Das Studio Riot Games hat mit Valorant einen neuen Shooter auf den Markt geworfen. Den kostenlosen Zugang zur Closed Beta gibt es nicht wie sonst über Beta Keys, sondern über Twitch Drops. Das verwandelt Twitch in eine Art „Wilder Westen“, wie Experten nun kritisieren.
Das war der Plan von Riot Games: Wer Beta-Zugang zu Valorant erhalten möchte, muss dafür einem Streamer auf Twitch zusehen, der „Twitch Drops“ aktiviert hat. Der Account des Zuschauers muss mit Valorant verbunden sein. Danach gilt es zu warten und auf sein Glück zu vertrauen.
Es gibt keinen richtigen „Beta-Key“, sondern es werden Accounts über Twitch Drops so markiert, dass sie für Valorant freigeschaltet sind. Mit etwas Glück und viel Geduld beginnt der Shooter-Spaß dann irgendwann.
Der Plan von Riot Games sah vor, Valorant durch diese Methode zu einem Hit auf Twitch zu machen und Streamer zu belohnen, die mit ihnen zusammenarbeiten. Denn nur bei denen gibt’s die Beta-Zugänge.
Der Plan hat geklappt, allerdings kam der mit 4 Problemen und Nebenwirkungen, die jetzt diskutiert werden. Alle machen Twitch irgendwie dreckiger.
Das sind die 4 Probleme der Twitch Drops zu Valorant
Das ist das Problem mit eBay: Weil Keys so begehrt sind, verkaufen Leute ihre Accounts mit Beta-Zugang auf eBay für zum Teil absurd hohe Preise.
Riot reagiert darauf, indem sie diese gekauften Accounts bannen. Allerdings ist es durch den hohen Wert auf eBay für Leute attraktiv, neue Accounts zu erstellen, denen Beta-Zugang zu verschaffen und diese Accounts dann auf eBay zu verticken.
Wer sich dazu hinreißen lässt, hier zu kaufen, muss für einen eigentlich “kostenlosen Zugang” zahlen und ärgert sich hinterher vielleicht noch, wenn er gebannt wird.
Das ist das Problem mit View-Bots: Das Problem hängt mit eBay zusammen. Denn Leute erstellen sich Bot-Accounts, um „Beta-Zugang zu farmen“, den sie wiederum auf eBay verkaufen.
Diese View-Bots stören die Integrität von Twitch, bescheren Streamern aber zusätzliche Werbeeinnahmen. Sie verschärfen den Wettkampf um Twitch Drops noch weiter.
Wenn Bots viele Keys abgreifen, bleibt für “ehrliche Spieler” weniger über.
@TwitchDE enjoy wie “”” Streamer “”” es nutzen 🙂 pic.twitter.com/pETCmuy7dv
— Boggy43 (@boggy43) April 9, 2020
Streamer lügen, sie hätten Twitch Drops aktiv
Das ist das Problem mit Streamern ohne Drops: Die Streamer, die keine Drops aktiv haben, behaupten einfach im Titel ihres Twitch-Streams „Drops aktiv“, um mehr Zuschauer zu erhalten.
Angeblich sollen manche sogar jeden bannen, der sie darauf anspricht. Der Fall von Dr Disrespect wurde öffentlich – es soll aber auch viele andere Fälle geben, in denen Streamer so agieren. Darunter auch deutsche Twitch-Streamer.
Nur wenn man diese Nachricht sieht, weiß man, dass Twitch Drops wirklich aktiv sich:
Das führt zu Ärger auf Twitch, wenn Zuschauer merken, dass sie einen Stream stundenlang “umsonst” gesehen haben, ohne die Chance, einen Key zu erhalten.
Update (15.04.2020): Zumindest auf dieses Problem hat Riot nun reagiert. Ab sofort können alle Streamer von Valorant Twitch Drops vergeben.
Streamer senden alte Wiederholungen als Live-Inhalt
Das ist das Problem mit Streamern mit Drops: Sogar die Streamer, die Twitch Drops anbieten, verhalten sich nicht immer so integer wie normalerweise. Denn die wollen „maximal lange auf Sendung“ sein, um von dem aktuellen Boom zu profitieren und möglichst viel Werbegeld abzuschöpfen, wie der Twitch-Streamer DrLupo erzählt.
