Ich liebe WoW Dragonflight, aber eine Lüge verzeihe ich den Entwicklern nicht

Ich liebe WoW Dragonflight, aber eine Lüge verzeihe ich den Entwicklern nicht

Die Entwickler von World of Warcraft haben gelogen – zumindest in einer kleinen Sache, die Cortyn aufregt. Denn auf den Dracheninseln platzt etwas aus allen Nähten.

World of Warcraft Dragonflight macht mir richtig viel Spaß. Das liegt nicht nur daran, dass ich mich beim Angeln dumm und dämlich verdient habe, sondern ich habe auch absolut jede Quest im Spiel genossen.

Und obwohl Dragonflight in den meisten Belangen ein sehr großer Schritt voran und wirklich gut ist, gibt es doch ein paar Kritikpunkte. Einer davon nervt mich ganz besonders – das zugestopfte Inventar. Denn da haben die Entwickler etwas anderes versprochen.

Was für eine Lüge war das? Noch im November hatte der Game Director Ion Hazzikostas im Gespräch mit Anne Fuchsia von wowhead über das Inventar-Management gesprochen. Auf die Frage hin, ob man nicht „ein wenig netter“ zu den Taschen der Spieler sein könnte, sagte Hazzikostas damals:

Ja. Das sind schmerzhafte Punkte, die wir selbst erlebt haben. Einer der Wege, die wir haben, um Fortschritt, Sammlungen und so etwas zu liefern, ist das Inventar. Die Herausforderung ist, wenn sechs oder sieben verschiedene Systeme und Designer daran arbeiten, etwas in deine Tasche zu packen, wird man plötzlich überwältigt.

Da müssen wir aufpassen mit den Systemen, die wir erschaffen, mit Sachen in der offenen Welt. Du schnetzelst dich durch Gegner und ehe du dich versiehst, sind deine Taschen wieder voll und wir stehen am Anfang. Da können wir euch noch so viel Inventarplatz geben.

Das ist jetzt ein paar Monate her und hörte sich gut an. Das Problem an der Sache: Es stimmt nicht.

Warum war das „gelogen“? Es stimmt zwar, dass World of Warcraft Dragonflight deutlich weniger Systeme hat, die das Inventar mit eintauschbaren „Währungsitems“ zumüllen – aber das Inventar ist trotzdem gut gefüllt.

Das liegt vor allem an der Überarbeitung des Handwerks-Systems. Es gibt für jeden Beruf eine Vielzahl von Reagenzien, diese haben fast immer 3 Qualitätsstufen, die dafür eigene Stapel anlegen und somit jeweils einen Inventarplatz verbrauchen.

WoW Reagent Bank full
Sieht eure Reagenzienbank auch so aus?

In einigen Punkten ist das in Dragonflight natürlich besser geworden. So gibt es mehrere Dutzend verschiedene Gegenstände, die „Ressourcen der Dracheninseln“ gewähren. Diese Items werden beim Aufheben sofort in die Ressourcen umgewandelt, sodass sie gar kein Inventar verstopfen können.

Auch die meisten Quest-Gegenstände gehen in World of Warcraft schon lange nicht mehr ins Inventar, mit der Ausnahme von „benutzbaren“ Gegenständen, die man etwa im Laufe der Quest verwenden muss oder wenn man ein Buch findet, das ein bisschen mehr Hintergründe zur jeweils aktuellen Story bietet.

Zu guter Letzt gibt es den neuen Taschen-Slot für eine Reagenzientasche. Das ist durchaus hilfreich, wirkt aber nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn die Realität in der Spielwelt sieht inzwischen so aus, dass auch die Reagenzientasche immer prall gefüllt ist, da die Reagenzienbank aus allen Nähten platzt. Das sorgt im Umkehrschluss dann wieder dafür, dass neue Materialien das „normale“ Inventar vollstopfen.

Doch diese kleinen Verbesserungen helfen nur wenig, wenn World of Warcraft den so freigewordenen Inventarplatz „mit dem Arsch wieder einreißt“, weil das (durchaus gute) Handwerks-System so viele unterschiedliche Materialien mit verschiedenen Wertigkeiten erfordert.

Darum wird das Problem größer: Das Problem wird sich in den kommenden Patches und womöglich weiteren Addons auch nur noch verstärken. Denn wenn man an dem neuen Berufe-System festhält, braucht jeder Patch neue Handwerksmaterialien in dreifacher Ausführung und für eine neue Erweiterung das Ganze gleich nochmal.

