WoW soll jetzt eine große Zukunft als PvE-eSport bevorstehen

WoW soll jetzt eine große Zukunft als PvE-eSport bevorstehen

Wenn es nach eSport-Seiten und der besten WoW-Gilde geht, winkt World of Warcraft ein zweiter Frühling … ausgerechnet als PvE-eSport. Die World-First-Gilde Method sieht in kompetitiven Raiden ein großes Potential.

Das ist passiert: Die beste WoW-Gilde der Welt, Method, hat übertragen, wie sie den neuen Raid Uldir attackiert haben.

Zuschauer auf der ganzen Welten konnten den Fortschritt der Gilde live auf Twitch mitverfolgen, bis der letzte Boss lag. Das Rennen ging vom 11. September bis zum World-First-Kill an G’huun am 19. September.

Begeisterte WoW-Spieler konnten im Dauer-Stream mitfiebern oder von den Top-Leuten lernen.

WoW Screenshot Taloc auf dem Dach von Uldir
Der erste Boss: Taloc.

Warum hat das noch keiner vorher gemacht? Eigentlich war ein Live-Streamen von aktuellem Raid-Content in der Geschichte von WoW nicht üblich. Denn jede Raid-Gilde schützt ihre Geheimnisse.

Man spricht nicht offen über den Raid, weil man eigene Taktiken für jeden Boss erarbeitet hat.

Diese Tricks und Taktiken sollen geheim bleiben, damit die Konkurrenz sie nicht erfährt und man einen Vorsprung behält.

WoW_Battle_for_Azeroth_Nazmir_03

World First powered by Red Bull

Warum konnte man den Raid diesmal sehen? Es hängt wohl mit den Sponsoren hinter Method zusammen. Die haben diesmal aus dem sonst so geheimen Raid ein öffentliches Event gemacht:

  • Red Bull lud 4 der populärsten Spieler von Method zu sich nach London ein und zeigte da die Action – die anderen 16 Spielern stiegen dann online in den Raid ein.
World of Warcraft WoW Turalyon Argus

World First Raid pusht WoW auf Twitch

Hat das funktioniert? Wie die Seite eSportsobserver festhält, war das eSport-Event ein Erfolg:

  • Für den populärsten Spieler Scott „sco“ McMillan: der erreichte im Peak 167.2000 Zuschauer. Mehr hatte er noch nie
  • Für die Gilde selbst, die drei Haupt-Streams erreichten in der Spitze 226.000 Zuschauer
  • Und für WoW als ganzes, die konnten im August mehr Zuschauerminuten ansammeln als in jedem Monat zuvor
Fortnite vs. Overwatch: Wer erfindet eSport 2.0 und wird die #1?

World First hebt PvE-eSport auf neue Ebene: Schon 2017 hatte Blizzard mit dem “Mythic Dungeon Invitational” die Tore für ein ein eSports-Event im PvE geöffnet.

Method ist mit dem World First Raid jetzt triumphal durch das Tor gegangen.

Mit den Zuschauerzahlen lag der Method-Raid 2018 weit über den Werten, die Blizzard mit den Mythic-Dungeons in 2017 erreichen konnte. Der World-First-Raid lag bei den Höchstwerten etwa 3- bis 5-mal drüber, je nachdem, wie viele Kanäle man da im Vergleich hinzuzieht.

WoW Method vs Ghuun Titel

Method begeistert

Was sagt die Gilde dahinter: Es ist durchaus eine kommerzielle Absicht hinter der Aktion zu erkennen. Der Co-Founder und Mitbesitzer von Method, Sascha Steffens, sagt, man habe bewiesen, dass kompetitives Raiden in WoW eine große Zuschauerzahl anlocken kann.

Das sei vergleichbar mit den größten eSport-Events.

Bislang sei der eSport zu „eng gesehen worden“ als reines PvP-Spiel. Steffens glaube, eSport könne mehr als das sein. Kompetitives PvE habe enormes Potential.

Beste Raid-Gilde in WoW verzichtet auf die klassische DD-Klasse

eSport-Seite frohlock: Wenn es nach „eSportsobserver“ geht liegt im Raiden der nächste Hype. Es seien die Tore zu einer großen Zukunft aufgestoßen worden.

Die Vorteile, auch für Sponsoren, seien klar:

  • WoW habe 13 Jahre überlebt – es sei unwahrscheinlich, dass es so bald verschwindet.
  • Außerdem geht so ein World-First-Race wahnsinnig lange – das ist also gut zu monetarisieren
  • Und man weiß nicht genau, wann es endet – die Spannung bleibt also hoch

Der nächste Raid komme Ende des Jahres. Da könne eine neue Ära des eSports anbrechen.

