffen und ihre Skills die Fantasien der jeweiligen Klasse in den Vordergrund rückten und sich viele der Spezialisierungen toll und abwechslungsreich gespielt haben.
Zudem war ich plötzlich motiviert, mehrere Klassen auf die Maximalstufe zu bringen, um alle Questreihen der Ordenshallen zu erleben, mir die Waffen zu erspielen und mich am Ende mit den verschiedenen Klassen-Mounts zu belohnen. Mein Schurke fliegt bis heute auf seinem Raben durch Azeroth.
Ein Fest für Glevenschwinger
Apropos Klassen, Dämonen und Illidan. Für mich persönlich war auch die Einführung der Dämonenjäger-Klasse ein Highlight. Ich stehe bekanntlich auf flotte Nahkämpfer und spiele seit 2005 einen Schurken als Main-Charakter. Einen Schurken, wohlgemerkt, der besonders stolz auf seine Kriegsgleven von Azzinoth ist.
Seit dem Release von Legion dürfte mein Dämonenjäger – wenig überraschend – auf Platz 2 vorgestürmt sein, was die investierte Spielzeit angeht. Er ist wunderbar agil, hochmobil und trägt zwei Gleven. Außerdem wandelt er auf den Spuren von Illidan, der ganz nebenbei einer meiner Lieblingsbosse ist, gegen die ich in all den Jahren kämpfen durfte.
Keine Chance der Langeweile
Dass Blizzard gern von einem Extrem ins andere springt, haben wir schon oft gesehen. Ein besonderes krasses Beispiel zeigt sich, wenn man die Patches aus Warlords of Draenor und Legion miteinander vergleicht.
- Warlords of Draenor hatte in 21 Monaten eigentlich nur einen richtigen Content-Patch, nämlich 6.2. Mit Highlights wie Twitter-Integration und Selfie-Kamera dürfte sich 6.1 indes den Ruf als das schlechteste X.X-Update der WoW-Geschichte verdient haben.
- WoW Legion lief indes sogar fast 24 Monate, bekam in dieser Zeit aber auch drei vollgepackte Content-Updates sowie drei Zwischen-Patches spendiert. Eine derart flotte Update-Kadenz gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie. Und auch in den nachfolgenden Erweiterungen konnte Blizzard dieses Tempo immer nur zeitweise aufrechterhalten.
Man merkte Legion an, dass Blizzard das enttäuschende Warlords of Draenor frühzeitig „abgeschenkt“ hatte, um so viele Entwickler-Kapazitäten wie möglich auf die nächste Erweiterung zu werfen. Das Ergebnis war ein stimmiges, rundes Paket, bei dem alles zusammenpasste. Sehr schade, dass das bei Battle for Azeroth so gar nicht gelingen wollte. WoW Battle for Azeroth ist unbeliebt – Mehr als 40% finden es richtig schlecht
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Ich verstehe bis heute nicht warum WoD derart niedergemacht wird, als furchtbar Schlechtes Addon. Fakt ist, es wurde nur ein Bruchstück des Ganzen abgeliefert, mit anschließender Arbeitsverweigerung von Seiten der Entwickler aber das was spielbar war, hat mir schon Spass gemacht, mehr als Cata, Pandaria und auch mehr als Legion, was mir persönlich garnicht gefiel. WoD hatte meiner Meinung nach als letztes Addon echtes WoW-Feeling, es fehlten leider wichtige Elemente wie die nicht spielbaren Gebiete des inneren Karabor (Black Temple) und Shattrath, sowie das komplett weggelassene Hauptgebiet Farahlon. Bloß aber, weil Blizzard uns nur einen unfertigen Rohbau verkaufte und auch anschließend die Arbeiter abzog, machte es das Addon ansonsten aber nicht schlecht, un Queste, Dungeons und Raids waren allesamt gut durchdacht und die Schwarzfelsgießerei ist für mich bis heute einer der besten und schönsten Raids der WoW-Geschichte.
Geschmacksache ich fand BC am besten und Wotlk Cata war noch cool aber bei MoP war die Luft dann raus das Asiasetting passte für mich einfach nicht und danach hab ich nicht mehr reingefunden hab zwar die Addons stets noch gekauft weil zu Addonbeginn die Community weniger toxisch ist und man 1-2Monate easy zocken kann bevor es kippt.
Wenn ich an Legion denke, denke ich automatisch an Diablo3; welches einen starken Einfluss auf Legion hatte.
Die Leichenfledderei an Draenor hab ich ihnen nie verziehen. WoD hatte soviel Potenzial… und davon floss einiges in Legion rein.
Die Brennende Legion… fand die Handlanger, optisch, ziemlich albern. Kein vergleich zur Geisel oder Eisernen Horde.
Das Design der Klassenhalle der Magier im Vergleich zu anderen Klassenhallen, spiegelte wunderbar ihre Position gegenüber Magiern wieder: lieblos.
Die Verheerten Inseln gefielen mir sehr gut. Schöne Gebiete, nettes questen.
Die Legendarys insgesamt machten mir Spaß. Eine Waffe leveln, motivierte mich schon sehr.
Soweit meine Erinnerungen/Gedanken zu Legion. Insgesamt war Legion kein schlechtes Addon. Nur eines der besten? Für mich nicht. Möchte dabei noch erwähnen: hab Legion nur die letzten Monate vor BfA gespielt.
Die Magier-Ordenshalle ist einer der geschichsträchtigsten überhaupt. Ich fand die einfach nur grandios und alles andere als lieblos.