Sie profitieren davon, dass ihre Streams geschaut werden, weil Leute Beta-Zugang zu Valorant möchten.
Daher senden sie Wiederholungen von alten Streams, markieren die aber nicht als Wiederholung, sondern behaupten, sie seien live, um Zuschauer anzulocken und so mehr Geld über Werbung zu kassieren. Weil so viele View-Bots zuschauen, sei das besonders lukrativ.
Die Streamer täuschen also vor, live zu sein, während in Wirklichkeit nur alte Aufzeichnungen laufen.
Der E-Sport-Experte Rod Breslau erklärt, dass Riot Games eine “schräge” Situation erschaffen hat. Jetzt nutze jeder das System für die Übertragung von Wiederholungen auf Twitch aus.
Man sieht, dass der Plan von Riot Games, Valorant zum Hit auf Twitch zu machen, zwar funktioniert, aber einige ungewollte Nebeneffekte mitbringt.
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Einfach Riot-Kontos einfach IP gebunden machen. Ohne Riot-Konto keine Drops=keine Bots
Interessant wird’s wenn die Werbeträger mitbekommen dass sie für Werbung zahlen die zu 90% von Bots und inaktiven gesehen wird wie die reagieren
valorant und twitch, das passt einfach, beides mist. ?
Naja ist doch klar dass so etwas passieren wird. Und sooooooo toll ist deieses Spiel auch wieder nicht ( ja ich hab nen zugang)
Eigentlich müsste doch auch die Chance an einen Drop zu kommen echt gering sein. Zur Prime Time sind da über eine Millionen Besucher im Twitch Stream. Angeblich muss man 2h schauen um im Drop Pool zu landen. Und ich glaube das sie da am Tag evtl 100 Drops verschicken. Die Chance auf einen Drop sollte verschwindend gering sein.
Obwohl ich eigentlich kein Fan des Spiels bin würde ich mir gerne eine eigene Meinung zu dem Spiel bilden. Seit Freitag hänge ich da also auch im Stream. Ich frage mich aber ob das so sinnvoll ist. Gut ich lasse das Ding einfach laufen während ich auf meine PS4 daddel aber große Hoffnung mache ich mir nicht. Habe mir mal einen Zeitraum von 2 Wochen gesetzt wo ich es versuche.
Aber das ist ein sehr interessanter Artikel. Vielen Dank!
Also ich hab mir immer die leute mit “wenigen” zuschauern ausgesucht^^
Ob das irgendeinen Einfluss hat? So wie ich gehört habe ist man nach 2h in einem Drop Pool wo dann bei Zeitpunkt X auf alle Zuschauer in diesem Pool random gelost wird.
Keine Ahnung. So hab ich den zugang bekommen. Evtl auch nur glück:D Ich möchte mir aber einredend ass es an den wenigen zusschauern gelegen hat:D
Gönn dir 🙂
Streamern jegliche Einnahmen verweigern, die Wiederholungen streamen oder im Header lügen.
Account für einen kompletten Monat sperren ohne Ausnahme, egal ob großer oder kleiner Streamer.
Es muß abschrecken, nur so wird eine Kettenreaktion ausgelöst die andere davon abhält es gleich zutun.
Drops nicht an Viewer ausgeben sondern es noch an Aktionen binden,wie zb Chataktivität.
Ja man kann Bots auch so programmieren.
Aber vielleicht gibt’s die Möglichkeit, wer random ausgesucht wird für nen Drop, der muß ne willkürliche Frage innerhalb 30 Sekunden beantworten um diesen auch zu erhalten.
an sich gut vor schläge aber gegen die bots kann man kaum was machen ohne das ehrliche zu schauer bestraft werden stell dir vor du schaust 3 std denn stream gehst kurz von rechner und bekommst genau dann die meldung
Meiner Meinung nach sollten die ohne Ausnahmen perma gebannt werden und keinerlei Zahlungen seitens Twitch erhalten….