Was meint Ihr? Könnte sich WoW wirklich als PvE-eSport etablieren?

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Quelle(n): eSportsobserver
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ParaDox

Ich kann dem Gedanken durchaus etwas abgewinnen.

2 Teams simultan gegeneinander in Dungeons, im Splitscreen und das schnellere geht eine Runde weiter, das wäre schon was, nur dann bitte auch mit Equal Gear und gleicher Gruppenzusammenszellung und ohne AddOns, damit man das auch wirklich ernst nehmen kann.

Scaver

Naja Equal Gear stimme ich dir zu.
Ohne AddOns? Wieso? Die gehören seit Tag 1 zu WoW und bringen keine Vorteile, die nicht andere auch haben.
Noch nie hat jemand wirklich aktiv AddOn los respielt, wenn es um etwas ging. Das ging in der Beta von Classic schon los (wenn es da auch AddOns wie heute noch nicht gab, aber die Schnittstelle und entsprechende Scripte).

Auch die Zusammenstellung. Gerade DAS ist ja ein Kernelement jeder Taktik im High PvE!

ParaDox

Ich seh das mit den AddOns im Vergleich zu etablierten eSports Ligen und Turnieren.
Ein AddOn was dir die Cooldowns der Gegner anzeigt in einem League of Legends oder DotA2 wäre hier undenkbar und ein DBM macht im Grunde dies ja.
Natürlich kann man das für und wider endlos ausdiskutieren und würde zu keinem Ergebnis kommen.
Die Entscheidung liegt bei Blizzard und auf den einen oder anderen Zuschauer können die sicher verzichten.

p1d dly

Jo und was machen wir dann den Rest des Jahres, wenn die jeweiligen Raids durch sind?

Scaver

Du als Spieler hast genug zu tun oder hast nach ner Woche dein Myth Gear zusammen?

Als Zuschauer beim PvE gibt es Raids, aber auch Dungeons, z.B. könnte man Myth+ Runs veranstallten. 2 Gruppen gleichzeitig starten im selben M+ auf dem selben Rang, z.B. Freihafen +15 und das dann simultan übertragen.

p1d dly

Wie lange soll das ziehen? Im PvP hast du immer den Vorteil, dass innerhalb der Runden spannende Sachen passieren können. In einem m+ race spielt jeder seinen Stiefel runter. Vor allem unbeeinflusst von der gegnerischen Mannschaft.

Fain McConner

Keine Ahnung, wie die WoW-Raids aussehen, in EQ2 waren die meist so aufgebaut, dass ein Raid nie gleich verlief. Im PvP kennst du als erfahrener Spieler ja auch deine Gegner und die Klassen, und spulst dein Programm ab. Bei Raids kennst du nicht immer die Fähigkeiten des Gegners – da wird auch mal gerne willkürlich ein einzeler Spieleraus der Komfortzone geholt – und muss völlig ungewohnte Dinge tun. Schafft er das nicht, wars das Für den Raid.
Ich empfand die Raids viel herausfordernder als z.B. PvP in DAOC oder gar einen Shooter. Ist auch nicht zu unterschätzen, dass man in Raids die Konzentration meistens viel länger aufrecht erhalten muss, als in einem PvP – Gefecht.

p1d dly

Nee, das is in WoW nicht so. In Mythic Instanzen haste halt als Abwechslung paar asugewürfelte Affixe jede Woche. Aber so krasse Unterschiede, dass man sich ewig lang vor Twitch hinsetzt und mit den Gruppen mitfiebert isses jetzt auch ned.

Chris Zweipunktnull

Nichts interessiert mich weniger als twitch und e”sports”…
Aber es ist wohl die Marketing-Zukunft und der goldene Esel auf den Alle irgendwann aufspringen werden. Bis es wohl so viele gibt, die vom Kuchen mitessen wollen, dass er einfach nicht mehr schmeckt wie vorher…

Jeder der damit Freude hat kann sich glücklich schätzen, wenn demnächst Andrea Kiewel neben dem Fernsehgarten auch WoW live powered by Audi moderiert und Andreas Gabalier das Pausenevent trällert.

????????????????????

Ich spiele in der wenigen Zeit, die mir noch zum Zocken bleibt lieber selbst ????

Scaver

Traurig…

Ectheltawar

Bisher ist ja in dem Bereich wirklich vor allem alles rund ums PvP im Fokus. Auch WoW hat ja schon angefangen in dem Bereich etwas zu machen für den eSport und ist da sicherlich nicht der größte, aber dieses Arena-Ding von ihnen hat ja auch regelmäßig viele Zuschauer. WoW selber ist aber ja im Kern immer schon eher ein Titel mit starkem PvE-Fokus gewesen und hat diesen nun schon seid vielen Jahren.