Auch die Legion als “albern” anzusehen … verstehe ich nicht? Die hatte genau so viele ernste und genau so viele lustige Elemente wie alles andere in Warcraft auch. Ich fand die sogar extrem dark, als Tirion geröstet wurde. Der Todesschrei in der englischen Version war … richtig, richtig finster.
Von der Krieger Halle war ich sehr beeindruckt.. die Druiden Halle empfand ich auch als sehr angenehm.. Erst später dann wollte ich mal die Magier Halle sehen.. Oh, ich war so furchtbar enttäuscht davon. Hab da nur etwas reingeschnuppert und schon keine Lust mehr gehabt, mit nem Mage weiter zu spielen. Hatte einfach was komplett anderes erwartet… mehr magisch, mehr fantastisch… mehr Karazhan.. mehr Auge der Ewigkeit. Sowas in der Richtung.
Es sind da paar Legion Einheiten, die ich eben albern finde. Die Makker mit oben ohne und ihrer Stahl Leggins… die Wichtelmütter… diese knubbeligen Mechaniker… da wurde mein Bild zur Legion nachhaltig von beeinflusst. Einzelne Story Elemente meinte ich nicht damit.
Legion war gut aber auch nur weil die Addons davor wirklich bodenlos schlecht waren, aber WotLK war für mich das beste.
Wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Ich fand Legion eine eher schwache Erweiterung. Ich fand den Klassenkontent unnötig und tatsächlich katastrophal fand ich die Sache mit der Waffe. Nicht nur das man sich im ganzen Addon über nicht eine neue Waffe freuen durfte, es war das erste mal das WoW bei mir ein Fomo ausgelöst hast weil ich jede Minute die ich nicht Spiele meine Waffe nicht stärker machte. MMn eine der schlimmsten Designentscheidungen in WoW jemals, und Blizz hat danach auch so schnell nicht mehr damit aufgehört.
Würde mal sagen Klassenkontent mögen die allermeisten.
Und Waffe ist eine Grundsatzentscheidung in MMORPGs. Entweder man levelt Waffe oder man wechselt. Ich bin für Leveln. Dazu kannst du ja Transmog machen. Welchen Vorteil hat dann noch Waffe wechseln? seh keinen. Das Ganze drumrum mit Leveln, erfolgsbasierte Skins, Lore war schon ziemlich umfangreich und aufwendig.
Es gibt allerdings Sachen zum Kritisieren. Zb das das Waffe leveln am Ende immer das gleiche Ergebnss hatte, sprich keine Builds. Oder das Aufholsystem, wogegen ich generell bin.
Kritisieren kann man an Legion weiterhin das Legendary Gear System, was zu mächtig und dafür zu drop abhängig war.
Kritisieren kann man auch das Skillsystem vom Priest, kein echter AoE !! beim Shadow und den vermurksten Disci.
Jetzt spiele ich seit der 2. ID mit einer gecrafteten Waffe. Wie ist das besser?
Das sieht inzwischen Blizzard übrigens genauso – einer der wichtigsten Lootslots (weil so viele Werte durch den Slot), einer DER Motivatoren, weiter “höhere Inhalte” zu spielen, quasi rausgefallen dadurch – darum im nächsten Addon auch nur noch ein weniger “wichtiger” Slot dauerhaft und, weil immer noch zu stark ausgewirkt, in dem darauf gar keiner mehr.
das mit der waffe war noch nicht mal das schlimmste meiner meinung nach.
ich und mein kollege haben mitte/ende legion wieder mit wow angefangen.
mein kollege war zu der zeit feuermage und die sind extrem abhängig von 2 legendarys gewesen. in legion war es aber so, dass man die nicht gezielt farmen konnte, sondern die sind einfach random gedroppt und dann war es auch noch random welches man bekommt. der hat die beiden legendarys die er brauchte als letztes bekommen und das nach irgendwie 3 wochen oder so.
wie viel lust der noch auf wow hatte kann man sich ja vorstellen, und dazu dann noch das man die waffe leveln musste… geisteskrank in meinen augen.
also ich war froh als legion vorbei war und endlich bfa kam.^^
aber bei mir kann es auch daran liegen, dass ich nicht mit anfang der erweiterung angefangen habe sondern halt erst relativ spät.
Das mit der waffe fand ich eigentlich ganz cool, gerade auch weil es für jede Spezialisierung eine gab. Nur war am Anfang die waffe zu Leveln ein absurder grind. Dann kam der Patch wo man deutlich mehr bekommen hat und das war dann schon wieder zu viel des Guten.
Das mit den legendarys fand ich aber auch miserabel gelöst. Hatte auch ewig gebraucht bis ich die zusammen hatte.
das mit der waffe war okay, aber ich fands nervig das im nachhinein noch grinden zu müssen anstatt einfach eine waffe zu farmen.
einige sagen ja auch, ich zitiere mal N0ma “Entweder man levelt Waffe oder man wechselt. […] Dazu kannst du ja Transmog machen. Welchen Vorteil hat dann noch Waffe wechseln?”
aber wie soll man transmog machen, wenn es im gesamten addon keine neuen waffen gibt? 😀
dann könnte man ja nur alte waffen farmen und moggen. eine neue waffe gedroppt zu bekommen heißt nicht immer eine verbesserung, vielleicht findet man auch nur das aussehen cool und das ist auch etwas was WoW ausmacht meiner meinung nach^^
in bfa kam ja das mit Herz von Azeroth als Halskette die man leveln konnte, das fand ich deutlich besser als bei der waffe, weil ne halskette sieht man ja auch nicht.