Da ist es dann schier unmöglich, noch ein „paar Materialien aus alten Addons“ zu besitzen, ohne die auf mindestens 7 Bank-Twinks auszulagern, denn schon jetzt ist der Platz ausgereizt, wenn man lediglich die aktuellen Items aufbewahrt.

Verbesserungsmöglichkeiten gäbe es viele. So könnte man den Platz auf der Reagenzienbank drastisch vergrößern, etwa mit mehreren Reitern, wie bei der Gildenbank. Oder man orientiert sich an anderen MMORPGs, wo Handwerksmaterialien einfach einen festen Platz in einem gesonderten Inventar haben, das quasi keine Grenzen kennt.

Habt ihr auch solche Probleme mit dem Inventar? Oder reicht euch der vorhandene Platz ganz locker aus?

Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
37
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
9 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Florian

Verstehe ehrlich gesagt nicht wie es so voll sein kann. Bin täglich mit 3 Chars regelmäßig eigentlich nur noch am Berufe skillen pushen und sonstigen aber keine meiner Inventare / Materialbanken geschweige denn normalen Bankfächer ist mehr als nur halbvoll. Muss man schon sehr Messi sein damit es wie oben aussieht 😀 Habe damals direkt schon alle alten Mats weggeworfen / verkauft.

Saigun

Nö meine Bank sieht nicht so aus. Aber mein AH sieht genau so aus. 😀

sNiidy

Ich bin mit meinem Druiden KK und BB und der einzige Grund weshalb ich nicht in Mats ertrinke ist das ich alle Nase lang die Mats an die entsprechenden Twinks schicke. Bankchar mit Gildenbank hab ich auch, ist aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein da es einfach zu umständlich ist.

T.M.P.

Ich würd sagen das könnte mein Hauptproblem in diesen Spielen sein.^^

Ich glaub in WoW hatte ich damals nen Twink mit ner eigenen Gildenbank.
Und die Briefkästen waren immer voll mit Items die Rundreisen machen.

Wirklich genervt hat es mich in Final Fantasy 14, weil es da extra kostet sich diese Gehilfen zu mieten die auch Bankplatz haben.

Andy

So ein Beutel wie in Eso wär eine gute Sache

Scaver

weil das (durchaus gute) Handwerks-System so viele unterschiedliche Materialien mit verschiedenen Wertigkeiten erfordert.
Und hier ist ja eine Lösung: Skille deine Spezialisierung und Du kannst die Materialien upgraden. Also aus mehreren bronzenes Leder machst Du silbernes Leder usw.
Zumal sammelt man später ja auch nur noch die hochwertigen Materialien und nicht mehr mal bronze, mal silber, mal gold etc.

Und der Screen verwirrt. Ich sehe Stoffe und Ballen. Also müsste der Char schon mal Schneider sein. Dann sehe ich Erze und Blumen von Bergbau und Kräuterkunde. Warum hat man Items von 3 Berufen auf der Bank, wenn man nur 2 gelernt haben kann?
Zudem viele Kochzutaten? Warum müllt man sich damit die Bank zu? Hast Du Kochen? Dann koche damit. Dann liegt es nicht auf der Bank. Brauchst Du es gerade nicht, dann verkauf es im AH. Ist definitiv besser, als sich damit die Bank zuzumüllen.
Das gleiche mit Erzen und Blumen. Gerade was man jetzt nicht direkt braucht verkaufen. Noch sind die was wert.
Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Inventar und Bank leerer und Geldbeutel voller.

Und btw. nein, ich habe null Platz Problem.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Scaver
Zid

Ja geht mir ganz genauso. Rege mich jeden Tag wieder darüber auf und es wird immer mehr statt weniger. Bin auf dem Main Alchy/Kräuter. Da gibt es 4 Blumen in jeweils 3 Qualitätsstufen und aus jedem Alchy Experiment bekommt man random Pots/Flasks in 3 verschiedenen Qualitätsstufen, die man dann nicht mehr getrost wegwerfen kann, da man diese ja wieder für Mats zerlegen kann. Aber natürlich nur immer 5 Stk. D.h. ich habe 30 verschiedene Pots rumliegen, bei denen ich weniger 5 Stk besitze und warte darauf das mein nächstes Alchy Experiment vlt noch ein par des selben Pots auswirft……..

In meinen 15 Jahren WoW war mein Inventar noch nie so voll und unübersichtlich 😀

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Zid
Chucky

Haha das habe ich mir am zweiten Tag nach Release schon gedacht, wtf das war doch eine glatte Lüge mit dem weniger Items im Inventar haben.

Klaphood

Niemals, Blizzard lügt nie.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

9
0
Sag uns Deine Meinungx