Ob PvE sich in diesem Bereich behaupten kann, kann ich nicht beurteilen, aber wenn, dann ist WoW sicherlich der beste Kandidat dafür. Ich denke das aktuelle Firstkill-Rennen hat gezeigt das der Bereich durchaus Potenzial hat und gerade wenn RedBull dahinter steht, werden die schon ihre Mittel und Wege finden das Groß zu machen. RedBull und Blizzard gemeinsam klingt schon fast nach einer unheiligen Allianz die Massen bewegen könnte.

lzm

Och bitte.. esport ist schon tief genug gesunken durch Fortnite
die 100 millionen von epic sind zwar ein starkes Zeichen fuer den esport und das einzigst positive an der Sache.. das Game ist esport ungeignet!
Gute esport Titel cs go, quake, die ganzen mobas und unreal tournament waere perfekt fuer esport. Hoffe das kommt noch zurueck. Entwicklung ist ja leider pausiert.
Und wenn ich dann lese “PVE ESPORT” Ja klar…was kommt noch so? “Singleplayer Esport”? ach ne warte mal…

Koronus

Wieso ist Fortnite eSport ungeignet? Das Battle Royal die Massen begeistert zeigt zum Beispiel der japanische Weltbestseller und The Hunger Games. Fortnite bringt noch die zusätzliche Skillkomponente des Bauens hinzu.

Bodicore

Warum nicht ? Es spricht absolut nichts gegen Singleplayer Esport solange es jemand interessiert.

Koronus

Den gibt es doch schon längst oder zählt das Highscore knacken der alten Arcade Spiele mit Guinnes Weltrekorden etwa nicht dazu?

DDuck

Eben…ein neuer Rekord in Tetris ist genauso eSport wie das Umbolzen von NPCs in einer Mythic+ auf Zeit im Wettbewerbsformat oder eben professionell kompetetive Matches in irgendeinem Shooter oder MOBA

RuffyDrain

Du hoffst, dass kommt noch zurück? Die Spiele sind doch alle da und haben Turniere. CS:GO hat immer noch eine unglaublich große e-Sport Szene. Und Spiele wie UT und Quake finde ich persönlich super aber sie treffen nicht den Zeitgeist. Overwatch hat da aktuell das Zepter.

Ich sehe das als super. Auch die Mythisch+ Turniere finde ich genial.
Singleplayer-Spiele habe auch sowas wie eine eSports Szene, nicht klassisch, aber die Speedrun Szene ist auch nicht soweit entfernt vom eSport.

DDuck

Den ersten Teil deines Kommentars könnte man einrahmen:
1. Fortnite ist definitiv eSport ungeeignet. Genauso wie der ganze andere BR-Schund der aktuell am Markt ist.
2. Es gibt mittlerweile echt viele tolle eSport-Titel aus dem Moba/Shooter-Bereich

Dann nimmt die Qualität allerdings leider ab 🙁 Was spricht denn bitte gegen “PvE-eSport”?! Das ist wahrscheinlich ähnlich wie die Debatte um Schach und Angeln als “Sport”. eSport setzt genauso wenig voraus, dass man sich in irgendeiner Art und Weise direkt gegenübersteht und besiegt, sowie es Sport nicht voraussetzt unglaubliche, körperliche Anstrengungen zu unternehmen oder zu schwitzen (s. Schach, Angeln, Schießsport). Es gibt eine Disziplin und in der können sich 2 oder mehrere Teams miteinander messen. Ob das in einem Modus läuft, bei dem am Ende noch ein Team steht, oder ob KI-Gegner besiegt werden müssen und am Ende das effizienteste Team gewinnt, ist dabei doch vollkommen egal.

Bodicore

Also Redbull, diese Zucker-Chemopfütze würd ich nie trinken aber ich liebe ihren Sponsoringkonzept. Die unterstützen jede (Rand)Sportart die ich mag oder selber betreibe. Ohne diese Firma wäre manche Sportart noch nicht da wo sie heute ist.

Ich freue mich natürlich das sich PvE wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht gibt es ja bald wieder ein paar MMO mit PvE-Basis.

Koronus

Absolut. Das ist ähnlich wie Ski Weltcup. Wer schafft es als erster allen Hindernissen auszuweichen und als schnellster den Sieg erringen.

Bodicore

Ha ha, guter Vergleich…

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